DE2150269B2 - Giessform und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Giessform und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gießform aus feuerfestem,
bindemittellfreiem Material als Hinterfüllmasse
und einer den Foirmhohlraum umschließenden Kunststoff-Folie und Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es sind bereits Gießformen für Metalle bekannt (deutsche Auslegeschrift 1508625), bei denen der
Formhohlraum durch eine Kunststoff-Folie gebildet wird, die durch ein bindemittelfreies, feuerfestes Material
hinterfüllt ist. Man hat die bei diesen Gießformen verwendete Kunststoff-Folie zwecks Erzielung
bzw. Verstärkung einer von ihr auf die Hinterfüllmasse der Form ausgeübten Abstützwirkur, g mit einer
Glasfaserverstärkung versehen, ohne daß damit aber eine langwierige Verdichtungsmaßnahmen an der den
ίο Formhohlraum umgebenden Hinterfülhnasse entbehrlich
machende Abstützung derselben ohne erheblichen, zusätzlichen, durch die Herstellung der den
Konturen des Modells anzupassenden Kunststoff-Folie bedingten Aufwand erzielt werden konnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gießform und Verfahren zu ihrer Herstellung anzugeben,
die ohne erheblichen zusätzlichen Aufwand, sei es durch Maßnahmen zur Verdichtung der Hinterfüllmasse,
sei es durch besondere Versteifung der Kunststoff-Folie, vor und während des Gießvorgangs
eine große Festigkeit aufweist, sich schnell herstellen läßt und ein rasches Entfernen des fertigen Gußstücks
aus der Form gestattet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge-
*5 löst, daß der die Hinterfüllmasse enthaltende Raum
der Gießform an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist.
Auf diese Weise wird die Kunststoff-Folie zur Abstützung der Hinterfüllmasse der Einwirkung des auf
ihr lastenden Luftdrucks ausgesetzt und die Hinterfüllmasse ohne besondere zusätzliche Maßnahmen
zuverlässig in ihrer durch das Modell festgelegten Form erhalten, so daß auch eine besonders hohe Abgußgenauigkeit
erzielbar wird.
Dabei kann die Kunststoff-Folie aus einem weichen oder auch aus einem harten Material bestehen.
Ein zum Herstellen einer solchen Gießform geeignetes Verfahren, bei dem ein Dauermodell mit der
das Modell abbildenden Kunststoff-Folie bedeckt und die Folie mit einer bindemittelfreien Hinterfülhnasse
hinterfüllt wird, läßt sich in der Weise durchführen, daß Form- oder Kernkasten luftdicht mit der Kunststoff-Folie
verbunden wird, daß dann die Hinterfüllmasse in den Raum zwischen Folie und Form- oder
Kernkasten gefüllt, daß dieser Raum dann an die Unterdruckquelle angeschlossen und das Modell unter
Aufrechterhaltung des Unterdrucks in dem Raum von der Folie und aus der Gießform entfernt wird. Dabei
kann das Bedecken des Modells mit der Folie duich
Überziehen der Oberfläche desselben mit geeigneten Materialien bewirkt werden.
Die Folie läßt sich auf dem Modell in der Weise anbringen, daß die Folie unter Vakuum auf dem Modell
geformt und daran haftend gehalten wird.
Die Anbringung der Folie kann aber auch in der Weise erfolgen, daß eine vorgeformte Folie auf das
Modell aufgebracht wird.
