DE553030C - Verfahren zur Herstellung von mindestens auf einer Seite offenen keramischen Hohlkoerpern mit Hohlraeumen beliebiger Form - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von mindestens auf einer Seite offenen keramischen Hohlkoerpern mit Hohlraeumen beliebiger FormInfo
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- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B7/00—Moulds; Cores; Mandrels
- B28B7/34—Moulds, cores, or mandrels of special material, e.g. destructible materials
- B28B7/342—Moulds, cores, or mandrels of special material, e.g. destructible materials which are at least partially destroyed, e.g. broken, molten, before demoulding; Moulding surfaces or spaces shaped by, or in, the ground, or sand or soil, whether bound or not; Cores consisting at least mainly of sand or soil, whether bound or not
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Description
- Verfahren zur Herstellung von mindestens auf einer Seite offenen keramischen Hohlkörpern mit Hohlräumen beliebiger Form Die Herstellung mehrteiliger keramischer Körper, in denen durch Verwendung von Schablonen beliebige Hohlräume ausgebildet werden können, bietet bekanntlich keine Schwierigkeiten. Anders verhält es sich jedoch mit der Herstellung von einteiligen keramischen Körpern, deren Inneres von Hohlräumen bestimmter Form durchzogen sein soll, insbesondere wenn an die Abmessungen der herzustellenden Hohlräume sehr hohe Anforderungen gestellt werden. So erfordern beispielsweise die Schmelzverfahren im elektrischen Induktionsofen feuerfeste keramische Körper, die mit Kanälen bestimmter Profilierung durchzogen sind, in denen das flüssige Schmelzgut als sekundärer Stromleiter dient. Die hohen Beanspruchungen, die an derartige keramische Körper gestellt werden müssen, machen es wünschenswert, sie so wenig wie möglich, nach Möglichkeit überhaupt nicht, zu unterteilen, da jede Unterteilung wegen der dadurch bedingten Fugenbildung eine Schwächung des Körpers mit sich bringt.
- Sowohl bei ein- als auch mehrteiliger Ausführung derartiger keramischer Körper erfolgt die Formgebung mit Hilfe von zweckdienlich profilierten Schablonen, welche in üblicher Weise in die keramische Masse eingebettet, nach vollendeter Verformung jedoch mit Rücksicht auf die Trockenschwindung unmittelbar entfernt werden müssen. Die Verwendung von Schablonen, die aus einem metallischen Kern und einem diesen Kern umgebenden, leicht schmelzenden Stoff bestehen, ist bekannt. Es wurde auch bereits vorgeschlagen, den metallischen Kern aus einer Legierung herzustellen, deren Schmelzpunkt unterhalb der Verdampfungstemp-eratur des angewendeten flüssigen Bindemittels liegt und so die ganze Schablone durch Herausschmelzen vor dem Brand aus dem Körperinneren zu entfernen. Beide Verfahren besitzen jedoch für die Praxis gewisse Nachteile, insbesondere mit Rücksicht darauf, daß noch vor Erreichen der notwendigen Schmelztemperatur des Schablonenmaterials dieTrokkenschwindungbereits stark einsetzt und folgerichtig zur Sprengung des Formlings bzw. starker Rissebildung führen muß.
- Bei metallurgischen Gießverfahren ist es bekannt, die Kerne nach dem Guß durch Wasserstrahlen herauszuspülen. Das gleiche Verfahren ist auch zur Herstellung hohler Gegenstände für Bauzwecke aus Gips, Zement, Kalk oder Schlacke bekannt geworden. Die Anwendung solcher ausspülbarer Kerne ist jedoch nur bei solchen Stoffen möglich, die durch das Wasser nicht aufgelöst werden. Unmöglich ,ist das Ausspülen des Kernes mit einem Wasserstrahl bei Herstellung von keramischen Formkörpern, weil dann mit dem Scbablonenmaterial zu gleicher Zeitaas Formmaterial herausgespült werden würde. Um die Schwierigkeiten zu beseitigen, die das Herausziehen einer Schablone aus dem Formling verursacht, ist auch schon vorgeschlagen worden, die Schablone mit einem Gummischlauch zu umhüllen. Durch Einblasen eines Druckmittels zwischen Schablone und Gummischlauch wird ein kleiner Hohlraum um die Schablone herum erzeugt, der ihr leichtes Entfernen möglich macht. Dieses Verfahren äst jedoch nur anwendbar bei einfachen geraden Schablonen, die herausgezogen werden können; komplizierte gebogene Schablonen mit Abzweigung usw. können auch auf diesem Wege nicht entfernt werden. Außerdem wird durch den zu erzeugenden Luftraum eine unkontrollierbare Veränderung der Abmessungen des Forminneren erzeugt.
- Zur Herstellung einfacher keramischer Hohlsteine sind auch Verfahren bekannt geworden, bei denen die Masse um einen einfachen Luftsack im Gießverfahren geformt wird. Der Luftsack kann nach Formgebung durch Entleeren entfernt werden oder verbleibt im Stein. Diese Maßnahme ist nur zur Herstellung einfachster Gegenstände anwendbar, die keinen Anspruch auf Formgenauigkeit' machen. Das Verfahren versagt vollkommen bei der Herstellung von keramischen Körpern aus plastischen Massen, bei denen die Formgebung durch . Stampfen und andere druckgebende Maßnahmen erfolgt.
