DE71596C - Maschine zur Herstellung von Besen und Bürsten - Google Patents

Maschine zur Herstellung von Besen und Bürsten

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DE71596C
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DE
Germany
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tuft
pliers
rod
machine
jaws
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT71596D
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English (en)
Original Assignee
J. G. HORSEY in 4 Broroley Grove, Shortlands, Kent, England
Publication of DE71596C publication Critical patent/DE71596C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46DMANUFACTURE OF BRUSHES
    • A46D3/00Preparing, i.e. Manufacturing brush bodies
    • A46D3/04Machines for inserting or fixing bristles in bodies
    • A46D3/042Machines for inserting or fixing bristles in bodies for fixing bristles using an anchor or staple

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Brushes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine, mittelst welcher Büschel von Piassava (Bast) oder anderen steifen oder verhältnifsmäfsig steifen Fasern, wie z. B. Borsten oder für Besen und Bürsten geeignetes Haar, mit ihrem einen Ende in die Löcher einer Rückenplatte eingesetzt und dann am anderen Ende so ausgefächert werden, dafs durch die Längsmitte jedes Büschels ein Pflock eingetrieben werden kann, der das Büschel in der Platte dauernd festhält.
Die Einrichtung dieser Maschine ist folgende: Die Haare oder Fasern werden in einen seitlich an dem Maschinengestell angeordneten Trichter gelegt, der eine Schüttelbewegung ausführt, so dafs die Fasern in eine parallele waagerechte Lage kommen und nach und nach in eine sich unten an den Trichter anschliefsende waagerechte Rinne gelangen. Die in diese Rinne geschüttelten Fasern werden durch einen im Kreisbogen auf- und abschwingenden gekrümmten Kamm, der einen Theil der Rinne bildet, zeitweilig von den darüber befindlichen F'asern getrennt und dann durch einen Stempel oder Kolben aus der Rinne hervor in den Bereich einer Zange geschoben. Diese Zange schliefst sich nun und empfängt dann solche Bewegung, dafs sie das gefafste Büschel zuerst vollständig aus der Rinne herauszieht und hierauf in eine senkrechte Stellung zwischen eine zweite, geöffnete Zange bringt. Dann wird das nach unten gerichtete Ende des Büschels von der zweiten Zange erfafst, während die erste Zange das Büschel freigiebt und in ihre anfängliche Lage zurückkehrt,. um ein neues Büschel zu holen. Unterhalb der zweiten Zange ist das Loch der Rückenplatte angestellt, in welches das Büschel eingesetzt werden soll. Die zweite Zange wird nach dem Fassen des Büschels abwärts bewegt und hierdurch das untere Ende des Büschels in das Loch der Rückenplatte geführt. Der zweiten Zange wird nun plötzlich eine, schnelle Drehbewegung um die Längsachse des Büschels ertheilt, zu dem Zweck, die oberen Enden der Fasern durch die Centrifugalkraft fächerartig auszubreiten und so einen Durchgang für einen Pflock zu gewinnen, der dann durch die Mitte des Büschels kräftig abwärts und in das Loch der Rückenplatte hineingestofsen wird. Jeder Pflock wird mittelst eines Kolbens eingetrieben, mit dem er durch federnde Klauen so verbunden ist, dafs nach dem Eintreiben beim Hochgehen des Kolbens die Klauen von dem Pflock abgleiten. Die Rückenplatte wird zeitweilig mit einer gegen deren Unterseite gelegten Modellplatte verbunden, welche ebenso viele Löcher und diese in derselben Anordnung und Lage (schräg oder gerade gebohrt) wie die Ruckenplatte aufweist. Diese beiden verbundenen Platten werden von einem Arbeiter auf einer säulenartigen Unterlage gehalten. Diese Unterlage läuft oben in einen Stift aus, der in dasjenige Loch der Modellplatte eingreift, welches sich unmittelbar unter dem Loch der Rückenplatte befindet, in welches ein Büschel eingesetzt werden soll.
Auf den beiliegenden Zeichnungen ist die gekennzeichnete Maschine dargestellt.
