DE3326326C2 - - Google Patents
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- C02F3/12—Activated sludge processes
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur biologischen
Abwasserreinigung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Gattung.
Aus der DE-OS 29 24 169 ist eine derartige Vorrichtung
zur biologischen Abwasserreinigung bekannt, bei welcher
in einem gemeinsamen Behälter ein äußerer Aktivierraum
und ein in dessen oberen Teil befindlicher Klärraum vor
gesehen sind, wobei beide Räume durch eine trichterför
mige Trennwand voneinander getrennt sind. Unterhalb dieser
Trennwand ist eine weitere ebenfalls trichterförmige Wand
angeordnet, die mit der Unterkante der Trennwand einen
einzigen Einlaufkanal in Form eines konischen Ringraums
begrenzt. An der Unterkante dieser trichterförmigen Wand
ist ein Sinkkanal angeschlossen. Das in den Aktivierraum
eingeführte Abwasser wird zusammen mit dem biologisch
aktiven Schlamm durch ein Begasungssystem in intensive
Strömungsbewegungen versetzt, wobei eine gewisse Menge
dieser Suspension über die obere kreisringförmige Öffnung
über den konischen Einlaufkanal und die untere Öffnung
in der trichterförmigen Wand in den Klärraum beruhigt
einfließt und in diesem mit relativ geringer Fließgeschwin
digkeit aufsteigt. In diesem Klärraum befindet sich eine
Schicht aus schwebenden Schlammpartikeln, an die sich
die Schlammteilchen aus der langsam aufsteigenden Sus
pension anlagern. Sobald die Eigengewichte der sich all
mählich vergrößernden Schlammpartikel die durch die auf
steigende Strömung verursachten Auftriebskräfte übersteigt,
beginnen diese Schlammpartikel bis auf die Oberfläche
der schrägen Trennwand abzusinken, wobei in diesem Bereich
eine Verdichtung des Schlamms erfolgt. Entlang der Oberfläche
der Trennwand bilden sich Schlammströme, die in den zylin
drischen Sinkkanal gelangen und an dessen unterem Ende
in den Bodenbereich des Aktivierraums ausfließen. Im Bereich
der kreisringförmigen Auslaßöffnung des konischen Über
strömkanals kreuzen sich die Ströme des absinkenden Schlamms
mit der in den Klärraum einfließenden Suspension, was
zu einer unerwünschten Vermischung und zu einer Rückfüh
rung von absinkenden Schlammpartikeln in den Abscheide
raum führt. Darüber hinaus sind Wartungs- und Instand
setzungsarbeiten z. B. zur Behebung von lokalen Verstopfungen
des konischen Ringkanals außerordentlich aufwendig, da
sie nur nach Entleerung des Behälters durchgeführt werden
können. Schließlich ist insbesondere bei der Klärung von
stark verunreinigten Abwässern die Entgasung der aus dem
Aktivierraum in den Klärraum einströmenden Aktiviermischung
unzureichend, was zu einem Freisetzen von Gasbläschen
aus der z. B. mit Stickstoff gesättigten Suspension inner
halb des Klärraums führt. Diese Gasbläschen können inten
sive Flotationserscheinungen im Abscheideraum hervorrufen,
wodurch die Wirkung der schwebenden Filterschicht und
damit auch die Klärleistung der Vorrichtung vermindert
werden.
In der Fachzeitschrift "wlb wasser, luft und betrieb",
Nr. 10, 1978, S. 535 bis 539 ist eine Anlage zur biologi
schen Klärung von Abwässern beschrieben, deren rechteckiger
Behälter in drei Kammern, nämlich in eine Reaktionskammer,
eine mittlere Kontaktkammer und eine rechte Nachklärkammer,
unterteilt ist. Die Reaktivierungskammer und die mittlere
Kontaktkammer sind belüftet, wobei das Rohwasser in die
mittlere Kontaktkammer eingeführt wird. Die mittlere Kon
taktkammer und die Nachklärkammer sind durch einen schrägen
durchgehenden Einströmkanal miteinander verbunden, der
im Bereich des oberen Flüssigkeitspegels zur Kontaktkammer
offen ist und bis in den Bodenbereich der Nachklärkammer
führt. Da die in dem sich nach oben verbreiternden Teil
der Nachklärkammer absinkenden Schlammflocken in einer
fluiden Schicht auf der Oberseite der den Einströmkanal
nach oben begrenzenden schrägen Wand nach unten abgleiten
und an deren Endkante von der einströmenden Rohmischung
verwirbelt bzw. mitgerissen werden, erfolgt auch hier
eine Vermischung der in die Nachklärkammer einströmenden
Suspension mit dem an der schrägen Wand absinkenden Schlamm.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur bio
logischen Abwasserreinigung zu schaffen, die bei verein
fachten Wartungen und Instandhaltungen eine intensivierte
Entgasung der Aktiviermischung und einen besseren Reini
gungseffekt gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Durch die Anordnung mehrerer gesonderter Überströmkanäle
oberhalb der trichterförmigen Trennwand strömt die Akti
viermischung in einer entsprechenden Anzahl von Teilströmen
aus dem äußeren Aktivierraum in den trichterförmigen Klär
raum. Die sich in der fluiden Filterschicht bildenden
Schlammflocken sinken bis auf die Oberfläche der trichter
förmigen Trennwand und gleiten auf dieser neben den ober
halb der Trennwand angeordneten Überströmkanälen bis in
den sich vertikal anschließenden Sinkkanal. Dieser Abfluß
an konzentrierten Schlammflocken erfolgt weitgehend unge
stört von den in den Abscheideraum eingeführten Gemisch
strömen, wobei der obere Klarwasserablauf im Abscheide
raum sowie die Absinkbewegung der konzentrierten Schlamm
flocken in den Sinkkanal eine Sogwirkung erzeugt, welche
das Einfließen der Mischung aus dem oberen Teil des Akti
vierraums über die Einlauföffnungen und die Überström
kanäle in den Abscheideraum bewirkt. Die Anordnung der
Einlaufkanäle oberhalb der Trennwand hat noch den weiteren
Vorzug einer vereinfachten Überwachung und Wartung, da
der Zustand der die kritischen Bauelemente der Anlage
darstellenden Überströmkanäle durch Augenscheinnahme über
wacht werden kann und die Reinigung bzw. der Austausch
dieser Überströmkanäle nach Öffnen des Behälters ohne
aufwendige Umrüstarbeiten vorgenommen werden kann.
