DE654431C - Verfahren zur Herstellung von Glaesern fuer Beleuchtungszwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Glaesern fuer Beleuchtungszwecke

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DE654431C
DE654431C DEM135043D DEM0135043D DE654431C DE 654431 C DE654431 C DE 654431C DE M135043 D DEM135043 D DE M135043D DE M0135043 D DEM0135043 D DE M0135043D DE 654431 C DE654431 C DE 654431C
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Meissner Glasraffinerie G M B
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Meissner Glasraffinerie G M B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F1/00Designs or pictures characterised by special or unusual light effects
    • B44F1/06Designs or pictures characterised by special or unusual light effects produced by transmitted light, e.g. transparencies, imitations of glass paintings

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  • Surface Treatment Of Glass (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Gläsern für Beleuchtungszwecke Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gläsern für Beleuchtungszwecke u. dgl. sowie die nach diesem Verfahren hergestellten Gegenstände.
  • Zur Herstellung von verzierten Gläsern u. dgl. ist es bereits durch die französische Patentschrift 693 369 bekanntgeworden, zunächst die eine Seite der Gläser durch Ätzen o. dgl. mit einer unregelmäßigen Oberfläche zu versehen und darauf die erhöhten Stellen abzuschleifen. Man erhält auf diese Weise ein Glas mit unregelmäßigem, aus den abgeschliffenen Stellen gebildetem mattiertem Muster mit dazwischen befindlichen, .mehr oder weniger vertieften durchsichtigen Glasstellen. Zur Erzielung einer besonderen Verzierung ist bereits vorgeschlagen worden, in diese Vertiefungen eine flüssige Farbe einzubringen, die sich dann beim Trocknen nach der Mitte der Vertiefungen zu sammelt, so daß in den zunächst durchsichtigen Stellen des Glases eine Farbschicht von wechselnder Stärke erhalten wird.
  • Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren, bei dem eine durch. Ätzen o. dgl. hergestellte unregelmäßige durchsichtige Glasoberfläche durch Behandeln mit einer eintrocknenden Farbe mit einem unregelmäßig verlaufenden Muster versehen wird. Im Gegensatz zu dem angegebenen bekannten Verfahren wird dabei erfindungsgemäß zunächst auf die Glasseite mit unregelmäßiger Oberfläche eine verhältnismäßig dünnflüssige Farblösung aufgebracht und darauf dem Glas eine kurze ruckartige Bewegung, z. B. eine drehende Bewegung, die dann plötzlich aufgehalten wird, erteilt. Die Farbteilchen werden dabei von den tiefsten Stellen, an denen sie sich zunächst gesammelt haben, nach den Rändern der Vertiefungen zu hochgeschleudert und setzen sich hier unter Bildung feiner Farbadern fest. Um ein Herabfließen der Farbteilchen von den Rändern in die Vertiefungen möglichst vollständig zu vermeiden, wird dabei zweckmäßig bei erhöhter Temperatur gearbeitet und gegebenenfalls als Verdünnungsmittel für die Farbe eine leicht verdunstende Flüssigkeit, z. B. Terpentinöl, verwendet. Um neben der so erzielten feinadrigen Musterung die in Gläsern der fraglichen Art bereits bekannten Marmorierungswirkungen zu erzielen, kann vor dem Einbringen des mit dem Verdünnungs- und Lösungsmittel versetzten Farbstoffes noch in an sich bekannter Weise durch Aufbringen unregelmäßig verlaufender breiter Farbstreifen eine Marmorierung auf dein Glase erzielt werden. In diesem Falle wird durch den anschließend aufgebrachten dünnflüssigen Farbstoff auch die Farbe der Marmorierungsstreifen teilweise angelöst und durch die beschriebene ruckartige Bewegung an die Umrandungen der Vertiefungen herangeführt und aderartig verteilt. Gegebenenfalls können auch zunächst einzelne oder sämtliche Farbaufträge einschließlich der zweckmäßig zu verwendenden Deckschicht auf das Glas aufgetragen und erst dann durch Aufbringung eines Lösungsmittels die Farben teilweise wieder angelöst werden, worauf die Herstellung der feinen Adern in der angegebenen Weise erfolgt.
  • Die Erfindung ist in der anliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i ein mit unregelmäßigen Vertiefungen versehenes Glas von oben gesehen und im Schnitt, Abb. 2 einen Schnitt durch das gleiche Glas nach Aufbringung der Deckschicht in der angegebenen Weise.
  • Ein Glas i, welches beispielsweise die Form einer Lampenglocke haben kann, wird zunächst durch teilweise Abdeckung mit Lack und anschließendes Ätzen oder auf beliebige andere Weise mit einer unregelmäßig verlaufenden Oberfläche versehen. Das Glas hat in dem dargestellten Falle bei i seine ursprüngliche Stärke behalten, während es bei 2 entsprechend tief geätzt ist. Auf das in dieser Weise vorbereitete Glas wird darauf die zu verteilende Farbe 3 in dünnflüssigem Zustande aufgetragen. Die Farbe sammelt sich vorzugsweise an den vertieften Stellen z. Bei einer anschließenden kurzen ruckartigen Bewegung des Glasteiles, beispielsweise der Lampenglocke, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Erwärmen, werden die Farbteilchen an die Ränder der Vertiefungen geschleudert und trocknen dort ein. Das Glas weist daher nach der Behandlung eine Farbstoffverteilung auf, wie sie schematisch in Abb. 2 dargestellt ist. Zur Beschleunigung des Eintrocknens kann die Farbe mit einem leicht flüchtigen Verdünnungsmittel, beispielsweise Terpentin, versetzt sein. Die kurze ruckartige Bewegung kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß das Glas zunächst gedreht und dann in dieser Drehbewegung plötzlich aufgehalten wird. Besonders schöne Wirkungen werden erzielt, wenn vor dem Auftragen der Färbung noch durch Aufbringen unregelmäßig verlaufender Streifen eine Marmor- oder Alabaster-Musterung auf das Glas aufgebracht wird. Das Glas kann überdies mit einer gleichmäßigen Deckfarbe versehen sein, welche zu einem beliebigen Zeitpunkt aufgetragen werden kann.
  • Zweckmäßig werden bei dem angegebenen Verfahren Farben verwendet, welche sich nachträglich einbrennen lassen, so daß ein hoch widerstandsfähiger Glaskörper erhalten wird, der eine unregelmäßige, sehr geschmackvolle wolkige Verteilung der Farben zeigt. Das neue Glas ist insbesondere auch deshalb vorteilhaft, weil ein ruhiges gleichmäßiges Licht erhalten wird und das prismenartige Hervortreten der Atzränder vermieden ist, welches bei den bekannten Gläsern störend war.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Gläsern für Beleuchtungszwecke u. dgl., bei dem die eine Seite eines Glases zunächst durch fitzen o. dgl. mit einer unregelmäßigen Oberfläche versehen und darauf mit Farbe bedeckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf das Glas eine dünnflüssige Farblösung aufgebracht wird, worauf dem Glas eine kurze ruckartige, z. B. eine drehende und. dann plötzlich anhaltende Bewegung erteilt wird, so daß die Farbe sich unter Bildung feiner Farbadern längs dem Rande der Vertiefungen festsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des mit der dünnflüssigen Farblösung bedeckten Glases bei erhöhter Temperatur erfolgt und daß gegebenenfalls als Verdünnungsmittel für die Farbe eine leicht verdunstende Flüssigkeit, z. B. Terpentin, verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einbringen der dünnflüssigen Farbe zur Erzielung der feinadrigen Musterung längs den Ätzungen o. dgl. zunächst in an sich bekannter Weise unregelmäßig verlaufende breite Farbstreifen zur Erzielung einer Marmor- oder Alabastermusterung aufgebracht werden.
DEM135043D 1936-07-04 1936-07-04 Verfahren zur Herstellung von Glaesern fuer Beleuchtungszwecke Expired DE654431C (de)

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