Ein zur Herstellung der erfindungsgemäßen Gießform
geeignetes Verfahren wird ifl der Weise dürchgeführt, daß ein mindestens auf einer Seite offener
Form- oder Kernkasten mit der Hinterfülhnasse gefüllt,
die offene Seite mit der weichen Kunststoff-Folie bedeckt, ein Dauermodell über die Folie mit der Hinterfüllmasse
in Berührung gebracht urd so gegen sie gepreßt wird, daß sie entsprechend der Form der
Oberfläche des Modells verformt wird, worauf der Raum zwischen der Folie und dem Form- oder Kernkasten
so an eine Unterdruckquelle angeschlossen
wird, daß die Folie gegen die Hinterfüllmasse gesaugt daß sie in ihrer Gestalt mit der Oberflächenform einer
wird, worauf das Modell entfernt wird. Seite des Gegenstandes 1 übereinstimmt. An dem
Um eine besonders stabile Formung der Hinterfüll- ebenen Teil 55 des Modells 4 ist außerdem eine mit
masse zu erreichen, läßt sich das vorerwähnte Verfah- der Fläche 6 in Verbindung stehende Wulst 7 zur
ren mit einer Vorrichtung durchführen, bei der ein 5 Herstellung eines Durchlasses oder Angußtrichters
zum Verdichten der Hinterfüllmasse dienender Vi- für schmelzflüssiges Metall ausgebildet,
brator auf dem Form- oder Kernkasten angeordnet InFig. 4ist 8die andere aus Holz, Gips, Kunstharz
ist. oder Metall gefertigte Modellhälfte, die eine forrnge-
Weüere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung bende Fläche 10 aufweist, die auf einer Seite eines
gehen aus der nachstehenden Beschreibung von in der io ebenen Teiles 9 des Modells 8 so ausgebildet ist, daß
Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispielen sie in ihrer Gestalt mit der Oberflächenform der ande-
der Gießform hervor. In der Zeichnung zeigt ren Seite des Gegenstandes 1 übereinstimmt. An dem
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines zum Ein- ebenen Teil 9 des Modells 8 ist außerdem eine mit
formen in der Gießform bestimmten Gegenstandes, der Wulst 7 des Modells übereinstimmende und mit
Fig. 2 einen senkrechten axialen Längsschnitt 15 der fonngebenden Fläche 10 in Verbindung stehende
durch den Gegenstand nach Fig. 1, Wulst Il zur Herstellung eines Durchlasses oder An-
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer Modell- gußtrichters für schmelzflüssiges Metall ausgebildet,
half te gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, In F i g 5 und 12 ist eine von zwei deckenden Mas-
F ig. 4 eine perspektivische Ansicht der anderen ken, die beispielsweise a'"s einem Film oder eüier Folie
Modellhälfte, 20 aus einem Kunstharzme*erial mit einer Dicke von
Fig. 5 eine perspektivische ALiicht einer von ei- etwa 0,02 mm gefertigt sind. Die Folie 12 wird vorher,
nem Paar als Abdeckmasken für die Hinterfüllmasse beispielsweise durch Formen unter Vakuum, so gedienenden
Folien nach einer Ausführungsform der formt, daß sie eine Ausbildung 13 aufweist, die mit
Erfindung, der geformten Fläche 6 des Modells 4 übereinstimmt.
