DE2603602A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von sandformen fuer die giesstechnik - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung von sandformen fuer die giesstechnik

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DE2603602A1 DE19762603602 DE2603602A DE2603602A1 DE 2603602 A1 DE2603602 A1 DE 2603602A1 DE 19762603602 DE19762603602 DE 19762603602 DE 2603602 A DE2603602 A DE 2603602A DE 2603602 A1 DE2603602 A1 DE 2603602A1
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/02Sand moulds or like moulds for shaped castings
    • B22C9/03Sand moulds or like moulds for shaped castings formed by vacuum-sealed moulding

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  • Casting Devices For Molds (AREA)
  • Molds, Cores, And Manufacturing Methods Thereof (AREA)

Description

VON KREISLER SCHONWALD MEYER EISHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler "f" 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln Dr.-Ing. Th. Meyer, Köln Dr.-Ing. K. W. Eishold, Bad Soden Dr. J. F. Fues, Köln Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln Dipl.-Chem. Carola Keller, Köln Dipl.-Ing. G. Selling, Köln
5 Köln ι ' 29. Jan. 1976
DEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOF Sch-DB/Κθ
John Workman
Lough Hose, Greyabbey, County Down,
Nord-Irland/Großbritannien
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Sandformen für die Gießtechnik
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für den Gießereibetrieb, insbesondere zur Durchführung des vakuumdichten Formverfahrens.
Das vakummdichte Formverfahren wurde 1972 erfunden und ist in einem Artikel beschrieben, der "Herstellung von Gußstücken mittels des vakuumdichten Formverfahrens unter Verwendung von binderfreiem Sand" betitelt ist, der in der Zeitschrift Foundry Trade Journal vom 6. Juni abgedruckt wurde. Dieses Formverfahren wird als "V-Verfahren" bezeichnet, bei dem Sandformen in Formkästen
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Telefon: (0221) 23 4541 - 4 · Telex: 8882307 dopa d Telegramm: Dompolent Köln
hergestellt werden, Indem die Sandkörner durch unter-. atmosphärischen Druck zusammengehalten sind, der an den Sandkornkörper angelegt wird, welcher an seinen Außenflächen mit Kunststoffolien bedeckt ist.
Das V-Verfahren unterscheidet sich von herkömmlichen Formverfahren dadurch, daß kein organischer Binder mit den Sandkörnern vermischt werden muß. Ein solcher Sand kann ohne Aufarbeitung wiederverwendet v/erden. Die Formkästen müssen jedoch perforierte hohle Wände aufveLsen und unteratmosphärischem Druck ausgesetzt werden (daher der Ausdruck "Vakuum"), damit die Sandformgestalt aufrechterhalten bleibt.
Wie in dem erwähnten Artikel beschrieben verwendet das V-Verfahren ein auf einem Trägerkasten befestigtes Modell, wobei eine Anzahl enger Durchlässe von dem hohlen Innenraum des Trägerkastens zur Modellfläche führen. Eine erwärmte Kunststoffolie (etwa 0,1 mm dick) wird über das Modell gelegt und durch Verringerung des Druckes im Inneren des Trägerkastens unter Atmosphärenwert (durch Anschluß an eine Saugpumpe) eng gegen die Modellfläche angezogen. Um das Modell wird ein Formkasten gesetzt, den man mit ungebundenem Sand füllt, der durch Rütteln verdichtet wird. Eine weitere erwärmte Kunststoffolie wird auf die Außenflähe des Sandkörpers gelegt, der anschließend unteratmosphärischem Druck ausgesetzt wird, den eine Saugpumpe erzeugt, die an eine den Sandkörper berührende perforierte Wand des Formkastens angeschlossen ist. Solange dieser Sandkörper unter unteratmosphärischem Druck (etwa 0,5 Atmosphären) gehalten wird, bleibt die Sandform hart und läßt sich von dem Modell abnehmen. In
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-die obere und untere auf diese Weise hergestellte Formhälfte kann Metall eingegossen werden, sobald die Hälften zusammengesetzt worden sind, und es wird der unteratmosphärische Druck der beiden Sandkörper aufrechterhalten, bis das Gießstück zur Herausnahme ausreichend abgekühlt ist.
