DE55365C - Verfahren und Maschine zur Herstellung von Bürsten - Google Patents
Verfahren und Maschine zur Herstellung von BürstenInfo
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- A46—BRUSHWARE
- A46D—MANUFACTURE OF BRUSHES
- A46D3/00—Preparing, i.e. Manufacturing brush bodies
- A46D3/04—Machines for inserting or fixing bristles in bodies
- A46D3/042—Machines for inserting or fixing bristles in bodies for fixing bristles using an anchor or staple
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Maschine zur Herstellung von Bürsten, welche
in schneller Weise die eingeführte Borstenmasse in einzelne Büschel oder Bündel trennt,
letztere U-förmig biegt oder doublirt, sie in dieser Form in die Löcher des Bürstenkörpers,
der Fassung, einsteckt und hier befestigt.
In beiliegenden Zeichnungen ist Fig. 1 eine Seiten-, Fig. 2 eine Vorderansicht der ausgeführten
Maschine. Die übrigen Fig. 3 bis 19, von denen die Fig. ι ο und 17 das
Wesentliche der Erfindung veranschaulichen, bedeuten Einzelheiten derselben.
A bezeichnet das Maschinenrahmwerk, welches auf Füfsen ruht, wie die Darstellung zeigt,
oder auf andere Weise unterstützt wird'und von einer zur Lagerung und Anbringung der
verschiedenen Theile geeigneten Form ist. B ist ein Zuführungstisch, welcher dazu dient, die
•vorher gebohrten. Bürstenkörper (Fassungen) aufzunehmen und während der Arbeit des
Einsteckens der doublirten Borstenbüschel in geeigneter Lage festzuhalten. Er ist vermittelst
eines waagrechten Zapfens mit dem Maschinengestell verbunden, so dafs er in eine beliebige
Neigung gekippt werden kann. Die Feststellung in der gewünschten Lage geschieht vermittelst eines Bolzens bl (s. Fig. 1), welcher
durch einen Lappen des Tisches hindurch in eins der im Maschinengestell vorgesehenen
Bohrlöcher b6 gesteckt wird. Die nach oben liegende Fläche des Tisches ist mit einer Längsrinne
versehen (s. Fig. 2), welche zur Aufnahme der Bürstenkörper dient und- zum Zwecke des
Festhaltens der letzteren mit übergreifenden Flantschen ■ b versehen ist. Dieselben verhindern
ein Heraustreten der eingelegten Bürstenkörper aus der Rinne, gestatten jedoch ein
allmäliges Vorrücken derselben in der Längsrichtung.
An der äufseren Seite des Zuführungstisches B ist eine flache Prefsfeder b1 vorgesehen,
welche einen Stift b2 in die Rinne hinein und gegen die zugekehrte Seite des
Bürstenkörper preist, wodurch letzterer also durch Reibung vor einer zufälligen Bewegung
bewahrt bleibt. Die Prefsfeder b\ sowie der Gleitstift b2 sind deutlich aus den Fig. 3 und 4
ersichtlich, von welchen erstere in einer Vorderansicht die hauptsächlich wirkenden Theile in
einer der vorkommenden Arbeitsstellungen zeigt, letztere einen waagrechten Schnitt nach
der Linie 1-1 der Fig. 3 darstellt.
Das schrittweise vorgenommene Vorwärtsschieben des Bürstenkörpers in der Rinne des
Zuführungstisches B geschieht durch Vermittelung einer Sperrklinke b6 (s. Fig. 1), deren
freies Ende in die Bohrlöcher des Bürstenkörpers eingreift. Mit ihrem anderen Ende ist
die Sperrklinke be an einem Hebel b7 (s. Fig. 4)
angelenkt, welcher selbst (s. Fig. 2, in welcher aber die Sperrklinke selbst fehlt) in seiner Mitte
drehbar in einer Dille δ3 des Maschinengestelles
gelagert ist. Das obere Ende.dieses Hebels bn
wird beständig durch eine Feder b9 zurückgezogen,
während sein Vorwärtsschwingen von
einem im unteren Hebelarme angeordneten Stift bs, Fig. 2, ausgeht, welcher sich gegen
die keilartige Bahn bw einer schwingenden Curvenscheibe D legt. Diese Curvenscheibe
ist bei d drehbar am Maschinengestell gelagert und mit einem mit Gegengewicht d2 versehenen Handhebel dl ausgestattet. Die Sperrklinke
b% ruht vermöge ihres eigenen Gewichtes
immer auf dem Bürstenkörper.