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der anderen 25 InFig. 6 ist 14die andere, beispielsweise aus einem
Folie, FUm oder einer Folie aus einem Kunstharzmaterial
F i g. 7 einen senkrechten axialen Längsschnitt mit einer Dicke von etwa 0,02 mm gefertigte abdek-
durch eine Einheit aus ModeU und Folie nach F i g. 3 kende Maske. Die Folie 14 wird vorher, beispielsweise
bis 6, durch Formen unter Vakuum, so geformt, daß sie eine
Fig. 8 einen senkrechten axialen Längsschnitt 30 Ausbildung 15 aufweist, die mit der fonngebenden
durch die Modell-Folien-Einheit nach Fig. 7, wie sie Fläche 10 der Modellhälfte 8 übereinstimmt,
zwischen einem Paar offener Formkästen gehalten Wie in Fig. 7 gezeigt, werden zwei Modellhälften 4
wird, und 8 nebeneinander gestellt und ihre Rückseiten
F i g. 9 einen senkrechten axialen Längsschnitt miteinander in Berührung gebracht, indem Paßstifte
durch die Formkästen nach Fig. 8 nach Einbringen 35 16 in Ausrichtöffnungen 17 eingeführt werden, um
der HinterfüUmasse, z. B. Formsand, die Modellhälften 4 und 8 zueinander in die richtige
Fig. 10 einen senkrechten axialen Längsschnitt Lage zu bringen. Darauf wird eint Folie 12 mit der
durch die Formkästen nach Fig. 9, nach Entfernung formgebenden Fläche der Modellhälfte 4 in innigen
des Modells, Kontakt gebracht, während die andere Folie 14 mit
Fig. 11 einen senkrechten axialen Längsschnitt 40 der formgebenden Fläche 10 der anderen Modell-
durch die zusammengesetzten Formkästen nach hälfte 8 in innigen Kontakt gebracht wird. Dann wer-
Fig. 10 mit dem in ihnen ausgebildeten Formhohl- den, wie in Fig. 8 gezeigt, auf den einander gegen-
raum, überliegenden Seiten der zusammengefügten Folien
Fig. 12 bis 16 Schnitte durch eine in verschiedenen zwei Formkästen 18 und 19 angebracht, von welchen
Verfahrensschritten dagestellte Gießform gemäß ei- 45 der Formkasten 18 angrenzend an die Folie 12 und
ner anderen Ausführungsform der Erfindung, der Formkasten 19 angrenzend an die Folie 14 so an-
Fig. 17 eine Ansicht eines LuftabzugteUes des geordnet sind, daß sie die Einheit aus Modellhälften
Formkastens n^ch der zweiten Ausführungsform in und Folien zwischen sich halten,
vergrößertem Maßstabe, Die Formkästen 18 und 19 weisen in ihren Deck-
Fig. 18 einen axialen Schnitt durch Fig. 17, so platten Einfüllöffnungen 10 bzw. 21 aui und besitzen
Fig. 19bis 22 Schnitte durch eine in verschiedenen RahmenteUe 22 bzw. 23, die an den Seitenwänden
Verfahrensschritten dargestellte Gießform gemäß ei- offen sind, und haben Führungszylinder 24 bzw. 25,
ner weiteren Ausführungsform der Erfindung, die an den Rahmenteilen 22 und 23 so befestigt sind,
Fi g. 23 bis 26 Schnitte durch eine Gießform in ver- daß sie mit den in ihren Seitenwänden ausgebildeten
schiedenen Verfahrensschritten, bei welcher die als 55 öffnungen in Verbindung stehen. In die Führungszy-
abdeckende Maske wirkende Folie im Inneren des linder 24 und 25 sind Zylinderpressen 26 bzw. 27 hin
Modells angeordnet ist, und und her bewegbar eingepaßt. An der Innenseite der
Fig. 27 eine Ansicht eines Teils einer Gießform Presse 26 ist eine eine Vielzahl von Lüitungsöffnun-
in vergrößertem Maßstab.. gen 28 aufweisende Einspann- oder Halteplatte 30
Eine Ausführungsform der Erfindung ist an Hand 60 befestigt, während am der Innenseite der Presse Hf
von Fig. 1 bis 11 beschrieben. In Fig. 1 und 2 ist eine eine Vielzahl von Lüftungsöffnungen 29 aufwei-1 ein einzuformender Gegenstand, der einen an einem sende Einspann- oder Halteplatte 31 befestigt ist. An
schalenförmigen Teil 2 angeformten Flansch 3 auf- der Innenseite der Halteplatte 30 sind ein verhältnisweist, mäßig weitmaschiges Filter oder Sieb 32 und eine mit
harz oder Metall gefertigten Modellhälften, die eine Preßplatte 38 in der angegebenen Reihenfolge ange-
formgebende Piche 6 aufweist, die auf einer Seite ei- bracht, während an der Innenseite der Halteplatte 31
nes ebenen Teiles 5 des Modells 4 so ausgebildet ist, ein verhältnismäßig weitmaschiges Filter oder Sieb 33,
ein verhältnismäßig engmaschiges Filter oder Sieb 35
und eine mit einer Vielzahl von Lüftungsöffnungen 37 versehene Preßplatte 39 in der angegebenen Reihenfolge angebracht sind.