Die Erfindung betrifft die Anbringung von Kernen in der Form, die Bildung oberer und unterer Formhälften, ohne ebene Teilungsflächen und eine Vorrichtung zur Durchführung des Vakuumverfahrens.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Vakuum-Gießverfahrens ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch ein Maschinengestell mit einem Rüttel-Vakuumtisch, an dessen gegenüberliegenden Seiten ein erster und ein zweiter Schwingrahmen angeordnet sind und durch erste und zweite Vorratseinrichtungen zur Bereithaltung von Kunststofffolien-Abschnitten, wobei der erste und der zweite Rahmen jeweils zur Aufnahme eines Kunststoffolien-Abschnittes aus den Vorratseinrichtungen und zur Übertragung desselben zu dem Vakuumtisch bewegbar sind.
Des weiteren wird gemäß der Erfindung eine Vorrichtung zur Förderung von Sand zu einem V-Verfahren-Formkasten vorgeschlagen, die sich auszeichnet durch eine Haube mit einem flexiblen Rand, die abgedichtet auf das offene Ende des Formkastens aufsetzbar ist, durch ein Silo für eine vorbestimmte Sandmenge, dessen oberes Ende gegen die Atmosphäre geöffnet ist und durch eine Verbindungsleitung zwischen der Basis des Silos und der Haube, wobei der Sandtransport durch Druckabsenkung in dem V-Verfahren-Formkasten bewirkt wird.
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Das Verfahren zur Herstellung einer Form ohne Modellplatte vollzieht sich dadurch, daß auf einen Vakuumtisch ein Modell gesetzt wird, welches porös gemacht wurde, daß mehrere entlang der Teilungsfläche der Formhälfte verlaufende und an eine Saugpumpe angeschlossene perforierte Rohre angebracht werden, daß das Modell von einer V-Verfahren-Halbform umgeben wird, und daß die Halbform bei in dieser belassenem Modell gewendet und dadurch die andere Halbform gebildet wird.
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ein Verfahren zur Anbringung von Kernen in V-Verfahren-Formen dadurch gekennzeichnet, daß man die Kunststoffolie im Bereich des Kernabdruckes perforiert und der Kern unter dem Einfluß einer Saugwirkung durch diese Perforationen in dem Kernabdruck festgehalten wird.
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Ausführungsformen der Erfindung werden anhand in der Zeichnung dargestellter Beispiele näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Formmaschine, bei der das V-Verfahren angewendet wird,
Fig. 2 die Sandfördervorrichtung,
Fign. 3 bis 6 die Herstellung symmetrischer Formhälften ohne eine Modellplatte,
Fign. 7 und 8 die Herstellung unsymmetrischer Formhälften,
Fign. 9 bis 11 ein erstes Verfahren zum Einsetzen von Kernen in die Formen,
Fign. 12 bis 15 ein zweites Verfahren zum Einsetzen von Kernen in die Formen und
Fig. 16 ein drittes Verfahren zum Einsetzen von Kernen in Formen.
Die in Fig. 1 gezeigte Maschine weist ein Maschinengestell 10 auf, auf dem zwei separate Modellplatten 11, HA montiert sind. Auf jeder Modellplatte 11, HA ist ein Modell 12, 12A aus Aluminium-Legierung befestigt, und diese Modelle und Modellplatten sind von Durchlässen durchsetzt, die in einen Rüttelvakuumtisch in Form eines hohlen Abschnittes des Maschinengestelles 10 übergehen, an den mittels einer nicht gezeichneten Saugpum-
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pe, die über eine Leitung I^ angeschlossen ist, unteratmosphärische Drücke angelegt werden können. Das Maschinengestell 10 trägt außerdem einen ersten Schwingrahmen 14, der Stücke dünnen Kunststoffmaterials von einem Halter 15 zu der Stelle der Modellplatten 11, HA bringt. Ein zweiter Schwingrahmen 16 erfüllt eine ähnliche Funktion in bezug auf einen zweiten Halter 17 und wirkt alternativ als Hitzeschild, wie noch erläutert wird. Zur Vereinfachung der Darstellung ist nur eine auf die Modellplatte HA aufgesetzte Formkastenhälfte 19A gezeigt, während die andere Formkastenhälfte 19 weggelassen wurde.