Die unter einander parallelen, zu passender Länge geschnittenen Borsten e werden waagrecht
geschichtet in den fest mit dem Maschinengestell verbundenen Behälter E gebracht. Er
hat die Form eines geneigten viereckigen Kanals und ist an der ganzen Vorderseite
(s. Fig. 2) offen, um sowohl die Borsten bequem einlegen als auch den Verbrauch derselben
gut beobachten zu können. Die eingelegte Borstensäule wird vermöge einer Prefsplatte
/, welche am unteren Ende einer Stange i befestigt ist, beständig abwärts gedrückt.
Die Stange i läuft in geeigneten, am Maschinengestell vorgesehenen Führungsstücken
und wird durch eine belastete Schnur i 10,
Fig. 2, welche vom oberen Ende der Stange i durch geeignete Führung mittelst einer Leitrolle
an der Stange herabläuft, beständig abwärts gezogen.
Die Stange i wird noch nach jeder Borstenentnahme mittelst der Klemme i1 auf die
Borsten gedrückt (s. Fig. 2) in der Weise, dafs diese Klemme seitlich mittelst des Zwischenstückes
z8 von der Gelenkstange z12 gefafst
wird. Letztere ist mit ihrem anderen Ende mit dem Hebel i* verbunden (s. auch Fig. 3),
der durch die Feder z'5 immer nach oben gedrückt und durch die Bewegung der Curvenscheibe
D herabgezogen wird, wobei die Klemme z'1 die Stange i in sich klemmt und
auf die Borsten drückt; beim Aufwärtsgange hat die Klemme auf die Stange keinen Einfluß.
Letztere wird noch durch eine Sperrvorrichtung am Aufwärtsgange gehindert.
Die Borstenmasse ruht beim Ruhestande auf einem Arm f (s. Fig. 2), welcher die untere
Oeffnung des Behälters.geschlossen hält. Dieser Arm f ist fest verbunden oder besteht aus
einem Stück mit einem Gufsstücke F. Die Anordnung des letzteren ist deutlich aus den
Fig. 12 und 11 ersichtlich, welche beide den
unteren Endtheil des Behälters E darstellen, und zwar erstere in einem senkrechten Schnitte,
letztere in einem Querschnitte nach der Linie 5-5 der Fig. 12. Das Gufsstück F,
kurzweg Zuführungsstück genannt, ist bei fl
drehbar am Maschinengestell gelagert, so dafs Arm f durch Drehung des Zuführungstückes
aus seiner geneigten Ruhestellung (Fig. 12), in welcher er quer vor dem Mundstück des Behälters
liegt, in eine waagrechte, in Fig. 3 dargestellte Lage geschwungen werden kann, in
welcher er unmittelbar über dem Zuführungstische -B und dem darauf befindlichen Bürstenkörper
und unterhalb des Mechanismus ruht, welcher zum Einstopfen der Borstenbüschel in
den Bürstenkörper dient. Da der Arm f nämlich jedesmal eine Schicht Borsten vom
Behälter E mit sich nimmt, kann in der waagrechten Lage sofort das Einstopfen beginnen.
