DE556133C - Verfahren zum Formen plastischer keramischer Massen - Google Patents

Description

• Verfahren zum Formen plastischer keramischer Massen Nach dem Hauptpatent 548 8io werden Körper aller Art aus plastischen keramischen Massen in der Weise geformt, daß zwischen einer Welle und einer Schablone dünne Masseschichten von höchstens 0,75 mm Dicke allmählich aufeinander aufgestrichen werden. Dadurch werden die in der Masse befindlichen Luftblasen schichtweise herausgepreßt, so daß der Scherben des fertig erbrannten Erzeugnisses absolut dicht gesintert ist.
• Die Erfindung stellt eine besondere Ausgestaltung der Formgebung von Rotationskörpern dar. Die hierzu benötigte Vorrichtung muß j e nach Durchmesser und Länge des herzustellenden Stückes verschieden ausgeführt werden. Ist der lichte Durchmesser der herzustellenden Ware verhältnismäßig klein, so ist es zweckmäßig, den Auftragskern einteilig auszuführen. Nimmt der Durchmesser jedoch größere Abmessungen ein und ist er nichtvollkommen zylindrisch. so ist es vielfach zweckmäßig, den Auftragskern mehrteilig auszuführen, so daß der Durchmesser des Auftragskerns entsprechend der Schwindung der keramischen Massen verkleinert werden kann und der aufgestrichene Körper ohne Schwindungsspannungen trocknet. Die geteilte Ausführung des Auftragskerns hat- außerdem den Vorteil, daß bei kleinen Rotationskörpern, die nicht auf dem-Kern trocknen müssen, die Entfernung des Auftragskernes leichter wird, nachdem man erst ein oder zwei Einzelelemente des Kernes entfernt hat. Das Material des Kernes muß in der geeignetsten Form gewählt werden: Für kleine Formkörper genügt Holz, während für die Fälle, wo das Entfernen der Kerne infolge der großen Reibung. Schwierigkeiten macht, glatt polierte Metallkörper vorzuziehen sind. Die Kerne für die Erzeugung hohler Rotationskörper können je nach dem Sonderzweck waagerecht, senkrecht oder in anderer Lage verwendet werden.
• Soll die Trocknung der Ware beschleunigt werden, so können bei ebenen und massiven Rotationskörpern in bekannter Weise die> in dünnen Schichten aufgetragenen Massen gleichzeitig sowohl von oben als auch von unten durch die Form erwärmt werden. Bei der Vorrichtung zur Herstellung hohler Rotationskörper ist -die Erwärmung sowohl außen bei der Schablone als auch von innert durch den hohlen Kern durchführbar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Formen plastischer keramischer Massen, insbesondere von Steinzeug und Porzellan, nach Patent 548 8io, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseschichten mit Hilfe .einer Schablone auf einen an sich bekannten mehrteiligen Kern aufgestrichen werden, dessen Teile zum Ausgleich der Schwindung nach beendetem Formen einzeln nacheinander aus dem Hohlkörper entfernt werden. können. z. Verfahren nach Anspruch z, gekennzeichnet durch die Verwendung gegeneinander verschiebbarer Kerne und Schablonen. 3. Verfahren nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß während der Auftragung der Masseschichten eine Erwärmung des im Aufbau begriffenen Formlings entweder von innen oder von außen oder gleichzeitig von außen und innen erfolgt.