DE633502C - Verfahren zur UEbertragung erhabener oder vertiefter Formen von einem Originalmodell auf aetzbare Stoffe, wie Metalle, Glas usw., durch AEtzen - Google Patents

Verfahren zur UEbertragung erhabener oder vertiefter Formen von einem Originalmodell auf aetzbare Stoffe, wie Metalle, Glas usw., durch AEtzen

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DE633502C
DE633502C DEK136025D DEK0136025D DE633502C DE 633502 C DE633502 C DE 633502C DE K136025 D DEK136025 D DE K136025D DE K0136025 D DEK0136025 D DE K0136025D DE 633502 C DE633502 C DE 633502C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C1/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
    • B44C1/22Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching
    • B44C1/227Removing surface-material, e.g. by engraving, by etching by etching

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zur Übertragung erhabener oder vertiefter Formen von einem Originalmodell auf ätzbare Stoffe, wie Metalle, Glas usw., durch Ätzen Das Problem, Formen und Verzierungen nach einem leicht und billig herzustellenden Modell auf Stahl und andere schwer zu bearbeitende Werkstoffe zu übertragen, ist schon alt. So sind z. B. in dem Bestreben, die teure und langwierige Arbeit des Stahlgraveurs zu vermeiden, die sogenannten Graviermaschinen entwickelt worden. Bei diesen Maschinen wird Strich für Strich ein Taststift über das Modell geführt, dessen Bewegungen auf einen feinen Fräser übertragen werden, der seinerseits auf dem Werkstück läuft. So ausgezeichnete Dienste Maschinen dieser Art für die Vorarbeit leisten, können dieselben bei der schließlichen feinen Ausarbeitung doch nicht die Hand des Stahlgraveurs ersetzen. Dazu kommt, daß das Modell dem Druck des Taststiftes widerstehen muß, eine Bedingung, der nur Modelle aus Eisen oder Stahl entsprechen, deren Herstellung nicht billig und daher nur im Falle wiederholter Verwendung wirtschaftlich ist. Bei der Herstellung der Prägestanzen zum Prägen von Münzen wird ferner eine positive Patrize aus gehärtetem Stahl verwendet, die in den noch ungehärteten Stahl eingepreßt wird und so eine Vielzahl von Prägewerkzeugen herzustellen ermöglicht. Dieses Verfahren ist jedoch nur bei kleinen Stanzen mit verhältnismäßig schwachem Relief durchführbar. Auch in diesem Falle setzen die hohen Kosten der Patrize eine große Auflage immer wieder neu zu erzeugender Prägestanzen voraus. Überdies geht ein hoher Prozentsatz der Stanzen durch Verziehen beim Härten zugrunde.
  • Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren, welches es gestattet, vollkommen genaue plastische Reproduktionen aus jedem beliebigen ätzbaren Material herzustellen.
  • Das Verfahren besteht aus folgenden Arbeitsgängen i. Von dem zu übertragenden Arbeitsmodell wird mit Hilfe einer plastischen Masse ein Abdruck, im folgenden Übertragungsform genannt, hergestellt.
  • z. Das zu bearbeitende Werkstück wird mit einer säurefesten Deckschicht überzogen.
  • 3. Die Übertragungsform wird mit dein Werkstück in Berührung gebracht und sodann wieder abgehoben, wobei an den Berührungsstellen die Deckschicht am Abdruck haftenbleibt.
  • 4. Das Werkstück wird geätzt, wobei ein Angriff mir an den von der Deckschicht befreiten Stellen erfolgt.
  • Die Arbeitsgänge i bis 4 werden beliebig oft wiederholt.
  • Es sei z. B. nach einer Zeichnung ein Gegenstand fabrikatorisch herzustellen, zu dessen Erzeugung ein Prägewerkzeug aus Stahl erforderlich ist. Der Entwurf wird, wie üblich, vom Modelleur plastisch in Wachs ausgeführt und dieses Wachsmodell in Gips abgegossen.. Dieser. Gipsabguß dient nun als Originalmodell für die überträgung der verzierten Form auf den .Stahl.
  • Zu diesem Zwecke wird das Model unter eine Vorrichtung gebracht, die eine genaue Führung erlaubt. Die am Oberteil dieser Vorrichtung befestigte plastische Masse wird in das Modell eingedrückt, so daß ein genauer Abdruck des Modells, die sogenannte Obertragungsform, entsteht. Es ist dies ein ähnlicher Vorgang, wie er bei der Herstellung von Abdrücken. für die Galvanoplastik vorkommt, weshalb auch dieselben oder ähnliche Massen. Verwendung finden können.
  • Darauf wird das zu bearbeitende Werkstück mit einer geeigneten Deckschicht, z. B. aus säurefestem Lack, überzogen. Solange diese Deckschicht nicht eingetrocknet und daher noch klebrig ist, wird das Werkstück an Stelle des Modells unter die Vorrichtung gebracht und die übertragungsform so auf das Werkstück aufgesetzt, daß an den äußersten Punkten gerade eine Berührung stattfindet. Wird die Lbertragungsform von dem Werkstück wieder abgehoben, so bleibt an den Berührungsstellen die Deckschicht an ihr haften, wogegen die entsprechenden Stellendes Werkstückes freigelegt sind.
  • Das so behandelte Werkstück kann nun mit geeigneten Ätzmitteln behandelt werden, wodurch Vertiefungen entstehen, welche genau den Berührungspunkten zwischen übertragungsform und Werkstück entsprechen. Wiederholt man diesen Vorgang oft genug, so nähert sich das geätzte Werkstück immer mehr der Form des Modells. Es entstehen immer mehr und mehr Berührungspunkte, die über die ganze Fläche gleichmäßig verteilt sind, und schließlich ergibt sich im Stahl ein genaues Abbild des als Modell verwendeten Gipsabgusses. -Je empfindlicher das Modell ist, desto weicher muß die Masse zum Abdrücken sein. Besonders vorteilhaft ist es in solchen Fällen, die Masse durch Erwärmen weich und nachgiebig zu machen, nötigenfalls die Masse überhaupt in geschmolzenem Zustande anzuwenden, damit kein oder nur ein sehr geringer Druck nötig ist. Besteht bei derart weichen Massen die Gefahr, daß sie sich beim Abheben deformieren, so sind sie vor dem Abheben durch Abkühlen zu verfestigen.
  • Was die Wahl des Ätzmittels betrifft, so muß dieses dem jeweils zu ätzenden Werkstoff angepaßt werden; möglichst aber wird man dasselbe anfangs stärker und gegen Ende schwächer wirkend wählen, um einerseits Zeit und Arbeit zu sparen und andererseits zum Schlusse eine möglichst feine Ätzung zu erhalten. In dieser Beziehung ist, soweit es sich um Metälle handelt, das elektrolytische Ätzen von besonderem Vorteil. Es erlaubt durch entsprechend gewählte Elektrolyte und Änderung der Stromstärke eine weitgehende Anpassung und Beeinflussung der Ätzwirkung, bis zur Herausarbeitung feinster Einzelheiten.
  • Es ist kein dauerndes und in der Herstellung teures Übertragungselement nötig, da dasselbe immer wieder mit Hilfe der plastischen Masse durch Abdrücken neu entsteht.
  • An die Widerstandsfähigkeit der Modelle werden nur geringe Ansprüche gestellt, so daß dieselben leicht und billig herzustellen sind und selbst nach Naturmodellen Übertragungen auf Stahl, Glas und sonstige schwer zu bearbeitende Werkstoffe ausgeführt werden können.
  • Auch auf das zu bearbeitende Werkstück wird kein Druck ausgeübt, da nur eine Berührung mit dem verhältnismäßig weichen Abdruck stattfindet. Es können infolgedessen auch spröde Werkstoffe, wie z. B. Glas, bearbeitet werden.
  • Es können -ferner Werkstoffe verwendet werden, die sich mit den üblichen mechanischen Mitteln nicht oder wenigstens nicht wirtschaftlich bearbeiten lassen. Die Auswahl unter den für besondere Anforderungen, wie z. B. hohen Druck, hohe Temperaturen, chemische Einflüsse usw., geeigneten Werkstoffen erweitert sich dadurch ganz wesentlich, da fast alle denkbaren Werkstoffe chemisch angreifbar sind und geätzt werden können.
  • Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren zeigt Ähnlichkeit mit dem bekannten Verfahren von R i e d e r, welches in dem Buche »Das Ätzen der Metalle« von H. Schubert, 3. Aufl., 1923, auf den Seiten 159 bis 16¢, beschrieben ist, verläuft aber grundsätzlich anders. Gemeinsam ist beiden Verfahren das Ätzen nach einem Relief. Während jedoch das Riedersche Verfahren ausschließlich auf elektrolytischem Wege durchgeführt wird und als übertragungsform eine starre, poröse Masse, z. B. Gips, benutzt, kann bei vorliegendem Verfahren jede beliebige Ätzmethode und jeder ätzbare Werkstoff angewendet werden, und es besteht die Übertragungsform aus einer plastischen Masse, welche überdies nicht porös ist bzw. nicht porös zu sein braucht. Während ferner bei dem Riederschen Verfahren die irbertragungsform beim Ätzen in Berührung mit dem Werkstück bleiben muß, da ja das Ätzmittel vermittels dieser Form an das Werkstück herangebracht wird, erfolgt das Ätzen bei dem Verfahren der Erfindung nach dem Abheben der flbertragungsform vom Werkstück. Jene Nachteile, welche gemäß der angeführten Literaturstelle dem Riederschen Verfahren anhaften und die Verwendung komplizierter Maschinen zur Durchführung des Verfahrens notwendig machen, treten daher bei dem neuen Verfahren nicht ein.
  • Das ;.'erfahren ist von Wichtigkeit zur Herstellung z. B. von Kunstgegenständen, Stanzen, Guß. und Preßformen aller Art und auch Formen für den Metallspritzguß.