Das Zuführungsstück F wird von der Curven- oder Nuthscheibe D (s. Fig. 2) aus in die zur
Einnahme der gekennzeichneten Lagen nöthigen Schwingungen versetzt, indem es mittelst einer
RoIIe1/3, Fig. 2 und 12, welche mit ihm verstellbar verbunden ist, in eine Nuth/4, Fig. 2,
der schwingenden Scheibe D greift. Der links liegende Theil dieser Nuth /4 ist concentrisch
mit dem Schwingungszapfen d .der Nuthscheibe, so dafs letztere vermittelst ihres
Handhebels dl um ein beträchtliches Stück nach links geschwungen werden kann (und
zwar dies zu einem weiter unten zu beschreibenden Zwecke), bevor das Zuführungsstück
aus seiner Anfangsstellung (Fig. 2) herausbewegt wird.
Zu dem Zwecke nun, eine Schicht Borsten vom Boden des Behälters E hinwegzunehmen,
dieselben ferner auf dem Arm f des Zuführungsstückes F festzuhalten, gleichzeitig bei
dessen Wegschwingung die zurückbleibende Borstenmasse im Behälter zurückzuhalten, während
die abgesonderte Schicht vom Zuführungsstück F über den Arbeitstisch B geschwungen
wird, dienen zwei gleichzeitig wirkende Platten G und H (s. die Fig. 11 .und 12), von welchen
die erstere G beim Abwärtsschwingen des Zuführungsstückes F zurückbleibt und den Behälter
E geschlossen hält, während die zweite H mit dem Zuführungsstück F schwingt und
die mitgenommene Borstenschicht auf dem Arm f desselben festhält. Die beiden Platten
sind in Fig. 13 in einer perspectivischen Ansicht dargestellt.
Die Hauptplatte G ist von flacher, zugespitzter Form und mit ihrem hinteren Ende fest mit
einer Tragplatte g verbunden (s. den in Fig. 6 dargestellten Querschnitt nach der Linie 3-3
der Fig. 3), welche in einer am Maschinengestell A befestigten Führung g 1 vor- und
zurückgleiten kann (s. auch die Fig. 3, 11 und 12); die Wirkungsweise dieser Platten
geht aus den Fig. 7 bis 10 hervor, welche den unteren Theil des Behälters E und den Arm/
des Zuführungsstückes zeigen.
Die Anordnung ist derartig, dafs die Platten G und H gänzlich zurückgezogen werden können
(Fig. 7, 11 und 12), oder dafs dieselben durch
das untere Ende des Behälters, und zwar etwas oberhalb der Auflagefläche des Armes, der
Dicke der zu entnehmenden Borsienschicht entsprechend, vorgeschoben werden (s. Fig. 8).
Im ersten Falle wird die Borstenmasse infolge des Druckes auf den Kolben auf den
Arm / herabsinken, während im letzten Falle (Fig. 8) von der Borstenmasse eine dünne
Borstenschicht, eine Lage, abgetrennt wird, welche dann zwischen die Platten G und H
und den Arm / zu liegen kommt.
. Die Hauptplatte G nimmt in einem Längsschlitz die zweite Platte H auf (Fig. ti, 12 und 13); dieselbe ist mit einem Gleitstücke h versehen, welches in einer schwalbenschwanzförmigen Führungsnuth h3 des Armes / hin- und hergleiten kann (s. Fig. 3, 4, 10 und 12 und Fig. 5, welche einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 3 zeigt). Schwingt also das Zuführungsstuck F vom Behälter hinweg, so mufs die Platte H nothwendig mitgenommen und von der zurückbleibenden G getrennt werden. Die letztere ist mit einem Stift g5 versehen, welcher in eine kurze Nuth h1 des Gleitstückes h greift (s. die Fig. 11, 12 und 13). Wenn das Zuführungsstück F rückwärts in die in Fig. 2 dargestellte Ruhelage geschwungen ist, befinden sich beide Platten H und G in ihrer zurückgezogenen Stellung (s. Fig. 11 und 12). Wird nun die Hauptplatte G durch den Behälter hindurch vorgeschoben, so nimmt sie die zweite Platte H mit sich, so dafs beide gleichsam als ein Schieber die Borstenmasse durchdringen. Schwingt nun das Zuführungsstück hinweg, d. h. in die in Fig. 3 dargestellte Lage, so nimmt es eine Borstenlage mit sich, welche zwischen der oberen Auflagefläche des Armes/ und der unteren Platte H ruht, wie es die Fig. 9 und 10, auch 3, verdeutlichen, die Platte G dagegen bleibt zurück, verschliefst die Mundöffnung des Behälters und hält dort die Borstenmasse im Behälter zurück.