: Kolbenstangen 40 und 41, beispielsweise von hydraulischen Zylindern, sind an den Pressen 26 bzw.
27 auf ihrer Außenseite befestigt, wobei in der Außenseite der Pressen 26 und 27 mit ihrem Innenraum in Verbindung stehende Luftabzugsöffnungen
42 bzw. 43 ausgebildet und über Leitungen144 bzw.
45 an (nicht dargestellte) Luftabsaugeinrichtungen angeschlossen sind.
HinterfUIlmassen 46 und 47 aus hitzebeständigem, körnigen, bindemittelfreiem Material, wie z.B.
Formsand, werden beim Zustand nach Fig. 8 in die
RahmenteUe 22 und 23 über die Einfallöffnungen 20 bzw. 21 so eingebracht, daß die RahmenteUe, wie in
Fig. 9 gezeigt, mit der Hinterfüllmasse angefüllt sind.
Darauf wird auf die Kolbenstangen 40 und 41 Druck ausgeübt, um sie vorzubewegen und zu bewirken, daß die Preßplatten 38 und 39 der Pressen 26
und 27 die Hinterfüllmassen 46 und 47 in den Rahmenteilen 22 und 23 über die Folien 12 und 14 gegen
die Modellhälften 4 bzw. 8 anpressen.
In diesem Zustand wird der Innenraum der Pressen 26 und 27 über die an die Luftabzugsöffnungen 42
und 43 angeschlossenen Leitungen 44 bzw. 45 evakuiert.während die Einfüllöffnungen 20 und 21 der Rahmenteile 22 bzw. 23 geschlossen sind. Als Folge davon
werden auch die Rahmenteile 22 und 23 über die in den Halteplatten 30 und 31 «««gebildeten Lüftung:
öffnungen 28 und 29, die Filter 34 und 35 und die in den Preßplatten 38 und 39 ausgebildeten Lüftungsöffnungen 36 bzw. 37 evakuiert. Dies führt dazu, daß
der Druck im Inneren der RahmenteUe 22 und 23 negativ wird, so dad die Folien 12 und 14 durch Saugkraft so gegen die RahmenteUe angesaugt werden, daß
sie gegen die HinterfUIlmassen 46 bzw. 47 fest anliegen.
Demzufolge werden die Hinterfüllmassen 46 und 47 in den Rahmenteilen 22 und 23 über die Folien
12 bzw. 14 durch äußeren Luftdruck gepreßt, so daß Relativbewegungen zwischen den Teilchen der Hinterfüllmassen 46 und 47 ausgeschlossen sind. Zu diesem Zeitpunkt werden die Modellhälften 4 und 8 aus
der Form entfernt. Die Folien 12 und 14 werden, wie in Fig. 10 gezeigt, in ihren ursprünglichen Formen
gehalten durch die HinterfUIlmassen 46 und 47, wie bei 13 bzw. 15 gezeigt, selbst nachdem die ModeU-halften 4 und 8 entfernt sind.
g gg, ggg
der verbunden, so daß zwischen den Folien 12 und 14 ein Formhohlrauni 48 von gleicher Gestalt wie der
des Gegenstandes 1 und ein Angußtrichter 7, 11 für schmelzflüssiges Metall gebildet werden. Zorn Erzeugen des Gegenstandes 1 durch Formen wird ober den
Attgnßtrichter 7, U schmetzfMssiges Metall in den
Formhohlraum 48 gegossen.
