DE3742417A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines oben offenen leicht konischen behaelters aus beton - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines oben offenen leicht konischen behaelters aus betonInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren
zur Herstellung eines oben offenen, leicht konischen Behälters
aus Beton, wobei zwischen einem Formmantel und einem Formkern
ein Formraum gebildet und darin der Behälter aus fließfähigem
Beton geformt wird. Die Erfindung bezieht sich fernerhin auf
eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Im Rahmen der (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Maß
nahmen, von denen die Erfindung ausgeht, wird zunächst der
Formkern in den Formmantel eingeführt und auf diese Weise der
Formraum gebildet. Danach wird der flüssige Beton in den Form
raum eingebracht. Um sicherzustellen, daß der Beton sich im
Formraum gleichmäßig und ohne Bildung von porigen Nestern ver
teilt, wird häufig der entsprechend abgedichtete Formraum
durch Anschluß an eine Unterdruckpumpe zunächst evakuiert und
der flüssige Beton eingesaugt. Die Bildung von porigen Nestern
ist insbes. dann zu befürchten, wenn in dem Formraum eine Be
wehrung aus Betonstahl angeordnet ist. Das Entformen erfolgt
durch Öffnen des Formmantels, der dazu entsprechend ausgebil
det ist. Der Kern ist ebenfalls entsprechend ausgebildet und
erlaubt eine Reduzierung seines Durchmessers. Diese wird
durchgeführt und danach wird der Formkern aus dem fertigen
Behälter herausgezogen. Das alles ist aufwendig und erlaubt
auch nicht auf einfache Weise die Herstellung solcher Behäl
ter mit unterschiedlichen Wanddicken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines oben offenen, leicht konischen Behälters
aus Beton anzugeben, welches auf einfache Weise und mit einer
einfachen Vorrichtung verwirklicht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung in verfahrens
mäßiger Hinsicht, daß die für den Behälter erforderliche Menge
des Betons in den Formmantel eingebracht und im Anschluß daran
der Formkern in den Formmantel eingeführt sowie in den Beton
eingetaucht wird, wobei der Beton im Formraum hochsteigt, daß
der Behälter nach dem Erhärten des Betons mit dem Formkern
als Manipulator aus dem Formmantel herausgezogen wird, daß
der Formmantel dazu von unten belüftet wird und daß danach
der Behälter von dem Formkern abgenommen wird. Es versteht
sich, daß dabei im allgemeinen der Formkern mit dem Behälter
aus dem Raum über dem Formmantel wegbewegt wird, so daß der
fertige Behälter abgesetzt werden kann.
Die Erfindung nutzt die physikalischen Zusammenhänge, die sich
einerseits beim Eintauchen eines Körpers in eine inkompres
sible Flüssigkeit, andererseits beim Herausheben eines solchen
Körpers aus einer solchen Flüssigkeit einstellen. Dabei er
füllt der Formkern erfindungsgemäß mehrere besondere Funk
tionen. Zunächst drückt er den Beton in den Formraum. Dabei
bilden sich Strömungsverhältnisse aus, die verhindern, daß
in dem Formraum porige Nester entstehen. Das gilt auch dann,
wenn der Formraum eine Bewehrung aus Betonstahl aufweist. Der
Formkern dient aber außerdem als Manipulator für den Behälter,
und zwar zunächst beim Herausheben des Behälters aus dem Form
mantel. Der Formkern ist dabei gleichsam ein Vakuumaufnehmer
für den Behälter. Das ermöglicht es, den Behälter mit Hilfe
des Formkerns auch zu transportieren. Dabei wird in die Physik
der Zusammenhänge dadurch steuernd eingegriffen, daß der Form
mantel beim Herausheben des Behälters mit Hilfe des Formkerns
belüftet wird, indem z. B. von unten ein Druckmittel in den
Formmantel eingeführt wird. In die Physik der Zusammenhänge
wird außerdem steuernd eingegriffen, wenn der Behälter von
dem Formkern befreit wird. Dazu erfolgt wiederum eine Belüf
tung bzw. die Einführung eines Druckmittels über den Boden
des Formkerns.
Unter Ausnutzung der beschriebenen Vorteile ist eine Ausfüh
rungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in den
Formmantel vor oder nach dem Einbringen des Betons, jedoch
vor dem Eintauchen des Formkerns nach Maßgabe des Formmantels
eine Bewehrung aus Betonstahl, z. B. eine Korbbewehrung einge
bracht wird. Im Rahmen der Erfindung liegt es fernerhin, in
den Formmantel einen Beton einzubringen, der eine Faserbe
wehrung, z. B. aus Stahlfasern, Kunststoffasern, Glasfasern
und Kohlefasern, aufweist. Auch wenn mit einem solchen Beton
gearbeitet wird entstehen keine störenden, porigen Nester.
