DE462218C - Verfahren zur Herstellung von Formen zum Guss von Modellen aus niedrig schmelzenden Metallen unter Verwendung von Hilfsmodellen aus Gips oder aehnlichen erhaertenden Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formen zum Guss von Modellen aus niedrig schmelzenden Metallen unter Verwendung von Hilfsmodellen aus Gips oder aehnlichen erhaertenden Massen

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DE462218C
DE462218C DEK93508D DEK0093508D DE462218C DE 462218 C DE462218 C DE 462218C DE K93508 D DEK93508 D DE K93508D DE K0093508 D DEK0093508 D DE K0093508D DE 462218 C DE462218 C DE 462218C
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FG Kretschmer and Co
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C7/00Patterns; Manufacture thereof so far as not provided for in other classes

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

Es ist in der Gießtechnik vielfach üblich, an Stelle von Holzmodellen Metallmodelle zu verwenden, die eine schärfere Ausprägung der Form ermöglichen und eine wesentlich größere Lebensdauer als Holzmodelle besitzen. Diese Metallmodelle wurden stets dadurch hergestellt, daß zuerst in Modellsand ein Negativ des gewünschten Metallmodells mittels Holzmodellen geformt wurde, in dem
ίο dann das Metallmodell gegossen wird. Dieses Metallmodell kann dann zur Herstellung vieler gewünschter Gußstücke dienen. Es ist auch vorgeschlagen worden, mehrteilige Modelle durch Abformen eines Urmodells in eine leicht gießbare Masse herzustellen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun, an Stelle des Modellsandes eine hart werdende Masse zu verwenden, so wie sie ähnlich für andere Gußzwecke schon benutzt worden sind, im besonderen Gips. Es sind aber auch alle sogenannten Steinmassen verwendbar, welche nach dem Erhärten oder während desselben in der folgenden beschriebenen Weise zu bearbeiten sind. In dieser Masse wird aber das Gußmodell nicht nach einem Urmodell hergestellt, sondern durch Bearbeitung der Masse in ihrem weichen Zustand mit einfachen Werkzeugen, im besonderen mit bewegten Schablonen.
Gegenüber den bisher üblichen Verfahren hat die vorliegende Herstellungsart den Vorteil, daß es der kostspieligen Anfertigung eines Urmodells nicht bedarf, sondern daß die zur Gewinnung der Metallmodelle erforderliche Form mittels einfacher Werkzeuge oder Schablonen hergestellt wird, daß infolge der Verwendung von plastischer, vor dem Guß erhärtender Formmasse von einer Form eine größere Anzahl von Abgüssen genommen werden können, daß die Ausprägung der Form in plastischer Masse eine weit schärfere ist und ein Verputzen dieser Formen meist überflüssig ist oder aber doch weit weniger Zeit erfordert als bei der Benutzung der bisher üblichen Sandformen. Demgemäß werden auch die Modellabgüsse in diesen Formen schärfer-, so daß in vielen Fällen das Nachputzen dieser Modelle überflüssig wird.
Somit zeichnet sich das vorliegende Verfahren durch größere Wirtschaftlichkeit, größere Genauigkeit und geringeren Zeitaufwand zur Herstellung von Metallmodellen aus niedrig· schmelzenden Metallen aus.
Um das Verfahren der vorliegenden Erfindung· klarzustellen, sind zwei Beispiele mit den dazugehörigen Abbildungen erläutert.
Es bedeutet Abb. 1 Schnitt und Draufsicht auf einen zur Bearbeitung fertigen Gipsblock.
Abb. 2, 3, 5 zeigen den Gipsblock in verschiedenen Bearbeitungszuständen im Schnitt und Draufsicht.
Abb. 4 ist ein Schnitt nach Linie A-B in Abb. 3. '
