DE2420482A1 - Verfahren und anlage zur flotation - Google Patents
Verfahren und anlage zur flotationInfo
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26. April 1974
Bergwerksverband GmbH, 43 Essen-Kray, Frillendorfer Str.
"Verfahren und Anlage zur Flotation11
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Flotation, bei dem eine Feststoff, insbesondere ein'Mineral, z.B. Kohle enthaltende
Trübe durch Zusatz von Chemikalien konditioniert und aus den Konditionierbehältern unter Zusatz von Gas, insbesondere
von Luft, in Trenngefäße gepumpt wird, aus denen ein die durch die Begasung gebildeten Blasen-Feststoff-Komplexe enthaltender
Schaum ausgetragen, insbesondere von der Trübeoberfläche abgestreift wird. Außerdem betrifft die Erfindung
Anlagen zur Durchführung dieses Verfahrens.
Mit der erfindungsgemäßen Flotation lassen sich Feststoffe aus Abwässern flotieren. Insbesondere kommt die erfindungsgemäße
Flotation aber für die Abscheidung von Mineralien, darunter vor allem von Kohle aus Trüben in Betracht, welche
außer den Mineralien noch eine Gangart enthalten. Zur Begasung eignen sich inerte Gase, welche den Vorteil haben, daß
sie die Oberflächen der Feststoffteile nicht verändern. Im großtechnischen Maßstab wird jedoch im allgemeinen Luft zur
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Begasung der Trübe benutzt.
Bei der üblichen Flotation lassen sich hauptsächlich drei Teilvorgänge voneinander unterscheiden« Die in wässriger
Suspension vorliegenden oder in Suspension gebrachten Feststoffteilchen werden selektiv hydrophobiert; das geschieht
beim Konditionieren der Trübe durch Verwendung von organischen bzw. anorganischen Reagenzien. In der konditionierten
Trübe werden durch das eingebrachte Gas Gasblasen erzeugt, an die unter bestimmten Bedingungen die auszubringenden
Feststoffe angelagert werden können, so daß sich Gasblasen-Feststoff-Komplexe in der Trübe bilden.
Diese Komplexe werden in den Trenngefäßen zum Aufschwimmen gebracht, indem dort ein stabiler Dreiphasenschaum erzeugt
wird. Der Schaum läßt sich von der Trübeoberfläche ohne
Zerstörung der anhaftenden Feststoffe abstreifen, die$.adurch
ausgetragen werden.
Einerseits müssen Bedingungen geschaffen werden, unter denen das Anlagern der Feststoffteilchen an die Gasblasen
und das Entstehen von Kontaktkräften, welche die Abstoßungskräfte übersteigen, gefördert werden, andererseits müssen
die einmal gebildeten Blase -Feststoff-Komplexe unter Bedingungen weiterbehandelt werden, die das Entstehen von übermäßigen
Abreiß - ,effekten vermeiden.' Während für die Anlagerung
der Feststoffe praktisch nur die mechanischen und die hydrodynamischen Kräfte, gelegentlich auch elektrische
Kräfte, technisch beeinflußbar sind, werden die Abreißr kräfte hauptsächlich durch die Strömungsvorgänge vor allem
in den Trenngefäßen bestimmt. Insbesondere führen stark turbulente Strömungen zu unerwünschten Zerstörungen der beschriebenen
Dreiphasenkomplexe.
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Das eingangs bezeichnete Verfahren und damit die Trennung der Konditioniergefäße und der Schaumbildung ist bekannt
(DAS 1 922 610). Bei diesem bekannten Verfahren wird die Trübe in einem Konditioniergefäß mit Chemikalien versetzt
und dann über Luftheber den zyklonartig ausgebildeten Trenngefäßen
zugeführt. Infolge der zyklonartigen Führung der Trübe entstehen in den Trenngefäßen Verwirbelungen. Diese
führen zur Bildung von Gasblasen und zur Anlagerung der Feststoffe. Deshalb kommt bei dem bekannten Verfahren die
Bildung der Dreiphasenkomplexe erst im Trenngefäß zustande.
