DE2057971B2 - Verfahren zum herstellen einer durchbrueche aufweisenden rohrfoermigen brennkammerauskleidung aus keramischem material - Google Patents
Verfahren zum herstellen einer durchbrueche aufweisenden rohrfoermigen brennkammerauskleidung aus keramischem materialInfo
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Description
Das Verfahren nach der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
näher beschrieben.
Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
F i g. 2 die Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1.
Die dargestellte Vorrichtung weist eine hohle, zylindrische
Form auf, die aus zwei halbzylindrischen Formhälften 1 und 2 zusammengesetzt ist. Zu diesem
Zweck haben die Formhälften 1 und 2 jeweils in Längsrichtung verlaufende Flansche 3, die mittels
Schrauben 4 miteinander verbunden sind. Die beiden Formhälften 1 und 2 weisen eine große Anzahl von
kleinen Löchern 5 oder Poren auf, die sich in radialer Richtung durch die Formwandung erstrecken.
Diese Löcher 5 dienen zum Abführen des flüssigen Anteils der in die Schleuderform eingebrachten breiigflüssigen
Keramikmasse. Die FomwanJung weist weiterhin größere Öffnungen und Durchbrüche auf,
die im einzelnen nicht dargestellt sind, die aber in Anordnung und Größe z.B. den öffnungen in einer
herzustellenden Flammrohrauskleidung entsprechen. In die aus den Formhälften Iund2 gebildete Form
ist eine Lage Filterpapier 9 eingelegt.
Die zusammengesetzte Schleuderform ist in eine Zentrifuge 6 eingebaut, in der sie mit hoher Drehzahl
um ihre Längsachse 11 angetrieben wird. Die Zentrifuge 6 hat einen Ablauf 7 zum Ableiten des ausgeschleuderten
flüssigen Bestandteils der Keramikmasse. Zugeführt wird die breiig flüssige Keramikmasse
über ein mit Löchern versehenes Zulaufrohr 8, das zur gleichmäßigen Verteilung der Keramikmasse
um die Längsachse 11 der Zentrifuge 6 drehbar angeordnet ist.
Eine geeignete, über das Zulaufrohr 8 zugefuhrte
keramische Masse kann z. B. aus zehn Gewichtsteilen Siliziumpulver und einem Gewichtsteil Polyvenylalkohol
mit Wasser und Methylalkohol an-emischt sein Beim Zuführen dieser breiigflüssigen Keramikmasse
wird die Zentrifuge 6 und die Leitung 8 etwa mit einer Drehzahl von 200 U/min angetrieben. Nach
etwa 15 Minuten hat sich auf der Innenwandung der
Schleuderform eine Schicht aus entwässerter, angesteifter Keramikmasse abgelagert, die den Formling
10 bildet. In den Formling 10 sind die gewünschten Durchbrüche entsprechend der Anordnung und
Größe der Öffnungen in der Wandung der Schleuderform direkt mit eingeschleudert, da das sehne!!
durchfeuchtete Filterpapier 9 dem Schleuderdruck nicht standhält. Nach dem Schleudern bedarf es dann
lediglich noch einer gerir joa. Korrektur an den Rändern
der Durchbrüche, die zweckmäßig durchzuführen ist, solange der Formling 10 sich noch in der
Schleuderform befindet. Das weitere Durchtrocknen des Formlings kann entweder mit oder ohne
Schleuderform bei normaler oder höherer Temperatur erfolgen. Anschließend wird der Formling in jedem
Fall durch Lösen der Schrauben 4 von den Fonnhälften 1 und 2 getrennt und in einer Stickstoffatmosphäre
ζ. B. bei einer Temperatur von 1400° C hartgebrannt·. Dabei wird das an dem Formling noch
anhaftende Filterpapier 9 bereits bei Temperaturen zwischen 100 und 200° C vollständig zerstört, so
daß die fertige Brennkammerauskleidung keinerlei Unreinheiten in ihrer Oberfläche aufweist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1 2
nungen und Durchbrüche müssen daher in die fertig
Patentanspruch: gebrannte Auskleidung eingeschnitten werden, was
bei der nach dem Brennen erzielten großen Härte
Verfahren zum Herstellen einer Durchbrüche nur schwer und infolge der geforderten kleinen
aufweisenden rohrförmigen Brennkammeraus- 5 Toleranzen nur mit erheblichem Aufwand möglich
kleidung aus keramischem Material, bei dem ist.
breiigflüssige Keramikmasse in eine mit kleinen Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
Löchern oder Poren zum Abführen des flüssigen ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaf-Anteils
der Keramikmasse versehene Form einge- fen, mit dem Brennkammerauskleidungen, die verbracht
und der entstandene Formling nach dem io schiedene Durchbrüche aufweisen, in schneller und
Trocknen und Ausschalen gebrannt wird, da- einfacher Weise unter Einhaltung geringer Maßtoledurch
gekennzeichnet, daß zunächst die ranzen hergestellt werden können.
