DE3011339C2 - Verfahren zur Reinigung der Röhren eines Kraftwerkskondensators und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Reinigung der Röhren eines Kraftwerkskondensators und Einrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- F28F27/00—Control arrangements or safety devices specially adapted for heat-exchange or heat-transfer apparatus
- F28F27/02—Control arrangements or safety devices specially adapted for heat-exchange or heat-transfer apparatus for controlling the distribution of heat-exchange media between different channels
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung der Röhren eines Kraftwerkskondensators mit einer
einem Einströmrohrboden vorgeschalteten Wasserkammer, die zumindest einen Einströmstutzen aufweist,
sowie mit einer einem Austrittsrohrboden nachgeschalteten Sammelkammer, wobei das Kühlwasser mit
vorgegebener Anströmrichtungsverteilung den Einströmrohrboden anströmt und über die Sammelkammer
abgeführt wird, wobei ferner während einer Reinigungsphase das Kühlwasser dem Innendurchmesser der
Röhren angepaßte Reinigungskörper mitführt, die hinter der Sammelkammer aus dem abgeführten
Kühlwasser abgezogen und dem einströmenden Kühlwasser wieder zugeführt werden.
Die Erfindung betrifft auch eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens für einen Kraftwerkskondensator
mit einer einem Einströmrohrboden vorgeschalteten Wasserkammer, die mindestens einen Einströmstutzen
und im Einströmstutzen eine um eine Schwenkachse mittels motorischem Antrieb verstellbare
Leiteinrichtung besitzt. s>>
Als Reinigungsphase wird dabei diejenige Zeitspanne verstanden, in der die Reinigung erfolgt. Die Reinigungskörper
sind im allgemeinen Kugeln, beispielsweise aus Schwammgummi o. dgl. Die Anströmrichtungsverteilung
meint die Richtung, mit der die Stromlinien, die dem einströmenden Kühlwasser nach der Lehre der
Hydrodynamik zugeordnet werden können, auf den Einströmrohrboden zulaufen, ehe in unmittelbarer Nähe
des Einströmrohrbodens die Abführung des Kühlwassers in die Röhren einsetzt. — Ein Verfahren der
eingangs beschriebenen Gattung und eine Einrichtung sind aus der DE-AS 12 38 939 bekannt
Beim Reinigen von Kraftwerkskondensatoren beobachtet man immer wieder, daß die einzelnen Röhren des
Kraftwerkskondensators nicht gleichmäßig gereinigt werden. Untersuchungen haben gezeigt, daß die
Reinigungsarbeit der Kugeln in den verschiedenen Röhren sehr unterschiedlich ist bzw. sein kann. So haben
Messungen ergeben, daß bei bestimmten Kraftwerkskondensatoren die Anzahl der jeweils durch eine Röhre
durchtretenden Reinigungskugeln im Verhältnis zwischen 1 und 6 variieren kann. Das bedeutet, daß einzelne
Röhren von vergleichsweise wenigen Kugeln durchströmt werden, während andere Röhren von der bis zu
sechsfachen Anzahl an Reinigungskugeln durchströmt werden. Da die Reinigungswirkung bei ansonsten
gleichbleibenden Verhältnissen von der Anzahl der durch eine Röhre hindurchtretenden Reinigungskugeln
abhängig ist, wird deutlich, daß die einzelnen Röhren sehr unterschiedlich gereinigt werden. Diese Verhältnisse
sind bei jedem Kraftwerkskondensator anders. Es läßt sich keine Regel dafür angeben, wie die Verteilung
der Anzahl der Kugeln auf die einzelnen Röhren während der Reinigung ist.
Die Strömungsverhältnisse in der Wasserkammer eines Kraftwerkskondensators hängen von der Form
der Wasserkammer und von der Anordnung des Einströmstutzens ab. Diese Verhältnisse sind aber im
allgemeinen bei der Planung nicht zu beeinflussen weil die Abmessungen und die Anordnung vom Kraftwerkskondensator, von der vorgeschalteten Wasserkammer
und vom Einströmstutzen im allgemeinen nicht nach strömungstechnischen Gesichtspunkten ausgelegt werden
können, sondern sich nach den gegebenen örtlichen Verhältnissen richten müssen. Im Ergebnis entstehen
von Fall zu Fall jeweils neue Strömungsverhältnisse in der Wasserkammer, mit der Folge, daß die Anströmrichtungsverteilung
des Kühlwassers über dem Einströmrohrboden nicht gleichmäßig ist, sondern mehr oder weniger stark variiert. Wenn man die Form der
Wasserkammer oder die Anordnung des Einströmstutzens ändert, ändert sich auch die Anströmrichtungsverteilung,
ohne daß es allerdings möglich wäre, vorher zu sagen, wie die neue Anströmrichtungsverteilung aussieht.