. Die Hauptplatte G nimmt in einem Längsschlitz die zweite Platte H auf (Fig. ti, 12 und 13); dieselbe ist mit einem Gleitstücke h versehen, welches in einer schwalbenschwanzförmigen Führungsnuth h3 des Armes / hin- und hergleiten kann (s. Fig. 3, 4, 10 und 12 und Fig. 5, welche einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 3 zeigt). Schwingt also das Zuführungsstuck F vom Behälter hinweg, so mufs die Platte H nothwendig mitgenommen und von der zurückbleibenden G getrennt werden. Die letztere ist mit einem Stift g5 versehen, welcher in eine kurze Nuth h1 des Gleitstückes h greift (s. die Fig. 11, 12 und 13). Wenn das Zuführungsstück F rückwärts in die in Fig. 2 dargestellte Ruhelage geschwungen ist, befinden sich beide Platten H und G in ihrer zurückgezogenen Stellung (s. Fig. 11 und 12). Wird nun die Hauptplatte G durch den Behälter hindurch vorgeschoben, so nimmt sie die zweite Platte H mit sich, so dafs beide gleichsam als ein Schieber die Borstenmasse durchdringen. Schwingt nun das Zuführungsstück hinweg, d. h. in die in Fig. 3 dargestellte Lage, so nimmt es eine Borstenlage mit sich, welche zwischen der oberen Auflagefläche des Armes/ und der unteren Platte H ruht, wie es die Fig. 9 und 10, auch 3, verdeutlichen, die Platte G dagegen bleibt zurück, verschliefst die Mundöffnung des Behälters und hält dort die Borstenmasse im Behälter zurück.
Die Platte H empfängt ihre Längsbewegung vorwärts und rückwärts durch ihren Eingriff
in die Platte G, während die letztere hinwiederum durch Vermittelung einer Rolle g3,
Fig. 3 und 11, welche auf einem Zapfen ihres Gleitstückes g, Fig. 6, angeordnet ist, von der
Curvenplatte D aus angetrieben wird. Die genannte Rolle gs greift nämlich in eine
Nuth gi dieser Scheibe D (s. Fig. 2).
Die beiden Nuthen g* und /4 der Nuthscheibe
D, von welchen erstere zum Antrieb der Platten G und H, letztere zur Schwingung
des Zuführungsstückes F dient, haben eine gegenseitig abhängige Gestaltung. Schwingt die
Curvenscheibe D nach links, so wirkt zunächst, wie der Grundrifs der Nuthscheibe in
Fig. 2' erkennen läfst, die Nuth gi auf die
Platten G und H und schiebt diese durch den Behälter E, während das Zuführungsstück F
vermöge des concentrischen Stückes der Nuth/4 vorläufig in Ruhe bleibt. Haben die Platten G
und H ihre nothwendige Bewegung vollendet, so tritt ihre Triebrolle g3 nun ihrerseits
in den concentrischen Theil der Nuth gi
und die Platten kommen zur Ruhe, soweit es sich um eine Längsbewegung handelt. Im
nächsten Augenblick tritt nämlich der excentrische Theil der Nuth /* zur Wirkung auf
die Rolle /3 des Zuführungsstückes F und ■veranlafst das letztere, abwärts in die in
Fig. 3 dargestellte Lage zu schwingen und die von der Platte H mitgenommene Borstenschicht
über den Bürstenkörper zu bringen. Durch eine Rückwärtsschwingung der Curvenscheibe
D wird nun zunächst das Zuführungsstück wiederum seine Anfangsstellung (Fig. 2
und 12) einnehmen und die Platten werden zur Einnahme ihrer zurückgezogenen Stellung
veranlafst werden, so dafs die Borstenmasse herab auf den Arm / sinken kann. Bei einer
umgekehrten Schwingung beginnt hierauf das geschilderte Spiel, d. h. zunächst eine Abtrennung
einer weiteren Borstenschicht, von neuem.