Form, die mit den in der herzustellenden Brenn- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gekammerauskleidung vorzusehenden Durchbrü- löst, daß zunächst die Form, die mit den in der herchen entsprechenden Öffnungen versehen ist, mit 15 zustellenden Brennkammerauskleidung vorzuseheneinem Filterpapier (9) ausgekleidet wird, daß den Durchbrüchen entsprechenden Öffnungen versedann die Form in Drehung um ihre Längsachse hen ist, mit einem Filterpapier ausgekleidet wird, daß (11) versetzt und die Keramikmasse durch ein dann die Form in Drehung um ihre Längsachse versieh dre^K-ndes, mit Löchern versehenes Zulauf- setzt und die Keramikmasse durch ein sich drehenrohr (8) in die Form eingebracht wird, daß nach ao des, mit Löchern versehenes Zulaufrohr in die Form dem Schleudern und Trocknen der eingebrachten eingebracht wird, daß nach dem Schleudern und Keramikmasse die im Bereich der öffnungen der Trocknen der eingebrachten Keramikmasse die im Form verbliebenen Teile des Filterpapiers (9) Bereich der öffnungen der Form verbliebenen Teile und der Keramikmasse durch die Öffnungen ent- des Filterpapiers und der Keramikmasse durch die fernt werden und daß dei entstandene Formling 25 öffnungen entfernt werden und daß der entstandene zusammen mit dem ihn umgebenden Filterpapier Formling zusammen mit dem ihn umgebenden Filter-(9) gebrannt wird. papier gebrannt wird.
Form, die mit den in der herzustellenden Brenn- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gekammerauskleidung vorzusehenden Durchbrü- löst, daß zunächst die Form, die mit den in der herchen entsprechenden Öffnungen versehen ist, mit 15 zustellenden Brennkammerauskleidung vorzuseheneinem Filterpapier (9) ausgekleidet wird, daß den Durchbrüchen entsprechenden Öffnungen versedann die Form in Drehung um ihre Längsachse hen ist, mit einem Filterpapier ausgekleidet wird, daß (11) versetzt und die Keramikmasse durch ein dann die Form in Drehung um ihre Längsachse versieh dre^K-ndes, mit Löchern versehenes Zulauf- setzt und die Keramikmasse durch ein sich drehenrohr (8) in die Form eingebracht wird, daß nach ao des, mit Löchern versehenes Zulaufrohr in die Form dem Schleudern und Trocknen der eingebrachten eingebracht wird, daß nach dem Schleudern und Keramikmasse die im Bereich der öffnungen der Trocknen der eingebrachten Keramikmasse die im Form verbliebenen Teile des Filterpapiers (9) Bereich der öffnungen der Form verbliebenen Teile und der Keramikmasse durch die Öffnungen ent- des Filterpapiers und der Keramikmasse durch die fernt werden und daß dei entstandene Formling 25 öffnungen entfernt werden und daß der entstandene zusammen mit dem ihn umgebenden Filterpapier Formling zusammen mit dem ihn umgebenden Filter-(9) gebrannt wird. papier gebrannt wird.
Mit dem Verfahren nach der Erfindung können mit Durchbiüchen versehene keramische Brenn-
30 kammerauskleidungen schnell und mit einer sehr
großen Genauigkeit in den Abmessungen hergestellt werden. Schon das Ausschleudern der Masse, das
Die Erfindung betrifft ein Vc ."fahren zum Herstel- zwar zum Herstellen von rotationsförmigen Hohlkörlen
einer Durchbrüche aufweisenden rohrförmigen pern aus Zement, Ton od. dgl., nicht aber zum Her-Brennkammerauäkleidung
aus keramischem Mate- 35 stellen von keramischen Brennkammerauskleidungen rial, bei dem breiigflüssige Keramikmasse in eine mit bekannt ist, garantiert einen gleichmäßigen und
kleinen Löchern oder Poren zum Abführen des flüs- genau definierten FeuchtigKc'tsgehalt, der beim ansigen
Anteils der Keramikmasse versehene Form ein- schließenden Hartbrennen zu keiner unkontrollierten
gebracht und der entstandene Forn.ling nach dem Schrumpfung des Formlings führt. Ein weiterer Vor-Trocknen
und Ausschalen gebrannt wird. 40 teil der Erfindung ergibt sich daraus, daß die erfor-Brennkammern
mit hohen Druckbelastungen, wie schnell hergestellt werden können, ohne daß eine Desie
z. B. bei Gasturbinentriebwerken auftreten, erfor- derlichen Durcabrüche in der Brennkammerauskleidern
eine hochtemperaturfeste Auskleidung aus dung nunmehr vor dem Hartbrennen leicht und
einem hartgebrannten keramischen Material. Dieses formierung des Formlings befürchtet werden muß.
