DE717121C - Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen - Google Patents

Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen

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Publication number
DE717121C
DE717121C DET52361D DET0052361D DE717121C DE 717121 C DE717121 C DE 717121C DE T52361 D DET52361 D DE T52361D DE T0052361 D DET0052361 D DE T0052361D DE 717121 C DE717121 C DE 717121C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mold
lining
feed
gas
permeable
Prior art date
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Expired
Application number
DET52361D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Gerhard Behrendt
Wilhelm Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Thyssen AG
Original Assignee
August Thyssen Huette AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by August Thyssen Huette AG filed Critical August Thyssen Huette AG
Priority to DET52361D priority Critical patent/DE717121C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE717121C publication Critical patent/DE717121C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D13/00Centrifugal casting; Casting by using centrifugal force
    • B22D13/10Accessories for centrifugal casting apparatus, e.g. moulds, linings therefor, means for feeding molten metal, cleansing moulds, removing castings
    • B22D13/101Moulds
    • B22D13/102Linings for moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Auskleiden von Schleudergußformen Das Patent 717 120 hat ein Verfahren zum Gegenstand, bei dem das Auskleiden von Schleudergußform:en mit Formmasse, die in die um die senkrechte Achse umlaufende Form mittels einer in Richtung der Drehachse verschiebbaren VOTrichtung eingebracht wird, in der Weise -erfolgt, daß das Auskleidungsgut in angefeuchtetem Zustand auf die Ko-killenwand aufgebracht und nach dem Einbring ,en vorteilhaft unter Einwirkung der Fliehkraft, getrocknet und/oder gebrannt wird. Damit ist es möglich, unter geringem Zeitaufwand in Kokillen sehr dünne und widerstandsfähige, feuerfeste Futter .einzubringen. Ein Mangel des Verfahrens nach dem Hauptpatent besteht aber, wie sich im Betriebe ergeben hat, darin, daß das Futter so dicht wird und so fest an der Kokille anliegt, daß ein Entweichen von Gasen und Feuchtigkeit während des Trockn@ens oder auch während des Gießens Schwierigkeiten bereitet. Diese Anstände ergaben sich bei Futtern, die in bekannter Weise zwischen einem Modell und der Kokille aufgestampft werden, nicht in dem Maße, weil gestampfte Futter beim Trocknen im allgemeinen stärker schrumpfen als geschleuderte, so daß zwischen Futter und Kokille ein schmaler Luftspalt entsteht, der den Austritt von Gasen und Wasserdampf an den Stirnflächen der Kokille ermöglicht.
  • Beim Gießen von Metallen benutzt man im allgemeitren Formkästen, aus denen durch Bohrungen und Löcher das ausgetriebene Gst bzw. die Feuchtigkeit entweichen kann. Arbeitet man jedoch mit Kokillen, die mit dünnen, feuerfesten Futtern versehen sein müssen, so= ist es unmöglich, derart viele Bobrungen anzubringen, daß die ausgetriebenen Gase nach außen entweichen können. Bei den für den Schleud:ergu@i benutzten Kokillen ist :ein derartiges Durchbohren des Kokillenmantels wegen der damit verbundenen Schwächung sogar gefährlich.
  • Es wird deshalb erfindungsgemäß vorgeschlagen, beim Herstellen von gespritzten und geschleuderten Futtern dafür zu sorgen, daß die aus der Futtermasse gebildet-en Gase und Dämpfe sich zwischen dieser Futtermasse und dem eigentlichen Kokillenkö rper sammeln und von dort ins Freie entweichen können.