Um die beschriebenen Vorgänge funktionssicher zu steuern,
lehrt die Erfindung, daß der Formmantel beim Herausheben des
Behälters mit Hilfe eines Druckmittels von unten belüftet
wird. Dabei ist nur ein geringer Überdruck über Normaldruck
erforderlich. Zur Herstellung von Behältern unterschiedlicher
Wanddicke lehrt die Erfindung, daß der Formkern unterschied
lich tief in den Formmantel eingefahren wird.
Im folgenden werden die Erfindung sowie eine Vorrichtung,
die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens be
sonders geeignet ist, anhand einer lediglich ein Ausführungs
beispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es
zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 bis 5, teilweise im Vertikalschnitt, eine Vorrichtung
für die Durchführung des erfindungsgemäßen Ver
fahrens und gleichzeitig die verschiedenen Ver
fahrensschritte.
Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung besteht grund
sätzlich aus einem Formmantel 1 und aus einem Formkern 2. Der
Formmantel 1 und der Formkern 2 können ineinandergesetzt wer
den. Dabei entsteht ein Formraum entsprechend dem herzu
stellenden Behälter B.
Der Formmantel 1 sowie der Formkern 2 sind mit einer Führungs
einrichtung 4 für den Formkern 2 versehen, die eine Relativ
bewegung zwischen dem Formmantel 1 und dem Formkern 2 in ver
tikaler Richtung steuert. - Sowohl der Formmantel 1 als auch
der Formkern 2 besitzen in ihrem Boden eine Einrichtung 5 für
die Zuführung eines Druckmittels. Die Führungseinrichtung 4
könnte mit Betätigungs- und Führungszylinderkolbenanordnungen
ausgerüstet sein. Im Ausführungsbeispiel mögen die Führungs
kolbenstangen 6 erkennbar sein. Es kann sich aber auch um ein
fache Führungsstangen handeln. Jedenfalls ist eine verbin
dende Brücke 7 vorgesehen, unter der Abstandshalter 8 angeord
net sind. Die Abstandshalter 8 sind zur Herstellung von Be
hältern B unterschiedlicher Wanddicke austauschbar. Der Ab
stand zwischen der Brücke 7 und dem oberen Rand des Form
mantels 1 definiert die Wanddicke, die sich durch unterschied
lich tiefes Eintauchen des Formkerns 2 einstellt.
Vergleicht man die Fig. 1 bis 5, so erkennt man (Fig. 1), daß
die für den Behälter B erforderliche Menge des Betons 9 in
den Formmantel 1 eingebracht wird. Im Anschluß daran wird
(Fig. 2) der Formkern 2 in den Formmantel 1 eingeführt sowie
in den Beton 9 eingetaucht. Der Beton 9 steigt dabei in dem
Formraum 3 hoch, der zwischen Formmantel 1 und Formkern 2 ge
bildet ist bzw. sich bildet. Danach läßt man den Beton 9 er
härten (Fig. 3). Der Behälter B kann nach dem Erhärten des
Betons 9 mit dem Formkern 2 als Manipulator aus dem Formmantel
1 herausgezogen werden (Fig. 4). Dazu wird der Formmantel 1
von unten, wie bereits beschrieben belüftet. Mit Hilfe des
Formkerns 2 kann der Behälter manipuliert und transportiert
werden. Um ihn abzunehmen wird über den Boden des Formkerns
2 ein Druckmittel eingeführt (Fig. 5).
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines oben offenen, leicht
konischen Behälters aus Beton,
wobei zwischen einem Formmantel und einem Formkern ein Formraum gebildet und darin der Behälter aus fließfähigem Beton geformt wird,
und wobei der fertige Behälter nach Erhärten des Betons ent formt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Behälter erforderliche Menge des Betons in den Formmantel eingebracht und im Anschluß daran der Formkern in den Formmantel eingeführt sowie in den Beton eingetaucht wird, wobei der Beton im Formraum hochsteigt, daß der Behälter nach dem Erhärten des Betons mit dem Formkern als Manipulator aus dem Formmantel herausgezogen wird, daß der Formmantel dazu von unten belüftet wird und daß danach der Behälter von dem Formkern abgenommen wird.