Beim Hineingießen des schmelflüssigen Metalls in
den Formhohlraum 48 schmelzen die Folien 12 and 14. Da sie aber durch äußeren Luftdruck in Richtung
auf die in den RahmenteÖen 22 und 23 vorhandenen
Hinterfüllmassen 46 bzw. 4? geschoben werden, haften die geschmolzenen FoBen 12 und 14 an den Hinterfünmassen 46 bzw. 47, am sie in einem Zustand
zu halten, in welchem sie von einer Verbindung nut
der Umgebung abgeitten sind. Gleichzeitig hält
das in den Formhohlraum 48 eingebrachte schmelzflüssige Metall die Innenseiten der RahmenteUe 22
und 23 in einem Zustand, in welchem sie von einer Verbindung mit der Umgebung abgeschnitten sind,
S so daß eine Vakuumminderung in den Rahmenteilen
22 und 23 ausgeschlossen ist.
Demzufolge werden Relativbewegungen zwischen den Teilchen der sich in den RahmenteUen 22 und
23 befindenden Hinterfülhnassen 46 und 47 weiterhin
ίο ausgeschlossen und die Folien 12 und 14 in ihrer ursprünglichen Gestalt erhalten, so daß der gewünschte
Gegenstand 1 durch Formen erzeugt werden kann.
Sofern das schmelzflüssige Metall einige Minuten in dem Formhohlraum belassen wird, kühlt es ab und
iS wird dabei fest. Dann wird der Druck in den RahmenteUen 22 und 23 durch Einbringen von Luft in sie
dem atmosphärischen Druck angeglichen, worauf die beiden Formkästen 18 und 19 auseinanderbewegt
werden. Dies hat zur Folge, daß der sich in dem Formao hohlraum 48 befindende Gegenstand freigegeben
wird und sich abwärts bewegt. Gleichzeitig werden die sich in den RahmenteUen 22 und 23 befindenden Hinterfüllmassen 46 und 47 in Stücke zerbrochen.
Wie in Fig. 8 bis 11 gezeigt, können an den Form-
»S kästen £8 und 19 Rütteleinrichtungen 49 bzw. 50 angebracht <
<nd beim Einfüllen der Hinterfüllmassen 46 und 47 in die RahmenteUe 22 und 23 betätigt werden,
damit die Hinterfüllmassen 46 und 47 fest verdichtet werden. In diesem Falle kann auf die Pressen 26 und
27 verzichtet werden.
Eine »euere Austührungsform der Erfindung wird
an Hand von Fig. 12 bis 18 erläutert. In Fig. 12 ist 51 ein aus Holz, Gips, Kunstharz oder Metall gefertigtes Modell, an dessen Oberfläche eine mit der Gestalt
52 eines zu formenden Gegenstandes übereinstimmende formgebende Fläche 53 ausgebildet ist. In das
Modell 51 ist ein Abzugsrohr 54 eingeführt, das über eine Anzahl von (nicht dargesteUten) Verbindungsöffnungen mit der formgebenden Fläche 53 in Ver-
bindung gehalten wird.
Durch Aufdampfen im Vakuum bei gleichzeitiger Erhitzung wird auf die formgebende Fläche 53 des
Modells 51 ein überzug aus einem Kunstharzmaterial in FUm- oder Folienform aufgebracht, um an der
Oberfläche des Modells 51 eine abdeckende Maske in Form einer Folie 55 von gleicher Gestalt wie der
des zu erzeugenden Gegenstandes vorzusehen.
Darauf werden mit der formgebenden Flächv 53 Formkästen 56 in Berührung gebracht, die jeweils ge-
so gen eine der einander gegenüberliegenden Settee des
Modells angelegt werden.