Fig. ι zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Trichter, in welchen die Fasern zunächst gelegt werden, um durch Schüttelbewegung entwirrt zu werden und eine freie parallele Lage anzunehmen, so dafs sie von dem den unteren Theil des Trichters bildenden Kamm zu Büscheln vereinigt werden können.
Fig. 2 ist eine theilweise Vorderansicht des Trichters und läfst die in dessen unterem cylindrischen Theil gemachten Schlitze erkennen, in welchen sich die Zähne des auf- und abschwingenden Kammes bewegen.
Fig. 3 giebt eine Ansicht der Zange, welche das von dem Kamm abgetheilte Büschel aus dem Kammcylinder — der oben genannten Rinne — herauszieht, ferner eine Ansicht der Vorrichtung, welche das Umkippen des gefafsten Büschels in die senkrechte Lage bewirkt.
Fig. 4 zeigt einen Grundrifs von Fig. 3.
Fig. 5 ist eine zum Theil im Schnitt gezeichnete Seitenansicht der Vorrichtung, mittelst welcher das umgekippte Büschel in das Besenoder Bürstenholz (Rückenplatte) eingesetzt und darin befestigt wird.
Fig. 6 giebt die entsprechende Vorderansicht und
Fig. 7 den zugehörigen Grundrifs.
Fig. 8 zeigt im Grundrifs das Getriebe, mittelst welches das Auseinanderfächern der oberen Enden der Büschel bewirkt wird.
Fig. 9 und 10 zeigen die Zange nebst den Backen u in gröfserem Mafsstabe.
Fig. 11 giebt eine Gesammtansicht (Vorderansicht) der Maschine.
In Fig. ι und 2 ist α der Trichter, welcher bei b um Zapfen drehbar gelagert ist und durch eine an seinem oberen Ende angreifende Stange c einer über dem Trichter gelegenen, von der Hauptwelle angetriebenen Welle in schüttelnde Bewegung versetzt wird. Das untere Ende d des Trichters α hat cylindrische Gestalt und eine Reihe gleich weit von einander abstehender Schlitze, in welche die Zähne e des Kammes eingreifen. Dieser Kamm wird mittelst der Stange f, welche ebenfalls von der über dem Trichter gelegenen Welle bethätigt wird, im Kreisbogen auf- und abgeschwungen, um ein Büschel Fasern von der im Trichter befindlichen Faser- oder Haarmenge abzutrennen und dieses in die cylindrische Rinne d einzuschliefsen. Die so gesammelte Fasermenge, das Büschel, wird durch einen kolbenartigen Stöfser g, Fig. 2, welcher in der Rinne 0? verschiebbar lagert und mittelst des Gestänges g' g", Fig. 11, Bewegung empfängt, so weit aus der Rinne hervorgeschoben, dafs die Backen der Zange h das Büschel in einer gewünschten Entfernung von dessen äufserem Ende fassen können. Die Zange ist vorher durch entsprechende Bewegung der sie tragenden Stange i, Fig. 3, geöffnet und dem Büschel in der richtigen Lage dargeboten.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dafs die eine Backe der Zange an der Stange i, die andere Backe an einer die Stange umgebenden Hülse / befestigt ist und dafs beide Backen durch einen Lenker k so mit einander verbunden sind, dafs das Verschieben der einen Backe mittelst der Stange i ein Schwingen der anderen Backe um deren Gelenkzapfen / herbeiführt. Wird die Stange i mittelst des Hebelwerkes m und der mit diesem verbundenen, ebenfalls von der oberen Welle bewegten Stange η auswärts bewegt (in Fig. 3 rechts verschoben), so wird die Zarige geöffnet, während die umgekehrte Bewegung des Hebelwerkes m und der Stange η das Schliefsen der Zange zur Folge hat.