Claims (1)

  1. PATE NTANSPtzucH: Verfahren zur Übertragung erhabener oder vertiefter Formen von einem Originalmodell auf ätzbare Stoffe, wie Metalle, Glas usw., durch Ätzen, dadurch gekennzeichnet, daß man den ätzbaren Werkstoff in an sich bekannter Weise mit einer säurefesten Schutzschicht überzieht, einen Abdruck des Originalmodells in plastischer Masse mit dem überzogenen Werkstoff in Berührung bringt, den Werkstoff an den Steilen, an denen die Schutzschicht durch Berührung mit dem Abdruck entfernt ist, ätzt, gegebenenfalls auch elektrolytisch, und diese Arbeitsgänge so oft wiederholt, bis das Modell nachgebildet ist.
DEK136025D 1934-03-29 1934-11-24 Verfahren zur UEbertragung erhabener oder vertiefter Formen von einem Originalmodell auf aetzbare Stoffe, wie Metalle, Glas usw., durch AEtzen Expired DE633502C (de)

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DE633502C true DE633502C (de) 1936-07-29

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DEK136025D Expired DE633502C (de) 1934-03-29 1934-11-24 Verfahren zur UEbertragung erhabener oder vertiefter Formen von einem Originalmodell auf aetzbare Stoffe, wie Metalle, Glas usw., durch AEtzen

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1017878B (de) * 1955-07-14 1957-10-17 Bahlsen Werner Metalldeckbaender fuer Trommelbackoefen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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