- Erfindungsgemäß 'lassen sich alle bisherigen Herstellungsschwierigkeiten solcher Hohlkörper in denkbar einfachster Weise dadurch beheben, daß eine Schablone zur Anwendung gelangt, die in folgender Weise hergestellt wird: In eine elastische, wasserundurchlässige, Hülle, Gummischlauch .o. dgl. wird die keramische Masse von genügender Plastizität eingefüllt und die Verformung derselben auf eine gewünschte Profilierung in bekannter Weise vorgenommen. Hat diese Schablone durch einfache Lufttrocknung eine genügende mechanische Festigkeit erlangt, die beliebig durch wasserlösliche Zusatzstoffe, wie Leim, Dextrin, Wasserglas u. dgl., noch gesteigert werden kann, so wird sie in üblicher Weise in das Innere des zu formenden Körpers eingestampft. Die aus dem derartig fertiggestellten Formling herausragenden geschlossenen Enden der die Schablone umgebenden. Hülle werden sogleich oder auch erst nach erfolgtem Ansteifen des Formlings geöffnet und das Füllmaterial nun durch Einwirkung eines kräftigen Wasserstrahles restlos h@erausgeschwemmt. Hierbei kann vorteilhaft auch warmes Nasser oder ein Gemisch von Wasser und Dampf verwendet wenden. Nach Entfernen des Schablonenkörpers wird das eine Schlauchende wiederum geschlossen und der Schlauch evakuiert. Durch die eintretende Zusammenziehung des elastischen Schlauches erreicht man seine vollkommene Loslösung von den Wandungen, so daß er nunmehr mühelos aus dem Körperinneren entfernt werden kann. Das im Anschluß daran einsetzende Trocknen und Brennendes so hergestellten Körpers erfolgt daher ohne- Gefahr des Rissigwerdens o. dgl.
- Ebenso ist es auch denkbar, statt mit Hilfe eines elastischen Schlauches die Schablone mit Hilfe eines wasserlöslichen Bindemittels zu formen und mit einem wasserunlöslichen elastischen Überzug, wie Teer u. dgl., zu versehen, um hierauf die so vorbereitete Schablone zur Formgebung des keramischen Körpers zu benutzen. Die Elastizität dieses überzuges braucht nur so groß zu sein, um der Formänderung der Schablone während des Schwindvorganges beim Trocknen zu folgen. Bei dem Herausspülen der Schablone wird hierbei der eigentliche Formling durch die Überzugsschicht gegen die Einwirkung der Spülflüssigkeit geschützt; in diesem Falle verbleibt die überzugsschicht, die beimTrocknen und Brennen nicht störend wirkt, im Formling.
- Das neue Verfahren ermöglicht in außerordentlich einfacher und betriebssicherer Weise die Formgebung von Hohlkörpern aus keramischem Material jeglicher Art und ZusammensetzUng.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von mindestens auf einer Seite offenen keramischen Hohlkörpern mit Höhlräumen beliebiger Form unter Benutzung von durch Flüssigkeiten ausschlämmbaren Stoffen als Schablonen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablonen von einer elastischen, wasserdichten Hülle oder einer wasserdichten Zwischenschicht umgeben sind, die die Entfernung des Füllstoffes vor dem Brande ohne Gefährdung des Rohformlings gestattet.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nach Ausschlämmung des Füllstoffes die elastische Hülle durch Evakuierung von den Wandungen des Formlings losgelöst wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE553030T | 1930-06-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE553030C true DE553030C (de) | 1932-06-21 |
Family
ID=6563600
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930553030D Expired DE553030C (de) | 1930-06-29 | 1930-06-29 | Verfahren zur Herstellung von mindestens auf einer Seite offenen keramischen Hohlkoerpern mit Hohlraeumen beliebiger Form |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE553030C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1056031B (de) * | 1955-12-22 | 1959-04-23 | Karl Hertlein | Verfahren zum Herstellen schalldaemmender Gipsbauplatten |
FR2636559A1 (fr) * | 1988-09-21 | 1990-03-23 | Desmarquest Ceramiques Techn | Procede de coulee en barbotine de pieces en ceramique comportant des cavites |
DE3837320A1 (de) * | 1988-11-03 | 1990-05-10 | Battelle Institut E V | Verfahren zur herstellung eines betonbauteils |
DE19604297A1 (de) * | 1996-02-07 | 1997-08-14 | Sucker Mueller Hacoba Gmbh | Vorrichtung zum Teilen einer Fadenschar |
-
1930
- 1930-06-29 DE DE1930553030D patent/DE553030C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19604297C2 (de) * | 1996-02-07 | 1999-05-20 | Sucker Mueller Hacoba Gmbh | Vorrichtung zum Teilen einer Fadenschar |
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