Darauf beruht der Nachteil, daß die Strömungsverhältnisse
im Trenngefäß entweder nur für die optimale Bildung der Dreiphasenkomplexe oder nur für die Schaumbildung optimal
eingestellt werden können. In jedem Falle ergibt sich ein gegenüber dem optimalen Ausbringen an Feststoffen verschlechtertes
Ausbringen. Außerdem wird unverhältnismäßig viel Gas benötigt, weil ein überwiegender Teil als Überschußgas aus
der Trübe ausgesondert und kontrolliert abgeführt werden muß,
Es ist ferner bekannt, die Blasenbildung in die Trenngefäße
zu verlagern und die Zuführungsleitungen des Gases durch poröse Mittel zu verschließen, an deren Durchlässen die Gasblasen
gebildet werden (US-PS 3 218 519). Die Gasstrahlen treten bei diesen Verschlüssen nach allen Seiten, insbesondere nach oben und unten aus. Das hat den Nachteil, daß insbesondere
beim Abstellen der Flotation» aber auch bei deren Betrieb die Durchlässe mit den Feststoffteilchen der Trübe
leicht verstopft werden. Außerdem können die Gasblasen und
die Bedingungen, unter denen die Feststoffteilchen sieh den Gasblasen anlagern, nicht durch optimale Strömungsverhältnisse
beeinflußt werden, weil diese von der Schaumbildung in
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dem Trenngefäß bestimmt werden.
Es ist schließlich "bekannt, die GasblasenbiIdling in räumlicher
Trennung von der Trübe in einer besonderen Flüssigkeit vorzunehmen, die dann der FIotationstrübe im Trenngefäß zugemischt
wird. Da die Mischung der Flüssigkeit und der Trübe in der Flotationszelle durchgeführt wird, ist es erforderlich,
der Flotationszelle Eühreinriciitungen beizugeben. Diese führen zur Schaumbildung, erzeugen aber auch starke
Turbulenzen, welche zu Zerstörungen von Blase - Feststoff-Komplexe führen. Außerdem sind derartige Flotationszellen
technisch wegen der Rühreinrichtungeii relativ aufwendig.
Außerdem wird bei dem vorbekannten Verfahren die Gasblasenbildung auf elektrischem Wege vorgenommen. Hohe Kosten
müssen jedoch bei diesem Verfahren in Kauf genommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Blasenbildung und die Bildung der Blase-Feststoff-Komplexe'unter optimalen
mechanischen und hydrodynamischen Verhältnissen durchzuführen und die Schaumbildung unter den hierfür optimalen
Bedingungen in der Trübe zu ermöglichen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen den Konditionierbehältern und den Trenngefäßen der
gepumpten Trübe die Begasungen durch poröse Verschlüsse der · Gaszuleitungen in im wesentlichen rechtwinklig zur Strömungsrichtung
der Trübe gerichteten Strahlen vorgenommen und dabei die Blase-Feststoff-Komplexe gebildet werden, die
mit der Trübe in die Trenngefäße gepumpt werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die konditionierte
Trübe als Ganzes, aber in räumlicher Trennung von der Konditionierung
und den Trenngefäßen der Begasung unterworfen. Hierbei findet auch die Bildung der Blase - Feststoff-Komplexe
statt. Das geschieht in einer Begasungszone, die die gesamte Trübe nach ihrer Konditionierung durchfließt.