Im oberen TeQ jedes Formkastens 56 sind eine Einfüllöffnung 57 rar HinterfQUmasse und in seiner
Rückseite eine mit einem Siebfilter 59 versehene Ab-
Wie in F ig. 17 und 18 gezeigt, sind an jedem Formkasten 56 in einem Bereich nabe der Abzugsöffntmg
58 radial verlaufende Nuten 60 ausgebildet, um den Bereich der Abzugsöffmmg 58 zn vergrößern nod eine
Durch Einblasen oder Eingießen über die darauf durch einen Deckel 62 zn verschließende EinfuSöffnung 57 wird in jeden Formkasten 56 HinterfBllmasse
61, wie z. B. Formsand, eingefüllt, worauf jeder
«5 Formkasten fiber seine AbzugsÖffnung 58 evakuiert
wird, van darin einen Unterdrück zn z. Ak
Folge dessen wird die FoEe 55 durch äußeren Luftdruck gegen den Fonnkasten 56 gepreßt
7 · 8
die Folie 55 an ihrem oberen Ende mit einem Fortsatz In F i g. 23 bedeutet 91 ein Paar ModeUhälften; um
versehen wird, der so umgelegt werden kann, daß er deren Innenfläche eine mit der Gestalt eines zu for-
für die jeweilige Einfüllöffnung 57 einen Deckel bil- menden Gegenstandes 92 ubereinstühmende föhnge-
det. - 5 bende Fläche 93 ausgebildet ist. ' ' ' " ''
kästen 56 nicht verändert, weil die Hinterfüllmasse ein dünner Kunstharzfilm oder -bogen in Bcutelform
in sie eingefüllt ist. Auf die Hinterfüllmasse 61 wird eingelegt und unter gleichzeitiger Erhitzung Murch
mittels Außenluft über die Folie Si Druck ausgeübt, Saugkraft so angesaugt, daß dieser" Kunstharzbogen
so daß Relativbewegungen zwischen den Teilchen der to durch Bilden eines Vakuums zu einer Folie 94 von
Demzufolge haftet die Folie 55 an der Hinterfüll- genstandes 92 geformt wird, wie es in Fig. 24 veranmasse 61 und wird somit selbst nach dem Abnehmen schaulicht ist. Dann wird in das Innere der Modelider Formkästen 56 von dem Modell 51 in gleicher hälften 91 ein Abzugsrohr 95 eingeführt. Das
Gestalt wie seine formgebende Fläche oder die Gestalt 1S Abzugsrohr 95 weist in seiner Wand eine Vielzahl von
des zu formenden Gegenstandes 52 gehalten. Offnungen 96 auf und ist mit einem Siebfilter 97 ver-
beiden Formkästen, wie in F i g. 16 gezeigt, miteinan- zebeständigem, bindemittelfreiem, könrigen Material,
der in Berührung gebracht, um einen durch die Folien wie z. B. Formsand, eingebracht, worauf das Innere
55 abgegrenzten Formhohlraum 63 zu bilden. In die- se der Folie 94 über das Abzugsrohr 95 evakuiert wird,
sen wird ein schmelzflüssiges Metall gegossen, um das so daß darin ein Unterdruck erzeugt wird. Infolgedes-
gewünschte Gußstück zu erzeugen. sen wird die Folie 94 durch den äußeren Luftdruck
nunmehr an Hand von Fig. 19 bis 22 beschrieben. Zu diesem Zeitpunkt wird keine Veränderung des
73 versehene Abzugsöffnung 72 ausgebildet ist. durch die Umgebungsluft über die FoUe 94 Druck
gem, bindemittelfreiem, körnigen Material, wie z. B. 3» Auf diese Weise haiici die Folie 94 an der Hinier-
weichen dünnen Folie 76 aus Kunstharzmaterial ab- der der formgebenden Fläche 93 der Modellhälften
gedeckt wird. 77 ist ein Modell, das an seiner Oberflä- 91 gehalten, die von gleicher Gestalt ist wie der zu
ehe eine mit der Gestalt eines zu erzeugenden Gegen- formende Gegenstand 92.