wobei zwischen einem Formmantel und einem Formkern ein Formraum gebildet und darin der Behälter aus fließfähigem Beton geformt wird,
und wobei der fertige Behälter nach Erhärten des Betons ent formt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Behälter erforderliche Menge des Betons in den Formmantel eingebracht und im Anschluß daran der Formkern in den Formmantel eingeführt sowie in den Beton eingetaucht wird, wobei der Beton im Formraum hochsteigt, daß der Behälter nach dem Erhärten des Betons mit dem Formkern als Manipulator aus dem Formmantel herausgezogen wird, daß der Formmantel dazu von unten belüftet wird und daß danach der Behälter von dem Formkern abgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Formmantel nach Maßgabe des Formraumes eine Bewehrung aus
Betonstahl, z. B. eine Korbbewehrung, eingebracht wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß in den Formmantel ein Beton eingebracht
wird, der eine Faserbewehrung, z. B. aus Stahlfasern, Kunst
stoffasern, Glasfasern oder Kohlefasern, aufweist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Formmantel beim Herausziehen des Behälters
mit Hilfe eines Druckmittels von unten belüftet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter von dem Formkern mit Hilfe eines
Druckmittels abgedrückt wird, welches über den Boden des Form
kerns eingeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Zwecke der Herstellung von Behältern unter
schiedlicher Wanddicke der Formkern unterschiedlich tief in
den Formmantel eingefahren wird.
7. Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 6 mit einem Formmantel und einem Formkern,
die, ineinandergesetzt, einen Formraum entsprechend dem herzu
stellenden Behälter bilden, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Formmantel (1) sowie der Formkern
(2) mit einer Führungseinrichtung (4) für den Formkern (2)
versehen sind, die eine Relativbewegung zwischen Formmantel
(1) und Formkern (2) in vertikaler Richtung steuert, und daß
sowohl der Formmantel (1) als auch der Formkern (2) in ihrem
Boden eine Einrichtung für die Zuführung eines Druckmittels
aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungseinrichtung (4) mit führenden und betätigenden
Zylinderkolbenanordnungen ausgerüstet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (4) Führungsstangen
oder Führungszylinderkolbenstangen und eine verbindende Brücke
(7) aufweist, unter der Abstandshalter (8) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abstandshalter (8) zur Herstellung von
Behältern (B) unterschiedlicher Wanddicke austauschbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873742417 DE3742417A1 (de) | 1987-12-15 | 1987-12-15 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines oben offenen leicht konischen behaelters aus beton |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873742417 DE3742417A1 (de) | 1987-12-15 | 1987-12-15 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines oben offenen leicht konischen behaelters aus beton |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3742417A1 true DE3742417A1 (de) | 1989-06-29 |
DE3742417C2 DE3742417C2 (de) | 1990-06-28 |
Family
ID=6342610
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873742417 Granted DE3742417A1 (de) | 1987-12-15 | 1987-12-15 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines oben offenen leicht konischen behaelters aus beton |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3742417A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0680811A1 (de) * | 1994-04-27 | 1995-11-08 | Industrias Quimicas Del Urumea, S.A. | Verfahren zum Tiefziehen von keramischen und/oder metallischen Pulvern für die Herstellung von Grünlingen zum Sintern |
EP1033214A2 (de) * | 1999-02-27 | 2000-09-06 | Lösch GmbH Betonwerke | Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Hohlpalisaden aus Beton |
WO2002022333A1 (en) * | 2000-09-12 | 2002-03-21 | Morgan Matroc S.A. | Ceramics moulding |
CN109421160A (zh) * | 2017-08-21 | 2019-03-05 | 北新集团建材股份有限公司 | 一种装饰板材制备装置 |
Citations (2)
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FR1135584A (fr) * | 1955-11-08 | 1957-04-30 | Procédé et dispositif pour la fabrication d'agglomérés | |
AT336472B (de) * | 1974-04-03 | 1977-05-10 | Form Plast Gmbh | Giessform fur beton-probekorper |
-
1987
- 1987-12-15 DE DE19873742417 patent/DE3742417A1/de active Granted
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EP1033214A3 (de) * | 1999-02-27 | 2002-08-14 | Schwenk Lösch Betontechnik GmbH. & Co. KG. | Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Hohlpalisaden aus Beton |
WO2002022333A1 (en) * | 2000-09-12 | 2002-03-21 | Morgan Matroc S.A. | Ceramics moulding |
CN109421160A (zh) * | 2017-08-21 | 2019-03-05 | 北新集团建材股份有限公司 | 一种装饰板材制备装置 |
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Publication number | Publication date |
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DE3742417C2 (de) | 1990-06-28 |
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