Die Bestandteile der Maschine arbeiten in solcher Reihenfolge, daß vor Aufsetzen der Formkastenhälften auf die Modelle 12, 12A der Rahmen 14 eine Kunststoffbahn von dem Halter 15 abzieht und unter einem nicht gezeichneten Wärmestrahler anhält. Der Rahmen 16 schwenkt über die beiden Modellplatten, um sie gegen die Hitze dieses Wärmestrahlers zu schützen und gleichzeitig wird über das Modell und die Modellplatten eine Schicht feinen Talkumpuders od.dgl. geblasen. Der Rahmen 14 hängt anschließend die erwärmte Kunststoffbahn über die jeweiligen Modelle und Modellplatten,und der Druck in dem hohlen Maschinengestell-Abschnitt wird unter atmosphärische Werte gesenkt, so daß die Folie sich zwar anlegt, jedoch wegen der Talkumpuderschicht nicht haftet. Die Rahmen 14, 16 werden nacheinander in ihre Grundstellungen zurückgeführt, damit eine nicht gezeichnete Überkopf-Betätigungsvorrichtung die beiden Formkastenhälften auf die Modellplatten setzen kann. Die Formkastenhälften werden automatisch an die Leitung 13 angeschlos-
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•sen, und es wird Sand in die Kästen eingefüllt. Der Sand wird durch mechanisches Rütteln der Modellplatten 11, HA verdichtet und anschließend wird der Rahmen 16 bewegt, um die Bahnen erwärmten KunststoffmaterMs 4 zu den freien Sandflächen in den jeweiligen Formkastenhälften zu bringen. Anschließend nimmt die Überkopf-Betätigungsvorrichtung die Formkastenhälften mit der Sandform weg, und das Verfahren wird für weitere Formkastenhälften wiederholt. Die Kunststoffolien können eine Oberflächenbeschichtung aus Ruß oder eine andere in vorbestimmtem Muster aufgebrachte Schwärzung enthalten oder haben. Ein solcher Rußbelag verringert die Wärmeverluste durch das Kunststoffmaterial· und schafft den für das einzeine Modell erforderlichen Grad kohlehaltiger Formbeschichtung. Die Wellenlänge der Wärmestrahler zur Erwärmung des Kunststoffmaterials ist zweckmäßig durch Spannungsregulierung einste^bar, und es sind Refiektoren vorgesehen, die eine gieichzeitige Erwärmung beider Kunststofffolienflächen ermöglichen.
Der Sand wird von der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung transportiert; der Rüttelvakuumtisch 18, das Modell 12 und die Formkastenhälfte 19 sind ebenfalls gezeigt. Die nicht wiedergegebene Modellplatte 11 liegt auf der Oberfläche des Tisches 18. Die Fördervorrichtung enthält einen Sandtrichter 20 mit einer Schleuse 21, der ein Silo 22 beschickt, das oben gegen die Atmosphäre offen ist. In dem Silo 22 ist ein Gitter 23 vorgesehen, das ein Ballast-Volumenelement 24 trägt. Unter dem Gitter 23 verlaufen die Wände des Silos 22 konisch und sind bei 25 gelocht. Das untere Ende dieses konischen Wandteiles ist an eine Auslaßleitung 26 angeschlossen, deren
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anderes Ende in eine Haube 27 mündet, die einen flexiblen unteren Gummirand 28 aufweist, mit dessen Hilfe die Haube 27 sich abgedichtet auf die Formkastenhälfte 19 aufsetzen kann. Die Wände der Haube 27 tragen eine Keramik- oder Metailbaffleplatte 29 mit hohlem Querschnitt, deren Innenfläche perforiert und zur Erzielung einer im wesentlichen gleichmäßigen Verteilung des Sandes in der Formkastenhälfte 19 gestaltet sind. Die Lochungen 25 in dem Silo 22 sind so angeordnet, daß durch sie keine Sandkörner verlorengehen können.
Der Sandförderer arbeitet'mit Druckverringerung in der Haube 27 und der Formkastenhälfte 19 auf unteratmosphärische Werte. Hierdurch v/erden die Sandkörper in dem Silo 22 durch die Leitung 26 gefördert. Das Ballast-Volumenelement 24 hat das gleiche Volumen wie das Modell 12,und das Volumen des Silos 22 entspricht demjenigen der Formkastenhälfte 19, und die geöffnete Schleuse 21 läßt eine zur Füllung des Silos auf ein vorbestimmtes Niveau ausreichende Sandmenge ein. Damit die Kunststoffolie sich während des Sandtransportes an das Modell 12 anschmiegen kann, ist der an das Modell 12 durch den Vakuumtisch 18 angelegte Unteratmosphärendruck größer als der Druck im Inneren der Haube 27 und der Formkastenhälfte I9. Der Einsatz dieses Sandförderers verringert die Staubgefahr für die Bedienungspersonen, weil der Sand in einer Zone unter-atmosphärischen Druckes gehalten wird.
