DE3111506C2 - Begasungseinrichtung für Flotationsanlagen - Google Patents
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Abstract
Anlagen zur Flotation von Feststoffen aus Flüssigkeiten, beispielsweise aus Abwässern insbesondere zum Abscheiden von Kohle aus konditionierter Trübe bestehen im wesentlichen aus einer Konditioniereinrichtung, einer eine parallel zur Trübeströmung verlaufende Begasungsfläche aufweisenden Begasungs- und einer Trenneinrichtung. Die aus keramischem Material bzw. Metall hergestellten Bläschenerzeuger verursachen durch Sedimentation oft Betriebsstörungen. Zur Vermeidung dieser Nachteile sind die ringförmig um eine oberhalb der Konusform mit einem zylindrischen Teil ausgebildeten Zelle angeordneten, mit einer Trübe- und Gasringleitung verbundenen, Begasungseinrichtungen mit mindestens einem Bläschenerzeuger aus elastischem und gleichzeitig porösem Kunststoff, beispielsweise Niederdruckpolyäthylen, versehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Begasungseinrichtung für Flotationsanlagen mit in der konditionierten Trübe führenden
Leitung angeordneten, parallel zur Trübeströmung verlaufende Begasungsflächen aufweisenden
Bläschenerzeugern.
In der konditionierten Trübe sind Feststoffteilchen mit Hilfe von organischen bzw. anorganischen Reagenzien
selektiv hydrophobiert Die Begasungseinrichtung soll Gasblasen erzeugen, an die sich unter bestimmten
Voraussetzungf.-n die anzubringenden Feststoffe anlagern.
Es entstehen also Gasblasen-Feststoff-Komplexe in der Trübe, die in dem nachgeschalteten Trenngefäß
einer Flotationsanlage zum Aufschäumen gebracht werden.
Das Prinzip dieser Art Flotation ist in der DE-PS 24 02 482 hinreichend beschrieben.
Bei dieser bekannten Flotationsanlage werden im Rahmen der Begasungseinrichtung Bläschenerzeuger
verwendet, die aus keramischem Material bzw. aus Metall hergestellt sind. Be; der Durchführung von Versuchen
hat sich herausgestellt, daß die Bläschenerzeuger während des Betriebes und insbesondere bei Unterbrechungen
des Betriebes durch Sedimentationen Betriebsstörungen durch Verstopfungen der Bläschenerzeuger
hervorrufen, die bei Fortführung des Betriebsablaufes kein gleichmäßiges Gasblasen-Feststoff-Gemisch in
dem nachgeschalteten Trenngefäß gewährleisten.
Nach der DE-AS 12 75 012 ist weiterhin eine Flotationsanlage bekannt, bei welcher die Begasung innerhalb
der Trenneinrichtung stattfindet. Im Bodenbereich eines engen Zylinders wird über eine mit öffnungen
versehene starre Leitung das Gas in Form von Druckluft zugeführt. Innerhalb einer derartigen Einrichtung
ist, bedingt durch die nicht zu gewährleistende Trennung von flotierbaren und nicht flotierbaren Bestandteilen,
eine Verstopfung und somit eine Betriebsstörung vorprogrammiert. Des weiteren kann, bedingt durch die
Anordnung und Ausbildung der Bläschenerzeuger, eine homogene Begasung nicht erzielt werden.
Demgegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Begasungseinrichtung für Flotationsanlagen
zu schaffen, welche unter Vermeidung der durch Sedimentation hervorgerufenen Verstopfungen die dpmit
verbundenen Betriebsstörungen verhindert, sowie über eine homogene Begasung eine möglichst vollständige
Anlage aller zu flotierenden Feststoffteilchen an die Gasblasen in der Trübe gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus elastischem und gleichzeitig porösem
Kunststoff, beispielsweise Niederdruckpolyäthylen, bestehenden Bläschenerzeuger als quer zur Strömungsrichtung
angeordnete Schläuche ausgebildet sind.