Dadurch enthält die Trübe beim Eintritt in die Trenngefäße bereits die mit den Peststoffen beladenen Gasblasen. Des*-
halb kann die Schaumbildung unter Strömungsbedingungen durchgeführt werden, unter denen keine Trennkräfte entwickelt
werden, die größer als die Kräfte sind, welche die Peststoffteilchen an den Blasen halten.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat deshalb den Vorteil, daß einerseits die Größe der gebildeten Gasbläschen und die
Wahrscheinlichkeit, mit der sich Peststoffe an die Blasen anlagern, durch Einstellung der Porosität der Gaszuleitungsverschlüsse
und der Strömungsverhältnisse und der Dimensionierung in der Begaszungszone auf die Bedingungen
der Trübe optimiert und andererseits die Schaumbildung und das Austragen des Schaumes durch die Blase - Peststoff-Komplexe
schonende Strömungsverhältnisse in den Trenngefäßen verbessert werden können. Dadurch wird eine erhebliche
Steigerung des Mengenausbringens erreicht, welche bei Kohle beispielsweise Mengenausträge von 85 $ und
mehr in einer Plotationseinheit erreicht. Außerdem wird durch den Portfall von Rührvorrichtungen in den Trenngefäßen
der technische Aufwand gesenkt. Die räumliche Trennung von Blasenbildung und Anlagerung des Peststoffes
an die Blasen von der Trennung der Blase -Peststoff-Komplexe
von der Trübe hat außerdem den Vorteil einer besseren Ausnutzung des für die Aufbereitung zur Verfügung
stehenden Raumes.
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Von wesentlicher Bedeutung ist ferner die durch Fortfall der Rühreinrichtung und der kurzen Plotationszeit bedingte
Energieeinsparung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, weil der Anteil an überschüssigem Gas bzw. Luft sehr stark gesenkt
werden kann. Zudem vermindert sich die Flotationsdauer erheblich.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann wegen seiner Möglichkeit,
die Blasengröße dem Feststoff anzupassen, zum Flotieren sehr feiner Feststoffe erfolgreich verwendet werden. Darauf
beruht u. a. die Verwendbarkeit des Verfahrens für die Flotation von Verunreinigungen von Abwässern.
Die Richtung der Gaszuleitung in Bezug auf die Strömungsrichtung der Trübe vermeidet das Zusetzen der Durchlässe
in den porösen Mitteln.
Insbesondere verwendet die Erfindung deshalb Gaszuleitungsverschlüsse,
die mit ihr ihrer-Ebene in Strömungsrichtung der gepumpten Trübe angeordnet sind» Dabei verläuft die
Ebene der Durchlässe ebenfalls parallel zur Strömungsrichtung der Trübe.
Einerseits können in dem erfindungsgemäßen Verfahren Fritten als Gaszuleitungsverschlüsse benutzt werden, andererseits
lassen sich Lochplatten verwenden, wobei die Größe, der Lochdurchmesser 5» 10, 20 und 50 U bei Lochplatten und die
Porenweite bis zu 50 y u betragen.
Zweckmäßig ist es, die Begasung oberlmlb der Trübeoberfläche
in den Trenngefäßen vorzunehmen. Wird nämlich die Flotation abgestellt, so kann unter diesen Umständen keine Sedimentation
der Feststoffteilchen auf die poröse Oberfläche der Verschlüsse stattfinden, aus denen das Gas austritt. Auf diese
Weise werden Verstopfungen verhindert.
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Zweckmäßig ist es, das erfindungsgemäße Verfahren so zu verwirklichen, daß die konditionierte Trübe von oben
nach unten fließt und dabei begast wird und daß die begaste Trübe im Bogen zu den Trenngefäßen geführt wird. Auf diese
Weise gelingt es nämlich, Turbulenzen, welche die Blase-Feststoff -Komplexe in der Trübe zerstören oder beschädigen
können, zu vermeiden.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer
Ausführungsbeispiele anhand der Figuren In der Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 schematisch und unter Fortlassung der meisten für das Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen
Einzelheiten eine Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine Begasungskammer gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine Begasungseinrichtung gemäß der Erfindung
und
Fig. 4 in der Fig. 3 entsprechender Darstellung eine abgeänderte
Ausführungsform der Begasungseinrichtung.