Um die auf geschilderte Weise erhaltenen Borstenschichten in einzelne Büschel zu zerlegen,
diese U-förmig zusammenzufalten, d. h. zu doubliren und so zu gleicher Zeit mit dem
Befestigungsmittel in die Bohrlöcher des Bürstenkörpers zu stecken, dienen Vorrichtungen, wie
sie in den Fig. 10 und 14 bis ig besonders,
in den Fig. 2 und 3 in Verbindung mit der Maschine dargestellt sind.
Der die Borstenschicht tragende Arm /, sowie die aufliegende Platte H sind mit senkrecht
hindurchgehenden Nuthen /6 bezw. /z6
versehen, welche (s. Fig. 14, 18 und 19) quer
zu der Längsrichtung der Borsten und des Bürstenkörpers verlaufen.
Unmittelbar über dem Zuführungstische B, d. h. über dem betreffenden Bürstenkörper ist
im überhängenden Maschinengestell eine senkrechte Führung für eine senkrecht angeordnete
Platte K vorgesehen, deren unteres Ende in eine Reihe von senkrechten und zugespitzten
Fingern k (s. Fig. 3, 14 und 15) ausläuft.
Dieselben durchdringen bei ihrer Abwärtsbewegung die auf Arm/ befindliche Borstenschicht
(wie es in punktirten Linien in der Fig. ι ο veranschaulicht ist) und theilen so dieselbe
in eine Reihe von einzelnen Borstenbündeln. Die Zähne k gehen bei ihrem Abwärtsgang
durch die genannten Nuthen ft6/6 der Platte H und des Armes / hindurch, und
zwar so weit, bis sie mit ihren Spitzen auf dem Bürstenholze (Fig. 1 5) ruhen. Hier bleiben
sie schliefslich stehen und dienen den abwärts geprefsten, U-förmig zusammengelegten Borstenbüscheln
als senkrechte Führungen.
Unmittelbar hinter der Platte K ist eine zweite senkrechte Platte j vorgesehen, welche
sich unabhängig von der ersteren bewegt und mit einer in ihrer unteren Stirnseite vorgesehenen
Nuth den oberen Rand eines
Metallstreifens ς erfafst. Dieser ist in Fig. 14
und 15 in Ansicht, 16 und 17 im Querschnitt
dargestellt. Die Platte j verbleibt so lange in ihrer aufgehobenen Stellung, bis die Platte K
herabgestiegen ist und die Borstenschicht in einzelne Borstenbündel zerlegt hat.
Darauf bewegt sie sich auch nach unten und drückt das Befestigungsband Z auf die Mitte
der Borstenbüschel, so dafs die letzteren durch den im Arm f vorgesehenen Längsspalt hindurchgeprefst
und dadurch doublirt werden, indem sie sich um die Zähne ^, Fig. 15, 16
und. 17, des Metallbandes herumfallen.
Die Abwärtsbewegung der Platte j geht so lange vor sich, bis die Borstenbüschel und das
Befestigungsband fest in ihre Sitze innerhalb des Bürstenkörpers eingetreten sind (s. Fig. 15
und 16); ist dies geschehen, so werden beide Platten j und K zurückgezogen (Fig. 17), indem
sie Borstenbüschel und Befestigungsband an ihrer Stelle im Bürstenkörper lassen.
