DE717120C - Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen - Google Patents

Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen

Info

Publication number
DE717120C
DE717120C DET51327D DET0051327D DE717120C DE 717120 C DE717120 C DE 717120C DE T51327 D DET51327 D DE T51327D DE T0051327 D DET0051327 D DE T0051327D DE 717120 C DE717120 C DE 717120C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mold
lining
centrifugal casting
casting molds
mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET51327D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Gerhard Behrendt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Thyssen AG
Original Assignee
August Thyssen Huette AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by August Thyssen Huette AG filed Critical August Thyssen Huette AG
Priority to DET51327D priority Critical patent/DE717120C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE717120C publication Critical patent/DE717120C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/10Accessories for centrifugal casting apparatus, e.g. moulds, linings therefor, means for feeding molten metal, cleansing moulds, removing castings
    • B22D13/101Moulds
    • B22D13/102Linings for moulds

Description

  • Verfahren zum Auskleiden von Schleudergußformen Es ist bekannt, Kokillen für schwere Blöcke, insbesondere für Schleudergußblöcke, mit feuerfesten Auskleidungen zu versehen. Bisher sind derartige Auskleidungen jedoch bei der Herstellung von Stahlblöcken selten benutzt worden. Der Grund dafür war darin zu suchen, daß es nicht gelang, die feuerfeste Auskleidung in solch geringen Stärken herzustellen, daß die Abkühlung des flüssigen Materials in wirtschaftlich kurzer Zeit erfolgte.
  • Es sind nun Futtermassen vorgeschlagen worden, die es erlauben, die Auskleidung in den gewünschten geringen Stärken herzustellen. Das Einbringen dieser Futter in die Kokille war jedoch bisher sehr zeitraubend. Die Futtermasse wurde in einen schmalen Spalt zwischen der Kokille und einem Modellkern von Hand oder mit Preßluftstampfern aufgestampft, danach geglättet, geschlichtet. getrocknet und gebrannt. Es war auch möglich, dünne Futter bei geeigneter Zusammensetzung an die Kokillenwand anzuwerfen und dann zu schablonieren. Beide Verfahren beanspruchten sowohl zur Herstellung als auch zum Trocknen und Brennen der Futter sehr viel Zeit. Als Beispiel für die Herstellung eines solchen Futters sei folgendes genannt: Bei einer Kokille von 3 m Höhe und 1l/2 m Durchmesser dauert das Aufstampfen eines Futters von etwa 3o mm Stärke ro bis 12 Stunden. Die Trocknung und Brennzeit zusammen beträgt rund 2o Stunden. Zu diesen Zeiten kommt noch der Auf- und Abbau der Form auf der S.chleudergußm.aschine, sofern es sich um Schleudergußherstellimg handelt.
  • Es wurde deshalb nach Wegen gesucht, die Herstellungszeit der Futter zu verkürzen und damit auch die Umlaufzeit der Blockform im Produktionsprozeß herabzusetzen. Es sind Verfahren bekanntgeworden, feuerfeste Futter in die Kokillen einzuschleudern. Diese Verfahren führen beim Schleudern mit waagerechter Drehachse gegebenenfalls zum Ziel. Soll dagegen eine Kokille, die sich um ihre senkrechte Achse dreht, mit einem Futter ausgeschleudert werden, so scheitert das darata: daß die eingebrachte Masse, selbst wenn sie flüssig genug ist, die Form eines Parabolaides annimmt, d.li. ihre Stärke ist oben erheblich geringer als unten. Zudem muß die Masse sehr flüssig sein, wenn sie überhaupt in der Kokille hochsteigen soll. Das Trocknen einer solchen Masse datiert lange Zeit. Außerdem findet bei fließenden Gemengen unter Einwir-1.:ung des Schleuderdruckes stets eine Entmischung statt. Futtermassen, die nur wenig angefeuchtet sind, steigen dagegen beim Schleudern nicht hoch und haften auch nicht in ausreichendem Maße an der Kokillenwand. Ihre Dicke ist gering.
  • Es ist weiterhin bekannt, Rohre aus Beton. Ton o. dgl. durch Einschleudern in Form von feuchten Massen herzustellen oder Formen mit Sand auszukleiden, deren Überzug eine Zement- oder Schlichte.schicht enthält. Diese Vorschläge beziehen sich jedoch nicht auf die Herstellung schwer beanspruchter Schleudergußformen zur Herstellung von Metallhohlblöcken.
  • Schließlich ist ein Vorschlag gemacht worden, der jedoch noch nicht zum Stande der Technik gehört, nach dem körnige Futtermassen durch Druckluft oder Schleuderwirkung in eine um ihre senkrechte Achse umlaufende Kokille einzubringen und in dieser zu verteilen sind. Durch die Fliehkraft haftet die lose Masse an der umlaufenden Kokillenwand, und die Form ist zum Guß bereit, sofern sie nicht zwischendurch stillgesetzt wird. Bei diesem Verfahren können aber beim Gießen großer Blöcke die eingebrachten Stahlmassen den Zusammenhang des lose aufliegenden Futters zerstören, wodurch das geschleuderte :Material Teile des feuerfesten Futters einschließt.
  • Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein Verfahren zum Auskleiden von Schleudergtißformen mit Formmasse, die in die um die senkrechte Achse umlaufende Form mittels einer in Richtung der Drehachse verschieblichen Vorrichtung eingebracht wird. Hierbei wird erfindungsgemäß das Auskleidungsgut in angefeuchtetem Zustand auf die Kokilleninnenwand aufgebracht und nach dem Einbringen, vorteilhaft unter Einwirkung der Fliehkraft, getrocknet und/oder gebrannt.
  • Das Aufbringen der Masse auf die Wand kann beispielsweise durch eine Torkretmaschine geschehen oder auch durch eint Sandschleuder und ähnliche Vorrichtungen. Der Wasserzusatz wird so .gering wie möglich en-ählt, damit eine kurze Trockenzeit erreicht wird. Dabei ist es gleichgültig, ob das Wasser dir Mischung von vornherein zugegeben wird oder während des Aufspritzens und Schleudcrns. Die Vorrichtung zum Einbringen des Futters in die Kokille ist zweckmäßig so gebaut, daß sie nacheinander die ganze Höhe der Kokille mit feuerfester Masse versehen kann. In die Kokille wird weiterhin eine Streichleiste eingebaut, die die Dicke der Futterschicht begrenzen soll und die den Umdrehungen der Kokille nicht zu folgen braucht, sondern feststehen kann. Erreicht nun die aufgespritzte Menge des Futters die vorgesehene Dicke, so wird das überflüssige Material beim Passieren dieser Leiste abgestreift und -in einem besonderen Behälter aufgefangen. Dieser Behälter ist notwendig, um zu vermeiden, daß das abgestreifte Material sich am Boden sammelt und dort immer wieder gegen, die Wand geschleudert wird.
  • Es ist auch möglich, eine Verdichtung der Oberfläche des so hergestellten Futters dadurch zu erreichen, daß man statt der Streichleiste Glättwalzen in die Kokille bringt, die einen Druck auf das noch nachgiebige feuerfeste Futter ausüben. Man kann diese Oberflächenverdichtung auch durch andere Mittel erreichen, indem man entweder von Hand mit einer Truffel poliert oder dem Rücken der Anstrichleiste einen derartigen Winkel zu der umlaufenden Futtermasse gibt, daß sie einen Druck auf diese Masse ausübt. Nach dem Einbringen der Masse wird die Umdrehungszahl der Schleudergußmaschine soweit wie möglich gesteigert, anschließend mit dem Trocknen des Futters begonnen. Diees Trocknen wird sehr schnell durchgeführt, da die Gefahr der Rißbildung durch Schwinden der Futtermasse nicht groß ist. Nach denn Trocknen wird nötigenfalls geschlichtet und das Futter, sofern es erforderlich ist, bei Rat-Out gebrannt. Auch dieses Brennen nimmt man zweckmäßig bei möglichst hohen Umdrehungen der Maschine vor, um das Schwinden des Materials durch den hohen Schleuderkraftdruck zu unterdrücken. Die so hergestellten Futter werden so dicht wie gestampfte. Sie sind aber rißfreier als diese und bedürfen zu ihrer Herstellung nur eines Bruchteils derjenigen Zeit, die die gestampften Futter benötigen. Dazu sei folgendes Beispiel gebracht: Die bereits erwähnte Kokille wird mit einer Torkretmaschine und einer Abstreichleiste bei 3oo Umdr.lMin. mit. einem etwa 30 mm starken Futter versehen. Das Einbringen des Futters dauert 15 Minuten, Trocknen, Nacharbeiten und Schlichten etwa i Stunde. Das Brennen, das bei .l00 Umdrehungen erfolgte, war innerhalb 30 Minuten erledigt. Das Futter wurde mit einer scharfen Gasflamme innerhalb dieser Zeit von ioo auf 6oo bis 70o° erhitzt, ohne daß irgendwelche Risse entstanden. Die Zeitersparnis gegenüber dem alten Verfahren ist so groß, daß ein und dieselbe Blockform in derselben Zeit etwa dreimal so häufig abgegossen werden konnte als bisher, wenn die nach dem alten Verfahren ausgekleidet war.
  • Die Herstellung derartiger Futter beschränkt sich nicht auf den Schleuderguß von Stahl, sondern sie kann bei jedem Kokillenguß Verwendung finden, ebenso bei anderen Metallen als bei Stahl.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Auskleiden von Schleudergußformen mit Formmasse, die in die um die senkrechte Achse umlaufende Form mittels einer in Richtung der Drehachse verschiebbaren Vorrichtung eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Auskleidungsgut in angefeuchtetem Zustand auf die Kokilleninnenwand aufgebracht und nach dem Einbringen, vorteilhaft unter Einwirkung der Fliehkraft, getrocknet und/oder gebrannt wird.
DET51327D 1938-11-22 1938-11-22 Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen Expired DE717120C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET51327D DE717120C (de) 1938-11-22 1938-11-22 Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DET51327D DE717120C (de) 1938-11-22 1938-11-22 Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE717120C true DE717120C (de) 1942-02-06