EineFeststoffe enthaltende Trübe wird in bei 1 in Fig. 1 dargestellten
Konditionierbehältern mit Rührwerken konditioniert, d.h. es werden der Trübe Chemikalien zugesetzt, welche die
auszubringenden Feststoffe hydrophobieren. Bei der Flotation von Kohle wird hierzu beispielsweise Pine-Öl benutzt. Die
konditionierte Trübe fließt über Leitungen 2 durch Kugel-
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hähne 3 in eine Monopumpe 4. Die Pumpe ist mit einem PJV-Getriebe
versehen und drückt die Trübe durch leitungen 5 und 6. In der Leitung 6 befindet sicheln induktiver Mengenmesser.
Die Trübe gelangt dann in die allgemein mit 7 bezeichnete Begasungseinrichtung.
Die Begasungseinrichtung 7 hat eine Gaszuführung 9. Diese führt Luft. Die Luft gelangt über einen Ölabscheider 19»
ein Druckminderventil 20, einen Schwebekörperdurchflußmesser 21 durch einen Kugelhahn 23 in die Gaszuführung.9.
Ein Manometer 22 ermöglicht es, den Brück in der Gaszuführung 9 abzulesen.
In der Begasungseinrichtung 7 werden in noch zu beschreibender Weise Gasblasen geeigneten Durchmessers in der durchfließenden
Trübe gebildet. Gleichzeitig kommt es zur Anlagerung des hydrophobierten Feststoffes an diese Gasblasen.
Die mit den Gasblasen bzw. den Gasblase- Feststoff-Komplexen beladene Trübe wird von oben nach unten durch eine gebogene
Leitung 11 einem Trenngefäß 12 zugeführt. Hierbei handelt es sich um eine spritzkastenförmig zulaufende Zelle, in der
sich die Schaumbildung vollzieht. Auf der Oberfläche 25 der in dem Trenngefäß 12 befindlichen Trübe bildet sich ein
fester Schaum, welcher von einem umlaufenden Austragsband 14 in den Überlauf 15 abgestreift wird. Der angereicherte
Feststoff kann bei 17 abgezogen werden.
Die durch das Anreichern des Feststoffes bei 15 verarmte Trübe 12 gelangt mit etwaigen nicht hydrophobierten Feststoff
teilen durch ein Absperrorgan 13 in einen Ablauf f der
bei 18 wiedergegeben ist.
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Die Begasungseinrichtung 7 nach Fig. 2 besteht aus einer Begasungskammer 43. Die Zone 47 hat einen rechteckigen Querschnitt
von beispielsweise 9 mm Breite und Tiefe und 50 mm Länge. Sie ist mit einem Sieb 44 verschlossen. Luft zur
Begasung der Trübe wird der Kammer bei 42 zugeführt. Es können verschiedene Siebe verwendet werden, die sich nach
ihren Lochdurchmessern unterscheiden.Siebe mit Lochdurchmessern von 5, 10, 20 und 40 it kommen für die Flotation von
Fettkohle in Betracht.
In der Begasungszone bilden sich an der durch die Ebene
des Siebes gegebenen Begasungsfläche der bei 45 zu fließenden
Trübe zwei Zonen von unterschiedlicher Breie aus. Die eine Zone 47 enthält ein Gemisch aus Trübe und Gasblasen, während
die davorliegende Zone 46 lediglich die Trübe enthält Die mit Gasblasen angereicherte Zone 47 ist der Ort der Bildung
der Gasblasen-Feststoff-Komplexe. Der Raum, den die Zone 47 einnimmt, wird mit zunehmender Trübe- und abnehmender Gasgeschwindigkeit
kleiner. Die "Höhe ,. des Mischungsstromes
bewegt sich zwischen 4, 5 und 8 mm. Die Durchmesser der Sieböffnungen und die Oberflächenspannung des Wassers, in dem
die Feststoffe enthalten sind, haben einen vernachlässigbar -··. kleinen Einfluß auf die Ausbildung der Zonen.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3. ist die Gaszuführungsleitung
9 mit einer Metallfritte 30 verschlossen. Die Stirnseiten 31 und 33 der Metallfritte sind, einerseits durch einen
Leitkörper 35, andererseits mit einer Dichtung 32 verschlossen. Die Fritte ist hohlzylindrisch geformt. Sie kann eine
Länge von 100 mm und einen Durchmesser von 30 mm aufweisen. Gas strömt nur aus den Poren aus, die sich an der Mantelfläche
36 der Fritte öffnen. Da die Ebene der Poren etwa in
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der Mantelfläche liegt, strömen die Blasstrahlen rechtwinklig zur Richtung 37, welche den Verlauf der Strömung der Trübe
angibt. Die Fritte 30 sowie ihre Verschlüsse 32 und 35 sind von einem Hüllrohr 38 umgeben.