Unabhängig davon hat man sich bereits mit dem Problem beschäftigt, festsitzende oder in Totwasserbereichen liegende Reinigungskugeln wieder freizuschwimmen
(DD-PS 46 720). Dazu wird von Fall zu Fall der Kühlwasserstrom im Bereich eines Siebes umgeleitet,
welches am Ausgang des Wärmetauschers angeordnet ist, um die von dem Kühlwasserstrom mitgeführten
Reinigungskugeln wieder aufzufangen und erneut in den Kühlwasserstrom zu bringen. Das kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß der Kühlwasserkreislauf kurzfristig durch Drosseln von Pumpen oder durch
Schließen von Ventilen herabgesetzt wird. — Die eingangs erläuterten Schwierigkeiten bleiben davon
jedoch unberührt.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete
Einrichtung anzugeben, welche es ermöglichen, die Reinigungsarbeit so zu führen, daß alle Röhren
ausreichend gleichmäßig gereinigt werden.
Diese Aufabbe wird dadurch gelöst, daß die Anströmrichtungsverteilung des einströmenden Kühlwassers
während einer Reinigungsphi.se in einer Periodenzeit At, die klein ist in bezug auf die
Reinigungsphase, periodisch durch Änderung der Strömungsrichtung des in die Wasserkammer eintretenden
Kühlwassers verändert wird.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dab es durch stationäre Maßnahmen zur Beeinflussung der
Einström- und damit der Anströmverhältn'sse praktisch
ausgeschlossen ist, sicherzustellen, daß alle Röhren des Kraftwerkskondensators die gleiche Reinigung erfahren.
Bei jeder Ansirömrichtungsverteilung stellt sich ein Häufigkeitsgebirge mit Bergen und Tälern ein. Erfindungsgemäß
wird dieses Häufigkeitsgebirge in seiner Struktur über dem Einströmrohrboden gleichsam
verschoben und damit im statistischen Mittel zu einer Häufigkeitsebene ausreichend eingeebnet so daß alle
Röhren die gleiche Reinigungsarbeit erfahren. — Handelt es sich um einen Kraftwerkskondensator mit
einer einem Einströmboden vorgeschalteten Wasserkammer, die eine Mehrzahl von Einströmstutzen besitzt,
dann kann die Verteilung des Kühlwassers auf die Einströmstutzen während der Reinigungsphase periodisch
verstellbar sein.
Um die Anströmrichtungsverteilung im Sinne der Erfindung zu ändern, reichen die üblichen Einrichtungen
und Hilfsmittel der Strömungslehre und Hydraulik aus. In diesem Zusammenhang ist Gegenstand der Erfindung
auch eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens für einen Kraftwerkskondensator mit einer einem
Einströmrohrboden vorgeschalteten Wasserkammer, die mindestens einen Einströmstutzen und im Einströmstutzen
eine um eine Schwenkachse mittels motorischem Antrieb verstellbare Leiteinrichtung besitzt und
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Leiteinrichtung einen Arbeitsani/ieb aufweist und dadurch während der
Reinigungsphase periodisch schwenkbar ist. Dieser Arbeitsantrieb ist so ausgelegt, daß die Leiteinrichtung
während der Reinigungsarbeit eine Schwenkbewegung ausführen kann. Das ist eine Frage der Auslegung von
Antriebsmotor und Getriebe.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
ausführlicher erläutert; es zeigt in schematischer Darstellung
F i g. 1 einen Vertikalschniti durch einen Kraftwerkskondensator mit horizontalen Röhren, der für das
erfindungsgemäße Verfahren eingerichtet ist, ausschnittsweise and
F i g. 2 eine andere Ausführungsform eines solchen Kraftwerkskondensators.
