DE551911C

DE551911C - Autoflugzeug mit ausschwenkbaren und in der Endlage feststellbaren Fluegeln

Info

Publication number: DE551911C
Application number: DE1930551911D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-12-02
Filing date: 1930-12-02
Publication date: 1932-06-07

Description

AUSGEGEBEN AH
7. JUNI 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Ve 551911 KLASSE 62 b GRUPPE

Georg König in Breslau-Carlowitz

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1930 ab

Die Erfindung bezieht sich auf ein Flugzeug derjenigen Art, das auch als Landfahrzeug benutzbar und mit um eine Mittelachse schwenkbar gelagerten Tragflächen versehen ist, die in den beiden Endlagen feststellbar sind. Von dem Bekannten unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand vorteilhaft und . fortschrittlich durch die Mittel, welche die Tragflügel in Flugstellung bringen, und zwar ίο ist das Neue dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel mittels Scheren verschwenkt werden, die an einem gemeinsamen, in Schlitzen von Führungsschienen verschiebbar gelagerten Bolzen angelenkt sind, der von einer an dem Kolben eines vorgesehenen, an sich bekannten Preßluftzylinders sitzenden Stange unter Vermittlung von zwangläufig gesteuerten Ventilen betätigt wird. Ein weiteres Merkmal ist darin zu erblicken, daß die Flügel in Flugstellung durch federbelastete, mittels Hebel einstellbare Haken gesichert werden, die in Öffnungen der Tragflächen eingreifen. Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen Abb. ι die Draufsicht des Flugzeuges,
Abb. 2 und 3 die Draufsichten der Betätigungsmittel zum Einstellen der Tragflügel in die Flugstellung,

Abb. 4 den Schnitt durch die Achse der Tragflächen,

Abb. 5 die Draufstellung der Einstellsicherung,

Abb. 6 die Ansicht der Schutzvorrichtung.

Das Flugzeug ist mit einer senkrechten Achse ι versehen, um welche die beiden Tragflügel 2, 3 wie üblich schwenkbar gelagert sind (Abb. 4). Oberhalb und unterhalb der Tragflügel sind in axialer Richtungsmitte Führungsschienen 4, 5 angeordnet, in deren Schlitzen ein durchgehender Bolzen 6 verschiebbar ruht, an welchem Scherenarme 7 und 8 lose sitzen, deren freie Enden in gelenkiger Befestigung mit den Tragflächen 2, 3 stehen (s. Abb. 2). Diese Scheren dienen zum Einbringen der Tragflächen in die Flugstellung oder in die unwirksame Lage. Dies wird durch folgende Mittel erreicht: Unter dem Rumpfe lagert ein üblicher Preßluftzylinder 9 mit Rohrleitungen 10 und 11, deren Ventile 12, 13 vermittels Umstellhebels 14 von der Kabine aus zwangläufig gesteuert werden. Der Kolben 15 des Zylinders 9 steht durch eine Stange 16 mit dem Achsbolzen 6 der beiden Scheren in Verbindung. Unter Schließen des Ventiles 12 und Öffnen desjenigen 13 und Einlassen von Preßluft in den Zylinder 9 wird der Kolben 15 vorgedrückt, der . vermittels der Stange 16 den Bolzen 6 in den Führungsschlitzen, verschiebt, so daß die angelenkten Scheren die Tragflächen in die Flugstellung zwingen. Wird nun der Hahn 13 geschlossen und derjenige 12 geöffnet, so drückt die eingelassene Preßluft den Kolben und mit ihm die Scheren sowie die Tragflügel in ihre Ausgangsstellungen zurück.

Zum Sichern der in die Offenlage einge-

stellten Tragflächen dient eine Hakenanordnung 17, 18 (Abb. 5), die um Zapfen 19, 20 in an sich bekannter Weise drehbar und unter Vermittlung von üblichen, angelenkten Hebelarmen 21,22 in Verbindung mit dem Betätigungshebel 23 sind, wobei die Haken unter der Belastung einer starken Feder 24 stehen. Diese Haken sind dazu bestimmt, die Tragflächen 2,3 in ihrer Offenlage zu halten, zu welchem Zwecke die Flügel mit Öffnungen 25, 26 versehen sind, in welche unter dem Drucke der Feder 24 und bei entsprechender Betätigung des Hebels 23 von der Führerkabine aus die Haken 17, 18 eingreifen. Bei Zurückstellen des genannten Hebels werden durch die Feder die Haken auseinandergezogen und die Tragflächen entsichert.

Zweckdienlich ist ein Aluminiumgehäuse 2¹] vorgeshen, in welches die Tragflächen genau hineinpassen und Schutz sowie Halt darin finden. Die Rundung 28 ist mit Gummi gepolstert. Das Gehäuse ist ebenso wie die Tragfläche schräg gestellt, und in der Mitte ragen die Sicherungshaken hinein. Vorn am Gehäuse ist ein Gelenk 29 angebracht, in welchem die Stütze 30 lagert. Die sonst waagerecht verlaufende Stütze macht über dem Gehäuse ein Knie 31 und geht nun in Schräge bis zur Führungsschiene 32, in welcher eine Rolle 33 der Stütze sich versetzen kann. Beim Zurückschwenken der Tragflächen dreht sich die Stütze im Gelenk, und die Rolle 33 läuft in der Schiene bis ans Ende, in welcher Stellung die Stütze am Rumpfe anliegt.

Claims

Patentansprüche:

1. Autoflugzeug mit ausschwenkbaren und in der Endlage feststellbaren Flügeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel mittels Scheren (7, 8) verschwenkt werden, die an einem gemeinsamen, in Schlitzen von Führungschienen (4, 5) verschiebbar gelagerten Bolzen (6) angelenkt sind, der von einer an den Kolben (15) eines vorgesehenen, an sich bekannten Preßluftzylinders (9) sitzenden Stange (16) unter Vermittlung von zwangläufig gesteuerten Ventilen (12, 13) betätigt wird.

2. Autoflugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel in Flugstellung durch federbelastete, mittels Hebel (23) einstellbare Haken (17, 18) gesichert werden, die in Öffnungen (25, 26) der Tragflächen eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen