DE718425C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE718425C
DE718425C DEI58266D DEI0058266D DE718425C DE 718425 C DE718425 C DE 718425C DE I58266 D DEI58266 D DE I58266D DE I0058266 D DEI0058266 D DE I0058266D DE 718425 C DE718425 C DE 718425C
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DE
Germany
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amino
acid
acids
dye
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DEI58266D
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Inventor
Dr Richard Fleischhauer
Dr Adolf Mueller
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur. Herstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man Azofarbstoffe erhält, wenn man diazotierte o-Aminophenole mit z-Amina 3-, -5-, -6- oder -7-oxynaphthalinsulfonsäuren oder 2-Amino-5- oder -8-oxynaphthalinsulfonsäuren, die in der Aminogruppe durch eine halogenhaltige aliphatische Carbonsäure mit mehr als 2 Kohlenstoffatoinen acyliert sind, sodaalkalisch kuppelt.
  • Die so erhaltenen Farbstoffe lassen sich auf der tierischen Faser -in Metallverbindungen von sehr guten Echtheitseigenschaften überführen. Von besonderer technischer Bedeutung sind die mit Chromsalzen nachbehandelten Färbungen, .die sich durch besonders gute Walkechtheit auszeichnen. Sie halten überraschenderweise auch -einer unter verschärften Bedingungen durchgeführten Walke stand und übertreffen hierbei analoge hekannte o,o'-Dioxyazofarbstoffe, die in der Aminogruppe durch Chloressigsäure oder Dichlorbenzoesäure acyliert sind. Daneben. besitzen die neuen Farbstoffe ein gutes Egalisiervermögen und je nach Art der verwendeten Aminooxynaphthaline .gute bis sehr gute Lichtechtheit.
  • Die als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren verwendeten Acylaminooxynaphthaline werden durch Einwirkung von Chloriden oder Anhydriden halogenierter alphatischer Carbonsäuren mit mehr als z C-Atomen auf die Aininooxynaphthaline oder deren Sulfonsäuren in Gegemvart von säurebindenden Mitteln, wie Natriumacetat, Natriumbicarbonat, Calciumcarbonat oder Natri.umearbonat, in a_ n sich bekannter Weise hergestellt. Man kann auch auf o,ö -Dioxvazofarb-. stoffe, welche sich von AminooxynWhth,alinen ableiten, die oben bezeichneten Halogenfettsä unechloride oder -anhydride zur Einwirkung bringen.
  • Für das vorliegende Verfahren erwies sich die Einführung der Reste von Halogenpropionsäuren als besonders zweckmäßig. An Stelle von einheitlichen Halogenpropionsäurechloriden oder Halogenbuttersäurechloriden kann man auch die technisch anfallenden Gemische vertuenden, wie sie bei der Einwirkung von Chlor oder Brom unter verschiedenen Bedingungen auf Pxopionsäure-oder Buttersäurechloride erhalten werden (vgl. Berichte der Deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. 34, Teil 3, 1901, S. ¢047 ff .) und in denen je nach der verwendeten Halogenmenge auch höher halogenierte Fettsäurechloride enthalten sein können. Beispiel 1 16.8 Teile 4-Methy 1-6-nitro-2-aniitio-i-oxybenzol werden in der üblichen Weise dianotiert. Die erhaltene Diazolösung läßt man ineine mit überschüssigem Natriumcarbonat versetzte Lösung von 33 Teilen 2-(ß-Chlorpropionyl)- amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure laufen und rührt das Gemisch, bis die Diazoverbindung vollständig umgesetzt ist. Der abgeschiedene und getrocknete Farbstoff ist ein dunkelbraunes wasserlösliches Pulver. Er löst sich in Gegenwart von Natriumcarbonat mit blauer Farbe, die durch Zusatz von Säuren nach Rosa umschlägt, und färbt Wolle aus saurem Bade in rotvioletten Tönen, die beim Nachchromieren in ein rotstichiges Grau von sehr guter Walk- und Lichtechtheit übergehen. Die Lösung des Farbstoffes in konzentrierter Schwefelsäure ist violett gefärbt. Der Farbstoff ist ausgezeichnet durch ein gutes Egalisiervermögen.
  • Bei Verwendung von 4-Chlor-6-nitro-2-ainino-i-oxybenzol als Diazokomponente erhält man einen Farbstoff, der beim Nachehromieren eine etwas blaustichiger graue Färbung von gleichfalls sehr guter Walk- und Lichtechtheit liefert.
