DE702262C - Kreiselgeraet - Google Patents

Kreiselgeraet

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DE702262C
DE702262C DE1936S0124381 DES0124381D DE702262C DE 702262 C DE702262 C DE 702262C DE 1936S0124381 DE1936S0124381 DE 1936S0124381 DE S0124381 D DES0124381 D DE S0124381D DE 702262 C DE702262 C DE 702262C
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DE
Germany
Prior art keywords
control device
switch
switching
pressure medium
automatic control
Prior art date
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Expired
Application number
DE1936S0124381
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Thiry
Dipl-Ing Heinrich Roland
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens APP und Maschinen GmbH
Original Assignee
Siemens APP und Maschinen GmbH
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Publication date
Application filed by Siemens APP und Maschinen GmbH filed Critical Siemens APP und Maschinen GmbH
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  • Mechanical Control Devices (AREA)

Description

  • Kreiselgerät Die Erfindung betrifft die Schaltvorrichtung an einem als Richtgeber für die Selbststeuereinrichtung eines Fahrzeuges, insbesondere Luftfahrzeuges, dienenden Kreiselgerät mit von einer Handhabe einrückbarer Feststellvorrichtung für seine Präzessionsachse bei Handsteuerung.
  • Eine derartige Anordnung an solchen Kreiselgeräten ist an sich bekannt. Ihre Notwendigkeit ergab sich aus folgender fJberlegung: Angenommen, ein Flugzeug fliegt mit Hilfe seiner Selbststeuereinrichtung auf einem an dem Kurskreisel eingestellten Kurs. Plötzlich ist jedoch der Flugzeugführer gezwungen, von diesem Kurs abzuweichen und dabei mit dem Flugzeug schnelle Wendungen auszuführen. Dies kann naturgemäß nur mit Hilfe der Handsteuerung erfolgen. Hierzu ist es notwendig, zunächst einmal die Selbststeuereinrichtung auszuschalten. Sodann ist es aber auch notwendig, die Bewegungsfreiheit des Kreisels um seine Präzessionsachsen, in diesem Falle also um die waagerechte Präzessionsachse und um die zu dieser senkrechten Richtachse, mit Hilfe einer Feststellvorrichtung aufzuheben. Hierdurch wird ein Auslaufen des Kreisels während der raschen Wendungen des Flugzeuges verhindert, was, sobald der Flugzeugführer das Flugzeug von Hand wieder in eine zum Weiterfliegen gewünschte Richtung gebracht hat, ein sofortiges Weiterfliegen in dieser Richtung nach Aufhebung der Feststellung der Präzessionsachsen und nach Einschaltung der Selbststeuereinrichtung mit Hilfe dieser ermöglicht.
  • Bei einer bekannten Anordnung wird zu diesem Zweck mit Hilfe eines zwei jelektrischen Stromkreisen gemeinsamen Schalters sowohl die Betätigung der Feststellvorrichtung für den Kreisel als auch gleichzeitig das Ein-bzw. Ausschalten der Selbststeuereinrichtung vorgenommen. Hierbei ist jedoch die Gleichzeitigkeit der Vorgänge ein Nachbeil, da eine etwa mit der Freigabe bzw. dem Feststellen verbundene ruckartige Verstellung des Kreisels doch noch einen Impuls auf die Selbststeuereinrichtung ausüben kann, der infolge seiner Plötzlichkeit einen unerwünschten, ja sogar gefährlichen Flugzustand herbeiführen kann.
  • Die Erfindung bezweckt nun, ebenfalls eine Anordnung mit einer gemeinsamen Handhabe für die Betätigung der Feststellvorrichtung und für das Ein- und Ausschalten der Selbststeuereinrichtung zu schaffen, die aber diesen Nachteil vermeidet. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ein in an sich bekannter Weise von der gleichen Handhabe betätigter Schalter zur Ein- und Ausschaltung der Selbststeuereinrichtung von einem zwischen der Handhabe, z. B. Stößel, und dem Festhalteteil der Präzessionsachse liegenden Verschiebungsteil der Feststellvorrichtung in -solchem Sinne abhängig von der Bewegung dieses Teils steuerbar ist, daß das Ausschalten der Selbststeuereinrichtung zu Beginn der die Feststellung der Präzessionsachse bewirkenden Schiebebewegung und das Einschalten der Selbststeuereinrichtung erst nach völliger Freigabe der Präzessionsachse (am Ende der die Freigabe bewirkenden Verschiebung) erfolgt.