Die Strömungsbedingungen in der Vorrichtung werden noch
verbessert, wenn der Durchflußquerschnitt der Überström
kanäle von der Einlauföffnung bis zur Auslauföffnung kon
tinuierlich zunimmt und eine ungerade Anzahl an Überström
kanälen vorgesehen ist. Zweckmäßig sollten ferner die
Ebenen der Auslaßöffnungen vertikal verlaufen, um einen
strömungsgünstigen Einfluß der Mischung aus den Überström
kanälen in den Klärraum zu begünstigen.
Zur Anpassung der Klärvorrichtung an sich ggf. ändernde
Betriebsbedingungen sind an den Einlauföffnungen der Über
strömkanäle zweckmäßig von oben verstellbare Überlaufele
mente vorgesehen.
Zur besseren Entgasung und zur Verminderung von unerwünsch
ten Flotationserscheinungen ist im oberen Teil des Akti
vierraums vor den Einlaßöffnungen der Überströmkanäle
ein Gitterrost angeordnet, an dessen Maschen die im Akti
vierraum aufsteigenden Gasbläschen zerstört werden.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungs
gemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung ausführlich be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Axialschnitt einer
Klärvorrichtung mit einem zentralen Klär
raum und mehreren Überströmkanälen;
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in Draufsicht;
Fig. 3, 4 eine Klärvorrichtung mit mehreren Klärräumen
in einem gemeinsamen Aktivierraum im sche
matischen Axialschnitt bzw. in Draufsicht;
Fig. 5 eine Klärvorrichtung zum anaeroben Reinigen
von stark verschmutzten Abwässern im sche
matischen Axialschnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum aeroben Reinigen
von Abwässern enthält einen Aktivierraum 1 und einen Klär
bzw. Abscheideraum 2, die in einem gemeinsamen vertikal
zylindrischen Behälter 3 mit ebenem Boden angeordnet sind.
Der Klärraum 2 ist vom Aktivierraum 1 durch eine trichter
förmige Trennwand 5 getrennt, die in ihrem unteren Teil
in einen relativ breiten zylindrischen Sinkkanal 6 über
geht, der z. B. als ein an den unteren Rand 8 der Trenn
wand 5 anschließendes Rohr 7 ausgebildet sein kann und
in den Aktivierraum 1 oberhalb des Bodens 4 ausmündet.
Im Klärraum 2 sind an der Trennwand 5 Überströmkanäle
9 angeordnet, deren ggf. kreisförmiger Durchflußquerschnitt
sich nach unten vergrößert. Im oberen Teil der Überström
kanäle 9 ist je eine Einlauföffnung 10 in der Trennwand
5 vorgesehen, und zwar zweckmäßig in der Höhe des Flüssig
keitsniveaus 11. Die Überströmkanäle 9 enden mit ihren
Auslaßöffnungen 12 im Klärraum 2 oberhalb des unteren
Randes 8 der Trennwand 5, wobei die Ebenen dieser Auslaß
öffnungen 12 zweckmäßig vertikal verlaufen.
Das freie Flüssigkeitsniveau 11 ist im Aktivierraum 1
und im Klärraum 2 gleich. Die Auslauföffnungen 12 der
Überströmkanäle und der Sinkkanal 6 sind in vertikaler
Draufsicht durch einen Blasenfänger überdeckt, dessen
konischer Mantel 14 in einen über das Flüssigkeitsniveau
hinausführenden zylindrischen Ansatz 15 übergeht. Im
Inneren dieses Ansatzes 15 ist unterhalb des Flüssigkeits
niveaus 11 ein Abzug 16 für den ausflotierten Schlamm
vorgesehen, an den eine mit einem Verschluß 18 versehene
Schlammabfuhr 17 angeschlossen ist.
