DE542392C - Verfahren zur Herstellung hohler Puppenkoepfe und Puppenteile aus Papiermachemasse nach dem Giessverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hohler Puppenkoepfe und Puppenteile aus Papiermachemasse nach dem Giessverfahren

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DE542392C
DE542392C DEO16951D DEO0016951D DE542392C DE 542392 C DE542392 C DE 542392C DE O16951 D DEO16951 D DE O16951D DE O0016951 D DEO0016951 D DE O0016951D DE 542392 C DE542392 C DE 542392C
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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63HTOYS, e.g. TOPS, DOLLS, HOOPS OR BUILDING BLOCKS
    • A63H9/00Special methods or compositions for the manufacture of dolls, toy animals, toy figures, or parts thereof

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  • Toys (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hohler Puppenköpfe und Puppenteile aus Papiermachemasse nach dem Gießverfahren Puppenköpfe, die aus Porzellan hergestellt «-erden, haben neben ihren vielen Vorzügen den -Nachteil, daß sie beim Fallenlassen leicht zerbrechen und dann scharfkantige Bruchflächen aufweisen, so daß Verwundungen von Kindern durch zerbrochene Porzellanpuppenköpfe außerordentlich häufig sind und an die Hersteller von Puppenköpfen immer nachdrücklicher die Forderung gestellt «-orden ist, dem Übelstande abzuhelfen.
  • Man hat versucht, die Puppenköpfe aus Papiermacher-nasse in Formen zu pressen und hat durch die Pressung auch eine erhöhte Haltbarkeit erreicht; dieses Preßverfahren hat jedoch nicht allein den Nachteil, daß der Kopf aus mindestens zwei Teilen zusammengesetzt «-erden muß, sondern auch den, daß die Feinheiten der Konturen und des Ausdrucks weit hinter denen der Porzellanköpfe zurückbleiben.
  • Eine andere Möglichkeit zur Herstellung von Puppenköpfen besteht darin, daß man dünnbreiige Papiermachemassen in Formen gießt, gerade so, wie Puppenköpfe aus Porzellan in Formen gegossen werden. Man hat bei diesem Gießverfahren unter Anwendung von Papiermachemasse wohl den Vorteil, daß der Kopf aus einem Stück besteht und dieselben Feinheiten der Konturen und des Abdrucks zeigt wie ein Porzellankopf, man muß aber den außerordentlichen Nachteil mit in den Kauf nehmen, daß die gegossene Papiermachemasse, weil sie nicht mehr gepreßt werden kann, eine lockere Struktur besitzt und leicht zerbrechlich ist, ein Übelstand, der durch einen Firnisüberzug wohl gemildert, aber nicht behoben werden kann. Daneben zeigen alle Puppenköpfe aus Papiermachemasse, mögen sie nun gegossen oder gepreßt sein, den Nachteil, daß sie, auch wenn sie mit einem Schutzanstrich von Firnis versehen werden, hygroskopisch sind und schon beim Liegen in feuchter Luft weich werden, so daß weder Massenfestigkeit noch eine nennenswerte erhöhte Bruchfestigkeit erzielt wird.
  • An Stelle des Papiermaches hat man auch gipshaltige Ersatzmassen vorgeschlagen, welche eine größere Bruchfestigkeit besitzen. Sie können aber, weil sie wegen ihres eigenen Gipsgehaltes an den unausgestrichenen Gipsformen festhaften, nur in Gipsformen gegossen werden, welche mit einem wasserabstoßenden Material, z. B. Firnis, überzogen sind.' Durch diesen Überzug aber wird verhindert, daß die Gipsformen das Wässer aus der Gußmasse absaugen, so daß mit den gipshaltigen Ersatzmassen gar nicht dünnwandige Puppenköpfe oder sonstige Puppenteile hergestellt werden können. Werden die aus gipshaltigen Ersatzmassen hergestellten Produkte, wie vorgeschlagen ist, zwecks Erhöhung ihrer Wasserfestigkeit mit Firnis getränkt, so dringt der Firnis in diese harten, schweren und steinartigen Massen nur ganz wenig ein. Für die Herstellung feiner geformter und leichter Puppenköpfe durch Guß eignen sich diese Ersatzmassen überhaupt nicht.
  • ach der Erfindung werden die Puppenköpfe wohl auch aus Papiermachemasse nach dem bekannten Gießverfahren hergestellt; die derart hergestellten Puppenköpfe werden aber nach dem Trocknen einem weiteren Verfahren unterworfen, durch das die lockere Papiermachemasse des Puppenkopfes selbst die Bruch- und Wasserfestigkeit von Horn erhält.
