DE279294C

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Info

Publication number: DE279294C
Application number: DENDAT279294D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Greifer- und Abstreifvorrichtung für die der Umspinnspindel bei Roßhaarumspinnmaschinen zuzuführenden Haare. Bei den Vorrichtungen, bei denen die Greifernadel auf einem endlosen, auf zwei Walzen fortbewegten Band sitzen, ist ein sicheres Arbeiten der Nadel nicht immer gewährleistet, da auf das Band bzw. auf die Nadel einwirkende Erschütterungen

ίο ein richtiges Erfassen der Haare mehr oder weniger beeinträchtigen. Dieser Ubelstand haftet den ebenfalls bekannten, im Kreise bewegten Greifern nicht an, und es ist nach vorliegender Erfindung eine in dieser Art bewegte Greifernadel mit einem Abstreifer für das von der Nadel erfaßte Haar ausgerüstet, der durch eine Feder in der rückwärtigen Stellung gehalten und im geeigneten Augenblick durch einen festgelagerten unrunden Anschlag über das Ende der Nadel vorgeschoben wird. Es sind zwar bei Greiferwebschützen auch federnde Abstreifer bekannt geworden, diese dienen aber dazu, die Haare des Haarbündels über den in dieses eingetretenen Greifer zurückzubringen und das erfaßte Haar im Greifer festzuklemmen.

Mit der den Gegenstand der Erfindung bildenden Vorrichtung wird neben einem zuverlässigen Erfassen und Fortführen des Haares auch ein Loslassen desselben im richtigen Zeitpunkt und ein sicheres Einleiten zwischen die Zuführungswalzen erreicht.

In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Kopfansicht beim Eintreten der Nadel in den Haarbehälter; Fig. 2 stellt eine obere Ansicht nach abgenommenem Behälter dar und Fig. 3 zeigt die Stellung bei vorgeschobenem Abstreifer. In Fig. 4 ist die Anordnung der Nadel mit Abstreifer in größerem Maßstabe gezeigt.

Bei der dargestellten Ausführung ist die Greifernadel d, deren Anzahl natürlich nach Bedarf gewählt wird, auf der auf der Achse b angebrachten Scheibe α befestigt; der Anschlag c sitzt fest auf dem Lager von b, so daß sich b in c dreht. Die Nadel d ist so an der Scheibe α angebracht, daß sich die als Abstreifer dienende Büchse f über der Nadel verschieben kann, wenn sich das innere Ende der unter dem Einfluß einer eingelegten Spiralfeder stehenden Büchse über den unrund gestalteten Anschlag c hinwegbewegt. Dieser Anschlag wird zweckmäßig auf seinem Lager verstellbar angeordnet, um die Wirkung des Abstreifers für den richtigen Augenblick einstellen zu können.

Die Greifernadel d ist auf der Scheibe a verstellbar angeordnet und kann beispielsweise, wie in Fig. 4 in größerem Maßstabe gezeigt, mit am Ende angebrachtem Gewinde in einer auf der Scheibe befestigten Mutter h gehen. Die Verstellbarkeit gestattet ein nach Bedarf tieferes Eindringen der Nadel in den Haarbehälter i, so daß je nach Einstellung der Nadel ein oder mehrere Haare von dieser erfaßt werden können.

Der Arbeitsvorgang ist nun wie folgt:

Bei Drehung der Scheibe α tritt die Greifernadel d in den mit Schlitz versehenen Vorratsbehälter i ein und erfaßt bei entsprechender Längeneinstellung dieser Nadel das zu unterst liegende Haar, zieht es bei weiterer Drehung nach abwärts, bis es im gegebenen

Augenblick von der durch den Anschlag c bewegten Büchse f abgestreift und von den Zuführungswalzen k, k_v durch die Aufhalterinne ο unterstützt, aufgenommen wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Zuführen einzelner Haare zur Umspinnspindel bei Roßhaar- j umspinnmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadel mit einem Abstreifer (f) für das von ihr erfaßte Haar ausgerüstet ist, der durch eine Feder in der rückwärtigen Stellung gehalten und im geeigneten Augenblick durch einen festgelagerten unrunden Anschlag (c) über das Ende der Nadel vorgeschoben wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.