Das Hüllrohr 38 weist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 zwei
Begasungskammern 40 bzw.41 auf. Bleche entsprechend dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 dienen zum Verschluß dieser Kammern; als Verschlüsse können aber auch Fritten verwendet
werden. Das Hüllrohr 38 umschließt einen Ringraum 39, in dem
sich die Begasungszone ausbildet.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3» in dem gleiche Bezugszeichen einander entsprechende Teile bezeichnen, unterscheidet
sich von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 dadurch, daß der Trübestrom im Ringraum 39 nicht wie dort von außen
und von innen, sondern ausschließlich von innen begast wird, während im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 die Begasung nur
von außen stattfindet.
Die Fritten können aus keramischem Material bestehen, besonders geeignet sind jedoch Metallfritten auf Bronzebasis.
Einige Kenngrößen solcher für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Kohleflotation geeigneter Fritten
sind folgende:
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Bezeichnung: Teilchen größenin tervall mm |
O — 45 | - 0,045 | max. Poren weite |
Porenweiten- intervall r- |
- 10 | Porosität ges. offen |
25-28 |
B | 045-075 | 0,045-0,075 | 10 | 0 | - 25 | 30-33 | 27-30 |
B | 045- 1 | 0,045-0,1 | 25 | 15 | - 50 | 32-36 | 28-31 |
B | 1 - 2 | 0,1 - 0,2 | 50 | 10 | - 60 | 35-38 | 31-34 |
i | 3-4 | 0,3 - 0,4 | 60 | 20 | -150 | 36-39 | 30-33 |
B | 150 | 100 | 34-38 |
Für die Größe der mit solchen Fritten erzeugten Blasen kann
bei der Flotation von Kohle mit Pine-Öl die Oberflächenspannung,
die durch den Anteil von Pine-Öl bestimmt wird, maßgeblich sein. Bei 6,7 cm /nr lassen sich Blasen in Größen
von 0,5 mm bis zu Grenzwerten von 0,2 mm erzeugen. Die Strömungsgeschwindigkeit kann von verhältnismäßig geringem
Einfluß auf die Bläschengröße sein.
Die Bläschengröße ist ihrerseits maßgeblich für die hydrodynamischen
Verhältnisse und für die Haftung der Feststoffteilchen an den Bläschen.
Für Metallfritten ergeben sich etwa folgende Werte:
Porenweit, intervall: μ
Porosität offen
0-10
25-28
15-25
27-30
10-50
38-31
20-60 31-34
100-150
30-33
Bei Fritten mit der beschriebenen Länge von 100 mm und einem Außendurchmesser von 30 mm wird zweckmäßig ein Füllrohr mit
einem lichten Durchmesser an der Stelle des Ringraumes von
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42 mm verwendet.
