DE212699C - - Google Patents
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/22—Yarns or threads characterised by constructional features, e.g. blending, filament/fibre
- D02G3/36—Cored or coated yarns or threads
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G3/00—Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for
- D02G3/02—Yarns or threads characterised by the material or by the materials from which they are made
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Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Specific Conveyance Elements (AREA)
Description
lit-
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— JVl 212699 KLASSE 25 c. GRUPPE
OSWALD HANSEL in FORST, N.-L
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Vorrichtung zur Zuführung einzelner Roßhaare .
aus Roßhaarbündeln zu einer Umspinnspindel, welche sich von den bekannten derartigen
Einrichtungen dadurch unterscheidet, daß das Roßhaarbündel zu einer feststehenden Greifvorrichtung
und einer hinter dieser über einen Zuführtrichter oberhalb der Umspinnspindel
angeordneten Abzugsvorrichtung derart längsweise hin und her bewegt wird, daß das jeweils
von der Greifvorrichtung erfaßte und festgehaltene Haar (oder deren mehrere) bei
der Rückbewegung des Roßhaarbündels so weit herausgezogen wird, daß es beim nächsten
Vorwärtsgange von der Abzugsvorrichtung erfaßt und weiter durch den Trichterzur
Spindel befördert werden kann.
Die feststehende Anordnung der Greifvorrichtung vereinfacht deren Antriebsmechanismus
und befreit sie ferner von Erschütterungen, deren die in der bisherigen Weise gegen
einen feststehenden Roßhaarbehälter beweglichen Greifvorrichtungen ausgesetzt sind. Infolgedessen
wird die Arbeitsweise eine bedeutend sicherere, und die Arbeitsgeschwindigkeit
kann ohne Beeinträchtigung der unbedingt sicheren Wirkung bedeutend erhöht werden.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise
Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, bei welchen der das Roßhaarbündel aufnehmende
Roßhaarbehälter in bekannter Weise einen Querschnitt besitzt, der sich nach dem Boden hin verjüngt, in dessen Ebene die
Greifvorrichtung liegt, so daß sämtliche Haare des federnd gegen den Boden gepreßten Bündels
nacheinander in den Bereich der Greifvorrichtung gebracht werden.
Die erste Ausführungsform ist in den Fig. 1 bis 3 dargestellt, wobei die
Fig. ι eine Vorderansicht,
Fig. 2 einen senkrechten Längsschnitt nach Linie A-B der Fig.' 1 darstellt, während die
Fig. 3 bis 5 schematische Darstellungen im Längsschnitt zur Veranschaulichung der Wirkungsweise
sind.
Die zweite Ausführungsform ist schematisch in den Fig. 6 bis 9 dargestellt, wobei diese
ebenfalls verschiedene Stellungen zur Veranschaulichung der Wirkungsweise zeigen.
Das Roßhaarbündel 2 ist in einem Behälter 3 festgelegt, welcher in seitlichen Führun'-gen
4, 5 schräg auf und ab beweglich gelagert ist. Seine Hin- und Herbewegung erhält
der Behälter 3· durch eine Schubstange 6, welche an einer Kurbelscheibe 7 angreift, die
lose drehbar auf einer im Fußgestell 8 der Vorrichtung gelagerten Welle 9 sitzt und als
Riemen- oder Seilscheibe bzw. Zahnrad ausgebildet ist, um in entsprechender Weise Antrieb
zu erhalten. ;
Das Roßhaarbündel 2 ist derart in den Behälter
3 eingelegt, daß sein unteres Ende etwas vor dem unteren Rande des Behälters vorsteht, und wird dadurch im Behälter festgehalten,
daß es durch eine geeignete federnde Druckvorrichtung gegen den Behälterboden gepreßt wird. Beim Ausführungsbeispiel besteht
die Festhaltevorrichtung beispielsweise
aus einer Fadenschleife io, deren Fadenenden über am Behälter fest angeordnete Leitrollen
11 geführt und an einer gemeinsamen oder je einer besonderen Zugfeder 12 befestigt Sind,
deren anderes Ende am Behälter, zweckmäßig in regelbarer Weise, festgemacht ist. In der1
. Zeichnung hängt das andere Ende der Feder
12 z. B. an einem gleichaehsigen Schraubenbolzen 13, welcher durch ein Ohr 14 im Behälter
3 geführt ist und eine Flügelmutter 15 trägt, mit deren Hilfe die Spannung der Feder
12 regelbar ist. ■ ■ '
Beim Ausführungsbeispiel besitzt der Behälter 3 dreieckigen Querschnitt, und für die
Fadenschleife 10 sind in den Seitenwänden entsprechende Schlitze i6,17 angeordnet. Durch
die Fadenschleife 10" werden die Roßhaare gegen den Boden des Behälters 3 gepreßt,
und dieser befindet sich nun in einer Linie mit der noch zu beschreibenden Greifvorrichtung,
so daß nacheinander alle im Bündel befindlichen Roßhaare in den Bereich der Greifvorrichtung gebracht werden können.