  • Gegenstand der Eifindung ist ein Verfahrenzum Auskleiden von Schleudergwßformen mit Formmasse gemäß Patent 717 120, wobei zwischen Kokille und dem Futter eine gasdurchlässige Schicht gebildet wird. Dabei wird erfindungsgemäß die Kokille auf ihrer Innenfläche: mit in Längsrichtung verlaufenden Kanälen versehen, die vorteilhaft mit Drahtgasen oder porösen Stoffen ausgelegt «-erden, oder es wird auf der Koltilleninnenfläche durch Aufbringen von gasdurchlässigen Werkstoffen, vorteilhaft grobkörniger Chamotte, eine gasdurchlässige Zwischenschicht gebildet.
  • Nach dem ersten Teil des Vorschlages nach der Erfindung Icann man auf der Innenseite der Kokille beispielsweise einige Rillen anbringen, die durch wenige Bohrungen mit der Außenluft in Verbindung stehen, und diese Rillen mit einem gasdurchlässigen WerIcs:toff, '- beispielsweise einem Drahtnetz, abdecken. Ist das Anbringen gasdurchlässigen Materials schwer durchzuführen, so genügt es auch, die Rillen mit durchlässigem Werkstoff, beispielsweisse Splitt, zu füllen. Sollten sich dabei auf der Kokille :eventuell auftretende Unebenheiten an der Oberfläche des Futters störend bemerkbar machen, sokann man diese nötigenfalls mit einer Streichleiste beseitigen.
  • Die grundsätzlich gleiche Wirkung wird erzielt, wenn in die Kokille ein grobkörniger Werkstoff, der sich auch bei Wasserzusatz nicht verformt und verdichtet, als an der ILokilleninnenwand anliegende Zwischenschicht eingebracht wird. :auf diese Schicht wird dann das eigentliche Futter aufgespritzt und geschleudert. Die Unterlage grobkörnigen .\iaterials kann beispielsweise aus Chamottekörnern von 5 bis S mm Stärke bestehen. und das Futter wird zweckmäßig aus Chattt.'@tte. Ton, Sand und ähnlichem entsp_eclieiid dc#m Ve1-i@ endungsz«°eck zusammen-entischt.
  • Schließlich läßt sich auch in der Kokille ein Futterträger befestigen, der so porös ist. daß er ein Entweichen der Gase gestattet. Dieser Futterträger kann aus cini` en Lagen feinen Drahtgeflechtes oder aus gelochten Blechen mit auf der Rückseite aiigeordnet-n Kanälen oder ähnlichem bestehen. Auf ihn 4@-irci das eigentliche Futter aufgespritzt und durch den Schleuderdruck festgehalten.
  • Folgendes Beispiel diene zur Erläuterung des Verfahrens: Zum Schleudern schwerer Stahlhohlblöcke wird eine 3 m hohe und 1,5o m im Durchmessc-r messende Kokille mit einem fcu#!rfesten Futter derart ausgekleidet, daß ZU-nächst eine Lage von 5 bis iomili Stärke gesiebter, trockner und -rolzl;öi-n,igcr Chamotte in die Kokille eingeilracht wird. D:es geschieht dadurch, daß mit Hilfe ciii-er Druckluftblasmaschine, deren Düse gegenüber der Iiokillenwaud auf und ab bewect «-erden kann, die Chainotte in die umlaufende Kokille eingespritzt wird. Auf diese Schicht wird dann das eigentliche Futter in einer Stärke von 2o bis 25 mm in desselben `reise aufgespritzt. Die Futtermischung besteht zweckmäßig aus C hainotte, Ton. Sand und e#-enttiell einem Bii,demittel, t,-ic Dextrin o. dgl. Nach dein Einbringen des Futters wird die Kokille von innen leicht beheizt, bis das Futter einen -enügenden Halt erreicht hat, worauf die Kokille stillgesetzt und die Futteroberfläche poliert und geschleudert wird. Hierbei Schlie-13en sich hie Poren des Futters weitgehend, so daß die beim Trocknen und Gießen sich entwickelnden Gase und Dämpfe nicht mehr durch die äußere Futteroberfläche entweichen können. Wenn dann anschließend da Futter getrocknet wird, so ist den Gasen die 1lög lichkeit gegeben, durch die poröse L: nterlage ahne Gefahr für das Futter und tierspäteren Guß aus der Kokille auszutreten. Selbst wenn das Futter bis zum Gut.) nicht vollkommen getrocknet ist, so besteht für die sich entwickelnden Gase auch während des Gießens noch die Möglichkeit, durch die Unterlage zu entweichen.