Die Einlauföffnungen 10 der Überströmkanäle sind mit Regel
elementen, z. B. mit einstellbaren Überläufen 19, zum
Einstellen ihrer Durchflußquerschnitte versehen. Die Über
strömkanäle 9 ragen über das Flüssigkeitsniveau 11 hinaus
und enden in Öffnungen 20, die einen leichten Zugang zu
den einstellbaren Überläufen 19 und zu den Überströmkanälen
ermöglichen. Bei der gezeigten Vorrichtung sind sechs
Überströmkanäle 9 vorgesehen, wobei jedoch eine ungerade
Anzahl dieser Überströmkanäle 9 vorteilhafter sein kann,
weil sich dann die Auslaßmündungen 12 nicht direkt gegen
überliegen.
Im oberen Teil des Klärraums 2 ist ein Sammelkranz 21
mit Öffnungen 22 für das Klarwasser dicht unterhalb des
Flüssigkeitsniveaus 11 angeordnet, an den ein zu einem
verstellbaren Überlauf 24 führendes Rohr 23 angeschlossen
ist. Den Einlauföffnungen 10 der Überströmkanäle 9 sind
ferner im oberen Teil des Aktivierraums 1 angeordnete
Entgasungselemente 25 in Form eines Gitterrostes vorge
schaltet.
In den oberen Teil des Aktivierraums 1 mündet eine Zuleitung
26 für das Rohwasser und in seinem Boden 4 ist eine Rohr
leitung 27 für den Schlammaustrag vorgesehen. Im Aktivier
raum 1 ist ferner ein Begasungssystem, im vorliegenden
Fall ein Belüftungssystem mit einem Luftverteiler 28 und
Belüftungselementen 29, angeordnet. Der obere Teil des
Aktivierraums 1 oberhalb des Flüssigkeitsniveaus 11 ist
mit der Atmosphäre durch Kamine 30 verbunden. Ein im Flüssig
keitsniveau 11 angeordneter Überlauf 31 mit einem einstell
baren Ring 34 dient zum Abzug von überflüssigem Schlamm
aus dem Aktivierraum 1 und ist an eine Ablaufleitung 32
angeschlossen.
Eine Vorrichtung zum anaeroben Reinigen von konzentrierten
Abwässern mit Erzeugung von Biogas entspricht der vorstehend
beschriebenen und in den Fig. 1, 2 dargestellten Vorrich
tung, wobei dann in den Aktivierraum 1 nicht Luft sondern
Biogas über das Begasungssystem injiziert wird.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Das verunreinigte Rohwasser wird in einen Sammelbehälter
40 eingeführt und von einer Pumpe 37 über eine Steigleitung
26 in den Aktivierraum 1 gepumpt. Das Begasungssystem
mit seinem Verteiler 28 und den Begasungselementen 29
bewirkt eine intensive Belüftung und erzeugt Vertikal
strömungen der Mischung bzw. Suspension im Aktivierraum
1. Zum Reinigen von konzentrierten, d. h. stark verun
reinigten Abwässern ist ein sehr großes Volumen des Akti
vierraums 1 erforderlich, der eine Höhe von mehr als 10 m
erreichen kann. Beim intensiven Belüften der Aktivier
mischung gehen verschiedene Gase, insbesondere Stickstoff
und Kohlendioxid, in der Aktiviermischung in Lösung, wobei
der jeweilige Sättigungszustand dem statischen Druck im
Aktivierraum 1 entspricht. Beim Aufstieg der Aktivier
mischung erfolgt durch die Abnahme des statischen Drucks
eine Entgasung, d. h. es bilden sich eine Vielzahl von
Gasbläschen, die zusammen mit angelagerten Schlammpartikeln
im Aktivierraum aufsteigen. Beim Durchströmen der Mischung
durch den Gitterrost erfolgt eine weitere Abscheidung
der überschüssigen gelösten Gase aus der hier übersättigten
Mischung bevor diese in die Überströmkanäle 9 einfließen
kann. Die zum Belüften der Aktiviermischung verwendete
Luft wird aus dem geschlossenen Aktivierraum 1 über die
Kamine 30 abgeführt, die oberhalb des Flüssigkeitsniveaus
11 angeordnet sind.
