DE329703C - Verfahren zur Herstellung von Intarsienkacheln, verzierten Fliesen und anderen verzierten keramischen Gegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Intarsienkacheln, verzierten Fliesen und anderen verzierten keramischen Gegenstaenden

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DE329703C
DE329703C DE1920329703D DE329703DD DE329703C DE 329703 C DE329703 C DE 329703C DE 1920329703 D DE1920329703 D DE 1920329703D DE 329703D D DE329703D D DE 329703DD DE 329703 C DE329703 C DE 329703C
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    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von- Intarsienkacheln, verzierten Fliesen und anderen verzierten keramischen Gegenständen. Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ofenkacheln und anderen Tonwaren mit eingelegten Verzierungen bei vollkommen glatter Oberfläche.
  • Bisher wurden Kacheln oder auch Fliesen mit Verzierungen in der Weise hergestellt, daß die Farben auf den rohen oder vorgebrannten Scherben bei reicherer Farbgebung auf die Glasur gemalt wurden. Diese Arbeit war jedoch nur von geübten, kunstfertiger Händen ausführbar. Abgesehen hiervon konnten namentlich für Unterglasurfarben nur wenige Farben, wie Weiß, Blau und Braun, mit ihren verschiedenen Abstufungen verwendet werden.
  • Die nach der vorliegenden Erfindung hergestellten glasierten Steingutwaren werden abweichend von allen bisher bekannten Verfahren in der Weise erzeugt, d'aß das rohe Kachelblatt zunächst mit einer- gefärbten Grundmasse (Schlicker, Engobe) überzogen wird. In diesen Überzug wird alsdann von Hand oder mittels fertiger Formen das Muster vertieft eingearbeitet.
  • Nach Fertigstellen der denn Muster entsprechenden Vertiefungen bzw. nach Entfernung der Form und Aufsetzen. des Rumpfes werden die Vertiefungen mit einer knetbaren, weißen oder farbigen Tonmasse ausgefüllt, was durch Einbringen mit dem Finger oder mit einem Holzlöffel (Spachtel) geschieht.
  • Sobald die Kachel lufttrocken (angesteift) ist, wird die eingestrichene Tonmasse mit einer Stahlspachtel so lange abgezogen, bis die Füllmasse mit der Überzugsmasse oder Engobe vollkommen eben und glatt ist und die Ränder der Verzierung scharf begrenzt hervortreten. Nach dem vollständigen Trocknen wird die Kachel wie gewöhnlich mit einer durchsichtigen Glasur begossen und einmal gebrannt, womit die Herstellung beendet ist.
  • Das beschriebene Verfahren ist für alle Arten von Steingut verwendbar und außer für Öfen und Herdkacheln in gleich vorzüglicher Weise für den Farbenschmuck von Wandfliesen, Blumentöpfen, Vasen geeignet.
  • Die so hergestellten Ofenkacheln besitzen in praktischer und hygienischer Beziehung die Vorteile der glatten weißen Kacheln, insbesondere auch in bezug auf Wärmeausstrahlung und Heizwirkung. In kunstgewerblicher Beziehung aber bietet die neue Kachel eine reichere Abwechslung und nimmt dem Kachelofen die eintönige und nüchterne Erscheinung.
  • Das vorliegende Verfahren läßt sowohl eine genaue und schnelle Vervielfältigung eines bestimmten Musters als auch eine reiche Abwechslung in der Farbengebung zu; seine Ausführung ist ferner so einfach, d'aß auch ungeübte und somit billigere Hände dazu verwendet werden können.
  • Zwar sind die einzelnen Arbeitsvorgänge des neuen Verfahrens zu teilweise anderen Zwecken bekannt, nämlich: Das Engobieren oder Überziehen einer minderwertigen Tonplatte mit feineren farbigen Tonen, wie bei Mosaikplatten, sowie das Einpressen von Mustern in rohe Fliesen mit nachfolgendem Ausgießen der Vertiefungen mit Farbtonen; aber erst durch die .gleichzeitige Anwendung und .weitere Umgestaltung beider Arbeitsvorgänge wird die neue Erfindung gebildet.
  • Gegenüber dem bisher bekannten Arbeitsvorgang, in -eine rohe Tonplatte Verzierungen vertieft einzupressen und die Vertiefungen mit farbigen Tonen auszugießen, weist das neue Verfahren ganz erhebliche Vorteile und wesentlich erweiterte Anwendungsmöglichkeiten auf, nämlich: r. Einpressung des Musters erfolgt nicht in die harte, rauhe Grundmasse, sondern in die feine weichere Engobe und sichert so Arbeitserleichterung und feinere Linienführung.
  • 2. Die Ausfüllung der Mustervertiefungen mit trockener, aber noch knetbarer Masse bedarf keiner 24stündigen Wartezeit wie beim Gießverfahren, sichert somit erheblichen Zeitgewinn und! läßt 3. ohne Zeitverlust die sofortige Bearbeitung anderer Flächen oder auch runde Formen derselben Kachel zu, was das Gießverfahren ohne neue und umständliche Schutzvorrichtungen nicht erlaubt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Intarsienkacheln, verzierten Fliesen und, anderen verzierten keramischen Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonmasse der Grundplatte zunächst mit einer als Grundierung dienenden farbigen Engobe versehen wird, in welche durch Hand oder Presse ein vertieftes Muster -eingearbeitet wird, das mit Farbtonen ausgefüllt und dann in üblicher Weise geebnet, glasiert und gebrannt wird.
DE1920329703D 1920-01-07 1920-01-07 Verfahren zur Herstellung von Intarsienkacheln, verzierten Fliesen und anderen verzierten keramischen Gegenstaenden Expired DE329703C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19735088A1 (de) * 1997-08-13 1999-02-18 Bodo Raupach Verfahren zum Herstellen von Mustern auf Flächen, die aus Platten zusammengesetzt sind, und Flächenmuster

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19735088A1 (de) * 1997-08-13 1999-02-18 Bodo Raupach Verfahren zum Herstellen von Mustern auf Flächen, die aus Platten zusammengesetzt sind, und Flächenmuster

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