DE525434C - Formerstift - Google Patents

Description

• Formerstift Seit langer Zeit verwendet man in Gie-, ßereien sogenannte Formerstifte, die in den Formsand eingesteckt werden und in dieser Weise zur Festigung des Formsandes dienen. Das Ausgangsmaterial für diese Stifte sind Thomas- oder Siemens-Martin-Eisenwalzdrähte, die durch Ziehen auf Ziehscheiben,, sogenannten Drahtzügen, und durch Behandlung mit Ziehfetten auf dünnere Querschnitte gebracht werden. Auf besonderen Maschinen werden die Köpfe an diese Stifte angeschlagen oder angepreßt, und darauf werden die Stifte auf gewünschte Länge abgeschnitten.
• Der ausgesprochene Zweck der Formerstifte besteht darin, dem feuchten Sand durch Rostbildung -des Stiftes eine gewisse innere Festigkeit und einen Halt zu geben, damit der Sand beim Abguß nicht herausbröckeln und durch Auftriebskräfte, Schwindung, Treiben und Wachsen des Gusses plastisch verformt und verschoben werden kann.
• Die bisher üblichen Formerstifte lassen infolge des beim Ziehen eingepreßten Fettes nur eine ungenügende Rostbildung zu, wodurch naturgemäß auch die Festigkeit der Sandform nur um ein geringes erhöht werden kann. Der Praktiker versucht sich daher auch dadurch zu helfen, daß er möglichst viel Formerstifte steckt, um eine hinreichende Festigkeit der Form zu erzielen.
• Den vorgenannten Übelständen soll durch die Erfindung abgeholfen werden, die eine neuartige Zurichtung der Formerstifte angibt, infolgedessen eine stärkere Bindung zwischen Formerstift und dem Formsand erhalten wird. Nach der Erfindung werden die bekannten Formerstifte entfettet und dann derartig behandelt bzw. mit einem geeigneten Überzug versehen, daß nach kurzer Zeit der Berührung des Formerstiftes mit dem feuchten Sand der Form eine intensive Rostbildung eintritt.
• Zur Bildung des rosterzeugenden überzuges gelangen hygroskopische Substanzelf, wie Pottasche, Chlorcalcium u. dgl., zur Anwendung, indem die Formerstifte in eine Lösung der genannten Substanzen eingetaucht oder mit einem Pulver obengenannter Materialien gepudert werden. Nach dem Trocknen bzw. Pudern werden die Formerstifte bis zum .Gebrauch mit einer geeigneten Umhüllung versehen, die den rostbildenden Überzug gegen Feuchtigkeit der Luft schützt. Bei der Verwendung der Formerstifte tritt dann infolge des vorhandenen Überzuges und durch die Feuchtigkeit des Sandes eine starke Rostbildung ein, wodurch wieder die Verbindung zwischen Sand und Stiften inniger wird, so daß auch die ganze Form in ihrer Festigkeit erhöht wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCII: Formerstift, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe mit einem rostbildenden Überzug aus hygroskopischen Substanzen, wie Pottasche, Chlorcalcium u. dgl., versehen ist.