DE3121532A1 - Verfahren und einrichtung zur tiefbelueftung von abwaessern - Google Patents

Description

SCHIFF ν. FONER STREHL SCHDBEL-HOPF EBBINQHAUS FINCK

BESCHREIBUNG

Die Erfindung "betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Tiefbelüftung von Abwässern in Belebtschlamm-Reinigungsanlagen.

Bei bekannten Verfahren zur Tiefbelüftung von Abwässern werden Luftblasen durch eine unbewegliche Abwasserschicht hindurchgelassen, die nahe am Behälterboden freigegeben werden. Eine bekannte Einrichtung zur Tiefbelüftung hat Hochleistungslüfter mit hohem Förderdruck, die Preßluft verteilende Leitungen sowie auf dein Boden oder in der Nähe des Bodens des Behälters verlegte Belüftungselemente, meistens in Form von gelochten Kastenrosten.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine günstigere Abwasserbelüftung, unabhängig von atmosphärischen Bedingungen, zu erreichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die belüfteten Abwasser in der Nähe der Behälteroberfläche entnommen werden, wonach sie in Düsenpakete eingeführt und mit Luft vermischt werden. Danach werden ihnen eine entsprechende Richtung und Geschwindigkeit gegeben. In der Nähe des Behälterbodens werden sie dann freigegeben.

Dieses Verfahren läßt sich mit einer Einrichtung durchführen, die eine Wasserpumpe und damit über Leitungen verbundene Düsenpakete aufweist, die in mit den Oxydationsgaszuleitungen verbundenen, an der Frontseite mit Kanonen versehenen Sammelleitungen angeordnet sind. Rund um die freien Auslaufenden der Düsen sind Lufteinlaufschlitze angeordnet.

Die Sammler weisen vorzugsweise die Gestalt eines Hohlzylinders auf. Die Düsen haben einen Querschnitt in Form von gleichseitigen Dreiecken.

Die Erfindung ermöglicht eine beträchtliche Absenkung der Kosten der Abwässerreinigung und einen Betrieb von Reinigungsanlagen bei allen atmosphärischen Bedingungen.

Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch eine Einrichtung zur Tiefbelüftung von Abwässern im Axialschnitt;

Fig. 2 einen Axialschnitt des Sammlers

und
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Sammler.

Die gezeigte Einrichtung hat eine nicht tief in das zu reinigende Abwasser eingetauchte Wasserpumpe 1. Die Wasserpumpe 1 ist mittels Leitungen 2 mit in einem Sammler 4 angeordneten Düsenpaketen 3 verbunden. Die Sammler 4 sind mit Luftzuleitungen 5 verbunden und stirnseitig mit Kanonen 6 versehen. Die Düsen sind auf einer Seite an der Rückwand 7 der Sammler 4 befestigt. Die freien Enden 8 der Düsen 3 sind in den Frontlöchern der Wände 9 der Sammler 4 angeordnet. Die Löchter der Frontwände 9 sind so ausgewählt, daß rund um die freien Enden 8 der Düsen 3 Lufteinlaufschlitze 10 gebildet werden. Die Sammler 4 haben die Form von Hohlzylinder. Die Düsen 3 haben im Querschnitt die Form von gleichseitigen Dreiecken.

Während des Betriebes der Einrichtung entnimmt die Wasserpumpe 1 die Rohabwässer in der Nähe der Oberfläche des Behälters der Reinigungsanlage und fördert sie über die Leitungen 2 in die Düsen 3 der Sammler 4. Die in die Düsen 3 einströmenden Abwässer bewirken eine Unterdruckbildung in dem Sammler 4 und saugen Luft an, die durch Schlitze 10 ausströmt und mit den Abwässern in der Kanone 6 vermischt wird. Die Abmessungen der Kanone 6 sind so gewählt, daß die ausströmende Mischung eine richtige Ausströmungsgeschwindigkeit bekommt und eine stationäre Mischung darstellt. Die aus der Kanone 6 ausströmenden Abwässer verursachen eine Bewegung

der Abwasser und des Schlammes in der ganzen Reinigungsanlage. Die durch die Abwasserschicht sickernden Luftblasen bewirken deren Oxydation. An die Wasserpumpe 1 kann eine Reihe von Düsenpaketen 1 angeschlossen werden, je nach der Förderleistung der Pumpe 1. Zur Erhöhung des Wirkungsgrades der Belüftung kann die Luft in den Sammler mittels eines Lüfters mit niedriger Leistung und niedriger Förderhöhe gefördert werden.

Das Verfahren und die Einrichtung zur Tiefbelüftung können auch bei der Belüftung von Zuchtwasserbehältern Anwendung finden.

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Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Tiefbelüftung von Abwässern, dadurch gekennzeichnet , daß die belüfteten Abwässer in der Nähe der Behälteroberfläche entnommen werden, wonach sie in Düsenpakete (3) eingeführt und mit Luft vermischt werden, wonach ihnen eine entsprechende Richtung und Geschwindigkeit gegeben und sie in der Nähe des Behälterbodens freigegeben werden.

2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Wasserpumpe (1) und durch über Leitungen (2) mit ihr verbundene Düsenpakete (3), die in mittels Leitungen (5) mit einer Luftzuleitung

verbundenen, frontseitig mit Kanonen (6) versehenen
Sammlern (4) angeordnet sind, wobei rund um die freien Auslaufenden (8) der Düsen (3) die Einlaufschlitze (10) der Luft angeordnet sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Sammler (4) die Form eines Hohlzylinders und die Düsen (3) im Querschnitt die Form von gleichseitigen Dreiecken aufweisen.