aufweist. denen Ausführungsformen kann die als Abdeckmaske
Beim Betrieb sind der Formkasten 71 und das Mo- wirkende Folie aus einem Kunstharzmaterial gefertigt
dell 77, wie in Fig. 19 gezeigt, so angeordnet, daß sein,das,bedingt durch die Art der zu formenden Gesteh die formgebende Fläche 79 des Modells der Off- genständc, weich sein oder eine gewisse Starrheit aufnung 75 des Formkastens gegenüber befindet, worauf 4° weisen kann. Im allgemeinen ist die Verwendung einer
bewirkt wird, daß das ModeU 77 sich gegen die weiche Folie von sehr geringer Dicke einer verbesserten Abdünne FoUe 76 angepreßt, um sie zu einer abdecken- formungsgenauigkeit förderlich,
den Maske von gleicher Gestalt wie der der forage- Bei den dargestellten und vorstehend beschriebebenden Fläche 79 des Modells 77 zu formen. Darauf nen verschiedenen Ausführungsformen kann der
wird der Formkasten 71 evakuiert, um darin einen 45 Formkasten in ähnlicher Gestalt wie der des zu for-Unterdruck zu erzeugen. menden Gegenstandes ausgebildet sein. Dies führt zu
fernt wird, wird die Folie 76 durch äußeren Luftdruck füllmasse eingefüllt wird, so daß an dieser gespart
i,5gen dip Hinterfüllmasse 74 gepreßt, so daß Relativ- werden kann. Wenn bei den dargestellten und vorste-
bewegungen zwischen ihr^ Teflchen ausgeicnlossen so hend beschriebenen Amfühnmgsfonnen in den
sind. Auf diese Weise haftet die PoJe 76 an der Hm- Formkasten bzw. hinter die Folie eine erhitzte Ladung
terfüllmasse und wird so in gleicher Gestalt wie der aus HmterfüflmasseeingefüUt wird, dringt ein in Nähe
der formgebenden Fläche 79 des Modells 77 oder der der gegen das ModeU 101 gepreßten FoBe 102 liegen-
71 mit je einet an der sich in ihneo befindenden HBn- bessert wird (Fig. 27).
terfüllmasse 74 haftenden und in gleicher Gestalt wie Bei den dargestellten und vorstehend beschriebe-
der des zn formenden Gegenstandes gehaltenen Folie nen verschiedenen Ausführungsformen können mil
76 miteinander ic Berührung gebracht, tun einen den formgebenden Flächen 6 und 10 der in Fig. 7
durch die letzteren abgegrenzten Formhohlraum 80 60 dargesteUten Modellhälften 4bzw.8Schalenelemente
zu bilden. Dann wird in diesen schmelzflüssiges Metall in innigen Kontakt gebracht werden, ton diese Schalen
gegossen, um das Gußstück zu erzeugen. zu in Fig. 5 und 6 dargestellten FoBen 12und 14 aus-
an Hand von F i g. 23 bis 26 srläutert. Bei dieser Aus- der des zu formenden Gegenstandes gehalten werden,
führungsfönn wird eine ab abdeckende Maske wir- 6$ In diesem FaUe ist es nicht erforderlich, der eigentli-
kende Folie im Inneren eines Modells angeordnet und eben Schale eine Starrheit zn verleihen, so daß duxct
nicht außerhalb von diesem, wie es bei den vorstehend Minderung der Dicke der Schale an der Schalenmenge
beschriebenen beiden anderen Ansführungsformen gespart werden kann.
Vor dem Formen der Folien 12 und 14 in die gleiche Gestalt wie die der formgebenden Flächen 6 und 10
der Modellhälften 4 und 8 nach Fi g. 7 kann auf diese Flächen 6 und 10 ein Silikon oder ein sonstiges Formentrennmittel aufgebracht werden. Durch diese Anordnung lassen »ich die Folien 12 und 14 leicht und
rasch in die Gestalt der formgebenden Flächen 6 und 10 der Modsllhälften 4 bzw. 8 bringen.
Auf die Seitenflächen der Folien kann ein Überzug
aus einem feuerfesten und widerstandsfähigen Material wie Graphit, Zirkonium oder Aluminium, beispielsweise in Pulverform, aufgebracht werden. Dies
ist einer verbesserten Oberflächenausbildung am Gußteil förderlich.