  • Der Hohlraum des Puppenkopfes wird ganz und gar mit einem trocknenden 01, am besten Leinöl, angefüllt und damit so lange stehengelassen, bis das Öl die Papiermachemasse vollständig durchtränkt hat. Die Durchtränkung ist beendet, wenn die Außenseite des Puppenkopfes einen öligen Schimmer zeigt. Obgleich der Puppenkopf nur eine Stärke von 2 bis 3 mm hat, erfordert das Durchtränken doch eine Zeit von durchschnittlich i bis 2 Stunden.
  • 1Tach beendeter Durchtränkung wird das überschüssige Öl aus dem Puppenkopf ausgegossen, und der durchtränkte Kopf wird bei normaler Temperatur zum Trocknen aufgestellt, wobei das 01 durch Aufnahme von Sauerstoff oxydiert und dann eine trockene Masse bildet. Wie schnell diese Trocknung erfolgt, ist wesentlich davon abhängig, ob man reines Leinöl verwendet oder ob man dem Leinöl mehr oder minder viel Trocknungsmittel, beispielsweise Sikkativ, zusetzt. Aber selbst unter Mitv erwendung von Sikkativ ist es ratsam, den Trocknungsvorgang nur langsam vor sich gehen und am besten mehrere Tage dauern zu lassen, um sicher zu sein, daß alles Öl vollkommen trocken geworden ist. Erst dann ist die Papiermachemasse des Puppenkopfes durch und durch mit dem getrockneten Öl durchsetzt. Während der langsamen Oxydation des Öles haben die Papiermachemasse und das Öl sich homogen miteinander verbunden.
  • Die Masse ist jetzt wohl trocken und hat auch bereits eine beträchtliche Festigkeit erlangt, besitzt aber noch nicht die erstrebte Härte und Wasserfestigkeit. Zu diesem Zweck wird der Puppenkopf weiter einer höheren Trockentenperatur ausgesetzt, die zwischen 8o bis i2-o' C liegt. Durch die Hitze, die mehrere Stunden einwirken muß, wird die Verbindung zwischen der Papiermachemasse und dem Öl, die während der ersten Trocknung entstanden ist, noch inniger; es bildet sich ein Produkt, das die Härte und sonstigen Eigenschaften von Horn hat.
  • Es ist wohl bekannt, Gegenstände aus Papiermache, nach dem Preßverfahren hergestellt, mit einem Überzug von Leinölfirnis zu versehen, indem man sie in Firnis eintaucht oder damit bestreicht und sie dann bei starker Hitze sofort trocknet. Bei diesen Produkten handelt es sich nur um ein Überziehen, nicht aber um eine völlige Durchtränkung mit Firnis, und außerdem fehlt das 4vichtige Zwischenverfahren, welches darin besteht, dem Firnis, noch ehe eine völlige Durchtränkung stattgefunden hat, ausreichend Zeit zu lassen, um bei normaler Temperatur zu oxydieren und fest zu werden, worauf erst der Gegenstand stärkerer Hitze ausgesetzt werden darf.
  • Der Anteil des Öles in dem Endprodukt ist gewichtsmäßig sehr bedeutend. Der Puppenkopf wiegt nach beendeter Härtung um 25 % mehr als vor der Oldurchtränkung.
  • Das Verfahren kommt auch für andere Puppenteile in Betracht, die aus Papiermachemasse unter Anwendung des Gießverfahrens hergestellt werden.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Puppenköpfe kann man aus beträchtlicher Höhe auf Stein oder hartes Material fallen lassen, ohne daß sie zerbrechen; sie sind trotz ihrer Härte elastisch und springen beim Aufprallen empor. Füllt man die so hergestellten Puppenköpfe mit Wasser und läßt sie damit tagelang stehen, so tritt weder ein Erweichen noch sonst eine Veränderung ein. Diese Puppenköpfe haben alle Feinheiten und Vorzüge der aus Porzellan hergestellten Puppenköpfe, ohne deren Mängel zu besitzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung hohler Puppenköpfe und Puppenteile aus Papiermach8masse nach dem Gießverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise aus feuchter gipsfreier Papiermachemasse in unausgestrichene Gipsformen gegossenen Puppenköpfe oder -teile nach dem Trocknen mit einem trocknenden 01, insbesondere Leinölfirnis, das mit einem Trocknungsmittel versetzt sein kann, völlig durchtränkt werden, dann durch mehr oder minder langes Trocknen an der Luft das trocknende 01 zum Erhärten gebracht wird und schließlich die Teile einer Wärmebehandlung durch Erhitzen bis auf Temperaturen über ioo° unterzogen werden.
DEO16951D 1927-11-27 1927-11-27 Verfahren zur Herstellung hohler Puppenkoepfe und Puppenteile aus Papiermachemasse nach dem Giessverfahren Expired DE542392C (de)

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