Im Rahmen der Erfindung erweist es sich als vorteilhaft,
daß die Bläschenerzeuger als parallel zueinander in Strömungsrichtung verlaufende, plattenartige Kammern
ausgebildet sind.
ίο Der technische Fortschritt der Erfindung ist im wesentlichen
darin begründet, daß durch die elastische Ausbildung der Bläschenerzeuger ein strömungs- und
verwirbelungsbedingtes Mitschwingen oder Bewegen der Bläschenerzeuger, insbesondere in radialer und
axialer Lage, ermöglicht wird, die auch die durch Betriebsunterbrechungen
bedingten Sedimentationen an der Oberfläche der Schläuche lösen und in den Poren
eingedrungene Fremdkörper entfernt werden und somit eine vollständige homogene Begasung ohne Betriebsstörung
ermöglichen.
Ein Äüsführungsbeispie! der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine schematisierte Darstellung einer Flotationsanlage, in der die für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten nich* berücksichtigt sind,
F i g. 1 eine schematisierte Darstellung einer Flotationsanlage, in der die für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten nich* berücksichtigt sind,
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Trenneinrichtung mit den ringförmig um die Trenneinrichtung angeordneten
Begasungseinrichtungen,
F i g. 3 einen Schnitt durch die Trenneinrichtung und die um die Trenneinrichtung angeordneten Begasungseinrichtungen
in schematisierter Form, und
Fig.4 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Begasungseinrichtung.
Fig.4 einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Begasungseinrichtung.
Nach der in F i g. 1 in schematisierter Form wiedergegebenen
Anlage zur Flotation wird die Trübe in einem Konditionierbehälter 1 mit Rührwerken konditioniert,
d. h. es werden der Trübe Chemikalien zugesetzt, welehe
die auszubringenden Feststoff hydrophobieren.
Für ein Ausführungsbeispiel der Flotation von Kohle kann hierzu Pineöl benutzt werden.
Die konditionierte Trübe wird über eine Pumpe 2 und einen nicht unbedingt erforderlichen Zwangsmischer 3
iowie über die Leitung 4 in eine Trüberingleitung 5 gegeben, über welche die Trübe den ringförmig um die
Trenneinrichtung 10 angeordneten Begasungseinrichtungen 7 zugeführt wird.
Die Begasungseinrichtungen 7 werden über eine Gasringleitung 6 und im Detail nicht dargestellte Einzelleitungen mit Gas, beispielsweise Luft beaufschlagt. In den Begasungseinrichtungen 7 werden in noch zu beschreibender Weise Gasblasen geeigneten Durchmessers in der durchfließenden Trübe gebildet. Gleichzeitig kommt es zur Anlagerung des hydrophobierten Feststoffes an diese Gasblasen. Die mit den Gasblasen bzw. den Gasblasen- Feststoff- Komplexen beladene Trübe wird über die Leitung 8 einer Trenneinrichtung 10 zugeführt.
Die Begasungseinrichtungen 7 werden über eine Gasringleitung 6 und im Detail nicht dargestellte Einzelleitungen mit Gas, beispielsweise Luft beaufschlagt. In den Begasungseinrichtungen 7 werden in noch zu beschreibender Weise Gasblasen geeigneten Durchmessers in der durchfließenden Trübe gebildet. Gleichzeitig kommt es zur Anlagerung des hydrophobierten Feststoffes an diese Gasblasen. Die mit den Gasblasen bzw. den Gasblasen- Feststoff- Komplexen beladene Trübe wird über die Leitung 8 einer Trenneinrichtung 10 zugeführt.
Die Trenneinrichtung 10 besteht aus einer konusförmig zulaufenden Zelle 11 und einem auf dem Teil 11
aufgesetzten zylindrischen Teil 12. In der Trenneinrichtung 10 vollzieht sich die Schaumbildung. Der sich im
oberen zylindrischen Teil 12 bildende Schaum gelangt
mit oder ohne Abstreifereinrichtung in die Überlaufrinne 13 bzw. in den Auslaß 14.
