DE2248968C3 - Vorrichtung für die Herstellung einer Gießform - Google Patents
Vorrichtung für die Herstellung einer GießformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Gießformen aus feuerfestem, bindemittelfreiem
Material als Hinterfüllmasse und einer den Formhohlraum umschließenden Kunststoffolie, bei
der der die Hinterfüllmasse enthaltende Raum der Gießform an eine Unterdruckquelle angeschlossen
ist.
Es wurde bereits eine solche Vorrichtung vorgeschlagen (deutsche Offenlegungsschrift 2 150 269), bei
der jedoch der Anschluß des die Hinterfüllmasse enthaltenden Raumes der Gießform an die Unterdruckquelle
namentlich dann Schwierigkeiten bereitet, wenn dieser Raum nennenswerte Abmessungen aufweist
und die Hinterfüllmasse um ihn herum ungleichmäßig verteilt ist, so daß eine ausreichend gleichmäßige
Verteilung des Unterdrucks über die Hinterfüllmasse schwer ohne Gefährdung ihres Zusammenhalts zu erreichen
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung von Gießformen der
eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß ohne zeitraubende Vorarbeiten von vornherein mit einfachsten
baulischen Mitteln eine ausreichend gleichmäßige Verteilung des Unterdrucks über die Hinterfüllmasse
ohne Störung ihres Zusammenhalts und ohne Beeinträchtigung der leichten Zugänglichkeit
des fertigen Gußstücks bei seiner Herausnahme aus der Form nach erfolgtem Guß gewährleistet wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst,
daß die Hinterfüllmasse mindestens eine Unterdruckleitung
eingebettet enthält.
Namentlich dann, wenn die Unterdruckleitung unter Verwendung desselben Formkastens für unterschiedliche,
darin zu verarbeitende Gußstückformen an unterschiedlichen Stellen anbringbar sein oder
zwecks ausreichend gleichmäßiger Unterdruckverteilung eine Mehrzahl von Unterdruckleitungen verwendbar
gemacht werden soil, empfiehlt es sich, daß an der Formkastenwandung eine an die Unterdruckleitung
oder Unterdruckleitungen angeschlossene Sammelleitung angeordnet wird.
Eine besonders einfache Anschlußmöglichkeit des Formkastens an die Unterdruckquelle, die ein leichtes
Bewegen, insbesondere Schwenken des an die Unterdruckquelle angeschlossenen Formkastens gestattet,
ergibt sich, wenn der Formkasten an einander gegenüberliegenden Seiten Tragansätze aufweist, von
denen mindestens einer mit einem an die Sammelleitung angeschlossenen Durchlaß versehen ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung ist so ausgebildet, daß die Unterdruckleitung
längs der formgebenden Oberfläche des Modells angeordnet ist. Eine solche Anordnung gestattet eine
gleichmäßige Verteilung der Teilchen der Hinterfüllmasse zwischen den Unterdruckleitungen und den
formgebenden Oberflächen sowie die Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Härte der formgebenden
Oberfläche, wodurch ein Verziehen bzw. eine Deformation des Gußstücks beim Abkühlen verhindert
wird.
In de:· nachfolgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind. In diesen zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf die wesentlichen Teile eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Erzeugung
von Gießformen,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie H-II in
Fig. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt der Vorrichtung unter Fortlassung gewisser Teile zur Veranscliaulichung
der Erzeugung einer Form,
Fig. 4 einen Querschnitt der Vorrichtung, der den
darin geformten Gießhohlraum veranschaulicht,
F i g. 5 einen Querschnitt der wesentlichen Teile der Vorrichtung gemäß einer anderen Ausführungsform und
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig.5.
