DE614031C - Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Muster oder Bilder aus Glas - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Muster oder Bilder aus Glas Das vorliegende Verfahren bezweckt die Herstellung von mehrfarbig gemustertem Glas. Zu diesem - Zweck hat man bereits hinreichend erwärmtes Überfangglas derart bearbeitet, daß man dieüberfangschichtdurch Bearbeitung mit Klischeewalzen entsprechend den Konturen einer solchen Walze verschieden tief in die Tragglasschicht eingedrückt und dann das so behandelte Glas geschliffen hat, so daß lediglich in die Tragglasscheibe eingedrückte Teile der überfangschicht erhalten bleiben. Auch hat man schon zum gleichen Zwecke Farbglasstücke auf einer Glasunterlage angeschmolzen.
• . Demgegenüber besteht das Verfahren der Erfindung darin, daß zwecks Herstellung von mehrfarbig gemustertem Glas eine farbige `öder farblose Glasscheibe mit möglichst dünnen Farbglasstücken, welche in der Masse auch mehrfarbig sein können, Farbenglaswolle oder Farbenglasfäden, zweckmäßig in Form des gewünschten Musters, belegt und unter Erhitzung die Farbenglasstücke einsintert, eindrückt oder einwalzt. Gegenüber dem bloßen Anschmelzen von Verzierungsstücken besteht der Vorteil des neuen Verfahrens darin, daß die Verzierungen nicht auf der Glasoberfläche liegen, sondern in das Glas eingebettet sind.
• Eine- weitere Ausbildung des Verfahrens besteht darin, das Einwalzen der Farbglasstücke mittels Klischeewalzen vorzunehmen, ähnlich wie es bei der Bearbeitung von überfangglas bekannt ist, um die Farbgläser geinäß der. hervorstehenden Konturen der Walzen verschieden tief in die Tragglasscheibe einzudrücken, worauf die Glasplatte so weit abgeschliffen wird, daß nur noch die von der Klischeewalze eingedrückten Farbkonturen sichtbar sind.
• Durch :nochmaliges überschmelzen der einmal gewonnenen Farbenglasplatte mit Farbenglas, lassen sich natürlich wieder ganz andere Farbenreflexe erzielen. Das überschmelzen bann auch gleichzeitig mit dem Aufschmelzen geschehen. Will man sehr feine Zeichnungen erhalten, so ist möglichst dünnes Farbenglas zum Aufschmelzen zu verwenden. Da solch dünnes Glas im Handel nicht immer zu erhalten sein wird, so kann man sich dadurch helfen, daß man Farbengläser nach erfolgter Wiedererwärmung nach Wunsch dünn auswalzt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verzieren von Glas durch aufgelegte Farbglasstücke, dadurch gekennzeichnet, daß nach Auflegen der Farbglasstücke auf die zu verzierende farbige oder farblose Glasunterlage die Farbglasstücke durch Eindrücken oder Einwalzen versenkt werden.
2. 2. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Einwalzen mit Klischeewalzen vorgenommen wird und die so behandelte Glasfläche nach dem Erkalten so weit abgeschliffen wird, daß nur noch die von den hervorstehenden Konturen des Klischees in die Unterlage eingedrückten Farbkonturen oder Farbglasteile erhalten bleiben.