DE2247843C3 - Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser im Kreislauf - Google Patents

Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser im Kreislauf

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser im Kreislauf, mit einem durch horizontale Zwischenwände unterteilten Behälter und Einrichtungen zum Einbringen von Luft in die durch die Zwischenwände gebildeten Strömungswege des Abwassers.
Durch die DE-PS 5 71 565 ist eine Vorrichtung zur Belüftung von Flüssigkeiten, insbesondere von Abwasser, bekannt, bei welcher das Abwasser im Kreislauf in einem durch Zwischenwände in horizontale Strömungswege unterteilen Behälter geführt wü'd, wobei in einem der unteren Strömungswege Luft in das Abwasser eingeleitet wird. — Diese bekannte Vorrichtung arbeitet nach dem Prinzip der möglichst großflächigen Berührung zwischen einer Luft- und einer Abwasserschicht. Es wird hierbei auf eir.a Verteilungseinrichtung für die in den unteren Strömungsweg eingeführte Luft verzichtet, die sich in jedem der durch horizontale Zwischenboden gebildeten Strömungswege an der '.':aterseite dieser Zwischenboden ansammelt und hierdurch eine großflächige Luftschicht oberhalb jedes Abwasserströmungsweges bildet. Nach Auffüllen eines Hohlraumes unterhalb jedes Zwischenbodens steigt die Luft unter den nächst höheren Zwischenboden auf, um dort wiederum eine Luftschicht zu bilden, an welcher das Abwasser vorbeigeführt wird. Zwischen allen unterhalb der Zwischenboden gebildeten Luftschichten und den in den Strömungswegen geführten Abwasserschichten soll eine innige Flächenberührung stattfinden, wobei die Fließgeschwindigkeit des Abwassers so gewählt wird, daß kein Schlamm zur Ablagerung kommt.
Durch die DE-AS 10 93 739 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen von z.T. im Kreislauf geführtem Abwasser bekannt, wobei eine intensive Vermischung oder Durchwirbelung von Luft mit dem Abwasser erzielt werden soll. Die vorgesehenen Verfahrensschritte und Vorrichtung beruhen auf dem Gedanken, die Reinigung des Abwassers durch Einbringen einer möglichst großen Menge Luft, z. B. mittels rotierender Bürsten, in das Abwasser zu erreichen. — Die GB-PS 1 33 722, die eine Vorrichtung zum Reinigen von Abwasser in einem durch einen horizontalen Zwischenboden in einen oberen und einen unteren Strömungsweg unterteilten Behälter zum Gegenstand hat, lehrt, dem Abwasser mit Hilfe eines Paddels im oberen Strömungsweg oder mit einem mit seiner Achse auf Höhe des Zwischenbodens angeordneten Paddel eine Strömungsgeschwindigkeit von 1 bis 3 Fuß/sec zu verleihen und hierdurch die durch das Paddel in den oberen Strömungsweg eingetragenen Luftblasen in dem Abwasser zu halten und in den unteren Strömungsweg zu bringen. — Dies ist bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 1 bis 3 Fuß/sec nur möglich, wenn der obere und der untere Strömungsweg kurz sind. Es ist auch Stand der Technik, zum Eintragen von Sauerstoff in Abwasser außer Paddeln Scheiben oder mit öffnungen versehene trommelartige Rotoren zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß ihre Leistungsfähigkeit wesentlich gesteigert wird. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Einrichtung zum Einbringen von Luft aus Bürsten, Paddeln, Lochscheiben od. dgl. im oberen Strömungsweg und mindestens einer Strahldüse in dem unteren oder mindestens einem der unteren Strömungswege bestehen.
Der Vorteil einer solchen Vorrichtung besteht darin, daß das Abwasser darin in wesentlich kürzerer Zeit als bisher gereinigt werden kann, wodurch sich der bauliche Aufwand gegenüber der bekannten Vorrichtung wesentlich verringert.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt
Die Vorrichtung nach der Erfindung gemäß F i g. 1 weist einen Behälter 31 auf, der die Form eines Beckens hat, aus einem geeigneten Werkstoff wie Beton, Kunstharz, Stahl usw. besteht und im wesentlichen rechteckig ist. Die Hauptachse eines solchen beckenarti gen Behälters kann bis zu etwa 30 bis 60 m lang sein, während die Größe der Nebenachse bis zu etwa 15 bis 30 m betragen kann. Vorzugsweise ist der Behälter 31 so gebaut, daß er eine Flüssigkeitstiefe von etwa 2,4 bis 3,6 m und eine Länge von etwa 4,8 bis 9 m hat. — Er ist mit einem Frischwassereinlaß 32 versehen.
Ein Zwischenboden 33 ist innerhalb des Behälters unterhalb des Abwasserspiegels angeordnet und teilt das Innere des Behälters 31 in den oberen Strömungsweg 31a und den unteren Strömungsweg 316 gleichen Volumens. Der Zwischenboden 33 reicht bis an die Seitenwände des Behälters derart, daß das Abwasser nur um die Enden des Zwischenboden in einem vorbestimmten hydraulischen Kreis strömen kann. Der Zwischenboden 33 ist ferner luftdurchlässig, kann