  • Nach dem Erstarren wird der Block aus der Kokille herausgezogen, das eigentliche Futter haftet entweder am Block oder fällt in Schalen herunter, die Unterlage aus -roh,-körnig ei Chamotte dagegen zerrieSelt vollkommen.
  • Andere Ausführungsformen des Erfindungsgedaill-zens als die beschriebenen ändern nichts an dem Wesen der Erfindung. Das Verfahren ist auch nicht auf die Anwendung beim Schleudern von Stahl beschränkt, sondern kann in allen Fällen, in denen es beim Vergießen von Metallen notwendig ist, -die Kokillen auszukleidien, angewendet werden.
  • Es ist bekannt, Kanäle in der Auskleidung an -der der Innenwandung der Kokille anliegenden Seite derart herzustellen, daß Stangen mit halbkreisförmigem Querschnitt an die Kokilleninnenwand angelegt und zwischen diese und einem als Modell eingesetzten Hohlzylinder eine feuerfeste Masse eingestampft wird. Ein solches Verfahren ist jedoch auß,erordentlich umständlich und zeitraubend.
  • Weiterhin ist eine Schltudergußeinrichtung bekannt, deren um eine waagerechte Achse umlaufender Teil durch eine Druckflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, angetrieben und dabei von .einer zwischen dem umlaufenden und dem feststehenden Teil der Vorrichtung sich ausbildenden Flüssigkeitsschicht getragen werden soll. Dabei sollen gegebenenfalls kleine Gasdurchlässe in der K okillenwandun;g angebracht werden. Abgesehen davon, d.aß die Erfindung sich nicht auf derartige Vorrichtungen bezieht, würden solche Gasdurchlässe die ,erfindungsgemäß angestrebte Wirkung nicht herbeiführen können.
  • Schließlich ist noch bekannt, Schleudergußformen, die sich um eine waagerechte Achse drehen, dadurch mit einer Auskleidung zu versehen, daß pulverförmige Auskl-eidungsmassen unter der Einwirkung der Schleuderkraft in der Form verteilt werden und daß auf der Innenfläche der Auskleidungsschicht vor dem Einfüllen des Gießgutes durch eine Wärmequelle Beine feste geschmolzene Schicht erzeugt wird. Dieses Verfahren ist nur bei Formen anwendbar, die sich um eine waagerechte Achse drehen. Außerdem ist zum Schmelzen der inneren Schicht eine außerordentlich höhe Temperaturerforderlich.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Auskleiden von Schleudergußformen mit Formmasse gemäß Patent 717 120, wobei zwischen Kokille und dem Futter eine gasdurchlässige Schicht gebildet wird, dadurch gekennzeichnet , daß die Kokille auf ihrer Innenfläche mit in Längsrichtung verlaufenden Kanälen versehen wird, die vorteilhaft mit Drahtgaze oder porösen Stoffen ausgekleidet werden, oder durch Aufbringen von gasdurchlässigen Werkstoffen, vorteilhaft grobkörniger Chamatt.e, auf der Kokilleninnenflächeeine gasdurchlässige Zwischenschicht gebildet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Kokille ein poröser Futterträger, z. B. einige Lagen Drahtgeflecht: eingepetzt wird, auf der: die Futtermasse aufgespritzt bzw. -geschleudert wird.
DET52361D 1939-06-10 1939-06-10 Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen Expired DE717121C (de)

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DET52361D DE717121C (de) 1939-06-10 1939-06-10 Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen

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DET52361D DE717121C (de) 1939-06-10 1939-06-10 Verfahren zum Auskleiden von Schleudergussformen

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