  • Für diese Anordnung liegt, falls das Kreisel-' gerät als Richtgeber einer Selbststeuereinrichtung mit hydraulischem Servomotor dient, der Schalter zur Ein- und Ausschaltung der Selbststeuereinrichtung zweckmäßig in dem Stromkreis eines in Einstellverbindung mit einem im Druckmittelstromkreis zwischen Servoniotor und Steuerventil angeordneten Kuppelventil stehenden Relais; in seiner Ausschaltstellung steht das Kuppelventil so, daß der DruckmitteIstromkreis für den Servomotor kurzgeschlossen ist, während in der Einschaltstellung des Schalters das Kuppelventil durch Ansprechen des Relais derart verstellt wird, daß der Kurzschluß im Druckmittelstromkreis aufgehoben ist. Diese Bauart nach Anspruch 2 steht unter Schutz nur in Verbindung mit dem Gegenstand des Anspruchs i.
  • Die in der folgenden Beschreibung und Zeichnung dargestellte Gesamtvorrichtung gehört nicht zur Erfindung. Es zeigt Abb. i einen Kurskreisel in Seitenansicht, Abb. 2 und 3 die schematische Darstellung zweier Schaltungsmöglichkeiten, Abb. 4. schematisch die. Arbeitsweise der Schaltvorrichtung auf die Selbststeuereinrichtung eines Flugzeuges.
  • In Abb. i besitzt der Kreisel i eine -,raagerechte Umlaufachse 2 und ist mit Hilfe der Präzessionsachse 3 an 'dem Kardanrahmen 4 gelagert, der seinerseits mit Hilfe der Richtachse 5 an dein gerätefesten Rahmen 6 gelagert ist.
  • Die Feststellvorrichtung für die Richtachse 5 umfaßt einen am Kardanrahmen .4 befestigten und damit auch mit der Richtachse 5 verbundenen Kegelring 7 und einen in Richtung der Richtachse heb- und senkbaren Klauenkranz B. Dieser ist mit einem zylindrischen Ansatz, an einem Schneckenradkranz 9 geführt, der seinerseits an einem mit dem Rahmen 6 verbundenen Teil drehbeweglich gelagert ist und mit einer Schnecke to in Eingrifi steht. Das durch die Teile 9 und io gebildete Schneckenradgetriebe ist selbstsperrend und dient zur azimutalen Einstellung der Richtachse 5.
  • Die Feststellvorrichtung für die waagerechte Präzessionsachse 3 umfaßt eine auf dieser Achse befestigte Kurvenscheibe i i. Mit ihr wirkt ein an dem Rahmen 4 bei 12 schwenkbar gelagerter Bügel 13 zusammen, der beim Feststellen der Präzessionsachse 3 mit einer an ihm befestigten Rolle 14 in eine in der Zeichnung nicht sichtbare Raste der Kurvenscheibe t -i eingreift. Die Betätigung der Feststellvorrichtung erfolgt durch die Längsverschiebung eines Stößels 15 mit Hilfe eines an diesem befestigten Knopfes 16. Hierdurch wird ein in der Zeichnung nicht sichtbarer Hebeltrieb verstellt, der beim Verschieben des Stößels 15 sowohl den Klauenkranz 8 als auch den Bügel 13 anhebt oder senkt. Der Stößel 15 ist weiterhin innerhalb einer Hohlwelle 17 drehbeweglich gelagert, die ihrerseits die Schnecke io trägt und ebenfalls drehbeweglich an gerätefesten Lagerböcken 18 und 19 gelagert ist. Zum Antrieb der Schnecke i o wird der Stößel 15 mitbenutzt. Zur Kupplung des Stößels 15 mit der Hohlwelle 17 dient eine Kupplung, die durch die zur Einschaltung der Feststellvorrichtungen erforderliche Längsverschiebung des Stößels eingeschaltet wird. Diese Kupplung besteht im Ausführungsbeispiel aus einer auf dem Stößel befestigten Kupplungshälfte 2o und aus einer auf der Hohlwelle 17 befestigten Kupplungshälfte 21. 22 ist ein ringförmig um den Stößel 15 angeordneter Nocken, der zur Betätigung eines Kontaktfederschalters 23 dient. Die bisher beschriebene Vorrichtung ist nicht Gegenstand der Erfindung.
  • Erst die Abb.2 und 3 zeigen schematisch die den Gegentand der Erfindung bildende Anordnung, die derartig ist, wie im Anspruch i angegeben ist.