In F i g. 1 bis 4 ist ein rechteckiger Formkasten 1 mit offenen oberen und unteren Flächen dargestellt,
der mit einer Mehrzahl von Unterdruckleitungen 2 versehen ist, weiche sich nebeneinander parallel zu
zwei einander gegenüberliegenden Längsseitenwänden des Formkastens 1 erstrecken. Jede der Unterdruckleitungen
2 ist an ihrem Umfang mit einer Mehrzahl von öffnungen 3 für den Druchtritt von
Luft versehen und weist ein um die Unterdruckleitung 2 herumgewickeltes Filter 4 auf, das aus einem
Drahtgewebe od. dgl. besteht.
Der Formkasten 1 hat eine Verbindungsleitung 5, die sich längs seiner einen Längsseitenwand und
einen Stirnwand erstreckt. Die Unterdruckleitungen 2 sind an ihrem einen Ende an die Verbindungsleitung
5 angeschlossen.
Der Formkasten 1 ist an seinen einander gegenüberliegenden Stirnwänden mit Tragansätzen 6 und 7
versehen, von denen der eine 7zylinderförmig ausgebildet
und mit einem Durchlaß 8 versehen ist, der an die Verbindungsleitung 5 angeschlossen ist.
In Fi g. 3 ist ein aus Holz bestehendes, zweiteiliges
Modell 11 dargestellt. Eine formgebendc Oberfläche 12 ist auf einem der Teile des Modells 11 und ein
Hohlraum 13, der durch eine Absaugöffnung 14 an schirmteil 16 bleibt also in Berührung mit der Hin-
die Außenluft angeschlossen ist, ist in einem Teil des terfüllmasse 17 in dem Formkasten 1, so daß die
Modells ausgebildet. Eine Anzahl kleiner Verbin- Hinierfüllmasse 17 in die gewünschte Form gebracht
dungskanäle 15, die den Hohlraum 13 in Verbindung wird.
mit der formgebenden Oberfläche 12 halten, sind in 5 Ein dem vorerwähnten ähnlicher Formerzeugungs-
dem einen Modellteil vorgesehen. Vorgang wird hinsichtlich des anderen Teils des Mo-
Zur Herstellung einer Gießform wird ein Ab- dells 11 durchgeführt Der erste Formkasten 1, der
schirmteil 16, das aus einer Kunstharzfolie voa etwa die gemäß der formgebenden Oberfläche des einen
20 bis 30 μΐη Dicke besteht, auf die formgebende Modellteils geformte Kinterfüllmasse 1/7 enthält, und
Oberfläche 12 des einen Modellteils gebracht, wäh- ;o der zweite Formkasten, der die gemäß der formge-
rend das Abschirmteil 16 erwärmt wird. Gleichzeitig benden überfläche des anderen Modellteils eiitspre-
wird durch Unterdruck durch den Hohlraum 13 und chend den hinsichtlich des ersten Formkastens ge-
die Verbindungskanäle 15 mittels einer an die Ab- machten Angaben geformte Hinterfüllmasse 17 ent-
saugöffnung 14 in dem einen Modellteil angeschlos- hält, werden mit ihren Flächen aufeinander gebracht,
senen Vakuumpumpe oder anderen Unterdruck- 15 wobei ein Kern 19 zwischen die beiden Formkästen
quelle Luft aus dem Raum zwischen der formgeben- zwischengelegt und ein Hohlraum 20 von derselben
den Oberfläche 12 des einen Modellteils und dem Form wie das gewünschte Erzeugnis zwischen dem
Abschirmteil 16 abgesaugt, so daß das letztere an der Kern 19 und den Abschirmteilen 16, wie aus Fig.4
formgebenden Oberfläche 12 des einen Modellteils ersichtlich, geformt wird. Auf diese Weise wird eine
anhaftet. 20 Gießform hergestellt.
Dann wird ein Formkasten 1 auf die formgebende Bei der Erzeugung eines Gußstücks unter Verwen-
Oberfläche des einen Modellteils über das Abschirm- dung dieser Gießform wird ein geschmolzenes Metall
teil 16 gebracht, und eine Hinterfüllmasse 17, die aus oder eine Legierung, wie z.B. Gußeisen, Gußstahl,
Formsand oder anderem hitzebeständigem Schüttgut nichtrostender Stahl, Aluminium oder ein anderes
bestehen kann, wird von oben in den Formkasten 1 25 Metall oder eine ein solches enthaltende Legierung in
eingefüllt. Das eine Modellteil und der Formkasten 1 den Hohlraum 20 gegossen, um das gewünschte
werden als Ganzes von einem (nicht dargestellten) Gußstück herzustellen.