  • Beispiel 18,9 Teile 4-Clilor-5-nitro-2-amino-i-o@ybenzol werden in der üblichen Weise dianotiert. Die erhaltene Diazolösung läßt man in eine mit überschüssigem Natriumcarbonat versetzte Lösung von 33 Teilen 2- (ß-Clilorpropiony 1)-amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure einlaufen und rührt bis zum Verschwinden der Diazoverbindun.g.
  • Der abgeschiedene und getrocknete Farbstoff ist ein dunkles wasserlösliches Pulver und färbt Wolle in weinroten Tönen, die beim Nachehromieren in ein sehr walkechtes Blaugrau übergehen. Die Lösung des Farbstoffes in Natriumcarbonatlösung ist blau, in konzentrierter Schwefelsäure blauviolett gefärbt.
  • Bei Verwendung von 4-Methyl-5-nitro-2-amino-i-oxybenzol als Diazokolnponente erhält man einen Farbstoff, der auf Wolle nachchromiert eine etwas lebhafter blaugraue Färbung, bei Verwendung von 5-Nitro-2-ain.ino-i-oxybenzol einen Farbstoff, der eine grünstichi.g graue Färbung von gleichfalls sehr guter Walkechtheit und guter Lichtechtheit liefert.
  • Wenn man die genannten Diazoverbindungen mit i-(ß-Chlorpropionyl)-amino-5-oxvnaphthal-in-7-sulfonsäure vereinigt, erhält inai: Farbstoffe, die Wolle nachchrorniert lebhaft blau färben. Bei Verwendung von 2-(ß-Chlorpropionyl) - amino - 5-oxynaphtlial in-7- Stil fOilsäure erhält man graue, walkechte Chroiniertingsfarbstoffe.
  • Beispiel 3 i8,q Teile' 4-Chlor-6-nitro-2-ainino-i-o@ybenzol werden dianotiert. Die erhaltene Diazolösung läßt man in eine mit überschüssigem Natriumcarbonat versetzte Lösung von 33 Teilen i-(ß-Chlorpropionyl_)-amino-3-oxvnaphtlialin-6-sulfonsäure einlaufen. Nach beendeter Kuppelung wird der Farbstoff abgeschieden und getrocknet. Er ist ein dunkle wasserlösliches Pulver und färbt Wolle nachchromiei#t in sehr licht- und waschechten und hervorragend walkechten grauen Tönen. Der Farbstoff ist ausgezeichnet durch ein gute F_galisiervermögen. Die Lösung des Farbstoffes in Natriumcarbonatlösung ist blau und schlägt auf Zusatz von Säuren nach rot uni. , In konzentrierter Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit rotvioletter Farbe. Bei Verwendung von i-(ß-Chlorpropionyl)-ainino-(,-oxynaphthalin-3-sulfonsäure erhält man einen ähnlichen, Wolle nachchromiert ettcas rotstichiger färbenden Farbstoff.
  • Wenn man die in Absatz i verwendete Azokomponente durch äquimolekulare 'Mengen i-(a-Chlorpropionyl)-ainino-3-oxvnapli tlialin-6-sulfonsäure, i-(ß-Broinpropionyl)-ainino-3-oxynaphthalin-6-sulfonsäure oder durch die mit chlorierten Buttersäuren N-acylierten i-Amino-3-oxvnaplitlialin-6-stil -fonsäuren ersetzt, so erhält man Farbstoffe. die sich im Farbton und den Eclitlieitseinenschuften ähnlich verhalten.
  • Beispiel 22,.1 Teile 4-Chlor-2-am-ino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure werden dianotiert. Die er- i haltene Diazolösung läßt man in eine mit überschüssigem Natritimcarbonat versetzte Lösung von 33 Teilen I-(ß-Chlorprop.ionyl)-amino-3-oxynaphthal.in-6-sulfonsäure einlaufen. Der nach beendeter Kuppelung abgeschiedene und getrocknete Farbstoff bildet ein dunkles wasserlösliches Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit 'blauroter Farbe löst. Er färbt Wolle nachchromiert sehr walk- und lichtecht marineblau.
  • Der entsprechende Farbstoff aus dianotiertem 4-Chlor-2-amino-I-oxybenzol und der gleichen Azokomponente färbt Wolle nachchromiert in sehr rotstickig marineblauen Tönen von gleichfalls sehr guter Walk= und Lichtechtheit.
  • Be.ispIel 5.