  • In Abb.4 ist 23 der durch den Stößel 15 zu betätigende Schalter, der im Stromkreis eines Relais 24 liegt. An dem Anker des Relais greift einerseits eine Zugfeder 25 an und andererseits steht er in Einstellverbindung mit einem Kuppelventil 26. Das Kuppelventil ist über die Rohrleitungen 27 und 28 mit den Rohrleitungen 29 und 30 verbunden und liegt dadurch im Druckmittelstromkreis zwischen einem Servomotor 31 und einem Steuerveiiti132. Der Zufluß des Druckmittels ist an dem Steuerschieber bei 33 und der Abfluß bei 34 und 35 angedeutet. Die Einstellung des Steuerschiebers erfolgt in bekannter Weise über das Gestänge 36, 37 und 38, auf das beispielsweise bei 39 die Richtwerte eines Kurskreisels und bei 4o die Richtwerte eines Wendezeigers gegeben werden. Der Kolben des Servomotors 31 ist einerseits zur Rückführung des Steuerventils 32 mit der Stange 36 verbunden, und andererseits arbeitet er auf eine Steuerfläche 41.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung ist folgende: Es sei angenommen, daß das Flugzeug mit Hilfe der Selbststeuereinrichtung fliegen soll. Zu diesem Zweck wird der Stößel 15 in die in Abb. i dargestellte Stellung gebracht. Die Feststellung der Präzessionsachsen des Kreisels wird dadurch aufgehoben und der Schalter 23 durch den Nocken 22 geschlossen. Die Schließung des Schalters bedingt ein Ansprechen des Relais 24, d. h. der Anker des Relais wird entgegen dem Zug der Feder 25 in die Spule hineingezogen und verstellt den Kolben des Kuppelventils derart, daß die Rohrleitungen 27 und 28 nicht mehr miteinander in Verbindung stehen und damit der Kurzschluß in dem Druckmittelstromkreis aufgehoben wird. Der durch das Steuerventil 3--7 gesteuerte Druckmittelstrom kann somit ungehindert auf den Servomotor 31 arbeiten. Tritt nun der bereits erwähnte Fall ein, daß der Flugzeugführer das Flugzeug von Hand Weitersteuern muß, so zieht er mit Hilfe des Knopfes 16 den Stößel 15 heraus. Jetzt wird der Kreisel festgesetzt und der Schalter 23 geöffnet. Der Anker des Relais 24 wird infolge der Einwirkung der Feder 25 aus der Spule gezogen, und der Kolben des Kuppelventils 26 nimmt die in Fig.4 gezeichnete Stellung ein. Hierdurch werden die Rohrleitungen 27, 28 miteinander verbunden, so daß der Druckmittelstromkreis zwischen dem Servomotor 31 und dem Steuerventil32 kurzgeschlossen ist. Bei einer etwa noch auftretenden Betätigung des Steuerventils wird der Druckmittelstrom über die Rohrleitungen 27 und 28 fließen und den Servomotor nicht mehr betätigen. Ebenso kann sich bei der durch Hand erfolgenden Verstellung des Ruders 41 und der damit zwangsläufig verbundenen Verstellung des Serv omotorkolbens das im Zylinder des Servomotors befindliche Druckmittel über die Rohrleitungen 27 und 28 ausgleichen, so däß die Handeinstellung ungehindert vorgenommen werden kann. Ist das Manöver ausgeführt und hat der Flugzeugführer das Flugzeug wieder in die Richtung gebracht, in der er weiterfliegen will, so drückt er den Stößel wieder hinein, wodurch der bereits im vorangegangenen geschilderte Vorgang eintritt und das Flugzeug mit Hilfe der Selbststeuereinrichtung weiterfliegt.
  • Es ist selbstverständlich, daß die Erfindung auch für den Fall gilt, daß die Feststellung des Kreisels und damit die Ausschaltung der Selbststeuereinrichtung durch Hineindrücken des Stößels und umgekehrt das Freigeben und Einschalten durch Herausziehen erfolgt. Hierbei muß jedoch einiges beachtet werden, das aus den schematischen Zeichnungen in Abb. 2 und 3 hervorgeht. Die Abb. 2 zeigt den Stößel 15 in einer Stellung, die er entsprechend dem Ausführungsbeispiel bei Feststellung der Präzessionsachsen des Kreisels und der Ausschaltung der S:elbststeuereinrichtung einnimmt. In diesem Fall muß der Nocken 22 auf dem Stößel so angeordnet sein, daß er den Schalter 23 :erst dann schließt, wenn die Freigabe der Präzessionsachsen erfolgt ist, d. h. die Schließung des Schalters 23 erfolgt erst kurz vor Beendigung der Längsverschiebung des Stößels 15. Umgekehrt zeigt Abb. 3 den Stößel 15 in dieser Stellung bei Freigabe der Präzessionsachsen und eingeschalteter Selbststeuereinrichtung. Hierbei muß der Nocken 22 auf dem Stößel 15 so angeordnet werden, daß unmittelbar bei Beginn der Längsverschiebung des Stößels 15, d. h. also schon vor Beginn des Feststell.ens der Präzessionsachsen, der Schalter 23 geöffnet wird.