Als Greifvorrichtung dient beim ersten Ausführungsbeispiel ein hakenartiger Finger 18, welcher mit einem feststehenden Widerlager 19 am Fußgestell 8 zusammenwirkt. Dieser Finger 18 ist auf einer Schwingwelle 20 befestigt, welche seitlich im Fußgestell 8 gelagert ist und einen Arm 21 trägt, auf den eine Feder 22 derart wirkt, daß der Finger 18 gegen das Widerlager 19 gedrängt wird. Außerdem ist ein zweiter Hebelarm 23 auf der Schwingwelle 20 befestigt, dessen freies Ende gegen eine an der Hubscheibe 7 befestigte Daumenscheibe 24 angedrückt wird. Infolgedessen wird bei jeder Umdrehung der Scheibe 7 ein Anheben des Fingers 18 entgegen der Wirkung der Feder 22 bewirkt. Die Daumenscheibe 24 ist dabei zur Hubscheibe 7 so eingestellt, daß der Daumen das Niedergehen des Fingers 18 auf das Widerlager 19 zuläßt, wenn der Behälter mit dem Roßhaarbündel 2 sich in der tiefsten Lage befindet.
Als Greifvorrichtung dient beim ersten Ausführungsbeispiel ein hakenartiger Finger 18, welcher mit einem feststehenden Widerlager 19 am Fußgestell 8 zusammenwirkt. Dieser Finger 18 ist auf einer Schwingwelle 20 befestigt, welche seitlich im Fußgestell 8 gelagert ist und einen Arm 21 trägt, auf den eine Feder 22 derart wirkt, daß der Finger 18 gegen das Widerlager 19 gedrängt wird. Außerdem ist ein zweiter Hebelarm 23 auf der Schwingwelle 20 befestigt, dessen freies Ende gegen eine an der Hubscheibe 7 befestigte Daumenscheibe 24 angedrückt wird. Infolgedessen wird bei jeder Umdrehung der Scheibe 7 ein Anheben des Fingers 18 entgegen der Wirkung der Feder 22 bewirkt. Die Daumenscheibe 24 ist dabei zur Hubscheibe 7 so eingestellt, daß der Daumen das Niedergehen des Fingers 18 auf das Widerlager 19 zuläßt, wenn der Behälter mit dem Roßhaarbündel 2 sich in der tiefsten Lage befindet.
Hinter der Greifvorrichtung befindet sich im Fußgestell 8 die Abzugsvorrichtung, die in
bekannter Weise aus zwei zweckmäßig mit rauhen Oberflächen versehenen Walzen 25 und
26 besteht, von denen die letztere auf der Welle 9 sitzt, die eine besondere Riemenscheibe
oder Schnurrolle 27 zu ihrem Antriebe trägt. Unter der Abzugsvorrichtung befindet
sich der Zuführtrichter 28 derart, daß seine Achse die Walzen 25 und 26 beide tangiert.
Die Umspinnspindel ist gleichachsig unterhalb des Zuführtrichters 28 angeordnet, aber, da sie
nicht zur Erfindung gehört und zur Erläuterung derselben nicht erforderlich ist, nicht
dargestellt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung gestaltet sich wie folgt:
Die beiden Riemenscheiben oder Schnurrollen .7 und 27 erhalten beständig, aber verschieden
schnellen Antrieb, und zwar läuft die Scheibe 27 auf der Welle 9 je nach Länge der
Haare und der Umspinnungsgeschwindigkeit schneller als die Scheibe 7, da das Abziehen
des abgesonderten Roßhaares entsprechend rasch geschehen muß, um dem nachfolgenden
abgesonderten Haare Platz zu machen.