Die Durchflußmenge der Aktiviermischung durch die Über
strömkanäle 9 wird durch Einstellen der Durchflußquer
schnitte der Einlauföffnungen 10 mittels der verstellbaren
Überläufe 19 und durch Verändern des Flüssigkeitsniveaus
11 mittels des Regelüberlaufs 24 am Klarwasserabzug 23
geregelt. Der optimale Durchfluß über die Überströmkanäle
beträgt die doppelte bis dreifache Menge des gereinigten
Klarwassers. Bei kleineren oder größeren Durchflußmengen
vermindert sich der Abscheidungsgrad, so daß der Einstel
lung des jeweils optimalen Durchflusses durch die Über
strömkanäle auch während des Betriebs eine besondere Be
deutung zukommt. Das freie Flüssigkeitsniveau 11 des Akti
vierraums und die einstellbaren Überläufe an den Einlauf
öffnungen 10 der Überströmkanäle 9 begünstigen die Ab
scheidung von überschüssigem Gas aus der Aktiviermischung
und vermeiden eine Übersättigung der in den Klärraum 2
einlaufenden Aktiviermischung. Durch die intensive Tur
bulenz der Aktiviermischung im Aktivierraum werden die
während des Entgasungsvorgangs gebildeten Gasbläschen
von den Schlammteilen an dem Gitterrost 25 abgetrennt,
wodurch eine Flotation des Schlamms im Raum oberhalb der
Entgasungselemente 25 vermindert wird.
Die Aktiviermischung fließt über die Überströmkanäle 9
in den unteren Teil des Klärraums 2 ein. Durch die Ände
rung der Strömungsrichtung an den Auslaßöffnungen 12 der
Überströmkanäle 9 nach oben ergibt sich nochmals eine
örtliche Beschleunigung der Strömung mit der Möglichkeit
eines Abscheidens von Gasen, die noch in der Aktivier
mischung verblieben sind. Beim Aufsteigen der Mischung
im Klärraum 2 wird der aktivierte Schlamm aus dem Wasser
durch Filtrieren in der fluiden Filterschicht abgetrennt.
Das gereinigte Klarwasser fließt über den Sammelkranz
21, den Ablauf 23 und den Regelüberlauf 24 ab.
Im Klärraum 2 bildet der aktivierte Schlamm eine schwebende
fluide Filterschicht, in welcher die langsam aufsteigenden
Schlammteilchen durch Anlagerung an die in dieser Schicht
vorliegenden Schlammflocken ausgefiltert werden. Infolge
des sich nach oben erweiternden Durchflußquerschnitts
im Klärraum 2 verlaufen die Strömungslinien von der Verti
kalen in Richtung zur Trennwand 5 geneigt, was zusammen
mit der Wirkung der Schwerkräfte auf die fluide Schicht
zu einer seitlichen Bewegungskomponente der Schlammteilchen
in der Filterschicht in Richtung auf die Trennwand 5 und
zu einer Verdichtung der Schlammteilchen an dieser geneigten
Trennwand 5 führt. Infolge dieser Verdichtung entstehen
an der Trennwand 5 abfließende verdickte Ströme aus kon
zentriertem Schlamm, die an den Trennwandteilen neben
den Überströmkanälen 9 bis in den Sinkkanal 6 abfließen.
Da diese dickflüssigen Ströme unter dem Niveau der
Austrittsöffnungen 12 der Überströmkanäle 9 aus dem Klär
raum 2 abfließen, wird die über die Überströmkanäle 9
zufließende Aktiviermischung nach dem Kontinuitätsgesetz
und durch den Dichteunterschied nach oben in den Klärraum
2 eingeführt.
Über den Sinkkanal 6 fließt der verdickte Schlamm in den
Aktivierraum 1 zurück. Durch die unterschiedliche Dichte
der zufließenden Aktiviermischung und des absinkenden
Schlamms sowie durch die Wirkung des abfließenden Klar
wassers entsteht ein Strömungspotential, das die beiden
vorstehend erörterten Strömungsarten mit ausreichender
Intensität aufrechterhält. Die Strömungsgeschwindigkeit
der Aktiviermischung in den Überströmkanälen 9 wird durch
die Größe des Durchflußquerschnitts der einzelnen Über
läufe 19 bestimmt.
Für verschiedene Arten von Abwässern ist jeweils eine
bestimmte Strömungsgeschwindigkeit der Aktiviermischung
in den Überströmkanälen 9 optimal. Bei einer kleineren
als dieser optimalen Geschwindigkeit ist die erzielbare
Schlammkonzentration im Aktivierraum 1 geringer. Bei einer
höheren Geschwindigkeit ergeben sich Störungen in der
fluiden Filterschicht durch induzierte Ströme, was ein
unerwünschtes Abfließen der Suspension zusammen mit dem
Klarwasser verursacht. Deshalb ist das leichte Einstellen
der optimalen Strömungen mittels des Überlaufs 19 zur
Erzielung der maximalen Leistung bei gegebenen Bedingungen
von Bedeutung. Da zur Erzielung der Strömungsbedingungen
in den Überströmkanälen 9, im Klärraum 2 und im Sinkkanal
6 nur der Abfluß des Klarwassers und die Wirkung der Schlamm
ströme aus dem Klärraum 2 genügen, sind keine äußeren
Kräfte an den Eintritten 10 in die Überströmkanäle 9 und
am Austritt aus dem Sinkkanal 6 erforderlich. Die Abscheide
funktion ist somit nicht an Strömungen im Aktivierraum
gebunden, so daß im Aktivierraum 1 verschiedene Begasungs
vorgänge mit verschiedener Strömungsart durchgeführt werden
können.
