DE900862C

DE900862C - Verfahren zur Herstellung von ornamentierten Glasschalen

Info

Publication number: DE900862C
Application number: DEH11504A
Authority: DE
Original assignee: HEYE GLASFABRIK und HANDELSHAE
Current assignee: HEYE GLASFABRIK und HANDELSHAE
Priority date: 1952-02-20
Filing date: 1952-02-20
Publication date: 1954-01-04

Description

Verfahren zur Herstellung von ornamentierten Glasschalen Die Erfindung bezieht sich auf .ein Verfahren zur Herstellung von Glasschalen aus einer ebenen Glasplatte.
Um. Glasschalen, also Schalen aus gebogenem Glas, mit einer dauerhaften- farbigen. Oberflächenverzierung zu versehen, war es bisher notwendig, das gewünschte Muster (Dekor) von Hand aufzubringen, da eine maschinelle Möglichkeit,- die gebogenen Glasflächen mit dem Dekor zu. versehen, nicht bestand.
Der vorliegenden Erfindung liegt neun die Aufgabe zugrunde, auch einfache Glasschalen mit jedem beliebigen ornamentalen Dekor, auch von künstlerischem Wert, zu versehen, ohne dadurch die Herstellungskosten wesentlich zu erhöhen. Die Erfindung macht sich dabei das an sich bekannte Merkmal der Herstellung von Glasschalen, also von nach einer Seite hin offenen, gewölbten Glaskörpern aus ebenen Glasscheiben zunutze. Diese bekannte Maßnahme besteht darin, daß eine .ebene Glasscheibe auf einer matrizenähnlichen Form durch Wärmeeinwirkung so zum Einsinken gebracht wird, daß sich die !Glasscheibe infolge ihrer Erweichung an die Wand der matrizenähnlichen Form anlegt.
Demgemäß besteht die Erfindung darin, daß die ebene Ausgangsglasplatte mit dem gewünschten Dekor, z. B. Farbdekor (ein- oder mehrfarbig), versehen und sodann die so hergerichtete Glasplatte auf eine ma.trizenähnliche Form aufgelegt und dort in an sich bekannter Weise durch Wärmeeinwirkung selbsttätig der Wandung der Form angepaßt wird. Die Anbringung eines Dekors beliebiger Form und Ausgestaltung auf einer ebenen Glasplatte, bereitet keinerlei technische Schwierigkeiten, desgleichen nicht das für die Dauerhaftigkeit des Dekors notwendige Einbrennen bei der erfärderlichün Temperatur. Das Aufbringen des Dekors in dieser Weise kann ohne weiteres maschinell, z. B. mit Hilfe des Offsetdruckes oder auch durch Anwendung des an sich bekannten Schablonendruckverfähren s geschehen. Dabei ist auch die Anbringung des Dekors von Hand, z. B. zur Herstellung besonders wertvoller Einzelstücke, nicht ausgeschlossen.
Zur Erzielung eines besonderenEffektes wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das Druckmuster zunächst unter Verwendung einer klebrigen Masse hergestellt, dann mit einer Edelfarbe oder -masse, z.. B. Goldstaub, überdeckt und in dieser Zusamm-,nset:zung während des Biegevorganges gebrannt. Es lassen sich. auf diese Weise auch Edeldekors, z.. B. Golddekors, in erheblich einfacherer Weise alis bisher herstellen.
Ein Beispiel dies neuen Verfahrens sei nachstehend beschrieben: Es werden: aus gewöhnlichem Fensterglas runde Glasscheiben geschnitten, deren Durchmesser der Größe der herzustellenden Schalen angepaßt ist. Die Ränder dieser Scheiben werden geschliffen. Danach werden die Scheiben. mach gründlicher Säuberung z. B. in einer Offsetdruckpresse auf maschinellem Wege mit dem .gewünschten Dekor, der ein- oder mehrfarbig sein kann, versehen.
Die so vorbereiteten ebenen Glasscheiben werden nun auf vorbereitete Formen gesetzt, so daß der Rand der Glasscheiben von der Wandung der Form gehalten wird. Mit den. Glasscheiben versehene Formen werden nun einem Brennofen zugeführt, in deren eine so, hohe Temperatur herrscht, daß die Glasscheiben, während die Dekore einbrennen, weich werden und dadurch einsinken, wobei sich die Glaisscheiben an die Wandung der Formen anlegen.
Nach dem Erkalten können die fertigen Schalen mit eingebranntem Dekor ohne weitere Nachbehandlung dem Verbraucher zugeführt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Glasschalen aus einer ebenen Glasplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Ausgangsplatte mit einem Dekor, z. B. Farbdekor (ein- oder mehrfarbig), versehen und sodann die so hergerichtete Glasplatte auf eine matrizenähniliche Form gelegt und schließlich in an sich bekannter Weise durch Wärmeeinwirkung selbsttätig der Farm angepaßt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbdekor mit Hilfe des Offsetdruckes aufgebracht wird. 3: Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d.aß der Farbdekor im Schablonendruckverfahren, gegebenenfalls mehrfarbig, aufgebracht wird. q.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dass Druckmuster zunächst unter Verwendung einer klebrige Masse hergestellt, dann mit einer Edelfarbe oder -masse, z. B. Goldstaub, überdeckt und in dieser Zusammensetzung während des Einbiegens in die Form gebrannt wird. Verfahren nach den Ansprüchen i biss 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte mittels eines Farbzerstäubers mit einer ein- oder mehrfarbigen Farbschicht überzogen, wird. 6. Verfahren nach dien Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte mit einem. Gold-, Silber- oder andersfarbigen Rand versehen wird.