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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hohler, zur Bildung von
Hohlwänden, Hohlböden u. dgl. dienender Einlegekörper aus Beton o. dgl. Die Priorität
der Anmeldung in Frankreich vom 22. Oktober 1924 ist in Anspruch genommen. -Die
Erfindung hat die Herstellung eines hohlen Einlegekörpers aus Zement oder Beton
zum Gegenstand, der bewehrt oder unbewehrt sein kann und für die Herstellung. von
hohlen Mauern, Zwischenwänden, Fußböden, Dächern, Pfeilern oder Säulen usw. verwendet
werden kann.
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Die Erfindung besteht darin, äaß der hohle Einlegekörper in einer
Form hergestellt wird, die aus einer Rinne gebildet ist. Die Rinne ist durch Wände
vervollständigt, die nach Belieben eingesetzt und herausgenommen werden können und
die man so anordnen kann, daß die Querschnittsbegrenzungslinie des Einlegekörpers-
wenigstens an einer Seite geradlinig ist und ferner an zwei Seiten durch Kreisbogen
gebildet ist. Die Länge des Einlegekörpers ist nach Belieben durch in der Form angeordnete
Querwände regelbar. Seine Enden können durch eine Querwand abgeschlossen werden,
indem man eine letzterer entsprechende Blechplatte quer in die Rinne setzt, an dieser
als Formwand eine Betonschicht bildet und dann die Blechwand wieder herauszieht.
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Solche Einlegekörper können vorteilhaft in verschiedenartiger Gestalt
aus dem üblichen Baustoff, z. B. Beton, Zement o. dgI., mit einfachsten Werkzeugen
hergestellt werden. Sie eignen sich besonders für die Herstellung von hohlen Mauern,
Zwischenwänden, Fußböden, Dächern, Säulen usw. bzw. für alle Hohlwände.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt zweier gegeneinanderstoßender, bei der Herstellung
hohler Mauern angewandten Einlegekörper, Abb. 2 eine schaubildliche Teilansicht
einer zur Herstellung des Einlegekörpers dienenden Form.
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Abb.3# 4, 5 und 6 zeigen Querschnitte einer Form, die die verschiedenen
Arbeitsgangfolgen des Formens und verschiedene Ausführungsformen des Einlegekörpers
erkennen lassen.
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Wie schon oben erwähnt, besitzt der hohle Einlegekörper einen Querschnitt,
dessen Umfang wenigstens eine geradlinige Seite aufweist, während im übrigen der
Querschnitt kreisbogenförmig gestaltet ist. Gemäß Abb. i weisen die nebeneinandergestellten.
zur Herstellung eisenbewahrter Hohlmauern verwendeten Einlegekörper eine flache
Wand i und eine im Querschnitt ungefähr halbkreisförmige gebogene Wand 2 auf. Die
flache Wand i des Bauelementes hat außen geradlinige
Ansätze oder
Stoßrippen 3, deren Dicke der durchschnittlirlten Wandstärke des E:nlegekörpers
entspricht und die besonders den Zweck haben, hinter den Stoßstellen dieser Rippen
eine Hohlkehle zu schaffeil. in die man eine Eisenstange .4 als Bewehrung der flauer
beim Nachfüllen des Zwischenraumes 5 mit Zement oder Beton legt. Um die Halter 3
des Elementes zu verstärken, können Bewehrungen oder Eisenstangen 6 beim Formen
in sie eingeschlossen werden. Ebenso können beim Formen in die bogenförmige Wand
2 des Einlegekörpers Bewehrungen eingelegt werden.
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Die für die Herstellung des Einlegekörpers verwendete Form besteht
aus einer Rinne 7 aus Blech oder anderem Werkstoff. die in geeigneter Weise, am
vorteilhaftesten wagerecht, mit der hohlen Seite nach oben gekehrt, gelagert und
gehalten wird. Die die Bewehrung des Einlegekörpers bildenden Drahtgeflechte sind
derart in der Rinne angeordnet, da.ß die beiden obexen Längskanten des Geflechtes
zunächst die Rinne, tangential zu dem Querschnittshalbkreis stehend, etwas überragen.
Der Beton wird am besten mit Kalk vermischt, unter Druck eingegossen und geeignet
verteilt, indem man sich zum Abziehen der gebogenen Wand 2 in der Längsrichtung
einer geeigneten Lehre oder Schablone, ähnlich wie sie die Stukka.-teure zum Ziehen
von Gesimsen brauchen, bedient. Die Länge des herzustellenden Einlegekörpers ist
durch die Entfernung der Zwischenwände 8 bestimmt, welche mit ihren Enden 9 um die
Kanten i o der Rinne 7 greifen, wie es die Abb. 2 zeigt. Man stellt so zunächst
den ganzen gebogenen Teil e des Einlegekörpers her. Um den oberen ebenen Teil zu
formen, legt man auf zwei Stangen i i, welche quer durch Lochungen der Rinne 7 gesteckt
sind, Blechplatten 12 (Abb. 3, 5 und 6). Oberhalb derselben werden dann die vorerwähnten
überstehenden oberen Kanten des im übrigen jetzt in dem gebogenen Betonwandteil2
liegenden, zur Bewehrung dienenden Drahtgeflechtes wagerecht umgebogen. Nunmehr
kann auch das Gießen der ebenen Wand i des Einlegekörpers erfolgen, deren obere
Fläche dann in bekannter Weise mit einem Richtscheit glattgezogen wird.
