DE2334002B2 - Verfahren und kastenförmiger Hohlkörper zur Herstellung eines Betonsteins für den Aufbau von demontierbaren Abschirmwänden in Kernreaktoranlagen - Google Patents
Verfahren und kastenförmiger Hohlkörper zur Herstellung eines Betonsteins für den Aufbau von demontierbaren Abschirmwänden in KernreaktoranlagenInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Betonsteins für den Aufbau von demontierbaren
Abschirmwänden in Kernreaktoranlagen, der allseitig mit einem Kunststoffüberzug versehen ist, von dem gegebenenfalls
anhaftende radioaktive Teilchen entfernbar sind, sowie einen kastenförmigen Hohlkörper zur
Durchführung des Verfahrens.
In Kernreaktoranlagen werden als Strahlungsschirme dienende Betonwände benötigt, die zur Kontrolle
oder zur Bedienung der Anlage leicht zerlegbar sein müssen. Die zu diesem Zweck verwendeten Betonsteine,
sogenannte Setzsteine, müssen aufeinandergestapelt werden können, um eine Wand zu bilden. Nach
dem Zerlegen einer Wand müssen die Außenflächen der Elemente der Wand entseucht werden können.
Durch dieses Entseuchen sollen eventuell an den Außenflächen der Steine haftende radioaktive Teile
entfernt werden. Die Entseuchung erfolgt im allgemeinen mit Dampf, Säuren oder Laugen. Die Außenflächen
der Betonsteine müssen daher gegen aggressive Mittel beständig sein und außerdem eine dichte und porenfreie
Oberfläche aufweisen.
Bisher wurden zu diesem Zweck die Betonsteine von allen Seiten mit entseuchbaren Schichten einer Kunststoffarbe
versehen. Das Aufbringen derartiger Kunststoffschichten ist ziemlich kompliziert, da jeder Betonttein
jeweils vor dem Aufbringen jeder Schicht gewendet werden muß, damit alle Flächen bedeckt werden
können. Da mindestens vier bis Fünf Arbeitsgänge erforderlich sind, um einen Betonstein von allen Seiten
mit der Kunststoffschicht zu bedecken, ist das Herstellen des Überzuges sehr arbeitsintensiv. Beim Wenden
der Betonsteine können außerdem leicht Beschädigungen auftreten, welche nachher wieder besonders repariert
werden müssen.
Beim Transport der Betonsteine zur Baustelle und beim Aufbauen sowie beim Zerlegen der aus den
Betonsteinen bestehenden Wand können ebenfalls Beschädigungen des Kunststoffüberzugs entstehen. Die
Reparatur ist sehr zeitraubend und ist außerdem mit einer Verseuchungsgefahr verbunden, da radioaktive
Teilchen von den beschädigten Stellen schlecht entfernt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem diese Betonsteine schneller
und ohne Beschädigungen des Überzugs herstellbar
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein kastenförmiger
Hohlkörper aus steifem Kunststoff durch eine in einer seiner Wände angeordnete öffnung mit flüssigem
Beton gefüllt wird und nach dem Abbinden des Betons die Öffnung im Hohlkörper mit flüssigem
Kunststoffmörtel verschlossen und der Kunststoffmörtel an der Verschlußstelle vor seinem Erstarren geglättet
wird.
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht eine schnelle Herstellung von mit einem unbeschädigten
Kunststoffüberzug versehenen Betonsteinen. Da der Überzug aus steifem Kunststoff besteht, ist er auch nicht
anfällig gegen Beschädigungen beim Transport sowie Aufbau und Abbau einer Wand, so daß stets eine zufriedenstellende
Entseuchung der Oöerflächen der Betonsteine vorgenommen werden kann.
Durch die deutsche Offenlegungsschrift 20 08 036 ist es zwar bekannt, zum Herstellen eines Leichtbausteins,
der im übrigen für den Aufbau von Abschirmwänden in Kernreaktoranlagen nicht geeignet ist. einen kastenförmigen
Hohlkörper aus Kunststoff mit flüssigem Leichtbeton zu füllen. Dieser Druckschrift ist jedoch kein
Hinweis auf das nachträgliche Verschließen der erforderlichen Einfüllöffnung mit Kunststoff zu entnehmen,
zumal ein derartiges Vorgehen bei dem als Massenartikel in der Bauindustrie zu verwendenden Leichtbaustein
völlig überflüssig wäre.
