DE694287C - - Google Patents

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DE694287C
DE694287C DE1938S0135219 DES0135219D DE694287C DE 694287 C DE694287 C DE 694287C DE 1938S0135219 DE1938S0135219 DE 1938S0135219 DE S0135219 D DES0135219 D DE S0135219D DE 694287 C DE694287 C DE 694287C
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DE
Germany
Prior art keywords
casting
core
slip
mold
pouring
Prior art date
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Expired
Application number
DE1938S0135219
Other languages
English (en)
Inventor
Franz Fuchs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG, Siemens AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DE1938S0135219 priority Critical patent/DE694287C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE694287C publication Critical patent/DE694287C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B28WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
    • B28BSHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
    • B28B1/00Producing shaped prefabricated articles from the material
    • B28B1/26Producing shaped prefabricated articles from the material by slip-casting, i.e. by casting a suspension or dispersion of the material in a liquid-absorbent or porous mould, the liquid being allowed to soak into or pass through the walls of the mould; Moulds therefor ; specially for manufacturing articles starting from a ceramic slip; Moulds therefor

Description

  • 'Verfahren -zum Herstellen keramischer Körper Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen keramischer Körper mit wechselnder Wandstärke im Gießverfahren, insbesondere im Sturzguß. Es ist bekannt, den Gießschlicker in eine aus porösem Baustoff, z. B. aus fein gebranntem Gips, bestehende Form zu gießen und eine bestimmte Zeit darin stehenzulassen. Danach wurde der Gießschlicker abgeleitet, wobei die Wandstärke des so erhaltenen geformten Körpers davon abhing, wie lange der Gießschlicker in der Form gelassen worden war. Es ist weiterhin bekannt, bei Gußvorgängen elastische, aus Gummi hergestellte Formen zu verwenden, und zwar hat man vorgeschlagen, einen Gummibeutel in die mit Gußmasse gefüllten Formen einzubringen und durch. Aufblasen dieses Beutels die Gußmasse an die Formwandungen zu drücken. Auch ist es für ein Sturzgußverfahren bekannt, einen die Gußmasse enthaltenden Gummibeutel zu verwenden, der dann so lange aufgeblasen wird, bis er sich an die Umrisse der Form genau angelegt hat, worauf das Verteilen der Masse in dem aufgeblasenen Beutel durch Stürzen erfolgt.
  • Die Ansprüche der Technik erfordern jedoch aus mechanischen, elektrischen und noch anderen Gründen immer mehr" die Fertigung von Körpern, deren Wandstärke je nach der Beanspruchung verschiedenartig ist, d. h. daß willkürlich starke Wandungen mit schwachen Wandungen wechseln oder verschiedene Qüerschnittsformen von schwachen -auf starke Wandungen in.einem Guß nahtlos hergestellt werden.
  • Alle bisher angewendeten Verfahren, Wandstärken mit wechselndem Querschnitt herzustellen, waren gleichgerichtet mit dem üblichen Kerngußverfahren. Bei untergriffigen Teilen von wechselnden Wandstärken hat man sich mit geteilten Gipskernstücken beholfen, bzw, wurde angestrebt, unterschiedliche Wandstärken durch Verwendung des Einlagegießens, Umgießens oder durch das Garniergußherstellungsverfahren zu erzielen. Alle diese Verfahren erforderten jedoch die Anivendung teilweise sehr komplizierter Gipsformen oder sonstiger behelfsmäßiger Anordnungen, die sämtlich keine Gewähr für die einwandfreie Fertigung solcher Gießstücke boten. Die Herstellungskosten waren sehr hoch, und trotz größter Sorgfalt bei der Herstellung ergab sich immer ein hoher Ausfall, bedingt durch Risse, Durchschläge, Lufteinschlüsse, 'Lunker, ungleiche Scherbenstücke, Nahtrisse, hervorgerufen durch die geteilten, komplizierten, starren Gipsformkernteile. Darüber hinaus War es auch nicht möglich, eine genaue Maßeinhaltung der verschieden starken Wandungen zu garantieren.
  • Es ist ferner bekannt, zum Herstellen von Wandverdickungen beim Gießen keramischer Körper die Saugfähigkeit der Wandungen der Gießform an den entsprechenden Stellen zu vergrößern. Dazu benutzte man (entweder Einlagen von größerer Porosität als' die der Formwand, oder Hohlräume, durch welche erwärmte und getrocknete Luft hindurchgeführt wurde. Derartige Verfahren sind, wie ohne weiteres eingesehen werden kann, umständlich und in der Formherstellung sehr kostspielig.