Bei der beschriebenen Maschine ist die Sandform aus zwei Hälften gebildet, die bei ihrer Zusammenfügung eine ebene Berührungsfläche aufweisen, weil es sich um die Fläche der Modellplatte 11 handelt, auf der das Modell 12 ange-
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bracht ist. Bei einer abgewandelten Ausführung der beschriebenen Maschine können Formhälften ohne Verwendung eines auf einer Modellplatte befestigten Modells hergestellt werden. Dies wird unter Bezug auf die Fign. 3 bis 8 beschrieben. Bei dieser Anordnung wird eine Modellhälfte 30 ohne große Genauigkeit unmittelbar auf einem Rüttelvakuumtisch J>1 befestigt, und die Formhälfte wird wie beschrieben vorbereitet. Die Modellhälfte 30 hat zusätzlich zu nicht gezeichneten Durchlässen Dübellöcher 32 zum Ansetzen der anderen Modellhälfte. Die geformte Formhälfte wird umgekehrt und die Modellhälfte wird , wie in Fig. 4 gezeigt, in ihr gehalten. Die andere Modellhälfte 33 wird genau auf die erste Modellhälfte aufgesetzt, und zwar mittels Dübeln, die in die Dübellöcher eingesteckt sind, und die andere nicht gezeichnete Formkastenhälfte wird um die Modellhälfte 33 gesetzt und wie vorher mit Sand gefüllt. Die Modellhälfte 33 enthält ebenfalls Durchlässe Jh, die in diesen Falle mit perforierten Kunststoffrohren 35 und einer an eine Saugpumpe angeschlossenen Sammelleitung 36 in Verbindung stehen. Die Rohre 35 erstrecken sich von der Modellhälfte 33 in der Ebene der Formteilungsfläche und aufdiese Weise kann die Kunststoffolie 4 sich an die Modellhälfte 33 anschmiegen, bevor sie mit Sand überhäuft wird. Wenn die Modellhälften von der Sandform getrennt worden sind, wird ein Sandkern 37 in den Abdruck 36A der Sammelleitung 36 eingesetzt, damit an dieser Stelle kein Metall auslaufen kann. Wenn derDurchmesser der Rohre 35 ausreichend klein, z.B. 2 mm, ist, muß ihr Sandabdruck nicht durch Kerne verschlossen werden, da das unerwünschte Gußmetall sich sehr leicht entfernen läßt.
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Fign. 7 und 8 zeigen die Abformung eines einstückigen unsymmetrischen Modells 40. Das Modell 40 ist auf einem Falschkörper 41 aus Sand oder Gips aufgebracht, der von der Fläche eines Ruttelvakuumtisches 42 getragen wird. Das Modell 40 ist von Durchlässen durchsetzt und mit einem Streifen perforierter Rohre 43 versehen, die mit den Durchlässen und einer Sammelleitung 44 in Verbindung stehen, welche abgedichtet durch eine Durchführung in der Wand der Formkastenhälfte hindurchragt und an eine Saugpumpe angeschlossen ist. Die Oberseite des Modells 40 wird mit Sand behäuft, um in vorstehend beschriebener Weise eine Formhälfte herzustellen. Die Formhälfte 45 wird umgekehrt und das Modell 40 darin belassen. Der Falschkörper 41 wird herausgenommen und die zweite Hälfte der Form wird gebildet durch Überziehen einer Kunststoffolie 4 über die freie Fläche der ersten Halbform und des Modells, durch Einfüllen von Sand in die zweite «Formkastenhälfte und durch Überziehen einer weiteren Kunststoffolie 4 über die freie Fläche der zweiten Formkastenhälfte .