  • 18,9 Teile 4-Chlor-5-nitro=2-amino-l-oxybenzol werden diazoti-er t. Die erhaltene Diazolösung vereinigt man mit einer überschüssiges Natriumcarbonat enthaltenden Lösung von 33 Teilen I-(ß-Chlorpropionyl)-amino-6-oxynaphthalin-3-sulfonsäure. Der nach beendeter Kuppelung abgeschiedene und getrocknete Farbstoff bildet ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit rotstickig blauer, in Natriumcarbonatlösung mit blaßvioletter und in verdünnter Salzsäure sowie konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe löst. Der Farbstoff färbt Wolle nachchroiniert in blaugrauen Tönen, die sich durch sehr gute Walk- und Lichtechtheit auszeichnen.
  • Beispiel 6 16,8 Teile 4-Methyl-6-nitro-2-aMino-I-oxybenzol werden .in der üblichen Weise dianotiert. Die erhaltene Diazolösung läßt man in eine mit überschüssigem Natriumcarbonat versetzte Lösung von 33 Teilen I-(fB-Chlorpropionyl) -amino-7-oxynaphthalin-3-sulfOnsäure laufen und rührt das Gemisch, bis die Kuppelung beendet ist.
  • Der abgeschiedene und getrocknete Farbstoff ist ein wasserlösliches violettes Pulver. Er löst sich in Wasser bei Gegenwart von Natriumcarbonat mit blauer, bei Gegenwart von Essigsäure oder Mineralsäure mit hellroter Farbe. Die Farbe der Lösung des Farbstoffes in konzentrierter Schwefelsäure ist blaustichig rot. Wolle wird aus saurem Bade in rotem Ton gefärbt, der beim Nachchromieren in ein neutrales Grau von hervorragender Walk- und Lichtechtheit übergeht: Der Farbstoff ist ausgezeichnet durch ein gutes Egalisiervermögen. Verwendet man 2-Amino-I-oxYbenzal-4-sulfonsäure oder 4-Chlor-2-amino-r-oxybenzol als Diazokomponente, so erhält man Farbstoffe, die Wolle nachchromiert in rotstickiger grauen Tönen färben, während aus dianotiertem 4-Chlor-6-nitro-2-amino-I-oxybenzol und 4-Chlor-5-n.itro-2-amino-I-oxybenzol und der gleichen Azokomponente in ähnlich echten grünstickiger grauen Tönen färbende Farbstoffe entstehen.
  • Beispiel 7 15,4 Teile j-Nitro-2-amino-I-oxybenzol werden dianotiert. Die erhaltene Diazolösung läßt man in eine mit Pyridin und Natriumbicgrbonat versetzte Lösung von 33Teilen I-(ß-Chlorpropionyl)-amino-7-oxynaphthalin-4-sulfonsäure laufen und rührt, bis die Kuppelung beendet ist.
  • Der abgeschiedene und getrocknete Farbstoff ist ein wasserlösliches violettes Pulver, das- sich in Wasser bei Gegenwart von Natriumcarbonat mit blauer, bei Gegenwart von Essigsäure oder Mineralsäure mit blaustichig roter Farbe löst. Die Lösung des Farbstoffs in konzentrierter Schwefelsäure ist blaustichig rot. Wolle wird -aus saurem Bade in roten Tönen gefärbt, die beim Nachchromieren in ein grünstickiges Grau von hervorragender Walk- und Lichtechtheit übergehen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man dianotierte o-Aminophenole mit 1-Amino-3-, -5-, -6- oder -7-oxynaphthalinsulfonsäuren oder 2-Amino-5- oder -8-o@xynaphthalinsulfonsäuren, die in der Aminogruppe durch eine halogenhaltige aliphatische Carbonsäure mit mehr als 2-Kohlenstoff atomen acyliert sind, sodaalkalisch kuppelt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man sodaalkalisch gekuppelte Azofarbstoffe aus diazotierfen o-Am.inophenolen und i-Amino-3-, -5-, -6- oder -7@oxynaphthalinsulfonsäuren oder 2-Amino-5- oder -8-oxynaphthalinsulfonsäuren in der Aminogruppe mit halogenhaltigen aliphatischen Carbonsäuren, die mehr als 2 Kohlenstoffatome enthalten, acyliert.
DEI58266D 1937-06-13 1937-06-13 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Expired DE718425C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1110347B (de) * 1957-11-01 1961-07-06 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von nicht metallisierbaren Azofarbstoffen
DE1114960B (de) * 1958-02-26 1961-10-12 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1110347B (de) * 1957-11-01 1961-07-06 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von nicht metallisierbaren Azofarbstoffen
DE1114960B (de) * 1958-02-26 1961-10-12 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen

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