Die Hülse/ ist mit einer Muffe ρ umgeben, von welcher rechtwinklig dazu eine Stange; q, Fig. 4, abzweigt. Diese Stange q wird durch Vermittelung des bei q'" drehbar gelagerten Hebels q", Fig. 11, von einer höher gelegenen Curvenscheibe in dem Lager q' entlang geschoben (in Fig. 11 nach rechts) und hierdurch mittelst der Muffe ρ die Zange h mit dem gefafsten Büschel seitlich bewegt, so dafs der noch in der Rinne d stehende Theil des Büschels aus der Rinne herausgezogen wird. Das Büschel. befindet sich dann nahe den geöffneten Backen uu der Einsatzvorrichtung (Fig. 5 undi 1). Die die Zange h tragende Stange i gleitet bei dieser Bewegung auf der Stange V, Fig. 11 und 4, entlang. Jetzt wird die Hülse / mittelst des auf ihr sitzenden Hebels r und der an diesem angreifenden Stange s von einer Curvenscheibe der höher gelegenen Welle aus gedreht und dadurch die Zange h so weit umgelegt, dafs das dem Trichter α abgewendete Ende des Büschels zwischen die geöffneten Backen u w, Fig. 11. gelangt. Sobald die Zange h sich in dieser Lage befindet, treten die Hebel m und die Stange i wieder in Thätigkeit und öffnen die Zange h, während gleichzeitig die Backen u sich schliefsen und das Büschel festhalten. Die Stange q, die Muffe ρ und die Zange h kehren nun in ihre Anfangsstellung zurück und sind dann wieder für eine neue Thätigkeit bereit.
Jener Theil der Stange i, Fig. 4, aufweichen die Hülse/ aufgepafst ist, mufs die der Hülse/ durch den Hebel r und die Stange s ertheilte Drehbewegung mitmachen, damit die Zange h, deren einer Schenkel fest mit der Stange i verbunden ist, das Büschel in die senkrechte Stellung in den Bereich der geöffneten Backen u u kippen kann. Zu dem Zweck ist der genannte Theil der Stange i mit dem anderen, auf der Stange V verschiebbaren Theil um die Längsachse der Stange i drehbar gekuppelt.
Der sich nach unten etwas kegelig verjüngende Ring N, Fig. 9 und 10, ist zweitheilig und jeder seiner beiden Theile läuft nach oben in eine Gabel aus. Jede dieser Gabeln ist mittelst eines durch ihre Zinken gesteckten Stiftes in einem Längsschlitz je einer Backe u geführt und steht unter dem Einflufs einer Feder t, welche das Bestreben hat, die Gabel nebst ihrer Ringhälfte abwärts gedrückt zu erhalten. Der Ring N befindet sich über einem Loch des Bürstenholzes, so dafs er, wenn er mit den Backen, wie nachher beschrieben, herabgeht, das untere Ende des Büschels richtig in das genannte Loch des
Bürstenholzes führt. Die Backen u empfangen die erforderliche Bewegung von der in Fig. 5, 6 und 7 dargestellten Vorrichtung, deren Einrichtung folgende ist.
Auf dem Gestell A, Fig. 5, lagert eine Querwelle B, welche von Hand oder Maschinenkraft gedreht wird. Die auf dieser Welle festen Daumen C C' bewegen Hebel D' D', Fig. 7, die lose auf einer Hülfswelle E sitzen und durch Lenker FF, Fig. 6, mit einem Kolben G verbunden sind. Dieser Kolben, der unten einen kegelig auslaufenden Hals / hat, wird infolge dessen in einem in dem Ge-. stell A auf- und abbeweglich lagernden Cylinder auf- und abbewegt. Das untere Ende J des Cylinders H trägt eine drehbar eingesetzte Scheibe K, welche mit zwei Oeffnungen versehen ist. Durch diese Oeffnungen der Scheibe K, Fig. 5, gehen die Arme MM der Backen uu hindurch. Diese Arme sind um Stifte L der Scheibe K beweglich, erstrecken sich nach oben bis an den kegeligen Hals / und werden an diesen durch die Backen u, die das Bestreben haben, aus einander zu gehen, angedrückt erhalten. Infolge dieser Anordnung werden die Backen beim Niedergehen des Kolbens G geschlossen, beim Hochgang des Kolbens G aber geöffnet. Der Kolben wird bei seiner Bewegung auf Stangen PP, Fig. 6, geführt, die an dem Cylinder H befestigt sind. Die den Cylinder H unten abschliefsende Scheibe K trägt einen Zahnbogen Q, Fig. 5 und 8, und dieser greift in einen zweiten Zahnbogen R, der in einem Vorsprung T der Scheibe K lagert und auf der senkrechten, von dem Gestell A getragenen Spindel S so angebracht ist, dafs er die Drehbewegung der Spindel mitmachen mufs, trotzdem aber auf der Spindel verschiebbar bleibt.