  • Gemäß vorliegender Erfindung werden diese Nachteile in einfachster Weise durch die Anwendung einer hohlen, beim Sturzguß als Staumantel für die Gießschlicker dienenden, aus einem Stück bestehenden Kernform vermieden. Die hohle Kernform ist hierbei in ihrer Länge derart bemessen, daß sie in der Form nur bis zu der Stelle reicht, wo eine Querschnittsänderung der Wandstärke erfolgen soll. Vorteilhafterweise wird eine halbstarre, aus elastischem Material, z. B. aus Gummi, Leder, Leinwand o. dgl., bestehende hohle Kernform verwendet.
  • Gemäß der weiteren Erfindung wird eine Verbesserung des Gießverfahrens noch dadurch erzielt, daß innerhalb der hohlen Kernform ein starrer Gießtrichter angeordnet ist. Die Anordnung dieses Gießtrichters erfolgt derartig, daß beim Sturzguß nicht nur zwischen der Gipsform und der Kernform, sondern auch zwischen der Kernform und dem Gießtrichter Gießschlicker stehenbleibt, wodurch die Kernform abstützend und zentrierend in ihrer Lage festgehalten wird. Hierbei kann der in der hohlen Kernform angeordnete Gießtrichter in seiner Länge etwas über die Kernform hinausragen, wodurch beim Sturzguß ein Vorrat an Gießschlicker geschaffen wird, der ein Nachsaugen von Gießschlicker ermöglicht. Nachstehend ist die Erfindung an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Fig. i zeigt die Herstellung seines Hohlkör-. pers aus keramischem Werkstoff, bei dem der obere Teil i gegenüber dem unteren Teil 2 eine größere Wandstärke besitzt und außerdem noch mit Flanschteilen 3 und 4. versehen ist. Die Gießform besteht aus einer zweiteiligen ansaugenden Gipsform 5, die die äußere Form des zu gießenden Körpers bestimmt. An der oberen Seite wird durch einen Bolzen 6 eine Gießöfinutig 7 gebildet, auf welche ein Trichter 8 aufgesetzt wird. In die Gipsform 5 wird nun eine hohle Kernform 9 eingesetzt, die durch den Bolzen 6 gehalten ist.
  • Das Gießverfahren geht nun so vor sich, daß durch den Trichter 8 der Gießschlicker in das Innere der Form 5 gelangt und diese ausfüllt. Nach einer bestimmten Zeit, die abhängig ist von der Größe der zu gießenden Form und der gewünschten Wandstärke am unteren Teil 2 des zu gießenden Körpers, wird, nachdem der Trichter 8 entfernt worden ist, die Form 5 umgestürzt. Hierdurch fließt der von der Gipsform im unteren Teil nicht angesaugte Gießschlicker zum Teil wieder durch die Öffnung 7 ab, zum Teil gelangt er zwischen die Wandungen der Kernform 9 und der Gipsform 5. Es wirkt somit die Kernform 9 als ein Staumantel, so daß von der Stelle io ab, d. h. soweit die Kernform 9 reicht, eine dickere Wandstärke für den zu gießenden Körper entsteht. In der umgestürzten Lage bleibt die Gießform eine entsprechend länge Zeit, die wiederum von der gewünschten Wandstärke abhängt, stehen, bis sich der Gießschlicker zwischen den Wandungen der Kernform g und der Innenwandung der Form 5 verfestigt hat. Ist dies der Fall, erfolgt in einfachster Weise nach Entfernung des Bolzens 6 und des Hohlkernes 9 das Öffnen der zweiteiligen Form 5 und das Herausnehmen des gegossenen Körpers i.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat den wesentlichen Vorteil, daß, abgesehen von der stärkeren Wandstärke im oberen Teil des zu gießenden Körpers i, außerdem kein Nachlaufen des Gießschlickers an die äußere Form eintritt. Es entsteht also ein Hohlkörper, dessen Innenwandungen z. B. eine glatte Form aufweisen gemäß der zur Anwendung gelangenden Kernform und nicht entsprechend der äußeren Form des Gießkörpers ausgebildet sind.
  • In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, wobei außer einer hohlen Kernform i i ein innerhalb dieser Kernform angeordneter Gießtrichter 12 zur Anwendung gelangt. Im vorliegenden Fall handelt es sich um die Herstellung eines Porzellankörper s für Querlochstromwandler, wobei ebenfalls wieder eine zweiteilige Form 13 verwendet wird, die zur Erzeugung des Querloches einen Gipskern 14 besitzt. Da der obere Teil des Ouerlochkörpers untergriffig bzw. konisch ausgebildet ist, wird die Kernform i i, in bekannter Weise aus einem. halbstarren, elastischen' Material, z. B. aus Gummi, hergestellt. Der Abschluß der Form erfolgt wiederum durch einen Bolzen 15 und' durch den Gießtrichter 12, der in seiner Länge etwas über die hohle Kernform bzw. Kernhülle i i hinausragt. Durch den Trichter 12 wird zunächst die Form mit Gießschlicker gefüllt und so lange stehengelassen, bis der untere Teil 16 des zu gießenden Körpers die gewünschte Wandstärke erlangt hat. Dann erfolgt, ein Umstürzen der Form 13, so daß der Gießschlicker wiederum zum Teil durch den Trichter 12 abläuft, und zum anderen Teil die Räume zwischen der Gipsform 13 ünd der Kernform i i bzw. dem Trichter 12 ausfüllt. In dieser Lage bleibt die Form eine entsprechend lange Zeit stehen, damit sich die entsprechend dickeren Wandstärken des oberen Teiles 17 bilden können. Der Stautrichter I1 reicht bis zu einer Stelle 18, von der ab die Wandstärke entsprechend zunimmt. Dadurch, daß der Gießtrichter 12 etwas länger als die Kernhülle bzw. Kernform i i ausgebildet ist, wird -ein entsprechender Vorrat an Gießschlicker geschaffen, so daß ein Nachsaugen von Gießschlicker möglich ist. Außerdem ergibt sich durch die Anwendung des Gießtrichters 12 der Vorteil, daß durch den zwischen den Gießtrichter i2 und den Staumantel bzw. die Kernform i i gelangenden Gießschlicker die letztere abstützend in ihrer Lage festgehalten wird. Dies ist im vorliegenden Fall besonders von Bedeutung; da die Kernform. bzw. der Staumantel i i aus elastischem Baustoff besteht; um nach Abschluß des Gießvorganges bequem aus dem gegossenen Körper durch Zusammenfalten herausgenommen werden zu können. Es ist also in einfachster. Weise nach Beendigung des Gießvorganges, und nachdem der gegossene Körp,er erstarrt ist, möglich, durch Abheben des Bolzens 15 und des Gießtrichters i2 die Kernform ii, trotzdem es sich hier um eine untergriffige Ausbildung des gegossenen Körpers handelt, leicht zu entfernen; da diese aus elastischem Baustoff, z. B. aus " Gummi mit Leinwandeinlage, hergestellt ist. Die Kernform kann aber auch aus leicht zerstörbarem Baustoff, wie Gips, Glas, Papier o. dgi., bestehen. Gelangt z. B. eine starre Form aus Papier zur Anwendung, so erfolgt deren Entfernung durch Verbrennen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen keranIischer Körper mit wechselnder Wandstärke im Gießverfahren, insbesondere im Sturzguß, mittels ansaugender poriger Formen, z. B. aus Gips o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß durch einen hohlen, beim Sturzguß als Staumantel für den Gießschlicker dienenden, aus einem Stück bestehenden Kern der Schlicker an den Stellen größerer Wandstärke gestaut wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen aus elastischem, halbstarren Baustoff; z. B. Gummi, Leder, Leinwand o.. dgl., bestehenden hohlen Kern.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des hohlen Kernes ein starrer Gießtrichter derart angeordnet ist, daß beim Sturzguß nicht nur zwischen der äußeren Gipsform und dem Kern, sondern auch zwischen dem Kern und dem Gießtrichter Gießschlicker stehentleibt, der den Kern voin innen abstützend in seiner Lage festhält.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem hohlen Kern angeordnete Gießtrichter in seiner Länge etwas über den Kern hinausragt, wodurch beim Sturzguß ein Vorrat an Gießschlicker geschaffen wird, der ein Nachsaugen von Gießschlicker ermöglicht.
DE1938S0135219 1938-12-30 1938-12-30 Expired DE694287C (de)

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DE (1) DE694287C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1277733B (de) * 1964-09-17 1968-09-12 Siemens Ag Verfahren zum Herstellen von Formsinterkoerpern aus Erdalkalikarbonat
DE2802652A1 (de) * 1978-01-21 1979-07-26 Villeroy & Boch Verfahren und vorrichtung zum erzeugen eines formhohlraums in einem keramischen koerper bei herstellung im schlickergiessverfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1277733B (de) * 1964-09-17 1968-09-12 Siemens Ag Verfahren zum Herstellen von Formsinterkoerpern aus Erdalkalikarbonat
DE2802652A1 (de) * 1978-01-21 1979-07-26 Villeroy & Boch Verfahren und vorrichtung zum erzeugen eines formhohlraums in einem keramischen koerper bei herstellung im schlickergiessverfahren

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