Abb. 6 zeigt die fertige Gipsform mit daraufgelegtem Sandoberteil zum Gießen bereit. Abb. 7 ist eine Draufsicht und Abb. 8 ein Schnitt durch das fertige Metallmodell. Abb. 9, ii, 12, 13 zeigen das Unterteil einer Gipsform eines anderen Metallmodells in verschiedenen Bearbeitungszuständen im Schnitt und Draufsicht.
Abb. 10 zeigt den Oberteil der Gipsform in Ansicht.
Abb. 14 ist eine Draufsicht und Abb. 15 ein Schnitt des fertigen Metallmodells.
Das Beispiel 1 zeigt ein Verfahren, bei dem das Oberteil der Gipsform aus Sand hergestellt wird; das Beispiel 2 zeigt ein. Verfahren, bei dem Ober- und Unterteil aus Gips hergestellt werden und sogenannte Unterschneidungen vorkommen.
Beispiel 1: Man gießt einen Gipsblock 1 entsprechend der Größe für das Modell. Bis zum Erkalten und Erstarren dieses Gipsblockes macht man sich vorteilhaft die zur späteren Bearbeitung des Blockes 1 nötigen Schablonen 2, 3, 4, 5, 6 aus ungefähr 2J10 mm starkem Zinkblech. -Alsdann wird die Schablone 2 und 3 mit den Teilen 7 bzw. 8 in eine Bohrmaschine eingespannt und der innere runde Hohlraum der Form, wie in Abb. 2 ersichtlich, ausgebohrt und daraufhin die Mitte der Form angerissen. Dann wird die Schablone 6 von der Größe und Form des Bodens des Modells mittels Stiften auf der Form nach den angerissenen Mitten befestigt. Die Schablonen 4 und 5 werden nacheinander in den Schablonenhalter 9 mittels der Schrauben 10 eingeklemmt und die Form, wie in Abb. 3 ersichtlich, von Hand oder mechanischen Vorrichtungen herausgearbeitet. Danach werden die Kanten gut abgerundet und Einguß und Aufstieg (11 und 12 in Abb. 5) herausgestochen und die Form mit einer dünnen Schicht Schellack überzogen. Nach 10 Minuten wird die Form mit Talgmehl, das in Wasser aufgelöst wird, bestrichen. Darauf wird die Form getrocknet.
Damit die Metallmodelle nicht zu schwer
werden, fertigt man Kerne 13 an. Wenn von der Gipsform nur ein Abguß gewünscht wird, so schneidet man vorteilhaft die Kerne aus einem Stück Gips ohne Schablone heraus, da es auf die Größe des Kernes nicht so genau ankommt. Wenn jedoch mehrere Abgüsse von der Gipsform gewünscht werden, dann wird zweckmäßig das Negativ dieser Kerne in Gips angefertigt, dasselbe in vier Teile zerschnitten, damit nachher der in dem Negativ aus Gips gegossene Gipskern gut ausgehoben werden kann. Somit können in demselben Negativ mehrere Gipskerne gegossen werden ohne Zerstörung des Gipsnegativs.
Nachdem der gegossene Gipskern 13 in die Gipsform eingelegt ist, wie Abb. 5 zeigt, und mit geeigneten Stützen befestigt ist, wird in einem Kasten 14 (s. Abb. 6), der von derselben Größe wie der Gipsblock 1 ist, Sand 15 aufgestampft, der genügend hoch sein muß, damit das später in die Form gegossene Metall nicht den Kern usw. aus der Form herausdrückt. Aus diesem Kasten wird der Eingußtrichter 11 und Ausgußtrichter (in Abb. 6 nicht sichtbar) ausgeschnitten, der Kasten auf der unteren Seite angewärmt und auf die Gipsform gelegt. Somit ist die Form gußfertig. Zum Gießen wird eine niedrig schmelzende Legierung z. B. aus Wismut, Kadmium, Zinn und Blei verwendet. Dieselbe wird auf 65 bis 70 ° erwärmt und in diesem ziemlich dickflüssigen Zustande in die Form eingegossen. Es muß eine niedrig schmelzende Legierung verwendet werden, da die Gipsform sehr wasserhaltig ist; denn wenn in der Form eine Temperatur über ioo° vorhanden wäre, würde der Guß kochen und der entstehende Dampf die Form beschädigen. Nach dem Erkalten des Gusses auf 30 ° wird die Sanddecke zertrümmert, der Guß durch Klopfen gelöst und aus der Form gehoben. Das somit fertig gegossene Metallmodell 16 (Abb. 7 und 8) wird nur noch mit Schmirgelpapier abgeschliffen und ist fertig zum Formen im Sand. Die nicht zerstörte Gipsurform kann zum Gießen weiterer Metallmodelle verwendet werden.
