DE717013C - Verfahren zum Herstellen von Fertiggussstuecken einfacher Gestalt aus Nichteisenmetallen und ihren Legierungen, insbesondere Kupferlegierungen, mittels nasser Sandformen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Fertiggussstuecken einfacher Gestalt aus Nichteisenmetallen und ihren Legierungen, insbesondere Kupferlegierungen, mittels nasser Sandformen

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DE717013C
DE717013C DEP78967D DEP0078967D DE717013C DE 717013 C DE717013 C DE 717013C DE P78967 D DEP78967 D DE P78967D DE P0078967 D DEP0078967 D DE P0078967D DE 717013 C DE717013 C DE 717013C
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DE
Germany
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alloys
sand molds
ferrous metals
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simple shape
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DEP78967D
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Inventor
Carl Piel
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D21/00Casting non-ferrous metals or metallic compounds so far as their metallurgical properties are of importance for the casting procedure; Selection of compositions therefor
    • B22D21/02Casting exceedingly oxidisable non-ferrous metals, e.g. in inert atmosphere
    • B22D21/027Casting heavy metals with low melting point, i.e. less than 1000 degrees C, e.g. Zn 419 degrees C, Pb 327 degrees C, Sn 232 degrees C

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Fertiggußstücken einfacher Gestalt aus Nichteisenmetallen und ihren Legierungen, insbesondere Kupferlegierungen, mittels nasser Sandformen Zur Erzeugung von Fertiggußstücken, die ohne weitere Nachbehandlung verwendbar sind, aus Nichteisenmetallen und ihren Legierungen, insbesondere Kupferlegierungen, werden vielfach Metallkokillen verwendet. Dies ist aber nur dann wirtschaftlich, wenn es sich um die Erzeugung größerer Stückzahlen handelt. Bei geringeren Stückzahlen ist man im allgemeinen auf das Gießen in Sandformen angewiesen, wodurch aber eine Erzeugung von Fertiggußstücken nicht möglich ist, da, die in der üblichen Weise mittels Sandformen erzeugten Gußstücke schon hinsichtlich ihrer Oberflächenbeschaffung einer Nachbearbeitung unterworfen werden müssen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, mittels Sandformen Fertiggußstücke einfacher Gestalt zu erzeugen, die annähernd die gleiche Eigenschaft haben wie die in Metallkokillen erzeugten Gußstücke und insbesondere auch ohne Nachbehandlung verwendbar sind. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß nasse Sandformen aus feinkörnigem Sand, z. B. Mergel, hergestellt und ohne Deckformkasten während des Gießvorganges so verschwenkt werden, daß das unmittelbar unter Fortfall eines Eingußkanals eingegossene Gießmetall den Formhohlraum unter Vermeidung eines Fließens in gleichmäßigem Strom anfüllt, 1v obei die Gußstücke weder Anguß noch Steiger aufweisen. Durch die Erfindung ist es möglich, auf wirtschaftliche Weise Gußstücke von annähernd der gleichen Güte und Genauigkeit wie mittels Metallkokillen in Sandformen herzustellen. Die Herstellung der Sandformen aus feinem Mergel ermöglicht eine völlig glatte Oberfläche des Gußstückes. Das Eingießen unmittelbar in .den Formhohlraum ermöglicht c,iiie restlose Ausnutzung des hochwertigen hic15metalls, da Angüsse und Steige: vö 11i` in Fortfall kommen. Da die Form offen ist, kann der Gießer den Metallstrom so wandern lassen, daß ein einseitiges Trocknen duz nassen Form vermieden wird, wobei infolbe der offenen Ausbildung der Form trotz der Festigkeit und Luftundurchlässigkeit des nassen Sandes eine vollkommene Luftabführung erreicht wird. Lunkerungen und Blasen können daher in dem Gußsttick nicht auftreten.
  • Einzelne Merkmale der Erfindung, wie das Gießen von Kupferlegierungen in nasse Sandformen sowie die Verwendung offener Sandformen und das Verschwenken der Foren Nrähi-end des Gießvorganges, sind an sich bekannt. Di- Erfindung besteht daher lediglich in der Vereinigung dieser verschiedenen 1Terhmale. wodurch auf fortschrittlichste Weise Fertiggußstücke von einfacher Gestalt in hervorragender Güte hergestellt ,werden können.
  • Die Form ,wird während des Gießens so geneigt, daß das Gießmetall nicht auf die Formwand fällt, sondern in gleichmäßigem Strome in dem Formhohlraum Hochsteigt. Die Eingul',stelle befindet sich hierbei an der tiefsten Stelle der zu Beginn des Gießvorganges schräg gestellten Form, die während des Gie-ISens allmählich in einer das Einströmen des Gief'metalls unterstützenden Richtung verschwenkt ,wird.
  • Die Durchführung des Gießverfahrens ist aus der Zeichnung ersichtlich, die in Fig. i die Lage der Form zti Beginn des Gießvorganges, in Fig. 2 und 3 während des Giebvorgange s und in Fig. 4 nach beendetem Gießvorgang zeigt. Nachdem das durch den Schöpflöffel die Gießkelle eingegossene :Metall den zuunterst liegenden Teil des Formhohlraumes in der in Fig. i dargestellten Anfangsstellung etwas ailfüllt, ,wird die Form allmählich nach unten ii@ die in Fig. = und 3 dargestellt(-Lage verschwenkt. Gleichzeitig wird in ununterbrochenem Strom Metall nachgegossen, nach Maßgabe des Verschwenkens der Fei rm allmählich in dem Formhohlraum h t@chstei@t, bis es diesen in der in Fig. 4. dartestellten Endlage der Form völlig ausfüllt. Nachdem das Gußstück genügend erkaltet ist, wird es aus der Form entfernt.
  • Dic Erfindung kommt hauptsächlich in Betracht für Gußstück.e, die eine gerade. ebene Seite auf,veisen, r. B. für zylindrische Ringe. Lagerbuchsen, Rollenkörbe für Wälzlager. Fassonstückc usw. Dem Gießmetall werden vorztigsu-eise an sich bekannte desoxydierendc Mittel, -,wie Aluniiiiitim, in einer Menge von bis 3 und mehr Prozent oder ähnliche Zusätze beigemischt.
    Durch die Verwendung nasser, ungcirock-
    ne tcr Sandformen komillen die Kosten und
    der Zeitauf,vand für das Trocknen der Sand-
    formen sowie der hierfür nötige J3re:.nsti@ff@iuf-
    wand uilcl der Transport der Formen zum
    Tr ocl>cnof c-it iit Fortfall. Da auljer dem ii:-
    foigc Verwendung offener Formen Deckform-
    k.-'istcii nicht nötig sind, so wird durch die
    Erfindung das Gießen ,erliel)licli ,-cri>illigt
    und vereinfacht.