Der kastenförmige Hohlkörper zur Durchführung des Verfahrens ist nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Wandstärke im Größenbereich von einigen Millimetern aufweist und sich die Öffnung
in einer Stirnwand befindet.
Vorteilhaft ist es, wenn die öffnung rund ist und nur
einen kleinen Teil der Stirnwand einnimmt.
Es ist zweckmäßig, wenn der Hohlkörper aus Polyäthylen besteht.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung
zeigt einen Betonstein, bei dem eine Ecke des Überzugs weggeschnitten ist.
Der Betonstein besteht aus einem kastenförmigen Hohlkörper 1 aus Kunststoff, der mit Beton 2 ausgefüllt
ist. In einer Stirnwand des kastenförmigen Hohlkörpers 1 befindet sich eine runde öffnung 3, welche nach dem
Erstarren des Betons 2 mit einem flüssigen Kunststoffmörtel abgeschlossen wird. Nach dem Erstarren des
Kunststoffmörtels ist die öffnung 3 durch eine runde Scheibe 4 aus Kunststoffmörtel verschlossen, welche
mit der Stirnwand des Hohlkörpers 1 verbunden ist.
Es ist für die Erfindung unwesentlich, wie der Hohlkörper 1 hergestellt wird. Ein geeignetes Verfahren besteht
z. B. darin, daß zwei Teile durch Spritzguß hergestellt werden, welche darauf durch eine Naht 5 miteinander
verbunden werden. Ein geeignetes Material für den Hohlkörper 1 ist Polyäthylen. Es versteht sich jedoch,
daß auch andere Kunststoffe geeignet sind.
Die Wandstärke des Hohlkörpers 1 kann etwa 2 mm betragen, so daß er steif genug ist, um als Verschalung
dienen zu können.
Damit beim Gießen des Betons ein A'isbiegen der Wände mit Sicherheit vermieden werden kann, kann
eine größere Anzahl von Hohlkörpern 1 nebeneinander in einem offenen Rahmen angeordnet werden, wobei
sie unter Umständen durch horizontal angeordnete Balken festgehalten werden können. Auf diese Weise
behalten die Hohlkörper beim Gießen des Betons ihre Form.
Die Betonsteine müssen eine derartige Größe und ein Gewicht haben, daß sie noch mit der Hand aufeinandergestapelt
und wieder entfernt werden können. Bei einer Länge von 300 mm, einer Breite von 250 mm
Ui1U einer Höhe von 150 mm der Steine beträgt das
noch geeignete Gewicht ungefähr 30 Kg.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Betonsteins für den Aufbau von demontierbaren Abschirmwänden
in Kernreaktoranlagen, der allseitig mit einem Kunststoffüberzug versehen ist, von dem gegebenenfalls
anhaftende radioaktive Teilchen entfernbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein
kastenförmiger Hohlkörper (t) aus steifem Kunststoff durch eine in einer seiner Wände angeordnete
öffnung (3) mit flüssigem Beton (2) gefüllt wird und nach dem Abbinden des Betons die öffnung im
Hohlkörper mit flüssigem Kunststoffmörtel verschlossen und der Kunststoffmörtel an der Verschlußstelle
vor seinem Erstarren geglättet wird.
2. Kastenförmiger Hohlkörper zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Wandstärke im Größenbereich von einigen Millimetern aufweist und sich die
öffnung (3) in einer Stirnwand befindet.
3. Hohlkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung (3) rund ist und nur einen
kleinen Teil der Stirnwand einnimmt.
4. Hohlkörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß er aus Polyäthylen besteht.
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Cited By (1)
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DE3507243A1 (de) * | 1985-03-01 | 1985-11-07 | Ernst Dipl.-Ing. 3300 Braunschweig Dießl | Allround - baustein |
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