kann jedoch nur dann dem hohen Druck in der 45 Es wird nämlich das Filterpapier, mit dem erfin-Brennkammer
standhalten, wenn die Auskleidung dungsgemäß die mit Poren versehene Innenwandung
mit großer Genauigkeit an die Brennkammerwan- der Schleuderform zum Verhindern von Verstopfundung
sowie an die verschiedensten Öffnungen und gen ausgekleidet wird und das zunächst die Öffnun-Durchbrüche
in der Brennkammerwandung angepaßt gen für die Durchbrüche in der Schleuderformwanist.
50 dung mit überspannt, beim Schleudervorgang an die-Dw artige Brennkammerauskleidungen wurden bis- sen Stellen zerstört, so daß die erforderlichen Durchher
nach dem Schlicktrgießverfahren hergestellt, bei brüche gewissermaßen mit eingeschleudert werden,
dem der Schlicker üblicherweise in eine poröse Gips- Das bereits nach kurzem Schleudern aufgeweichte
form gegossen wird, die dem der Formwandung be- Filterpapier übt dabei keine Zerrungen auf die benachbarten
Lohlicker das Wasser entzieht, wodurch 55 nachbauen Randbereiche der Durchbrüche aus, so
sich eine Schicht ausgesteifter Masse an der Gips- daß die erforderlichen Toleranzen in der Wandstärke
formwandung bildet, die nach dem Abgießen des der Brennkammerauskleidung voll eingehalten werverbleibsnden flüssigen Schlickers entformt und ge- den. Nach dem Ausschleudern bedarf es dann ledigbrannt
wird. Mit diesem Verfahren ist es aber weder lieh noch einer geringen Korrektur an den Rändern
möglich, den Wassergehalt des Formlings in einer 60 der Durchbrüche, wobei jedoch der durch die
gewünschten kurzen Zeit so weit und in allen Berei- Schleuderform abgestützte weiche Formling keinerlei
chen des Formlings genau definiert herabzusetzen, Verformung erleidet. Das Filterpapier, das nach dem
daß beim anschließenden Hartbrennen des Formlings Ausschalen dem Formling anhaftet, wird bereits bei
eine kontrollierte, gleichmäßige Schrumpfung ein- geringen Temperaturen zwischen 100 und 2000C
tritt, noch ist es möglich, die erforderlichen öffnun- 65 vollständig verbrannt, so daß beim anschließenden
gen und Durchbrüche in den noch weichen Formling Hartbrennen der Keramik bei Temperaturen über
einzuarbeiten, da bei einer derartigen Bearbeitung 11000C keine Verunreinigungen in der Oberfläche
Deformierungen des Formlings entstehen. Die öff- der Brennkammerauskleidung zu befürchten sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB5828169 | 1969-11-28 |
Publications (3)
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DE2057971B2 true DE2057971B2 (de) | 1973-08-23 |
DE2057971C3 DE2057971C3 (de) | 1974-03-21 |
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ID=10481219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702057971 Expired DE2057971C3 (de) | 1969-11-28 | 1970-11-25 | Verfahren zum Herstellen einer Durchbrüche aufweisenden rohrförmigen Brennkammerauskleidung aus keramischem Material |
Country Status (2)
Country | Link |
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GB (1) | GB1290734A (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
EP0246347B1 (de) * | 1986-05-22 | 1990-10-24 | Wolfgang Nohlen | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mindestens einseitig offenen Gefässen aus Zement, gegebenenfalls aus Zementmörtel und aus einer Bewehrung |
DE3823351A1 (de) * | 1988-07-09 | 1990-02-08 | Feldmuehle Ag | Verfahren zur ausbildung von in formkoerper ueberfuehrbaren gruenkoerpern und zentrifuge zur ausbildung von gruenkoerpern |
DE10301174B4 (de) * | 2003-01-09 | 2006-01-05 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Keramischer und/oder pulvermetallischer Hohlkörper und Verfahren zu seiner Herstellung |
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-
1969
- 1969-11-28 GB GB1290734D patent/GB1290734A/en not_active Expired
-
1970
- 1970-11-25 DE DE19702057971 patent/DE2057971C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1290734A (de) | 1972-09-27 |
DE2057971A1 (de) | 1971-07-22 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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