Die Spindel empfängt ihre Drehbewegung durch die Kurbel U, Fig. 5 und 7, und den Hebel V von der Curvenscheibe W der Querwelle B. Findet dies statt, so wird durch die Zahnbogen R Q die Scheibe K mit den Backen u u gedreht, wodurch das Ausfächern der oberen Enden des von den Backen gefafsten Büschels bewirkt wird.
Nachdem die Backen u durch den Kegel I des Kolbens G geschlossen sind, bewegt sich beim weiteren Abwärtsgange des Kolbens auch der Cylinder H durch Vermittelung der Daumen C C und der Hebel D D, Fig. 6 und 7, abwärts. Hierbei stöfst der Führungsring N gegen das Bürstenholz d' und wird von diesem zurückgedreht, während die Backen uu sich in dem Ring N weiter abwärts bewegen, um das untere Ende des Büschels in das Loch des Bürstenholzes genügend tief einzustecken. Nun treten die Zahnbogen R und Q in Thätigkeit und bewirken das Ausfächern des Büschels. Während dies geschieht, wird der Pflockhalter X, Fig. 5 und 6, der mitten durch den Kolben G und dessen Hals / hindurchgeht und durch den Daumen C" und den Hebel D" Bewegung empfängt, abwärts gestofsen und der in federnden Lippen des Halters sitzende Pflock durch das Büschel hindurch in das Loch des Bürstenholzes getrieben. Hierauf geht der Kolben G aufwärts, es öffnen sich die Backen u nebst Ring N, gleich darauf hebt sich auch der Cylinder H und nun beginnt das beschriebene Spiel von neuem.
Das Bürstenholz oder die Rückenplatte d', Fig. 5 und 6, ruht während des Einsetzens des Büschels auf einem Horn b', das mittelst Schraube c1, Fig. 5, in der hohlen Säule a' der Dicke des Bürstenholzens entsprechend hoch oder tief eingestellt werden kann. Die Ruckenplatte d' wird an einer Modellplatte e' befestigt, welche ebenso viele und ebenso angeordnete Löcher als die Platte d' hat und zum Centriren der Löcher der Rückenplatte in Bezug auf die senkreckte Achse des Büscheleinsetzers und des Pflockeintreibers dient.
Mittelst der beschriebenen Maschine können kurze Fasern verarbeitet und die hiervon gebildeten Büschel in Bürsten- oder Besenhölzer beliebiger Gestalt durch einen durch die Mitte jedes Büschels getriebenen Pflock befestigt werden, und zwar ohne dafs ein Umbinden der Büschel oder die Benutzung von Pech, Draht oder anderen Befestigungsmitteln nöthig wäre.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Maschine, welche ein Büschel von einem Haufen waagrecht liegender Fasern durch einen im Kreisbogen schwingenden gekrümmten Kamm (e) abtheilt, einer Zange (hh) zuschiebt,· mittelst dieser in senkrechte Lage bringt, dann durch eine zweite Zange (u u) packt, während die erste sich öffnet, hierauf mittelst der zweiten Zange in ein Loch des Bürsten- oder Besenholzes einführt und durch schnelle Drehung dieser zweiten Zange oben ausfächert, um schliefslich durch die Längsmitte des Büschels einen Pflock zu treiben, der das Büschel in dem Bürsten- oder Besenholz festhält.
2. Bei der durch den Anspruch 1. gekennzeichneten Maschine die Einrichtung, dafs die zweite Zange (uu, Fig. 9 und 10) mit einem zweitheiligen Führungsring (N) für das Büschel nachgiebig verbunden ist und durch ein Getriebe (R Q, Fig. 8) die zum Ausfächern des Büschels nöthige schnelle Drehung empfängt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
DENDAT71596D Maschine zur Herstellung von Besen und Bürsten Expired - Lifetime DE71596C (de)

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