DE946479C

DE946479C - Verfahren zum Herstellen von weichbiegsamem Holz

Info

Publication number: DE946479C
Application number: DET2860D
Authority: DE
Inventors: Agnes Thurn; August Thurn
Original assignee: AGNES THURN
Current assignee: AGNES THURN
Priority date: 1943-01-17
Filing date: 1943-01-17
Publication date: 1956-08-02

Description

Verfahren zum Herstellen von weichbiegsamem Holz Es ist bekannt, Holz dadurch dauernd biegsam zu machen, daß prismatische oder zylindrische Holzkörper, die zuvor gekochtund/oder gedämpft wurden, in. Faserrichtung gestaucht odergepreßt und schließlich unter Aufrechterhaltung der Pressung oder Stauchung gekühlt und getrocknet werden. Nach dieser Behandlung kann der Holzkörper in der jeweils erforderlichen Weise zerschnitten und verarbeitet werden. Man erhält in Faserrichtung leicht biegsame Werkstücke, deren Struktur praktisch mit der des ursprünglichen Holzes übereinstimmt und die auch dessen Eigenschaften, abgesehen von der neuen Eigenschaft der dauernden Biegsamkeit, besitzen. Die bisher bekannten Verfahren zurr Weichbiegsammachen von Holz liefern nur Hölzer von relativ hoher Biegsamkeit, die indessen nicht immer erwünscht ist. Der an sich naheliegende Weg, durch Verminderung der Pressung oder Stauchung den Grad der Biegsamkeit des behandelten Holzes zu verändern, erwies sich nicht als gangbar. Vielmehr stellte sich heraus, daß ein bestimmtes, für jeden Rohling eigentümliches Preß-oder Stauchmaß eingehalten werden muß, um überhaupt eine gleichmäßige Dauerbiegsamkeit zu erreichen, wobei dann das Holz zwangläufig unmittelbar in den erwähnten sehr leicht biegsamen Zustand übergeht. Die Erfindung löst nun die Aufgabe, dauernd biegsame .Hölzer mit gleichmäßiger .Biegsamkeit von beliebig gewünschter Größe herzustellen dadurch, daß der erweichte Rohling nach dem bis zum üblichen für das Erreichen der gleichmäßigen Biegsamkeit erforderliche Maß erfolgten Stauchen oder Pressen, aber vor dem Kühlen und Trocknen, einer je nach der gewünschten Größe der Biegsamkeit entsprechenden Dehnung (große Biegsamkeit -- kleine Dehnung, und umgekehrt) in Faserrichtung und danach unter Aufrechterhaltung der Dehnung der Schlußbehandlung (Kühlen und Trocknen) unterworfen wird.
Durch Veränderung der Dehnung des gestauchten oder gepreßten Rohlings vor der Schlußbehandlung läßt sich der Grad der Biegsamkeit des Holzkörpers, reichend von der bekannten sehr leichten Biegsamkeit bis zu gerüngfügi.ger Erhöhung der ursprünglichen Biegsamkeit des Rohholizes, verändern, wobei aber das behandelte Holz in allen Zonen eine gleich hohe oder gleich geringe Biegsamkeit aufweist. Es ist dadurch möglich, die Biegsamkeit des Holzes dem jeweiligen Verwendungszweck anzupassen.
Bei Behandlung eines Rohlings einer gewissen Holzart, der bestimmte Abmessungen und Form besitzt, beträgt z. B. die anfängliche Stauchung 8% und die sich daran vor der Schlußbehandlung anschließende Dehnung 3 bis 4°/0. Die Verarbeitung der behandelten Holzkörper (Kanteln oder Rundhölzer) geschieht in der üblichen Weise.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von dauernd biegsamem Holz mit gleichmäßiger Biegsamkeit von beliebig gewünschter Größe, durch Stauchen oder Pressen eines gekochten und/odier gedämpften Holzrohlings in der Faserrichtung und Kühlen und Trocknen des behandelten Rohlings, dadurch gekennzeichnet, daß der erweichte Rohling nach dem bis zum üblichen für das Erreichen der gleichmäßigen Bdegs,amkeit erforderliche Maß erfolgten Stauchen oder Pressen, aber vor dem Kühlen und Trocknen, .einer je nach der gewünschten Größe der Biegsamkeit entsprechenden Dehnung (große Biegsamkeit - kleine Dehnung, und umgekehrt) in Faserrichtung und danach unter Aufrechterhaltung der Dehnung der Schlußbehandlung (Kühlen und Trocknen) unterworfen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 318 197, 458 923, 488 765; Ko l 1 m a n n, Technologie des Holzes, Berlin 1936, SS. 69o, 691, Abs. »Patentbiegeholz«.