Claims (1)

  1. P_,-rENT-,XSritcer-i:
    Verfahren zum Herstellen von Fertiggußstücken einfachef Gestalt aus Nichteisenmetallen und ihren Legierungen, insbesondere Kupferlegierungen, mittels nassci-Sandformen, dadurch gekennzeichnet. da1., die Sandform ans feinem, festgestampftem Mergel besteht und ahne Deckfornikasten während des Gießvorgangs so verschwenkt wird, daß das unmittelbar unter Fortfall eines Eingußkanals eingegossene Gießmetall den Formhohlraum unter Vermeidung eines Fließens in gleichmä15igem Strom anfüllt, wobei die Gußstücke ,weder Anguß noch Steiger aufweisen.
DEP78967D 1939-04-04 1939-04-04 Verfahren zum Herstellen von Fertiggussstuecken einfacher Gestalt aus Nichteisenmetallen und ihren Legierungen, insbesondere Kupferlegierungen, mittels nasser Sandformen Expired DE717013C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965952C (de) * 1946-07-18 1957-07-25 Daniel Waeles Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Koerpern, insbesondere von Vollkoerpern aus Nichteisenmetallen und -legierungen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE965952C (de) * 1946-07-18 1957-07-25 Daniel Waeles Verfahren und Vorrichtung zum Giessen von Koerpern, insbesondere von Vollkoerpern aus Nichteisenmetallen und -legierungen

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