Die in den Figuren dargestellten Kraftwerkskonden
Die in den Figuren dargestellten Kraftwerkskonden
ίο satoren besitzen einen EinströmrohrbGden 1 und eine
vorgeschaltete Wasserkammer 2. Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 ist diese Wasserkammer 2 mit einem
Einströmstutzen 3 versehen. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind drei Einströmstutzen 3 angeordnet.
Zum Kraftwerkskondensator gehören neben dem Gehäuse 4 auch ein Austrittsrohrboden mit nachgeschalteter
Sammelkammer, jedoch sind diese Bauteile in den Zeichnungen nicht dargestellt worden. In F i g. 1 ist
mit dünner Strichführung strichpunktiert die Anström-
richtungsverteilung dargestellt worden, mit der das Kühlwasser den Einströmrohrboden 1 anströmt. Es
durchströmt danach die Röhren 5 und wird über die Sammelkammer abgeführt. Während einer Reinigungsphase führt das Kühlwasser dem Innendurchmesser der
-5 Röhren angepaßte Reinigungskörper 6 mit, wie es in den Figuren angedeutet wurde. Diese werden hinter der
Sammelkammer aus dem abgeführten Kühlwasser abgezogen und dem einströmenden Kühlwasser zugeführt,
— wobei mit bekannten Einrichtungen gearbeitet
3« wird, die daher nicht dargestellt worden sind.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 befindet sich in dem Einströmstutzen 3 eine Leiteinrichtung 7, die um
eine Schwenkachse 8 mittels motorischem Antrieb 9 verstellbar ist. Dieser Antrieb ist ein Arbeitsantrieb 9,
der so ausgelegt ist, daß die Leiteinrichtung 7 während der Reinigungsphase periodisch schwenkbar ist. Das
deutet der Bogenpfeil in Fig. 1 an. Der in Fig. 1 ebenfalls angedeutete Arbeitsantrieb 9 befindet sich
selbstverständlich außerhalb des Einströmstutzens 3.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 2 ist die Anordnung so getroffen, daß die Verteilung des
Kühlwassers auf die Einströmstutzen 3 während der Reinigungsphase periodisch veränderbar ist.
Verwirklicht man die Lehre der Erfindung, so ebnet
1)5 sich das Gebirge C der Häufigkeitsverteilung. Diese
Ebene E ist in F i g. 1 durch die stark ausgezogene strichpunktierte Linie dargestellt worden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Reinigung der Röhren eines Kraftwerkskondensators mit einer einem Einströmrohrboden
vorgeschalteten Wasserkammer, die zumindest einen Einströmstutzen aufweist, sowie mit
einer einem Austriusrohrboden nachgeschalteten Sammelkammer, wobei das Kühlwasser mit vorgegebener
Anströmrichtungsverteilung den Einströmrohrboden anströmt und über die Sammelkammer
abgeführt wird, wobei ferner während einer Reinigungsphase das Kühlwasser dem Innendurchmesser
der Röhren angepaßte Reinigungskörper mitführt, die hinter der Sammelkammer aus dem
abgeführten Kühlwasser abgezogen und dem ein-15 strömenden Kühlwasser wieder zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anströmrichtungsverteilung
des einströmenden Kühlwassers während einer Reinigungsphase mit einer Periodenzeit at, die klein ist in bezug auf die
Reinigungsphase, periodisch durch Änderung der Strömungsrichtung des in die Wasserkammer
eintretenden Kühlwassers verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 für einen Kraftwerkskondensator mit einer einem Einströmboden
vorgeschalteten Wasserkammer, die eine Mehrzahl von Einströmstutzen besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verteilung des Kühlwassers auf die Einströmstutzen während der Reinigungsphase
periodisch verstellbar ist.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 für einen Kraftwerkskondensator
mit einer einem Einströmrohrboden vorgeschalteten Wasserkammer, die mindestens einen Einströmstutzen und im Einströmstutzen eine >">
um eine Schwenkachse mittels motorischem Antrieb verstellbare Leiteinrichtung besitzt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiteinrichtung (7) einen Arbeitsantrieb (9) aufweist und dadurch während der
Reinigungsphase periodisch schwenkbar ist. *o
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