An der zur Einpressung der Befestigungsbänder \ dienenden Platte j ist eine senkrechte
Gleitführung /2, Fig. 14, 1 und 2, befestigt,
welche durch ein Zwischenglied jB (s. Fig. .1
und 2) mit einem Arm β einer Achse β verbunden
ist. Letztere wird durch einen Handhebel β in Schwingungen versetzt, so dafs bei
dessen Bewegung die Platte j abwärts gedrückt wird.
Die Platte K gleitet frei auf der Vorderseite des Führungsstückes p in geeigneten Führungen
und wird durch eine Feder k, Fig. 1, beständig abwärts gedruckt;, aufgehoben dagegen
wird die Platte K vermittelst eines Gliedes k2, welches mit seinem unteren Ende
an K, mit seinem oberen Ende dagegen an einem zweiarmigen Hebel ka angelenkt ist, der
seine drehbare Lagerung in seiner Mitte und auf dem Gleitstück β findet.
Der Hebel k3 ist so angeordnet, dafs er bei seiner Bewegung mit dem Gleitstück/2
gegen einen festen Anschlag A:4 stöfst, welcher am Maschinengestell vorgesehen ist.
Geht also das Gleitstück β mit der Platte j
und einem Befestigungsbande \ abwärts, so gestattet der Hebel k3, welcher dabei von dem
Anschlag k4 hinweggeführt wird, der Platte K,
sich unter dem Einflufs der Feder kl zu
senken, und zwar der Platte j vorauszueilen, bis sie mit den Spitzen ihres Kammes auf dem
Holzkörper der Bürste ruht.
Das Gleitstück β setzt inzwischen seine Abwärtsbewegung
fort und führt vermittelst der Platte j die Befestigungsbänder Z in der geschilderten
Weise mit den Borstenbündeln in den Bürstenkörper ein. Selbstverständlich findet
das Hinab- und Aufwärtsbewegen beider Platten K und j während der Zeit statt, in
welcher das Zuführungsstück F über dem Arbeitstisch B ruht, d. h. die in Fig. 3 dargestellte
Lage hat.
Die Befestigungsbänder Z können in das untere Ende der Einführungsplatte j von Hand
aus gesteckt werden; sie werden dort durch Reibung festgehalten. Zieht man jedoch eine
mechanische Zuführung der Bänder Z vor, so kann man eine in den Fig. 2 und 3 zur Darstellung
gebrachte Speisevorrichtung anwenden. Dieselbe besteht aus einer waagrecht am Maschinengestell
befestigten Stange L, welche seitlich eine Nuth zur Aufnahme je eines der
Befestigungsbänder aufweist. In dieser Nuth gleitet ein Gleitstück / hin und her und schiebt
bei jedem Hingange je ein Befestigungsband Z, auf dessen hintere Stirnseite es wirkt, unmittelbar
in die untere Stirnnuth der aufgehobenen Platte j. Die Hin- und Herbewegung des
Gleitstückes / geht von dem Arm f des Zuführungsstückes F aus, welches mit dem Gleitstück
/ durch Vermittelung einer Lenkerstange /2 verbunden ist.
Wird das Zuführungsstück niedergeschwungen (Fig. 3), so wird das Gleitstück Z nach auswärts
bewegt, so dafs in die Führungsnuth desselben ein Befestigungsband eingelegt werden
kann. Schwingt nun das Zuführungsstück F wieder aufwärts (Fig. 2), so schiebt das mitgenommene
Gleitstück / das Befestigungsband vor sich her und in die Nuth der Platte j ein.
Im Folgenden soll eine etwas abgeänderte Ausführung der Maschine, wie sie in den
Fig. 20 bis 26 dargestellt ist, behandelt werden. Im Allgemeinen gleicht diese Maschine der
geschilderten; der Unterschied liegt besonders darin, dafs die Befestigungsbänder Z bei ihr
nicht zur Anwendung kommen, dagegen läuft die zum Einstecken der Borstenbündel in die
Bohrlöcher der Fassung dienende Platte j in Zähne j20 aus (s. Fig. 23 und 25), welche den
Zähnen \ der Befreiungsbänder entsprechen, d. h. das Eindrücken der vorerst U-förmig
gebogenen Borstenbüschel in die Bohrlöcher der Fassung bewirken.