Durch die Erfindung erübrigt sich die Notwendigkeit, eine Form mit Hilfe eines haftfähigen Bindemittels zu verfestigen, um sie durch ihre eigene Starrheit
in ihrer ursprünglichen Form zu halten. Die Erfindung ermöglicht es, die Form ohne weiteres in ihrer ursprünglichen Form zu halten und das Gußstück nach
dem Gießen eines schntelzflüssigen Metalls aus der Form zu entfernen, da. die Hinterfüllmasse aus einem
bindemittelfreien Material, wie z. B. Formsand, leicht
zusamme .fällt und auf Grund des Fehlens einer Verfestigung durch ein Bindemittel in Stücke zerbricht.
Dies erhöht den Wirkungsgrad des Formvorgangs.
Die Verwendung eines weichen Materials zur Herstellung der Abdeckmaske erleichtert die Durchführung des Formvorgangs.
Die Verwendung eines Werkstoffs von geeigneter Starrheit zur Herstellung der Abdeckmaske ermög-
licht es, diese in ihrer ursprünglichen Gestalt zu halten, so daß die Abformgenauigkeit erhöht wird.
Sofern die Abdeckmaske durch Aufbringen eines Überzuges aus einem Kunstharzmaterial auf eine
formgebende Fläche des Modells gebildet wird, läßt
sich die Abdeckmaske leicht und rasch herstellen, so daß die Arbeitsleistung gesteigert und die Abformgenauigkeit erhöht wird.
Durch Bilden eines dünnen Films oder einer dünnen Folie aus einem Kunstharzmaterial durch Formen
»o im Vakuum läßt sich die dünne Folie leicht und rasch
zu einer Abdeckmaske von gleicher Gestalt wie der des Modells ausbilden. Dies führt zu einer erheblich
verminderten Arbeitszeit für das Formen.
Claims (9)
1. Gießform aus feuerfestem, bindemittelfreiem
Material als Hinterfüllmasse und einer den Formhohlraum umschließenden Kunststoff-Folie, d adurch
gekennzeichnet, daß der die Hinterfülimasse enthaltende Raum der Gießform an eine
Unterdruckquelle angeschlossen ist.
2. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstoff-Folie aus einem
weichen Material besteht.
3. Gießform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folie aus einem
harten Material besteht.
4. Verfahren zum Herstellen einer Gießform nach Anspruch 1, bei dem ein Dauermodell mit
der das Modell abbildenden Kunststoff-Folie bedeckt und die Folie mit einer bindemittelfreien
Hinterfüllmasse hinterfüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Form- oder Kernkasten luftdicht
mit der Kunststoff-Folie verbunden wird, daß dann die HinterfüUma<
se in den Raum zwischen Folie und Fo'm- oder Kernkasten gefüllt, daß dieser
Raum -lann an die Unterdruckquelle angeschlossen und das Modeil unter Aufrechterhaltung
des Unterdrucks in dem Raum von der Folie und aus der Gießform entfernt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedecken des Modells mit
der Folie durch Überziehen der Oberfläche desselben mit geeigneten Materialien bewirkt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie unter Vakuum auf
dem Modell geformt und daran haftend gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgeformte Folie auf das
Modell aufgebracht wird.
8. Verfahren zum Herstellen einer Gießform nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mindestens auf einer Seite offener Form- c Jer Kernkasten mit der Hinterfüllmasse
gefüllt, die offene Seite mit der weichen Kunststoff-Folie bedeckt, ein Dauermodell
über die Folie mit der Hinterfüllmasse in Berührung gebracht und so gegen sie gepreßt wird, daß
sie entsprechend der Form der Oberfläche des Modells verfoi mt wird, worauf der Raum zwischen
der Folie und dem Form- oder Kernkasten so an eine Unterdruckquelle angeschlossen wird, daß
die Folie gegen die Hinterfüllmasse gesaugt wird, worauf das Modell entfernt wird.
9. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
sin zum Verdichten der Hinterfüllmasse dienender Vibrator auf dem Form- oder Kernkasten angeordnet
ist.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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