Der durch Anlagern von Gasbläschen an Schlammteilchen
beim Durchfluß der Aktiviermischung durch die Öffnungen
12 der Überströmkanäle 9 entstehende Flotationsschlamm
wird in einem Blasenfänger 13 aufgefangen und aus dessen
oberem Teil durch einen Abzug 16 abgeführt, dessen obere
Kante sich unter dem Wasserstand 11 im Aktivierraum 1
befindet. Beim Öffnen des Verschlusses 18 fließt der aus
flotierte Schlamm unter dem Druck der Wassersäule oberhalb
der Abzugskante 16 nach außen.
Durch das Entgasen der Aktiviermischung und Erfassen des
ausflotierten Schlamms wird die Schaumbildung im Klärraum
2 auf dem Klarwasser vermieden. Da zusätzlich der Klar
wasserablauf über den getauchten Sammelkranz 21 unter
der Oberfläche erfolgt, wird ein Entweichen des ggf. aus
flotierten Schlamms verhütet. Der überschüssige aktivierte
Schlamm wird aus dem Aktivierraum 1 über einen regelbaren
Überlauf 31 entweder kontinuierlich oder diskontinuierlich
abgezogen.
Der hohe Reinigungseffekt der beschriebenen Vorrichtung
zeigt sich vor allem beim Reinigen von stark konzentrierten
Abwässern in turmförmigen Apparaten mit hohem Aktivier
raum, in welchem die Aktiviermischung im Niveau des Klär
raums übersättigt ist und wegen der großen Gasmengen uner
wünschte intensive Flotationserscheinungen im Aktivierraum
auftreten. Turmförmige Behälter sind in vielen Fällen
vorteilhaft, da sie weniger Platz benötigen und ihr Energie
bedarf bei hohen Aktivierräumen durch die bessere Belüftungs
wirkung geringer ist. Der minimale Energiebedarf ergibt
sich bei einer Höhe des Aktivierraums 1 von etwa 15 m.
Der Wirkungsgrad der Fluidfiltration wird außer von der
Unterdrückung des Flotationseffekts auch von der Gleich
förmigkeit der Strömungen in der fluiden Filterschicht
und von der Intensität der Schlammrückführung aus dem
Klärraum 2 in den Aktivierraum 1 bestimmt. Die Überström
kanäle 9 begünstigen eine gleichförmige Zufuhr der Akti
viermischung in den Klärraum 2 durch ihren gleichmäßig
zunehmenden Durchflußquerschnitt von den Einlauföffnungen
10 zu den Auslaßöffnungen 12, so daß sich die Strömungs
geschwindigkeit dieser Mischung fortlaufend verkleinert.
Die relativ großen Durchflußquerschnitte der Auslaßöffnungen
12 führen zu kleinen Strömungsgeschwindigkeiten der Mi
schung, so daß in der fluiden Filterschicht im Klärraum
2 keine störenden Strömungen induziert werden, die dessen
Wirkung beeinträchtigen würden. Die Gleichförmigkeit der
Einströmung der Aktiviermischung in den Klärraum 2 wird
noch durch die ungerade Anzahl an Überströmkanälen 9 ver
bessert, weil sich die Auslaßöffnungen 12 zweier Überström
kanäle nicht gegenüberliegen und eine Beeinflussung der
austretenden Mischungsströme vermieden wird.
Die Strömungen und Kräfte im Klärraum 2 können durch die
folgende Berechnung bestimmt werden.
Es wird vorausgesetzt, daß im Aktivierraum 1 der Schlamm
mit einem Schlammindex 50 ml·g-1 und einer Konzentration
von 10 kg Schlammtrockensubstanz je m3 vorliegt. Ferner
wird ein Verdichten des über den Sinkkanal 6 in den Akti
vierraum 1 zurückgeführten Schlamms auf 15 kg Schlamm
trockensubstanz je m3 vorausgesetzt, was ein durch den
Schlammindex bestimmtes Maximum darstellt. Der Druckunter
schied zwischen den Einlauföffnungen 10 in den Überström
kanälen 9 und dem Austritt aus dem Sinkkanal 6, den 1 m
dieser Säule bildet, beträgt 49 Newton/m2. Für eine Gesamt
höhe dieser Säule von z. B. 2 m ist der Druckunterschied
98 Newton/m2. Dieser Druckunterschied erzeugt gemäß der
Strömungsgleichung von Bernoulli ein Strömen mit einer
Geschwindigkeit von 0,44 m/s. Für diese Geschwindigkeit
müssen die Regelüberläufe 19 eingestellt werden.
Falls die Wasserzufuhr Q m3/s beträgt, ist bei stabilisier
ten Bedingungen auch der Abzug des Klarwassers aus dem
Klärraum 2 gleich. Da bei stabilisierten Bedingungen die
gleiche Menge des in den Klärraum 2 zugeführten Schlamms
auch in den Aktivierraum 1 zurückgeführt wird, beträgt
der Durchfluß über den Sinkkanal 6 bei gegebenen Werten
2Q, so daß der Gesamtzufluß über die Überströmkanäle 9
3Q beträgt.
