DE716662C - Strebe mit veraenderlicher Laenge fuer Flugzeuge - Google Patents

Description

• Strebe mit veränderlicher Länge für Flugzeuge Zusatz zum Patent 65o ;88 Das Hauptpatent 650 788 betrifft eine längenveränderbare Strebe für Flugzeuge mit einem unter Einwirkung eines Druckmittels bewegten Gleitkolben und einer Kugelverriegelung, bei welcher die Kugeln in Verriegelun,gs.,tellung nach beiden Seiten hin Zug-und Druckkräfte aufzunehmen und zu übertragen vermögen. Um diese Festhaltung der Verriegelungskugeln in beiden Endlagen zu ermöglichen, sind besondere Verriegelungskoll?en vorgesehen, die mit den Kugeln in Berührung stehen und ein Hinausgleiten aus den Ausnehinungen des Zylinders verhindern. Diese Verriegelungskolben sind durch das auch den Gleitkolben beeinflussende l)ruci-irr:ittel entgegen Federwirkung aus der Verriegeiungsstellung ausrückbar. Wenn nun infolge irgendeiner Betriebsstörung das Druckmittel drucklos wird, so ist ein Lösen der Verriegelung nicht mehr möglich:-Bei einer bekannten Einrichtung zur Verstellung von Flugzeugteilen mit Hilfe eines Druckmittels, welche ebenfalls einen durch das Druckmittel entgegen Federwirkung aus der Verriegelungsstellung ausrückbaren Verriegelungslcolben aufweist, hat man, um zu ermöglichen, daß die Verriegelungskolben auch bei einer Betriebsstörung des Druckmittelsystems aus der Verriegelungsstellung ausrückbar sind, zusätzlich ein Zugglied vorgesehen, das am Verriegelungs'kolben angreift und durch den Zylinderboden nach außen hindurchgeführt ist.
• Um nun nach jenem bekannten Prinzip auch bei einer Verstellstrebe nach dem Patent 650 788 die Verriegelungskolben notfalls mittels durch den Zylinderdeckel oder -boden nach außen hindurchgeführter Zugglieder entgegen Federwirkung aus der Verriegelungsstellung ausrücken zu können, ist gemäß der Erfindung zur Betätigung der mit den Verriegelungskolb.en verbundenen Zugglieder, z. B. über einen Seilzug b@zw. über einen an der Strebe gelagerten Hebel, ein besonderer Druckkolben vorgesehen, der an einem die Wirkungsweise des Gleitkolberis nicht beeinflussenden Druckmittelstrom beweg'.)ar ist.
• Bei einer Verstellstrehenausführung entsprechend dem Patent 650 788, die insbesondere für Flugzeugfahrwerke bestimmt ist, wird das Fahrwerk bei dem mittels der Hilfseinrichtung erfolgenden Lösen der Verriegelung durch sein Eigengewicht in Fahrstellung gehen, d. h. die Verstellstrebe gelangt in den ausgezogenen Zustand. Die Massenkräfte sind ausreich^nd, in der .ausgezogenen Endlage den unteren Verriegelungskolben so weit herabzudrücken. daß sich in der unteren Endlage, also in der Fahrstellung des Fahrwerkes, die VersteIlstrebe selbsttätig wieder sichert. indem die Verriegelungskugeln sich in der Ausnehmung am unteren Ende des Zylinders festlegen. Da hiermit der Hauptkolben in seiner Abwärtsbewegung aufgehalten ist. tritt die untere Druckfeder in Tätigkeit und bringt den unteren Verriegelungskolben in Sperrstellung. Auf diese Weise wird es durch die Erfindung möglich gemacht, beim Auftreten einer Störung der hydraulischen Anlage ohne äußeren Kraftaufwand ein Ausfahren und Sichern des Fahrwerkes in der Fahrstellung zu erreichen.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht.
• Abb. i zeigt eine Verstellstrebe im Längsschnitt, wobei der obere und untere Verriegelungskolhen durch je eine Entriegelungsvorrichtung bewegt werden kann, und A' b. 2 zeigt einen teilweisen Längsschnitt durch eine ähnliche Ausführungsform. bei welcher an die Entriegelungseinrichtung ein von einem Hilfsdruckmittel bewegbarer Druckkolben an-5eschlossen ist.
• In einem Zylinder i bewegt sich der Hauptkolben 2, der in der Zeichnung in der oberen verriegelten Endlage dargestellt ist. Die Kugeln 3, die in Bohrungen :1 des Kolbens z bewegbar sind, liegen in den Ausnehmungen 5 des Zylinders i. In dieser Stellung werden sie durch den Verriegelungskolben 6 festgehalten, der durch eine Feder; niedergedrückt wird. Im allgemeinen :erfolgt die Entriegelung dadurch, daß das durch die Leitung 8 zugeführte Druckmittel den Verriegelungskolben 6 gegen die Federkraft 7 so weit nach oben bewegt, daß die Kugeln 3 aus den Ausnehrnungen 5 des Zylinders i herausgleiten können. An dem. Verriegelungskolben 6 ist eine Zugstange cg- ängelenkt, die wiederum in gelenkiger Verbindung mit einem am Lager io abgestützten Hebel i i steht. Wird der Hebel I I in Pfeilrichtung bewegt, so vollzieht sich die laitriegelung ohne Zuhilfenahme des zur Verstellung der Strebe notwendigen Druckmittels.
• In :ähnlicher Weise kann der untere Verriegelungskolben 13, der beispielsweise nach außen verlängert ist und einen Bund 14 trägt. durch den in dein Lagerpunkt 15 abgestützten Gabelhebel 16 über den Gleitring i; bewegt ,werden.
• Ciemäfi Abh.2 ist an dem Entriegelungskol.ben 6 ein Druckkolben i9 angeschlossen, der durch ein zusätzliches Druckmittel gesteuert werden kann und für die Entriegelung des oberen Verriegelungskolbens vorgesehen ist. Der in dem Gehäuse iS gleitende Kolben i9 ist durch eine Kolbenstange 2o gelenkig mit dem Hebel i i verbunden. Der Zylinder i S besitzt einen Leitungsanschluß 2 i, durch den ein Hilfsdruckmittel zur Betätigung der Entriegelungsvorrichtung zugeführt werden kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Strebe mit veränderlicher Länge für Flugzeuge nach Patent 650;S5, bei der die Verriegelungskolben normalerweise durch das den Gleitkolben beeinflußende Druckmittel, notfalls jedoch auch mittels durch den Zylinderdeckel oder -boden nach außen hindurchgeführter Zugglieder entgegen Federwirkung aus der Verriegelungsstellung ausrückbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der mit den Verriegelungskolben ('6, 13) verbundenen Zugglieder (9, 17), z. B. über einen Seilzug (12) bzw. über einen an der Strebe gelagerten Hebel (i i, 16), ein besonderer Druckkolben (, i 9) vorgesehen ist, der von einem die Wirkungsweise des Gleitkolbens (2) nicht beeinflußenden Druckmittelstrom bewegbar ist.