Sobald nun der Behälter 3 mit dem Roßhaarbündel 2 seine tiefste Stellung (Fig. 3) erreicht
hat, läßt der Daumen der Daumenscheibe 24 den Finger 18 frei, so daß dieser
infolge der Wirkung der Feder 22 in das Roßhaarbündel und gegen das Widerlager 19 gepreßt
wird, wobei er ein Roßhaar oder deren mehrere auf dem Widerlager festklemmt und
sie festhält, während der Behälter 3 mit dem Bündel 2 wieder zurückbewegt wird (Fig. 4).
Dadurch werden die vom Finger erfaßten Haare aus dem Bündel hervorgezogen, so daß
sie beim nächsten Abwärtsgange des Behälters mit dem Bündel zwischen die Abzugswalzen
25,26 eintreten, um von diesen durch den Trichter 28 weiter befördert zu werden, nachdem
vorher nahe dem Ende der Abwärtsbewegung des Behälters mit dem Roßhaarbündel der Finger 18 durch die Daumenscheibe 24
abgehoben worden ist (Fig. 5). Sobald das Roßhaarbündel seine tiefste Lage erreicht hat,
wird der Finger 18 wieder auf das Widerlager niederbewegt, um neuerdings einzelne Haare
festzuhalten, so daß. das Spiel von neuem beginnt. ■
Die in den Fig. 6 bis 9 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der eben
beschriebenen im wesentlichen nur durch die Greifvorrichtung.
Diese besteht hier aus einem öhr 29, ahnlieh
einem feinen Nähnadelöhr, wie es z. B. in Fig. 10 in der Ansicht für sich dargestellt
ist. Die Benutzung von Öhren zu Greifvorrichtungen für Roßhaare ist an sich nicht
neu und soll auch nicht Gegenstand der Erfindung sein.
Bei der Erfindung bietet die Verwendung des Öhres gegenüber der Verwendung bei
gegen ein feststehendes Roßhaarbündel beweglichen Greifvorrichtungen aber insofern einen
Vorteil, als das Öhr nur einer ganz geringen Verdrehung zum Festhalten des gefaßten Roßhaares
bedarf, während bisher bei den beweglichen Greifvorrichtungen eine Drehung des Öhres um 180 ° erforderlich war, um bei den
unvermeidlichen Erschütterungen der sich rasch gegen das Roßhaarbündel und zurückbewegenden
Greifvorrichtung ein sicheres Festhalten der erfaßten Haare zu erreichen.
Man kann nach der Erfindung das Öhr 29 an der Schwingwelle 20 befestigen. Das geschieht
derart, daß sich in der Aufnahme-
Stellung seine Ebene senkrecht zum Roßhaarbündel befindet (Fig. 6). Die Achse des Loches
des Öhres liegt dabei in der Verlängerung des Bodens des Behälters 3.
Wird nun der Behälter 2 mit dem Roßhaarbündel gegen diese Greifvorrichtung bewegt,
so tritt ein Haar (oder deren mehrere) in das Loch des Öhres ein (Fig. 6).
In der Stellung Fig. 6 wird das öhr 29
durch die Einwirkung der Feder 22 auf die Welle 20 gehalten. Vor dem Rückgange des
Behälters 3 mit dem Roßhaarbündel 2 erhält die Welle 20 jedoch eine kleine Schwingung
durch die Daumenscheibe 24, welche eine ge-
ringere Verdrehung des Öhres 29 derart zur Folge hat, daß das Roßhaar, welches in das
öhr eingetreten ist, eine Biegung erhält (Fig. 7). Hierdurch wird das Haar . während des Rückganges
des Behälters mit dem Bündel genügend festgehalten.
Man kann nun bei dem nächsten Vorwärtsgange des Behälters mit dem Bündel die erfaßten
Haare durch das Öhr. hindurch zwischen die Abzugsvorrichtung 25,. 26 führen und von dieser in den Trichter 28 befördern
lassen. . ■
Besser ist es jedoch, die Einrichtung so zu treffen, wie es in den Zeichnungen geschehen
ist.
