DE1584614C - Trager fur zu trocknende keramische gegossene Erzeugnisse und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Trager fur zu trocknende keramische gegossene Erzeugnisse und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Träger für zu trocknende keramische gegossene Erzeugnisse, wie Waschbecken
od. dgl., dessen dem Erzeugnis zugewandte Innenseite der Gestalt der unteren Seite des Erzeugnisses
entspricht.
Die bisher bekannten Träger dieser Art sind aus Gips hergestellt. Diese Träger aus Gips können selbst
dem Erzeugnis Wasser entziehen und dieses dann später wieder abgeben, wodurch die Trocknung
gefördert wird. Ein Nachteil dieser bekannten Träger ist jedoch, daß sie sehr schwer sind, was die Handhabung
derselben, insbesondere zusammen mit dem zu trocknenden Erzeugnis, schwierig macht.
Mit der Erfindung soll ein Träger geschaffen werden,'der besonders leicht ist und trotzdem eine gute
und einwandfreie Trocknung des gegossenen keramischen Erzeugnisses ermöglicht. Dabei ist zu beachten,
daß ein Träger für große gegossene keramische Erzeugnisse, wie Waschbecken od. dgl., der äußeren
Gestalt des Erzeugnisses genau angepaßt sein muß, d.h. er muß kontinuierlich anliegen, da es sonst
Verformungen gibt. Zugleich muß aber auch wegen der Größe des Gegenstandes eine Trocknung von
außen von allen Seiten möglich sein, die genügend freie Flächen erfordert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Träger aus einer perforierten Platte
aus Kunststoff besteht.
Zwar sind bereits metallene Träger zur Aufnahme und zum Transport von Ziegelrohlingen bekanntgeworden,
die auch perforiert sein können. Da die gepreßten, verhältnismäßig kleinen Rohlinge in sich
ziemlich steif sind, war es nicht unbedingt erforderlich, die Träger so auszubilden, daß die Rohlinge
eine stetige Unterstützung erfahren. Man ist dort zu Metallträgem übergegangen, um auch bei längerer
Benutzung ein gutes Passen in die Führungen der Fördermaschine zum Transport in den Trockenofen
zu gewährleisten.
Gegenüber den selbst Feuchtigkeit aufnehmenden Gipsträgern wird bei den erfindungsgemäß ausgebildeten
Kunststoffträgern eine gute und gleichmäßige Trocknung erreicht, obwohl dem Anschein
nach lediglich an der Stelle einer Perforation das Material des gegossenen keramischen Erzeugnisses
Feuchtigkeit abgeben kann. Es ergibt sich sogar, daß bei der Anwendung eines solchen Trägers die Trocknung
schneller vor sich geht. Durch die geringe, im Zuge der Trocknung auftretende Verformung
bzw. Schrumpfung liegt das Erzeugnis nicht gleichmäßig während des gesamten Trockenvorganges auf
dem Träger an, so daß zwischen den nicht perforierten Teilen des Trägers und dem Erzeugnis ebenfalls
Feuchtigkeit abgezogen wird.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Träger ist gegenüber den bisher verwendeten Gipsträgern sehr
leicht und zudem wenig empfindlich gegen Beschädigungen, so daß die Lebensdauer eines solchen
Trägers praktisch unbegrenzt ist.
In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung können in den stark nach außen gestülpten Teilen
der Platte die Löcher der Perforation größer als in den übrigen Teilen sein. Gerade an diesen ausgestülpten
Teilen würde die größte Gefahr bestehen, daß die Oberfläche des Erzeugnisses zu stark abgedeckt
wird. Dadurch, daß die Perforationen größer gemacht werden, wird dieser Nachteil beseitigt. Im
übrigen ist gerade an diesen Stellen im allgemeinen die Anforderung der gleichmäßigen Unterstützung
weniger streng. Es kann somit an diesen Stellen die im Zuge der'Trocknung auftretende Schrumpfung
anfangen, und es entsteht auch am ehesten die erforderliche Verfestigung des Erzeugnisses an
diesen Stellen.
Um einen Träger mit den erwähnten unterschiedlichen Perforationen zu erzeugen, wird eine mit
einer gleichmäßigen Perforation versehene ebene Platte entsprechend der Gestalt der unteren Seite des
Erzeugnisses verformt. Bei einem derartigen Herstellungsverfahren erhält man automatisch die gewünschte
Änderung der Größe der Perforation, d. h. insbesondere in den stark ausgestülpten Stellen eine
größere Perforation.
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Träger für ein Waschbecken,
F i g. 2 einen Schnitt durch den in F i g. 1 dargestellten Träger in der Ebene der Linie II-II und
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in
Fig. 1.
Der Träger besteht aus einer Platte 1 aus Kunststoff, deren innere Form mit der Form der unteren
Seite des zu trocknenden Erzeugnisses, in diesem Fall eines Waschbeckens, übereinstimmt. Der Träger
weist Perforationen 2 auf, deren Größen je nach der örtlichen Form des Trägers verschieden sind. An
der Stelle der starken Ausstülpungen 3 sind die Perforationen z.B. sehr groß. Die Perforationen sind
deutlichkeitshalber nur teilweise dargestellt.
Der Unterschied in der Größe der Perforationen kann automatisch erhalten werden, wenn von einer
flachen Platte ausgegangen wird, die mit einer gleichmäßigen Perforation versehen ist. In den Teilen, die
am stärksten verformt werden, entstehen dann die größten Perforationen. Im Randbereich der Platte 1
ist im Bereich 4 in F i g. 1 noch die Perforation, von der ausgegangen ist, erkennbar.
Wenn das Erzeugnis auf dem Träger liegt, tritt eine gute Trocknung auf, indem bereits beim Beginn
der Trocknung eine gewisse Schrumpfung entsteht, welche bewirkt, daß das zu trocknende Waschbecken
nicht mehr gleichmäßig auf dem Träger anliegt. Auch in den Oberflächenteilen des Waschbeckens,
die nicht unmittelbar gegenüber einer Perforation liegen, kann somit Trockenluft zwischen diesen Teilen
und dem Träger zutreten. An der Stelle der stark ausgestülpten Teile des Trägers wird die Trocknung
durch die viel größeren Perforationen günstig beeinflußt.
Claims (3)
1. Träger für zu trocknende keramische gegossene Erzeugnisse, wie Waschbecken od. dgl.,
dessen dem Erzeugnis zugewandte Innenseite der Gestalt der. unteren Seite des Erzeugnisses entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus einer perforierten Platte (1) aus
Kunststoff besteht.
2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den stark nach außen gestülpten
Teilen der Platte (I) die Löcher der Perforation (2) größer sind als in den übrigen Teilen.
3. Verfahren zum Herstellen eines. Trägers
nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einer gleichmäßigen Perforation (2) versehene
ebene Platte (1) entsprechend der Gestalt der unteren Seite des Erzeugnisses verformt
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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