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Wenn man die Enden des Einlegekörpers mit Beton oder Zement abschließen
will, so werden die Wände 13 (Abb. ,4) nach @@% egnehmung der Zwischenwände 8 (Abb.
2) an entsprechender Stelle in die Formrinne eingesetzt.
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Diese halbkreisförmigen Blechwände 13 sind mittels einer Stange 18
auf die Kanten io der Rinne 7 aufgehängt und stützen sich mit einer oder mehreren
Nasen 14 gegen die Endkanten der gebogenen Wand 2 des Einlegekörpers. gegebenenfalls
auch auf die Innenfläche der Form 7, um die gewünschte Stellung ztt bestimmen. Die
Wand 13 ist also so bemessen, daß sie die öftnung zwischen den Teilen i und 2 des
Einlegekörpers genau abdeckt; es bleibt jedoch hierbei der größte Teil der gebogenen
Endkanten des Einlegekörpers unbedeckt. Ist die Wand 13 in die erforderliche Stellung
gebracht; so gießt man Beton darauf, nachdem man, wenn nötig, ein Gitter oder eine
Bewehrung angeordnet hat. Somit ist dann eine den Einlegekörper am Ende abschließende
armierte Betonquerwand geschaffen, die mit dem Einlegekörper ein Stück bildet, indem
sie an den unbedeckten Teilen der gebogenen Kanten anhaftet. Es ist dabei durchaus
nicht zu befürchten, daß das Formgut über die Kanten der Blechwände 13 ins Innere
des Einlegekörpers trete. Nunmehr zieht man die Blechplatte 13 nach oben heraus
und füllt den bleibenden Spalt zwischen der Querwand und der ebenen Wand i mit Zementguß
aus. Bevor die beiden Querwände des Einlegekörpers gegossen werden, müssen aus letzterem
natürlich die Blechplatten 12 herausgezogen werden. Dies geschieht, indem man zunächst
die Querstangen i i vorzieht, welche die Blechtafeln 12 freigeben, so daß diese
sich lockern und nun bequem an den noch offenen Kopfenden des Bauelementes herausgezogen
werden können.
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Vorstehend wurde das Formen eines Einlegekörpers beschrieben, wie
ein solcher in Abb. i veranschaulicht ist; jedoch ist es klar, daß die Merkmale
der Erfindung sich auch auf andere Ausführungsformen solcher Einlegekörper erstrecken.
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Insbesondere zeigt Abb.6 einen Einlegekörper, dessen Querschnitt zwei
geradlinige Seiten i und ja aufweist sowie eine Seite 2, die durch einen Kreisbogen
gebildet ist. Um diesen Körper einer Form nach Abb.2 herstellen zu können, genügt
es, in der oben beschriebenen Weise zu verfahren, jedoch unter Zuhilfenahme einer
Wand 15, welche senkrecht zur Längsrichtung in der Formrinne 7 angeordnet und festgestellt
ist. Eine im wesentlichen der in Abb. 4 gezeigten Wand 13 ähnliche Wand, jedoch
von besonderer, und zwar der in Abb.6 dargestellten Querschnittsform angepaßter
Form, gestattet, auch hier die Enden des Einlegekörpers abzuschließen, indem man
wie vorbeschrieben verfährt.
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Wenn man eine Wand 16 (Abb. 5) in der Rinne 7 anordnet, wie in Abb.
5 gezeigt ist, so erlangt man einen Einlegekörper, dessen Querschnitt zwei gerade
Seiten i und ja, die parallel oder nicht parallel sein können,
und
zwei Seiten 2 und - 2R aufweist, die durch Teilkreise gebildet sind. Wenn man mit
der «-aud 16 (Abb. 5) eine Wand von der in Abb.6 gezeigten Art verbinden
will. so kann man einen Querschnitt erzielen, der drei gerade Seiten aufweist und
nur eine Seite von Kreisbogenform. Es ist leicht, noch andere Formenzusammenstellungen
zu bilden, die alle in den Rahmen der Erfindung fallen, wie z. B. das Formen von
Körpern, die einen Querschnitt in Form eines Flachbogens eines Korbgriffes, eines
Trapezes usw. haben.