Die durch das Anreichern des Feststoffes verarmte Trübe gelangt mit etwaigen nicht hydrophobierten
10
15
20
Feststoffteilen durch den Auslaß 15 in einen Ablauf der zur Klärung führL Seitlich der Trenneinrichtung 10 ist
ein Behälter 17 zur Niveauregulierung angeordnet, der in der Höhe verstellbar ausgebildet ist. Der Behälter 17
steht zur Anpassung der Trübe in der Trenneinrichtung 10 über die Leitung 16 mit der Trenneinrichtung 10 in
Verbindung und andererseits über eine weitere Leitung mit der Klärung.
Nach der in F i g. 2 wiedergegebenen Draufsicht auf die Trenneinrichtung 10 ist die ringartige Anordnung
der Begasungseinrichtungen 7 in Verbindung mit der Trüberingleitung 5 ersichtlich. Die Zahl der Begasungseinrichtungen
7 ist beliebig variierbar und ist von der Größe der Gesamtflotationsanlage abhängig.
In dem Schnitt nach Fig.3 ist die Anordnung der Begasungseinrichtungen 7 in detaillierter' Form um die
Trenneinrichtung 10 wiedergegeben. Aus dieser Darstellung geht hervor, daß die Trübe aus der Ringleitung
5, den Begasungseinrichtungen 7 durch Einzelleitungen von oben her zugeführt wird, während das Gas aus der
Gasringleitung 6 über gesonderte Leitungen 19 den Begasungseinrichtungen 7 seitlich von einer oder beiden
Seiten zugeführt wird. Die durch die Begasungseinrichtungen 7 geströmte Trübe fließt über die Leitungen 8 in
einem großen Bogen über ringförmig im unteren Bereich der konusförmig ausgebildeten Zelle 11 angeordnete
Einlasse zu. Die Einlasse sind weitgehendst im tiefsten
Bereich der Zelle 11 angeordnet, um beim Aufstieg der Gasblasen-Feststoff-Komplexe eine Beruhigung innerhalb
der Strömung zu gewährleisten.
Die in der F i g. 4 in einem Ausführungsbeispiel im Prinzip wiedergegebene Begasungseinrichtung 7 besteht
im wesentlichen aus einer kastenförmig geschlossenen Konstruktion, in welcher die schlauchartigen, aus
Niederdruckpolyäthylen oder einem vergleichbaren Kunststoff hergestellten, elastischem und porösem Bläschenerzeuger
74 quer zur Strömungsrichtung angeordnet sind. Die Strömungsrichtung der Trübe ist durch die
Pfeile im Bereich der Anschlußstutzen 71 und 77 wiedergegeben.
Die Begasungseinrichtung 7 weist einen Anschlußstutzen
71 zum Anschluß an die aus der Trüberingleitung 5 kommenden Anschlußleitung und einen Anschlußstutzen
77 für die in die Trenneinrichtung 10 abgehende Leitung 8 auf. Die Begasungseinrichtung 7
wird über die Anschlüsse 72 bzw. 73 an die nicht dargestellte Gasringleitung mit Gas bzw. Luft oder einem
inerten Gas zur Beaufschlagung der Bläschenerzeuger 74 versorgt.
In dem in F i g. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier schlauchartige Bläschenerzeuger 74 quer zur Strömungsrichtung
angeordnet, wobei zwischen den Gasanschlüssen für die Gaszufuhr 72,73 und den schlauchartigen
Bläschenerzeugern 74 die seitlich entsprechend eingefaßt
sind, Gasverteilerkammern 75, 76 vorgesehen sind. Die Gasverteile:kammern 75, 76 sollen Druckstöße
bei der Gaszuführung vermeiden. Die Anordnung der schlauchartigen Bläschenerzeuger 74 aus elastischem
und porösem Kunststoff, wie Niederdruckpolyäthylen, ist nach dem Ausführungsbeispiel in Fig.4
auch in mehreren Reihen hintereinander und untereinander vorstellbar.