Während die Änderungen der Porenweite "beim Ausführungsbeispiel bis zu einer Porenweite von 5O^ für das Mengenausbringen
an Feststoff in Gewichtsprozenten vernachlässigter ist, ergibt sich für ein Luft-Trübeverhältnis
von 0,6 : 0,4 ein Rückgang des Mengenausbringens bei zunehmender Porenweite. Für die beschriebene Flotation
von Fettkohle mit Pine-Öl ergibt sich offenbar ein Optimum von Luftmenge einerseits und Mengenausbringen
andererseits, wobei eine etwa lineare Abhängigkeit besteht.
Je feiner im übrigen die Körnung des suspendierten Feststoffes ist, desto feiner wird auch die Bläschengröße sein.
Was im übrigen die Spaltweite zwischen der Oberfläche der
Fritte und dem Füllrohr angeht, so ist bei zweiseitiger Belüftung (Fig. 4) und einer Spaltweite von 8 mm das Ergebnis
etwa genau so gut wie bei halber Spaltweite und einseitiger Belüftung. Bei steigender Begasungsmenge wird im
Ausführungsbeispiel die Differenz allerdings größer.
Die Begasungseinrichtung sollte im Ergebnis so ausgebildet werden, daß die Trübe quer zur Strömungsrichtung im
Strömungsquerschnitt möglichst homogen begast wird. Im Ausführungsbeispfel
nach Fig. 1 liegt die Begasungseinrichtung im übrigen etwas oberhalb des mit 25 bezeichneten Trübespiegels
im Trenngefäß 12. Daher muß eine gekrümmte Leitung 11, z. B. ein Schlauch verwendet werden, um die belüftete
Trübe in das Trenngefäß 12 einzuführen. Im Schlauch sollte eine möglichst gleichmäßige Blasenverteilung erhalten
bleiben, um Koaleszenzen in der turbulenten Strömung zu vermeiden. Überraschenderweise kommt es aber zu derartigen
Koaleszenzen in dem gekrümmten Schlauch fast nicht.
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Im eigentlichen Trenngefäß 12 ergibt sich eine weitgehend ruhige Strömung, die ihrerseits zu einer schnellen und vollständigen
Trennung der beladenen Luftbläschen von der Trübe und der in ihr enthaltenen, nicht hydrophobierten Feststoffe
führt.
Die Gefahr der Verstopfung der Poren in der Begasungseinrichtung wird dadurch vermieden, daß sich die Begasungseinrichtung
oberhalb des Niveaus 25 befindet und die Gasstrahlen rechtwinklig zur Strömungsrichtung der Trübe austreten.
Im Betrieb wird die Trübe in den Behältern 1 konditioniert,
!fach Einstellen der jeweiligen Trübe und Luftmenge auf die flotierende Trübe wird die Geschwindigkeit des umlaufenden
Schaumaustragsbandes 14 so eingestellt, daß sich eine Schaumzone bestimmter Höhe oberhalb der Trübe ausbildet.
Die Höhe des Trübespiegels 25 im Trenngefäß 12 wird durch die Einstellung des Überlaufes 50 reguliert.
Trübemenge, Luftmenge und Feststoffmenge sind im Ausführungsbeispiel durch das Volumen des Trenngefäßes 12 begrenzt. Verwendet
man ein Gefäß 12 mit einem Inhalt von 27 Liter, so lassen sich bis zu 1100 cm Trübe pro see. durchsetzen.
Steigert man diese Menge, so tritt eine zunehmende Wirbelbildung an der Oberfläche des Trenngefäßes 12 auf, die zu
einer Zerstörung der Gasblasen-Feststoff-Komplexe führt.
Große Schaummengen, die bei großen Luft-Peststoff- oder Trübemengen
auftreten, lassen die Verweilzeit im Trenngefäß 12 u. U. zu kurz werden.
Eine Erhöhung der Bandgeschwindigkeit über ein optimales Maß
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hinaus führt dazu, daß durch die auf dem Band angeordneten Paddel der Schaum zerschlagen und damit eine geringere
Feststoffmenge ausgetragen wird. Geringe Schaummengen und
damit zu lange Verweilzeiten des Schaumes im Trenngefäß führen dazu, daß der Blase-Feststoff-Komplex z.T. wieder
zerfällt.
