DE720003C

DE720003C - Modell fuer die Anfertigung von Gesenken fuer die Blechverformung

Info

Publication number: DE720003C
Application number: DEH158611D
Authority: DE
Inventors: Theodor Graf
Original assignee: Henschel Flugzeugwerke AG
Current assignee: Henschel Flugzeugwerke AG
Priority date: 1939-02-11
Filing date: 1939-02-11
Publication date: 1942-04-22

Description

Modell für die Anfertigung von Gegenken für die Blechverformung Die zur Herstellung der Blechformteile im Preßverfahrenerforderlichen Gesenke werden, insbesondere im Flugzeugbau, vorzugsweise aus einem durch Umschmelzen wieder verwertbaren Werkstoff hexgesfiellt. Das Gießen der Gesenke erfolgt im allgemeinen in Gipsformen, die von einem Modellabgeformt werden. Diese Modelle werden bislang vorzugsweise aus Holz hergestellt. Ihre Anfertigung ist, insbesondere bei verwickelten Formen, jedoch umständlich und zeitraubend. Sie sind infolgedessen füreinmaligen Abguß zu teuer. Auch sind die am Modell oft notwendigen Änderungen ,am Holzmodell schwierig auszuführen und erfordern viel Zeit.
Man hat bereits vorgeschlagen, zur Vereinfachung und Verbilligung Modelle aus Gips herzustellen. Dabei hat man für Abgüsse Gipsm-odelle verwendet, die mittels Ziehlehren bzw. Dreharbeit hergestellt werden. Bei der Anfertigung von Gegenken zur Herstellung von Blechformkörpern ist es bekannt, die Modellre z. B. durch Einformen eines von Hand gefertigten Blechmusterteiles herzustellen. Die Anfertigung dieses Blechmusters setzt hochwertige Arbeitskräfte voraus und macht eine Nachbearbeitung der Schwindmaße am Modell notwendig. Für größere Raumkörper aus Blech wird das Gipsmodell in der Bauvorrichtung hergestellt, die mit Gips entsprechend ausgefüllt wird. Nach dem Schlichten des Modells können alsdann die verschiedenen Gipsformen für den Abguß abgeformt; werden. Die Bauvorrichtung muß. darauf wieder vom Gips befreit werden und kann dann dem -eigentlichen Zwecke dienen. Diese bekannte Arbeitsweste zeigt die Mängel, daß hervorstehende Teile (Flügelmutter, Laschen usw.) der Bauvorrichtung an der Außenseite des Modells das Abformen der Negative erschweren. Ferner hat sie die Fertigstellung der im Aufbau oft verwickelten Bauvorrichtung zur Voraussetzung.
Gemäß der Erfindung ist das Modell für die Anfertigung von Gegenken für die Blechverformung aus unter Zugabe des Schwindmaßes hergestellten Aufrißschablonen und diese verbindenden Drähten oder Stangen gebildet, wobei letztere mit einer Hülle aus Jute, Maschendraht o. dgl. umgeben sind, auf die eine plastische Masse aufgetragen ist. Dieses Modell wird auf einer Grundlage, z. B. einer Marmorplatte, aufgebaut und von einem allseitig verstellbaren Befestigungsrahmen gehalten.
Die Drähte oder Stangen bzw. die Hülle sind innerhalb des Schablonenumrisses angeordnet, und zwar in dem Abstand, der der gewünschten Schichtstärke der aufzutragenden plastischen Masse, z. B. Gips, entspricht. Das Schlichten der Masseschicht im Modell nach Maßgabe der durch die Aufrißschablonen gegebenen Form kann mittels einer Latte erfolgen. Die Anzahl und Lage der Aufrißschablonen kann beliebig, und zwar ent= entsprechend den formmäßig wichtigen Schnitten, gewählt werden. Nachträgliche Änderungen lassen sich in einfacher Weise am Modell vornehmen.
Von den fertigen Modellen werden die Gipsnegativformen in der gewünschten Größe abgenommen. In diesen Formen erfolgt die Anfertigung der Gesenke zur Herstellung der Blechformteile durch Metallguß. Es können auch Teilformen für Gesenke für Aussteiftinge.n und Profile, Bauten, Verkleidungsbleche, Flügelanschlüsse usw. von dem Modell abgenommen werden.
Die Herstellung des Gipsmodells über einer Attrappe gemäß der Erfindung ergibt eine besonders einfache und dabei maßgenaue Herstellungsweise. Das Gipsmodell kann in verhältnismäßig kurzer Zeit hergestellt werden und ergibt durch die niedrigen Herstellungskosten auch bei Modellen für große Baukörper insbesondere Vorteile bei einmaliger Ver-,vendung, wie sie der Entwicklungsbau auf dem Gebiet der Flugzeugherstellung mit sich bringt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Abb. i eine Seitenansicht des Gerüstes für das Modell vor dem Aufbringen der plastischen Masse, Abb. 2 eine Seitenansicht des fertigen Modells und Abb.3 :einen Querschnitt nach Linie III-III der Abb. i.
Zum Aufbau des Modells dient zweckmäßig als Grundlage eine Marmorplatte i, auf welcher die Aufrißschabl.onen a in den richtigen Abständen aufgestellt und untereinander durch Drähte oder Stangen 3 zu einem Gerüst verbunden worden. Die Drähte werden in einem bestimmten Abstand von der Umrißlinie der Aufrißschablonen innerhalb der Kontur .angeordnet. Um die Drähte wird eine Hülle ¢ aus geeignetem Werkstoff, z. B. Jute. Maschendraht @o. dgl., gelegt, die als Träger der plastischen Masse 5, z. B.. Gips, dient. Die Masse 5 wird in der durch die Aufrißschablonen bestimmten Schichtstärke aufgetragen.
Auf der Marmorplatte i ist ein Stützgestell mit allseitig verstellbarem Befestigungsrahmen für die Halterung des Gerüstes für das Modell vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Modell für die Anfertigürig von Gesenken für die Blechverformung, gekennzeichnet durch unter Zugabe des Schwindmaßes hergestellte Aufrißschablonen (z) und diese verbindende Drähte oder Stangen, wobei letztere mit einer Hülle aus Jute, Maschendraht o. dgl. umgeben sind, auf die eine plastische Masse aufgetragen ist. a. Modell nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es auf einer Grundlage. z. B. einer Marmorplatte, aufgebaut und von einem allseitig verstellbaren Befestigungsrahmen gehalten ist.