DE811856C

DE811856C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Gipsmodellen nach Kieferabdruecken

Info

Publication number: DE811856C
Application number: DEP51037A
Authority: DE
Inventors: Karl Dr Bernklau
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-08-05
Filing date: 1949-08-05
Publication date: 1951-08-23

Description

Vorliegende Erfindung bezweckt, die Herstellung von Gipsmodellen von Kieferabdrücken dadurch zu vereinfachen und zu beschleunigen, daß der Boden der Modelle eine gewisse Form erhält, die ohne weitere Formung des Modells den für das Modell vorgesehenen Arbeitsgang ermöglicht.
Bisher wurden die mit Gips beschickten Abdrücke auf einen Gipsberg gesetzt, der nach dem Erhärten des Gipses geformt werden mußte, zunächst um überhaupt eine einigermaßen handliche Form zu bekommen und dann noch einmal um bei der Verarbeitung die Modellform derjenigen der Küvette anzupassen.
Das Verfahren beanspruchte erheblich Zeit und einen beachtlichen Gipsüberschuß.
Die Erfindung will diese Nachteile für Zeit und Material dadurch beseitigen, daß kleine niedrige Schalen aus rostfreiem Metall mit beispielsweise trapezförmigem Grundriß, wie in der Fig. 1 (Draufsicht) dargestellt ist, als Unterlage beim Ausgießen der Abdrücke benutzt werden. Die Wände der Schalen sind, wie aus der Fig. 2 (Seitenansicht) ersichtlich, leicht schräg gestellt, um ein leichtes Heraushebeln des erhärteten Gipses zu ermöglichen. Von Bedeutung für eine gleich dicke Gipswand zu beiden Seiten des Kiefermodells ist die Orientierung des Abdrucks nach der Mittellinie der Schale. Dieser Forderung tragen senkrechte Einkerbungen an den Außenseiten der Vorder- und der Rückwand der Schale Rechnung (E1 und E2). Den glatten Flächen der Schale kommt die Aufgabe zu, einerseits das Herausnehmen des erhärteten Modells aus der Schale noch mehr zu erleichtern, andererseits das Trennen von Modellen, die in einen Artikulator gesetzt bzw. dort festgegipst sind, für das Modell ungefährlich zu machen. Unglatte Böden und Wände bieten dem Haltegips zu viel Bindung und erschweren das Trennen.
Die Seitenwände der Schale sind nicht fest verbunden, sondern nur bis zur Berührung angepreßt, damit beim Heraushebeln des Modells aus der Schale eine leichte Abfederung ermöglicht wird. Beim Arbeitsgang wird der mit Gips beschickte Abdruck auf das bis zum Rand gefüllte Schälchen gesetzt, und zwar so, daß die auf dem Abdruck angezeichnete Mittellinie mit der Mittellinie der Schale übereinstimmt. Etwaiger Gipsüberschuß kann gleich entfernt werden. Nach dem Erhärten des Gipses wird mit einer kräftigen Messerspitze an beliebiger Stelle zwischen einer Wand und dem Gips in die Tiefe gedrückt und das Modell herausgehebelt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Gipsmodellen nach Kieferabdrücken, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Gipsbreis eine Modellschale verwendet wird und in dieser der Abdruck derart auf den Gipsbrei aufgesetzt wird, daß die Mittellinien des Gipsabdrucks und der Modellschale zusammenfallen.
2. Modellschale nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus rostfreiem Metall hergestellt ist.
3. Modellschale nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Schale schräg gestellt sind.
4. Modellschale nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände an den Seitenkanten nur bis zur Berührung zusammengebogen sind.
5. Modellschale nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Boden und Wände nur glatte Flächen bilden.
6. Modellschale nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellinie der Schale an den beiden Querwänden angezeichnet ist.