Family

ID=7563628

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET51327D Expired DE717120C (de) 1938-11-22 1938-11-22 Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE717120C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE717120C (de) Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen
DE2611293A1 (de) Verfahren zur herstellung armierter schleuderbeton-rohre
DE835039C (de) Auskleidung fuer Schleudergiessformen
AT106473B (de) Verfahren zum Überziehen von zylindrischen oder kegelförmigen Gegenständen aus Beton oder Zement.
DE549261C (de) Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern aus feuerfestem Stoff, insbesondere Schmelztiegeln
DE714277C (de) Auskleidung fuer Schleudergusskokillen
DE589604C (de) Schleuderverfahren zur Herstellung von Eisenbetonrohren
DE545288C (de) Verfahren zum Herstellen von Schleudergusshohlkoerpern
DE973778C (de) Herstellen einer duennen Schutzschicht in Schleudergiesskokillen
CH230874A (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formkörpern.
DE679889C (de) Verfahren zur Herstellung von Schleudergussstuecken
DE651756C (de) Verfahren zum Giessen von Hohlbloecken und hierzu dienende Vorrichtung
DE1583532C (de) Kernrohr zum Gießen von Hohlzylin dem sowie Verfahren und Vorrichtung zu dessen Herstellung
DE2057971B2 (de) Verfahren zum herstellen einer durchbrueche aufweisenden rohrfoermigen brennkammerauskleidung aus keramischem material
KR810000522B1 (ko) 흄관의 제조방법
DE667901C (de) Verfahren zur Herstellung eines mit einem UEberzug aus bituminoesen Stoffen versehenen Betonrohres
DE688347C (de) Schleudervorrichtung zum Auskleiden von Schleudergussformen
DE19917669A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kamin-Elementsteines, Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens und Kamin-Elementstein
DE641467C (de) Verfahren zum Herstellen von Schleuderformen
DE2349593C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Gießformen für den Metallgut)
CH305781A (de) Verfahren zur Herstellung einer Giessform.
AT135429B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung ringförmiger Schleifsteine aus Kunststeinmasse.
DE717121C (de) Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen
DE459290C (de) Verfahren zur Herstellung vollstaendig oder weitgehend saeurefester Hohlkoerper durch Schleudern unter Anwendung von Bindemitteln, die unter dem Einfluss von Waermezufuhr aus einem festen in einen teigigen und fluessigen Zustand uebergehen
DE751354C (de) Verfahren zur Herstellung von Schleudergusshohlkoerpern