Das Maschinengestell, der Zuführungstisch B, die Platte K, ihre Antriebsmechanismen, sowie
die der Platte j sind ganz von derselben Anordnung, wie bei der zuerst beschriebenen
Maschine.
Auch der Arm f, welcher die Borstenschicht trägt, kann von einer gleichen Form und Anordnung
sein, wie bei der ersten Einrichtung der Maschine, jedoch kann er auch mit dem Maschinengestell fest verbunden sein, eine Anordnung,
welche Fig. 20 bei f zeigt. Bei einer derartigen Einrichtung mufs dann die
Beschickung mit der Borstenschicht von Hand aus geschehen. Dieser festliegende Theil / ist
dann wiederum mit der senkrechten Spalte versehen, durch welche die Borsten behufs
Doublirung hindurchgedrückt werden, ferner trägt'er einen übergreifenden Finger/21 (siehe
Fig. 2i, welche den Theil/schaubildlich zeigt),
durch den die aufgelegte Borstenschicht festgehalten wird.
Die Platte K (s. Fig. 22 bis 25) theilt bei
dieser Maschinenform ganz wie vorher beim Herabgang die Borstenschicht in einzelne
Büschel, worauf die Platte j mittelst ihrer Zähne p die Mitten der Büschel bei der Abwärtsbewegung
trifft, letztere Büschel durch den Spalt des Theiles f drückt und sie dabei
U-förmig zusammenlegt, sowie sie ferner zwischen den Zähnen der Platte K hinabführt und
in die Sitzlöcher des Bürstenholzes preist.
In Fig. 26 ist die Lage der Platten j und K, welche dieselbe nach Vollendung der geschilderten Bewegung einnehmen, dargestellt;
die Zähne j treten dabei mit den Schlingen der Borstenbüschel in die Bohrlöcher der
Fassung ein, so dafs die Büschel sicher in ihren Sitz getrieben werden, wo sie in einer
geeigneten Art und Weise befestigt werden können.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Verfahren zur Herstellung von Bürsten, darin bestehend, dafs aus einem mit Borsten gefüllten Behälter eine Borstenschicht entnommen wird, welche über die auf einem verstellbaren Tisch befindlichen, durch geeignete Vorrichtungen festgehaltenen Bürstenkörper gebracht und hier mittelst durch sie hindurchgeführter Zähne k, Fig. 15 und 17, in die nöthige Anzahl Borstenbündel getheilt wird, dafs diese Borstenbündel quer über einem unter ihrer Mitte befindlichen Spalt liegen, durch den andere Zähne % geführt werden, welche die Bündel in der Mitte fassen, niederpressen und so U-förmig biegen (doubliren) und sie dann in die Löcher des Bürstenkörpers einpressen, wobei diese zweite Art Zähne auch aus zwei Theilen bestehen kann, indem der vorderste Theil durch ein Metallband gebildet wird, welches in den Bürstenkörper sich einprefst und zurückbleibt und die Borstenbündel auf diese Art dauernd mit dem Körper verbindet.