Claims (2)

  1. PATEN TA NS PR ÜCHL: i. Schaltvorrichtung an einem als Richtgeber für die Selbststeuereinrichtungeines Fahrzeuges, insbesondere Luftfahrzeuges, dienenden Kreiselgerät mit von einer Handhabe einrückbarer Feststellvorrichtung für seine Präzessionsachse, dadurch gekennzeichnet, daß ein in an sich bekannter Weise von der gleichen Handhabe betätigter Schalter zur Ein- und Ausschaltung der Selbststeuereinrichtung von einem zwischen der Handhabe, z. B. Stößel, und dem Festhalteteil der Präzessionsachse liegenden Verschiebungsteil der Feststellvorrichtung in solchem Sinne abhängig von der Bewegung dieses Teils steuerbar ist, daß das Ausschalten der Selbststeuereinrichtung zu Beginn der die Feststellung der Präzessionsachse bewirkenden Schiebebewegung und das Einschalten der Selbststeuereinrichtung erst nach völliger Freigabe der Präzessionsachse '(am Ende der die Freigabe bewirkenden Verschiebung) erfolgt.
  2. 2. Schaltvorrichtung nach Änspruch r an einem als Richtgeber einer Selbststeuereinrichtung mit hydraulischem Servomotor dienenden Kreiselgerät, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter zur Ein- und Ausschaltung der Selbststeuereinrichtung in dem Stromkreis eines in Einstellverbindung mit einem im Druckmittelstromkreis zwischen Servomotor und Steuerventil angeordneten Kuppelventil stehenden Relais liegt und in seiner Ausschaltstellung das Kuppelventil so steht, daß der Druckmittelstromkreis für den Servomotor kurzgeschlossen ist, während in der Einschaltstellung des Schalters das Kuppelventil durch Ansprechen des Relais derart verstellt wird, daß der Kurzschluß im Druckmittelstromkreis aufgehoben ist.
DE1936S0124381 1936-10-01 1936-10-01 Kreiselgeraet Expired DE702262C (de)

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