Dieses Verfahren zur Herstellung einer Form kann zur Formung eines Original-Urmodells aus zwei Halbformen benutzt werden, die nicht zusammengegossen sind, jedoch jeweils mit hinteren Schließformen vereinigt sind, um zwei zusammenpassende Modellplatten mit angeformten Modellen zu schaffen. Auch dieses Verfahren kann zur Formung von vorwiegend negativen Gießformen aus vorwiegend positiven Modellen benutzt werden, wenn verlorene Zwischenformen verwendet werden. Bei dieser Technik wird eine erste Form aus dem positiven Modell und eine zweite Form unmittelbar aus der ersten Form hergestellt. Die zweite
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.Form wird mit einer geeigneten Schließform und erforderlichenfalls Kernen gegossen. Zur Anlegung und Vakuumformung der Kunststoffolie für die zweite Form kann es nötig sein, die aufgelegte Kunststoffolie der verlorenen ersten Form unter Verwendung eines Perforierkopfes zu lochen, wie nachfolgend erläutert wird.
Unter Bezug auf Fig. 6 wurde erläutert, daß es in manchen Fällen notwendig ist, in die vorher geformte Sandform Kerne einzusetzen. Dies kann durch das in Fign. 9 bis 11 dargestellte Verfahren oder das Verfahren der Fign. 12 bis 15 bzw. der Fig. 16 geschehen.
Gemäß Fign. 9 bis 11 enthält eine wie vorstehend beschriebene Sandhalbform 50 einen Kernabdruck 51» auf den ein undurchlässiger Kern 52 aufgesetzt werden soll. Die Oberfläche des Abdruckes 51 ist mit Kunststoffmaterial abgedeckt, das von einem Perforierkopf 53 gelocht wurde,und rings um den Umfang des Kernabdruckes 51 verläuft eine Wulst 54 aus Dichtmaterial. Eine weitere Wulst 54A aus Dichtmaterial kann einen Zentralauslaß umgeben. Der Kern 52 wird sodann an seiner Unterfläche mit einer Kernabdeckung versehen und in die Abdruckvertiefung 5I eingesetzt, in der er durch unteratmosphärischen Druck gehalten wird, der in dem die Form 50 bildaiden Sandkörper vorhanden ist und auf die abgedeckte Fläche des Kernes 52 wirkt. Die Halbform 50 kann anschließend mit einer Ergänzungshalbform 54 (Fig. 11) zusammengefügt und bei senkrecht ausgerichteter Tellungsfläche 56 ausgegossen werden. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß ohne Beeinflussung der äußeren Kunststoffolien 4 ein Anschnitt gebildet wird. Obwohl der Perforierkopf 53
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bei dem Beispiel mechanische Elemente zur Perforierung trägt, kann dieser Kopf alternativ Mittel zur Verteilung von Chemikalien aufweisen, durch die die Perforationen in der Kunststoffolie auf chemischem Wege erzeugt werden.
Bei dem in Fign. 12 bis 15 gezeigten Verfahren wird ein durchlässiger Kern 60 verwendet, der in einen Kernabdruck 61 einer Sandhalbform 62 eingesetzt ist. Der Abdruck 61 ist wie vorher mit einer Kunststoffolie 4 abgedeckt, die von dem Perforierkopf 53 durchstochen oder perforiert wurde. Danach wird der Kern 6O eingesetzt und mit Kunststoffolie 64 abgedeckt. Durch unteratomosphärischen Druck des die Form bildenden Sandkörpers schmiegt sich die Kunststoffolie 64 an die Oberfläche des durchlässigen Kerns 60 an und dieser wird in der Form 62 gehalten. Die Halbform 62 kann umgekehrt werden, sofern der Bereich des Kernabdruckes 6l zur Festhaltung des Gewichtes des Kernes 6O durch den Differenzdruck ausreicht. So kann die Formhälfte 62 mit einer Formhälfte 65 zusammengebracht werden (Fig. I5)3 und es kann durch einen kunststoffausgekleideten Einlauf 66 Metall eingegossen werden.