U beispielsweise aus einem geeigneten Material wie Kunststoff bestehen und z. B. gewellt sein, um erhöhte Festigkeit'zu gewährleisten.
In den oberen Strömungsweg 31a ragen Einrichtungen 34 zum Einbringen von Luft in diesen Strömungsso weg und um dem Abwasser Strömungsenergie zu vermitteln. Diese Einrichtungen bestehen bei der Ausführungsform nach F i g. I im wesentlichen aus einer Anzahl elliptischer Scheiben 36, die auf einer gemeinsamen Achse über die Breite des Strömungsweges 31a verttilt angeordnet und durch einen Antrieb 35 antreibbar sind. Die Scheiben 36 sind mit einer Vielzahl feiner Löcher 36a versehen, die Abwassertropfen nach oben tragen und in Kontakt mit der Umgebungsluft bringen. Über die Länge des oberen Strömungsweges 31a können mehrere Achsen mit elliptischen Scheiben 36 vorgesehen sein, deren Drehzahl regelbar ist. — Das behandelte Abwasser verläßt den Behälter 31 über einen wehrähnlichen Auslaß 37.
Der Behälter 31 ist mit einer zusätzlichen Belüftungs-
f>5 vorrichtung versehen, die sich innerhalb des unteren Strömungsweges 316 befindet, und sich als Unterwasser-Belüftungsvorrichtung 34i> darstellt, die eine Pumpe P mit zwei Ansaugleitungen 32a aufweist, von denen
über die eine Luft angesaugt wird und die andere mit einer Zusatzvorrichtung 13a für Rücklaufschlamm verbunden ist Das Luft-Rücklaufschlammgemisch geht durch die Pumpe P und wird in das umlaufende Abwasser durch eine Anzahl Strahlrohre 42 unterhalb der Zwischenwand 33 in den unteren Strömungsweg 3 \b eingespritzt.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung gemäß Fig.2 weist die Oberflächen-Belüftungsvorrichtung 34 zylindrische perforierte Hohlrollen 36" auf, die eine Vielzahl von Perforierungen 36"a und eine Anzahl von paddeiförmigen Elementen 36"ö aufweisen. Die Hohlrollen 36" wirken ähnlich wie die perforierten Scheiben 36 nach Fig. 1, wobei die paddeiförmigen Elemente 36"d Strömungsenergie auf das Abwasser übertragen.
Das Strahlrohr 42a, ragt geneigt in den Strömungsweg 316, so daß Luft nach unten in den Behälter längs des unteren Strömungsweges eingegeben wird. Dieses Eingeben der Luft nach unten stellt sicher, daß die Luft eine noch längere Kontaktzeit mit der Flüssigkeit erhält.—
Bei der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach F i g. 3 ist der Behälter 31 ähnlich den vorstehend beschriebenen Behältern ausgebildet. Das Innere des Behälters 31 ist durch Zwischenwände 33a, 33o, 33c in vier Strömungswege 31a, 316, 31c und 31c/ unterteilt, wobei eine Zwischenwand 33c/ die beiden Wände 33a und 33c verbindet. Die Strömungswege 31a bis 31c/ sind in Reihe hintereinander miteinander verbunden, um ein Durchströmen des Abwassers längs jedes Strömungsweges zu bewirken, ohne daß das Abwasser verschiedener Strömungswege sich vermischen kann oder Toträume innerhalb der Strömungswege entstehen können.
lu Die Belüftungseinrichtungen 34 bestehen in dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 aus rotierenden Bürsten 36'", die in geeigneter Weise zur Drehung in der dargestellten Richtung gelagert sind und aus einem Kunststoff ausreichender Starrheit bestehen, um ein Umbiegen der Borsten oder Schaufeln auszuschließen. — Mit dem Erreichen des Endes des Strömungsweges 31a trifft das Abwasser auf die linke gekrümmte Endwand 31' des Behälters 31 und wird nach unten in den Strömungsweg 316 geleitet. Strahldüsen 42 und 42c' führen Luft und gewünschtenfalls Rücklaufschlamm in den Strömungsweg 316 bzw. 31 d Ventile Kdienen dazu, die Menge an Luft oder Luft-Rücklaufsrhlammgemisch zu regulieren. Die Pfeile sind Richtungsanzeiger für die Strömung des Abwassers, der Luft und des Rücklauf-Schlammes sowie für die Drehung der Bürsten, Scheiben und Hohlrollen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch;
    Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser im Kreislauf, mit einem durch horizontale Zwischenwände unterteilten Behälter und Einrichtungen zum Einbringen von Luft in die durch die Zwischenwände gebildeten Strömungswege des Abwassers, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Einbringen der Luft aus Bürsten (36'"), Paddeln (36" b), Lochscheiben (36) od. dgl. im oberen Strömungsweg (31ajund mindestens eine Strahldüse (42, 42a, 42c; 42c') in dem unteren Strömungsweg (31 ty oder mindestens einem der unteren Strömungswege (31 b, 31<#bestehen.
DE2247843A 1972-09-29 1972-09-29 Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser im Kreislauf Expired DE2247843C3 (de)

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DE2247843B2 DE2247843B2 (de) 1978-03-09
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