Unter der Voraussetzung, daß die Fließgeschwindigkeit
des ablaufenden Wassers im Niveau des Klärraums 0,2 mm/s
beträgt, muß zur Erzielung einer Fließgeschwindigkeit
von 0,44 m/s an den Einlauföffnungen 10 der Gesamtdurch
flußquerschnitt der einstellbaren Überläufe 19 0,136%
der Größe der Abscheidefläche betragen. Um induzierte
Ströme im Klärraum 2 zu verhüten, muß die Strömungsge
schwindigkeit an den Auslaßöffnungen 12 der Überstrom
kanäle 9 kleiner als 0,01 m/s sein. Dem entspricht ein
Durchflußquerschnitt dieser Öffnungen 12 von mehr als
6% der Größe der Abscheidefläche des Klärraums 2.
Diese Rechnung ist lediglich ein Beispiel, das die Wir
kungsweise der Anordnung konkret darlegen soll. Bei ge
änderten Bedingungen und für verschiedene Abwasserarten
sind die Ausgangswerte für die Berechnung andere. Allge
meine Grenzwerte für eine bestimmungsgemäße Wirkungsweise
liegen für den Gesamtdurchflußquerschnitt der Einlauf
öffnungen 10 bei 0,05% bis 2% der Größe der Fläche des
Niveaus im Klärraum 2, und für den Durchflußquerschnitt
der Auslaßöffnungen 12 der Überströmkanäle 9 bei 4% bis
12% dieser Fläche.
Eine ähnliche Wirkungsweise besitzt auch die anhand von
Fig. 1 und 2 beschriebene Vorrichtung zum anaeroben Wasser
reinigen mit Erzeugung von Biogas. Bei dieser Modifikation
wird keine Luft sondern ein beim anaeroben Reinigungsvorgang
erzeugtes Biogas in den Aktivierraum 1 geführt. Das Biogas
hält den aktivierten Schlamm im Zustand der Suspension.
Das erzeugte und eingetriebene Biogas wird dann über die
Kamine 30 in einen nicht dargestellten Vorratsbehälter
geleitet. Zum Einführen von Biogas kann das Verteilungs
system wie für den aeroben Vorgang mit dem Verteiler 28
und den Begasungselementen 29 sowie dem nicht dargestellten
Lüfter angewendet werden. In diesem Fall beseitigt die
Entgasungseinlage 25 vor den Einlauföffnungen 10 in die
Überströmkanäle 9 Methan und CO2. Sonst ist die Wirkungs
weise der Anordnung - bis auf den unterschiedlichen Vorgang -
wesentlich gleich wie beim aeroben Vorgang.
Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere Ausführung der erfindungs
gemäßen Anordnung, die vor allem zum aeroben Reinigen
von Abwässern bei größeren Kapazitäten geeignet ist. Zwei
Unterschiede gegenüber der in Fig. 1 und 2 dargestellten
Anordnung sind die Anordnung von mehreren Klärräumen 2
in einem gemeinsamen Aktivierraum 1 und die Anwendung
eines anderen Belüftungssystems. Bei der dargestellten
Anordnung sind sieben Klärräume 2 in einem Behälter mit
einem Mantel 3 angeordnet. Die Gestaltung der Klärräume
2 ist gleich der Gestaltung des Klärraums 2 gemäß Fig. 1
und 2.
Im Unterschied zur Anordnung nach Fig. 1 und 2 ist der
Aktivierraum zwischen den einzelnen Klärräumen 2 zur freien
Atmosphäre offen. Da deshalb die Fläche im Niveau 11 des
Aktivierraums 1 sehr groß ist, kann die Aktiviermischung
an diesem Niveau ausreichend entgasen, so daß die gitter
förmigen Entgasungseinlagen 25 vor den Einlaßöffnungen
10 entfallen können. Da der Aktivierraum 1 offen ist,
sind keine Kamine 30 nötig. Sonst ist die Anordnung in
nicht beschriebenen Teilen gleich wie die Anordnung im
ersten Fall, d. h. gemäß Fig. 1 und 2.
Das Begasungssystem wird durch Injektoren 35 gebildet,
die einerseits an eine Druckleitung 36 des Rohwassers,
andererseits an Luftzufuhren 38 angeschlossen sind, die
oberhalb des Niveaus 11 enden. Die Injektoren 35 sind
im unteren Teil des Aktivierraums 1 in Venturirohren 39
außerhalb der vertikalen Achse der Anordnung derart
angeordnet, daß während des Betriebs eine intensive
schraubenförmig auf steigende Strömung der belüfteten Akti
viermischung mit einem Übertritt der Luft im Niveau 11
der Aktiviermischung zustandekommt.
Ein Schwimmeranzeiger 43 in einem Sammelbehälter 40 steuert
ein Ventil 45 eines Überströmrohrs 46 zwecks Beibehaltens
der Höhe des Niveaus 44 im Sammelbehälter 40.