- 2. Die zur Ausführung dieses in 1. gekennzeichneten Verfahrens bestimmte Maschine, bestehend ausa) dem Zuführungstisch B, Fig. 1, welcher zur Aufnahme der Bürstenfassungen der Länge nach genuthet, mit dem Maschinengestell in Zapfen drehbar verbunden ist und auf diese Weise in eine beliebige Neigung gebracht werden kann, in Verbindung mit der zum Vorwärtsschieben des Bürstenkörpers dienenden Sperrklinke (be), Fig. i, welche, mit einem Hebel(b7J schwingend, unmittelbar in die Löcher des letzteren eingreift und deren wirkendes Ende' mit dem Drehpunkt des Tisches zusammenfällt, so dafs die Neigung des Tisches B von keinem wesentlichen Einflufs ist;b) dem Behälter E für die Borsten in Verbindung mit dem an dem Maschinengestell angelenkten Zuführungsstücke F, Fig. 2, 3 und 12, welches das Mundstück des ersteren mittelst eines Armes f verschliefst und mittelst der in diesem verschiebbaren Platten G und H eine Borstenschicht abtheilt, sowie aus dieser Verschlufsstellung über den Arbeitstisch, d. h. in eine für den Arm f waagrechte Lage geschwungen werden kann;c) den beiden zur Abtrennung einer Borstenschicht aus dem Behälter E dienenden, innerhalb des Armes f des Zuführungsstückes F verschiebbaren Platten. G und H, welche beide, durch den Behälter E vorgeschoben, eine Borstenschicht zwischen sich und die Oberfläche des Armes f legen, und von denen die erstere G das Mundstück des Magazins geschlossen hält, während die andere H mit dem Arm/ in die waagrechte Lage schwingt, und die abgetheilte Borstenschicht mitführt ;d) der in Verbindung mit dem Behälter E auf die Borstenmasse e wirkenden Prefsplatte I, welche unter einem gleichmäfsigen, auf ihre Stange i wirkenden Drucke steht und aufserdem eine unterbrochene ruckweise Abwärtspressung vermittelst einer Zange oder Klammer erfährt, welche die Stange i erfafst und abwärts gezogen wird, so dafs dadurch die Borstenmasse auf den Arm f des Zuführungstrichters F geprefst wird und die Abtrennung -einer Borstenschicht durch die Platten G und H erfolgen kann;e) dem Zuführungsstück F in Verbindung mit der Platte H, welche beide mit einer senkrechten Nuth versehen sind, welche quer zu den zwischen ihnen befindlichen Borsten verläuft;f) den beiden Platten K und j, von welchen die erstere K bei ihrer Abwärtsbewegung mit ihren langen Zähnen durch die Nuthen der Platte H und . des Armes / greift und die Borstenschicht. in einzelne Büschel theilt, während die. letztere j ein ge-zahntes Befestigungsband ^ ebenfalls durch die" Nuthen herabführt, dabei die Borstenbüschel in der Mitte trifft, sie dadurch U-förmig zusammenlegt und dieselben sowohl als auch das Befestigungsband ^ mit dessen Zähnen in die Löcher des Bürstenkörpers preist, wobei die auf der Bürstenfassung ruhenden Zähne k der Platte K den Borstenbüscheln als senkrechte Führung dienen;
der Platte j in der Abänderung, dafs sie nicht das Befestigungsband i( führt, sondern selbst diesem ähnlich gestaltet ist, die Borstenbündel daher nur in die Löcher drückt, wo sie dann'auf andere Weise noch befestigt werden müssen; ■ : -h) dem in Verbindung mit der Platte j, Fig. 2 und 3, stehenden Arm L, in dessen Nuth / ein Befestigungsband Z eingelegt und von einem Gleitstück in die untere Stirnnuth der 'Platte j eingeschoben wird. :Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DE55365C true DE55365C (de) |
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DE (1) | DE55365C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1613190B1 (de) * | 2003-04-12 | 2016-12-14 | Braun GmbH | Stössel eines stopfwerkzeuges zum eintreiben eines streifenförmigen ankers in ein ein borstenbüschel aufnehmendes bohrloch eines bürstenkopfes |
-
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- DE DENDAT55365D patent/DE55365C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1613190B1 (de) * | 2003-04-12 | 2016-12-14 | Braun GmbH | Stössel eines stopfwerkzeuges zum eintreiben eines streifenförmigen ankers in ein ein borstenbüschel aufnehmendes bohrloch eines bürstenkopfes |
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