Bei dem in Fig. l6 angedeuteten Verfahren wird ein Kern 70 benutzt,· der selbst durch das V-Verfahren geformt wurde und als Körper aus ungebundenem Sand, der von Kunststoffolien 4 umhüllt ist, vorliegt. Dieser Körper wird bei unteratmospharischem Druck durch eine Sammelleitung 71, die über einen flexiblen Schlauch 72 an eine nicht gezeigte Saugpumpe angeschlossen ist, festgehalten. Der Kernabdruck 74 enthält in diesem Falle einen kunststoffausgekleideten Durchlaß 75, durch den der Schlauch 72
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hindurchgeführt ist. Bevor der Kern 70 vollständig in den Kernabdruck 74 eingefügt ist, wird die die Oberfläche des Abdruckes 74 bedeckende Kunststoffolie 4 von mehreren starren Rohren "j6 gelocht, die anschließend die den entsprechenden Teil des Kernes 70 umgebende Kunststoffolie perforieren. Die Rohre J6 können aus Stahl hergestellt sein und werden zweckmäßig von einem Rahmen gehalten, der vor Einfügen des Kernes 70 in den Kernabdruck "Jh auf den Kern 70 um den Schlauch 72 gelegt wurde. Der Schlauch 72 kann alternativ längs der Formteilungsfläche geführt sein, wie im Zusammenhang mit Fign. 4, 5 und 6 geschildert wurde. Diese Kernanordnung ist vorteilhaft, da sie die Entkernung von Gußstücken mit kerngeformten großen Innenhohlräumen sehr erleichtert.
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Claims (10)

  1. Ans ρ rüche
    \ 1./Vorrichtung zur Durchführung eines Vakuum-Gießverfahrens, gekennzeichnet durch ein Maschinengestell (10) mit einem Rüttel-Vakuumtisch (11), an dessen gegenüberliegenden Seiten ein erster und ein zweiter Schwingrahmen (14; 16) angeordnet sind und durch erste und zweite Vorratseinrichtungen (15; 17) zur Bereithaltung von Kunststoffolien-Abschnitten, wobei der erste und der zweite Rahmen (14; 16) jeweils zur Aufnahme eines Kunststoffolien-Abschnittes aus den Vorratseinrichtungen (15; 17) und zur Übertragung desselben zu dem Vakuumtisch (11) bewegbar sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Überkopf-Anordnung zum Umsetzen von Formkästen (19) aus einer Vorratsstellung auf den Vakuumtisch (11).
  3. 3. Vorrichtung zur Förderung von Sand zu einem Vakuumverfahren-Formkasten, gekennzeichnet durch eine Haube (27) mit einem flexiblen Rand (28), die abgedichtet auf das offene Ende des Formkastens (19) aufsetzbar ist, durch ein Silo (22) für eine vorbestimmte Sandmenge, dessen oberes Ende gegen die Atmosphäre geöffnet ist und durch eine Verbindungsleitung (26) zwischen der Basis des Silos (22) und der Haube (27), wobei der Sandtransport durch Druckabsenkung in dem V-Verfahren-Formkasten (19) bewirkt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (27) mit ei-
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    -ner hohlen Wand mit gelochter Innenfläche versehen ist und die hohle Wand an eine Saugpumpe (Fig. 2) anschließbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Formkasten (19) ein Modell (12) enthält, und daß in dem Sandsilo (22) ein Körper (24) untergebracht ist, dessen Volumen demjenigen des Modells (12) entspricht.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung einer Form ohne Modellplatte, dadurch gekennzeichnet, daß auf einen Vakuumtisch ein Modell gesetzt wird, welches porös gemacht wurde, daß mehrere entlang der Teilungsflache der Formhälfte verlaufende und an eine Saugpumpe angeschlossene perforierte Rohre angebracht werden, daß das Modell von einer V-Verfahren-Halbform umgeben wird,und daß die Halbform bei in dieser belassenem Modell gewendet und dadurch die andere Halbform gebildet wird.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung einer Form nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor Bildung der zweiten Halbform ein weiteres Modell auf der freien Fläche des vorgenannten Modells angebracht wird.
  8. 8. Verfahren zur Anbringung von Kernen in V-Verfahren-Formen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kunststoffolie im Bereich des Kernabdruckes perforiert und der Kern unter dem Einfluß einer Saugwirkung durch diese Perforationen in dem Kernabdruck festgehalten wird.
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  9. 9. Verfahren zur Anbringung von Kernen nach Anspruch 8, dadurch ge.kennzeichnet, daß der Kern durch eine Kunststoffolien-Umhüllung undurchlässig gemacht wird, die durch Saugwirkung auf dem Kern gehalten ist.
  10. 10. Verfahren zur Anbringung von Kernen nach Anspruch 8, dadu-rch gekennzeichnet, daß der Kern einen Sandkörper aufweist, der nach dem V-Verfahren ausgeformt wurde, und daß mehrere starre Rohre zwischen Kern und Kernabdruck vorgesehen werden, die die ihnen zugewandten Kunststoffolien-Flächen zum Durchlaß der Saugwirkung perforieren.
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