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Anordnung arbeitet
folgendermaßen.
Das Rohwasser fließt nach Durchgang durch eine mechanische
Vorreinigungsstufe über die Zufuhr 26 in den Sammelbehälter
40. Eine Pumpe 37 pumpt das Abwasser über die Druckleitung
36 in den Injektor 35, wo das zugeführte Wasser mit Luft
gemischt wird, die über die Zufuhr 38 angesaugt wird.
Das Belüftungssystem belüftet nicht nur die Aktivier
mischung im Aktivierraum 1, sondern erzeugt gleichzeitig
Strömungsbewegungen, was eine homogene Suspension des
aktivierten Schlamms im Aktivierraum 1 gewährleistet.
Am vorteilhaftesten wird durch das hydraulische Belüftungs
aggregat eine kreisende Bewegung im Aktivierraum 1 erzeugt.
Der Abzug des Klarwassers aus den einzelnen Klärräumen
2 kann durch Regelüberläufe 24 für jeden Klärraum 2 selbst
eingestellt werden. Sonst ist die Wirkungsweise der in
Fig. 3 und 4 dargestellten Anordnung gleich der Wirkungs
weise der Anordnung nach Fig. 1 und 2.
Obgleich die zylindrische Form des Behälters 3 sowohl
vom Standpunkt der Konstruktion als auch vom Standpunkt
des Strömens im Aktivierraum 1 vorteilhaft ist, können
insbesondere bei Anwendung eines pneumatischen Belüftungs
systems auch rechtwinklige Behälter verwendet werden.
Die Einlauföffnungen 10 der Überströmkanäle 9 mit den
einstellbaren Überläufen 19 und die Anordnung der Ent
gasungselemente 25 vor diesen Öffnungen 10 vermeiden
Luftübersättigungen der in den Klärraum 2 strömenden Akti
viermischung und vermindern die Flotation des Schlamms
im Klärraum auch im Fall einer hohen Intensität des Be
lüftens der Aktiviermischung unter Anwendung eines tief
eingetauchten Belüftungssystems.
Die leichte Zugänglichkeit der Einlauföffnungen 10 ermög
licht ein einfaches Reinigen der Überströmkanäle 9 auch
während des Betriebs, so daß Störungen durch Verstopfungen
verhütet werden können. Störungen durch Verstopfen der
Überströmkanäle sind ferner durch die Form der Überström
kanäle 9 beschränkt. Die Zugänglichkeit der Einström
öffnungen 10 ermöglicht ferner eine Durchflußregelung
in den Überströmkanälen während des Betriebs und damit
ein Einstellen der Arbeitsbedingungen nach Bedarf sowie
einen Ausgleich von anormalen Strömungsverhältnissen.
In der Anordnung können verschiedene Belüftungssysteme
angewendet werden, was nicht nur ihre Flexibilität erhöht,
sondern bei Anwendung eines Injektors 35 einen hohen ener
getischen Wirkungsgrad des Belüftens und eine vorteilhafte
Anwendung insbesondere in turmförmigen Behältern mit einer
Höhe des Aktivierraums 1 von über 5 m ermöglicht.
Die Anordnung der Überströmkanäle 9 oberhalb der Trennwand
vereinfacht die Montage der Einbauten von oben. Die Über
strömkanäle 9 können vorgefertigt werden, wobei eine
Abdichtung nur im Bereich der Einlauföffnungen 10 bei
der Montage erforderlich ist. Die Konstruktion der Über
strömkanäle 9 vermindert den Materialaufwand. Die Trenn
wand 5 kann aus dünnwandigem Material bestehen, was zu
sammen mit dem verringerten Materialaufwand der Überström
kanäle 9 das Gewicht der ganzen Einbauten herabsetzt und
zu wesentlichen Ersparnissen führt.
Die Anordnung gemäß Fig. 5 ist für ein anaerobes Ausfaulen
von organisch stark verunreinigten Abwässern unter Erzeu
gung von Biogas geeignet. Von der Anordnung nach Fig.
3 und 4 unterscheidet sie sich dadurch, daß sie durch
einen Deckel 47 verschlossen ist. Für ein Mischen im Akti
vierraum 1 dienen Belüftungselemente 29, die über eine
Verteilerrohrleitung 28 an einen nicht dargestellten Lüfter
angeschlossen sind, der an einen nicht dargestellten Vor
ratsbehälter von Biogas angeschlossen ist, in welchen
der Abzug 48 von Biogas führt. Eine Heißwasserheizung
49 ist an eine nicht dargestellte Heißwasserquelle ange
schlossen, die teilweise durch Biogas beheizt wird.
Die Anordnung arbeitet folgendermaßen:
Über die Druckleitung 36 tritt das Rohwasser in den Akti
vierraum 1 ein, in dem es pneumatisch durch in die Akti
viermischung über Begasungselemente 29 eingeblasenes Bio
gas gemischt wird. Die Aktiviermischung wird mittels der
Heißwasserheizung 49 angewärmt. Als Wärmequelle dient
ein Teil des durch den eigenen anaeroben Vorgang der
Methanogenesis erzeugten Biogases. Bei Abzug der Akti
viermischung wird in den Klärräumen 2 der anaerobe akti
vierte Schlamm ähnlich wie bei der aeroben Variante abge
schieden und selbsttätig in den Aktivierraum 1 zurückgeführt.