Patentansprüche
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Claims (12)
1. Verfahren zur Flotation, bei dem ein Feststoff, insbesondere ein Mineral, z.B. Kohle, enthaltende Trübe
durch Zusatz von Chemikalien konditioniert und aus dex Konditionierung . . unter Zusatz von Gas, insbesondere
von Luft, in Trenngefäße gepumpt wird, aus denen ein die durch Begasung gebildeten Blase-Feststoff-Komplexe
enthaltender Schaum ausgetragen,insbesondere von der Trübeoberfläche abgestreift wird,
dadurch gekennzeichnet ,daß zwischen
den Konditionierbehältern (1) und den Trenngefäßen (12) die gepumpte Trübe durch poröse Verschlüsse der Gaszuleitungen
mit im wesentlichen rechtwinklig zur Gasströmungsrichtung der Trübe gerichteten Strahlen begast
und dabei die Blase-Feststoff-Komplexe gebildet werden,
die mit der Trübe in die Trenngefäße gepumpt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch die Verwendung von mit ihrer Ebene in Strömungsrichtung
der gepumpten Trübe angeordneten Gaszuleitungsverschlüssen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch die Verwendung von Fritten als Gaszuleitungsverschlüsse.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 , gekennzeichnet durch die Verwendung von Lochdurchmessern
von 5, 10, 20 und 40 ji bzw. von Porenweiten bis zu ca. 5Ou. .
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5. Verfahren nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche ,dadurch gekennzeichnet
, daß die Begasungen oberhalb der Trübeoberfläche (25) in den Trenngefäßen (12) vorgenommen
v/erden.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche ,dadurch gekennzeichnet
, daß die konditionierte Trübe von oben nach unten geleitet und dabei begast wird, und
daß die begaste Trübe im Bogen zu den Trenngefäßen geführt wird.
7. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorausgehenden Ansprüche
mit Hilfe von Konditionierüngen . ., Begasungseinrichtungen,
die jeweils eine Durchflußleitung für die Trübe und wenigstens eine mit einem durchlässigen Verschluß
versehene Gaszuführung aufweisen und Trenngefäßen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Begasungseinrichtungen (7) den Konditionier" ungen . . (1)
nach- und den Trenngefäßen (12) vorgeschaltet sind, und daß in jeder Begasungseinrichtung die die durchlässigen
Verschlüsse enthaltenen Ebenen im wesentlichen parallel zur Strömungsrichtung (37) der Trübe in der Durchflußleitung
angeordnet sind.
8. Anlage nach Anspruch 7 s dadurch gekennzeichnet
,daß die Begasungseinrichtung zur Zu- und Abführung der Trübe ein Hüllrohr (38) aufweist, das den
Verschluß der Gaszuleitung (9) unter Bildung eines Ringraurnes
(39) umgibt.
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9. Anlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch g e ken
u !zeichnet, daß an das Hohlrohr eine dieses umgebende Begasungskammer (40 bzw. 41) angeschlossen
ist, deren Verschlüsse an der Außenseite des das Hohlrohr durchfließenden Trübestromes angeordnet
sind.
10. Anlage nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch eine Begasungseinrichtung mit einer Begasungskammer
(43), bei der der Verschluß (44) der Gaszuführungsleitung
(42) an einer oder beiden Seiten des Trübestromes angeordnet ist.
11. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der als Fritte (30) ausgebildete Verschluß an seiner Mantelfläche (36) und an seinen
Stirnseiten Abdichtungen (32, 35) aufv/eist, von denen
die eine ein Ende der Gaszuleitrang (9) aufnimmt und die andere als Leitkörper für den Txübestrom ausgebildet ist,
12. Anlage nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vorausgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß die Friten aus Sintermetall auf
Bronze-Basis bestehen.
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Le
erse
ite
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