Vibrator gerüttelt, um die Hinterfüllmasse 17 fest in - Eine andere Ausführungsform der Erfindung soll
den Formkasten zu füllen. unter Bezugnahme auf F i g. 5 und 6 beschrieben
Die obere Fläche des Formkastens 1 wird mit 30 werden.
einem Deckel 18 bedeckt, der aus einer Kunstharzfo- F i g. 5 und 6 zeigen eine Ausführungsform, bei
He bestehen kann, und die Luft in dem Formkasten 1 der eine Anzahl von Unterdruckleitungen 2 in dem
wird durch Absaugen aus dem Durchlaß 8, der Ver- Formkasten 1 vorgesehen ist. Wie ersichtlich, ist eine
bindungsleitungS und der Saugleitung 2 mittels einer Anzahl von Unterdruckleitungen nebeneinander und
an den Tragansatz 7 angeschlossenen Vakuumpumpe 35 sich zwischen den einander gegenüberliegenden
oder sonstigen Unterdruckquelle entfernt, so daß ein Schmalseiten des Formkastens 1 erstreckend längs
negativer oder Unterdruck in dem Formkasten 1 er- der formgebenden Oberfläche 12 des Teils des Mo-
zeugt und das Abschirmteil 16 und der Deckel 18 dells 11 angeordnet, es kann jedoch auch nur eine
auf die Hinterfüllmasse 17 in dem Formkasten 1 zu- Unterdruckleitung an Stelle einer Mehrzahl dersel-
gezogen werden, wodurch gegenseitige Bewegungen 40 ben längs der formgebenden Oberfläche 12 angeord-
der Teilchen der Hinterfüllmasse 17 verhindert wer- net sein,
den. Durch diese Anordnung der Unterdruckleitungen
Darauf wird ein Gebläse oder eine sonstige Druck- wird es möglich, eine gleichmäßige Saugkraft auf die
luftquelle an die Absaugöffnung 14 angeschlossen, formgebende Oberfläche des Modells ausüben zu las-
und das eine Modellteil wird von dem Formkasten 1 45 sen.
entfernt, während Druckluft dem Raum zwischen der Das Abschirmteil 16 wurde als aus einer Kunst-
formgebenden Oberfläche 12 des einen Modellteils harzfolie bestehend beschrieben. Selbstverständlich
und dem Abschirmten 16 durch den Hohlraum 13 kann statt der Verwendung eines Kunstharzfilms
und die kleinen Kanäle 15 von dem Gebläse züge- auch ein Kunstharz in flüssiger Form auf das Modell
führt wird. Das entsprechend der «Ormgebenden 50 aufgebracht werden, um darauf einen Kunstharzfilm
Oberfläche 12 des einen Modellteils geformte Ab- zu bilden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Gießformen aus feuerfestem, bindemittelfreiem Material
als Hinterfüllmasse und einer den Formhohlraum umschließenden Kunststoffolie, bei der der die
Hinterfüllmasse enthaltende Raum der Gießform an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinter-
füllmasse mindestens eine Unterdruckleitung (2) eingebettet enthält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Formkastenwandung
eine an die Unterdruckleitung oder Unterdruckleitungen (2) angeschlossene Sammelleitung (5)
angeordnet, ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkasten (1) an einander
gegenüberliegenden Seiten Tragansätze (6, 7) aufweist, von denen mindestens einer (7) mit
einem an die Sammelleitung (5) angeschlossenen Durchlaß (8) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruckleitung (2) as
längs der formgebenden Oberfläche des Modells (11) angeordnet ist.
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