Dadurch wird die Konzentration des aktivierten Schlamms
im Aktivierraum 1 erhöht und die anaeroben Methanogenesis
intensiviert. Durch Erhöhen der Konzentration des aktivier
ten Schlamms vermindert sich die Verweilzeit, was außer
geringen Anschaffungsersparnissen kleinere Wärmeverluste
bedeutet. Ein weiterer Vorteil beruht darin, daß das Erhöhen
der Konzentration ein Verarbeiten auch weniger konzentrierter
Abwässer mit geringerem Gehalt der Trockensubstanz ermög
licht, was den Anwendungsbereich der Anordnung erweitert.
Der Abzug des gereinigten Wassers, des Schlamms und des
Gases muß mit nicht dargestellten Wasserverschlüssen ver
sehen sein, um die Luftdichtheit der Anordnung zu sichern.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur biologischen Abwasserreinigung mit
einem Behälter, dessen Innenraum durch mindestens eine
über den Wasserstand hinausragende trichterförmige
Trennwand in einen äußeren, den aeroben oder anaeroben
Schlamm enthaltenden Aktivierraum mit oberem
Abwasserzulauf und in mindestens einen trichterförmigen Abscheide- bzw.
Klärraum zur Abscheidung des Schlamms durch Fluidschicht
filtration unterteilt ist, wobei der einen
Klarwasserüberlauf aufweisende Klärraum einlaufseitig
über Durchflüsse durch die Trennwand
und auslaufseitig über eine untere Öffnung
in der Trennwand und einen vertikalen zylindrischen
Sinkkanal mit dem Aktivierraum verbunden ist, in welchem
der im Klärraum abgeschiedene Schlamm in den unteren
Teil des Aktivierraums zurückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Klärraum (2) als Durchflüsse mehrere gesonderte Überström
kanäle (9) oberhalb der Trennwand (5) und parallel zu dieser angeordnet und
mit ihrem oberen Endteil über je eine Einlauföffnung
(10) in der Trennwand (5) mit dem oberen Teil des Akti
vierraums (1) verbunden sind und daß die Trennwand
(5) in den Sinkkanal (6) übergeht und mit ihrer unteren
Endkante (8) mit dem Mantel (7) des Sinkkanals (6) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine ungerade Anzahl an Überströmkanälen (9) in
jedem Klärraum (2) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Überströmkanäle (9) zu ihrer Auslaßöffnung
(12) hin gleichförmig zunehmende Durchflußquerschnitte
haben und direkt auf der Trennwand (5) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Summe der Durchflußquerschnitte der Einlauf
öffnungen (10) 0,05 bis 2% der Fläche des Flüssigkeits
niveaus (11) im Klärraum (2) und die Summe der Durch
flußquerschnitte der Auslaßöffnungen (12) 4 bis 12%
der Fläche dieses Flüssigkeitsniveaus (11) beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlauföffnungen (10) der Überströmkanäle (9)
mit Regelelementen (19) zum Einstellen des Durchfluß
querschnitts versehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die offenen oberen Enden (20) der Überlaufkanäle
(9) über das Flüssigkeitsniveau (11) des Klärraums
(2) hinausragen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen der unteren Auslaßöffnungen (12) der
Überlaufkanäle (9) vertikal verlaufen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Teil des Aktivierraums (1) vor den Einlauf
öffnungen (10) der Überlaufkanäle (9) eine Entgasungsein
lage (25) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit einem vertikal oberhalb der Auslaßöffnungen (12)
der Überströmkanäle (9) im Klärraum (2) angeordneten
Blasenfänger,
dadurch gekennzeichnet,
daß am trichterförmigen Teil (14) des Blasenfängers
(13) ein bis über das Flüssigkeitsniveau (11) ragender
Ansatz (15) angeordnet ist, in welchem ein Schlammablauf
(16) mit einem darin integrierten Sperrorgan (18) ange
ordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Klarwasserablauf im oberen Teil des Klärraums
(2) in Form einer Ringleitung (21) mit Öffnungen (22)
ausgebildet ist, die über eine Rohrleitung mit einem
Überlauf (24) mit einstellbarem Durchflußquerschnitt
verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Teil des Aktivierraums mindestens ein
Abzug (32) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das im Aktivierraum (1) angeordnete Begasungssystem
einen einerseits an eine Druckrohrleitung (36) für
das Abwasser und andererseits an eine Gaszufuhr (38)
angeschlossenen Injektor (35) enthält, der im unteren
Teil des Aktivierraums (1) in einem Venturirohr (39)
zum Erzeugen eines schraubenförmigen aufsteigenden
Stroms der begasten Aktiviermischung angeordnet ist.
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