Bei allen vorstellbaren Ausführungsbeispielen soll die Begasungsfläche parallel zur Trübeströmung ausgebildet
sein.
Die Anzahl der untereinander und in Reihen nebeneinander angeordneten Bläschenerzeuger 74 richtet sich
nach der durchzusetzender Trübe- und Luftmenge.
30
35
40
45 Nach einem weiteren nicht in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel ist es vorstellbar, die Bläschenerzeuger 74 in Form von Bündeln parallel zur Strömung
verlaufender Schläuche anzuordnen, wobei sich ebenfalls eine parallel zur Strömung verlaufende Begasungsfläche
ergibt. Die Bläschenerzeuger 74 müssen nicht zwangsläufig eine schlauchartige Form aufweisen,
sondern es ist denkbar, daß die Bläschenerzeuger 74 beispielsweise parallel zueinander in Strömungsrichtung
angeordnet als plattenartige Kammern ausgebildet sind.
Die in dem in der F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehenen, als Schläuche ausgebiJdeten,
Bläschenerzeuger 74 weisen einen Innendurchmesser von mindestens 3 mm und eine Porengrößenverteilung
um einen Mittelwert zwischen 2 und 50 Mikromillimetern auf. Diese Werte ergeben eine zu begasende
Schichtdicke der Flüssigkeit oder Trübe zwischen 2 bis 10 mm, so daß eine vollständig homogene Begasung
über den gesamten Querschnitt bewirkt wird. Die zu begasende Schichtdicke der Flüssigkeit oder Trübe von
2 bis 10 mm ergibt zwangsläufig den Abfand der einzelnen
Bläschenerzeuger 74 voneinander der mindestens 4 mm und maximal 20 mm beträgt. Die Trübe verursacht
beim Durchströmen der Begasungseinrichtuiigen 7 Schwingungen der flexiblen Bläschenerzeuger 74, wodurch
eir. Verstopfen der nicht starren und porösen Kunststoffschläuche vermieden wird.
Bezugszeichenliste | Konditionierbehälter |
1 | Pumpe |
2 | Zwangsmischer |
3 | Leitung |
4 | Trüberingleitung |
5 | Gasringleitung |
6 | Begasungseinrichtung |
7 | Anschlußstutzen |
71 | Anschlüsse an die Gasringleitung |
72 1 | Bläschenerzeuger |
74 | Gasverteilerkammern |
η) | Anschlußstutzen |
β 77 |
Leitung zum Trenngefäß |
8 | Einlaß zum Trenngefäß |
9 | Trenneinrichtung |
10 | konusförmige Zelle |
11 | zylindrischer Teil |
12 | Überlaufrinne |
13 | Auslaß an der Rinne |
14 | Auslaß an der Zelle |
15 | Leitung zur Niveauregulierung |
16 | Behälter zur Niveauregulierung |
17 | Leitung zur Klärung |
18 | Leitungen von der Gasleitung in die Begasungs |
19 | einrichtungen |
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen | |
65
Claims (2)
1. Bsgasungseinrichtung für Flotationsanlagen mit in der konditionierten Trübe führenden Leitung angeordneten,
parallel zur Trübeströmung verlaufende Begasungsflächen aufweisenden Bläschenerzeugern,
dadurch gekennzeichnet, daß die aus elastischem und gleichzeitig porösem Kunststoff, beispielsweise
Niederdruckpolyäthylen, bestehenden Bläschenerzeuger (74) als quer zur Strömungsrichtung
angeordnete Schläuche ausgebildet sind.
2. Begasungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bläschenerzeuger
(74) als parallel zueinander, in Strömungsrichtung verlaufende, plattenartige Kammern ausgebildet
sind.
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