Hierbei ist die Daumenscheibe 24 so gestaltet, daß sie die Welle 20 und damit das
Öhr 29, nachdem der Behälter 3 mit dem Roßhaarbündel 2 seine Rückbewegung nahezu
beendet hat (Fig. 8 punktierte Stellung), der Wirkung der Feder 22 freigibt, damit diese
dem Öhr eine Drehung zurück in die Stellung Fig. 6 erteilt, so daß während des letzten
Teiles des Rückweges des Behälters 3 mit dem Roßhaarbündel 2 die erfaßten Roßhaare
wieder freigegeben werden, um während der Vollendung des Rückganges des Behälters mit
dem Bündel aus dem öhr herausgezogen zu werden (Fig. 8 ausgezogene Stellung). Die
wieder aus dem Öhr ausgetretenen Roßhaare werden dann neben dem öhr' vorbei der Zuführvorrichtung
25, 26 zugeführt, wenn der Behälter 3 mit dem Roßhaar bündel 2 sich wieder gegen die Greifvorrichtung bewegt
(Fig. 9), die in diesem Falle für die Aufnahme eines neuen Haares oder deren mehrere frei
ist. .
Man kann statt des geschlossenen Öhres (Fig. 10) auch ein einseitig offenes Öhr (Fig. 11)
verwenden. Aus diesem ist die Entfernung der erfaßten Roßhaare vor der erneuten Vorwärtsbewegung
des Roßhaarbündels durch seitliche Verschwenkung des Roßhäarbehälters
oder Roßhaarbündels zu Ende der Rückwärtsbewegung oder durch seitliche Verschiebung
des. einseitig offenen Öhres gegen die geschlossene Seite hin möglich. Sowohl die Verschwenkung
des Behälters als auch die seitliche Verschiebung des offenen Öhres werden dann zweckmäßig selbsttätig bewirkt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Zuführung einzelner Roßhaare aus Roßhaarbündeln zu einer
Umspinnspindel, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtung fest angeordnet
und das Roßhaar bündel (2) zu ihr und der dahinter über einen Zuführtrichter (28)
oberhalb der Umspinnspindel angeordneten Abzugsvorrichtung (25, 26) derart längsweise
hin und her beweglich ist, daß das jeweils von der Greifvorrichtung erfaßte und festgehaltene Haar bei der Rückbewegung
des Roßhaarbündels (2) so weit herausgezogen wird, daß es beim nächsten Vorwärtsgange von der Abzugsvorrichtung
(25, 26) erfaßt und weiter durch den Trichter (28) zur Spindel befördert werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher als Greifvorrichtung ein Öhr dient,
das dem Roßhaarbündel zwecks Aufnahme eines oder einzelner der Haare zunächst seine Ebene darbietet und sodann eine
Drehung um einen seiner Durchmesser erhält, um das Erfaßte einzuklemmen, dadurch
gekennzeichnet, daß das öhr (29) in seine. Aufnahmestellung zurückgedreht
wird, kurz bevor das Roßhaarbündel seine Rückbewegung beendet hat, um die erfaßten
Haare während der Vollendung der Rückbewegung des Roßhaarbündels zwecks Wiederherausziehens aus dem öhr. freizugeben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Öhr (29)
einseitig offen ist, damit die von ihm erfaßten Roßhaare durch entsprechende seitliche
Verschwenkung des Roßhaarbündels oder Verschiebung des Öhres vor der erneuten
Vorwärtsbewegung des Roßhaarbündeis entfernt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT41879D AT41879B (de) | 1908-03-09 | 1909-03-29 | Vorrichtung zur Zuführung einzelner Roßhaare aus Roßhaarbündeln zu einer Umspinnspindel. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE212699C true DE212699C (de) |
Family
ID=474420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1908212699D Expired - Lifetime DE212699C (de) | 1908-03-09 | 1908-03-09 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE212699C (de) |
-
1908
- 1908-03-09 DE DE1908212699D patent/DE212699C/de not_active Expired - Lifetime
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