Bei der Herstellungsart der Metallmodelle nach Beispiel 2 ist die Arbeitsweise je nach der Form und Größe der Modelle verschieden, doch stets ähnlich.
Es wird zuerst wieder ein Gipsblock 17, das Unterteil, gegossen. Darauf wird mittels Schablonen das Negativ des Oberteils geformt (s. Abb. 10). Dann wird das Unterteil mit Schellack und Fett bestrichen und das Oberteil 18 aus Gips davon abgegossen, welches nach Einschneiden des Eingusses 19 und Aufstieg 20 nun schon fertig ist. Nun wird aus dem Unterteil mit der Schablone 21, die bei 22 in einen Fräskopf eingespannt wird, das runde Auge 23 (s. Abb. 11) ausgefräst. Darauf wird eine Schablone 24 geschnitten, deren innere lichte Weite etwas größer ist als die lichte Weite 25 der Vertiefung der Form im Unterteil 17 (Abb. 9), die die Stärke des Oberteilstückes 26 ergibt. Die Differenz der Größen ergibt die Wandstärke des Metallmodells, die mittels einer Schablone weggearbeitet wird und die Gestaltung nach Abb. 11 ergibt. Nunmehr wird die lichte Weite der Schablone 24 um einige Millimeter vergrößert, so daß man die Schablone 24' erhält, und mittels Schablone 27 ein Bördchen herausgearbeitet. Die Kanten werden abgerundet und alles weitere, wie z. B. die Verstärkungsrippe 28
(Abb. 13 und 15) mittels Stech- bzw. Hohleisens fertig· gemacht. Das Oberteil wird dann auf das Unterteil gelegt, und die Form ist zum Gießen fertig. Als Metall wird wieder eine niedrig schmelzende Legierung genommen und das fertige Metallmodell 29 noch abgeschmirgelt. Die Gipsurform kann wieder weiter zur Herstellung von Metallmodellen verwendet werden.
Es sind in der vorliegenden Beschreibung zwei bestimmte Modelle erwähnt, doch ist es selbstverständlich, daß noch unbeschränkt viele andere Arten von Modellen in ähnlicher Weise gegossen werden können, ohne vom Wesen der Erfindung abzugehen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Formen zum Guß von Modellen aus niedrig schmelzenden Metallen unter Verwendung von Hilfsmodellen aus Gips oder ähnlichen erhärtenden Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlform des Gußmodells aus der gegossenen Masse durch Verwendung von Schablonen als Schneidewerkzeuge, zweckmäßig unter Verwendung von Werkzeugmaschinen, erzeugt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß nur der Unterteil der Form nach dem Verfahren des Anspruchs 1 hergestellt wird, der Oberteil aber aus einem Kasten mit Sand besteht.
  3. 3. Abgeänderte Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ober- und Unterteil nach dem Verfahren des Anspruchs ι hergestellt werden.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
    ι:κηηπ:κι in :»■:»
DEK93508D 1925-03-26 1925-03-26 Verfahren zur Herstellung von Formen zum Guss von Modellen aus niedrig schmelzenden Metallen unter Verwendung von Hilfsmodellen aus Gips oder aehnlichen erhaertenden Massen Expired DE462218C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1235198B (de) * 1952-01-28 1967-02-23 Budd Co Verfahren zum Herstellen eines mit einer Kunststoffarbeitsflaeche bedeckten Modells

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1235198B (de) * 1952-01-28 1967-02-23 Budd Co Verfahren zum Herstellen eines mit einer Kunststoffarbeitsflaeche bedeckten Modells

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