DE2616965A1 - Verfahren und vorrichtung zur aufnahme eines fadens und zu seiner uebergabe an eine huelse nach einem spulenwechsel - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur aufnahme eines fadens und zu seiner uebergabe an eine huelse nach einem spulenwechselInfo
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Description
SCHUBERT t SALZER
P + Gm 76/547 J/Ü
Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme eines Fadens und zu seiner Übergabe an eine Hülse nach einem
Spulenwechsel
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufnahme eines Fadens und zu seiner Übergabe an eine Hülse nach einem
Spulenwechsel, wobei der sich von einer Abzugsvorrichtung zu einer Fadenhaltevorrichtung erstreckende Faden ergriffen,
bis zur Hülse hin ausgezogen, von der Hülse erfaßt und zwischen Spule und Fadenhaltevorrichtung durchtrennt wird, sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt,' für einen Spulenwechsel und zur Bildung einer Fadenreserve den zur vollen Spule führenden Faden zu durchtrennen,
das verbleibende Ende des nachgelieferten Fadens einer Fadenhaltevorrichtung zuzuführen, ferner nach Austausch
der vollen Spule gegen eine Leerhülse den sich zur Fadenhaltevorrichtung erstreckenden Faden zu ergreifen und bis zur Leerhülse
auszuziehen und zwischen dem Leerhülsenende und einem diesen benachbarten, mit der Leerhülse umlaufenden Teil zu
klemmen, worauf der sich zwischen Fadenhaltevorrichtung und Klemmstelle erstreckende Faden in festgelegter Entfernung
zur Leerhülse abgetrennt wird (DT-OS 2.332.327). Da die Fadenhaltevorrichtung, insbesondere bei stärkeren Fäden,
diesen infolge der starken Umlenkung am Greifer nicht abziehen kann, staut sich der Faden in unkontrollierter Weise
zwischen den Abzugswalzen und dem Greifer, was zu Schwierigkeiten bei der Aufwindung, zumindest bis zum Aufbrauch der
Fadenüberlänge, führen kann.
Diese Nachteile sollen gemäß vorliegender Erfindung beseitigt werden. Aufgabe der Erfindung ist es daher, dafür zu
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sorgen, daß sich der Faden bei einem Spulenwechsel nicht zwischen Abzugswalzen und Greifer stauen kann, sondern von
Anfang an auf der neuen Hülse sicher aufgewickelt wird, und eine hierfür geeignete Vorrichtung zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst; daß der
sich zur Fadenhaltevorrichtung erstreckende Faden wenigstens auf einem Teilabschnitt zwangsläufig abgezogen und daraufhin
zum Ausziehen bis in den Bereich der Hülse in dieser Faden-Zwangstransportzone erfaßt wird. Die für das Ausziehen des
Fadens bis in den Bereich der Hülse zusätzliche Fadenlänge kann dabei durch Dehnung des Fadens oder durch Schlupf erzeugt
werden.
Zur Durchführung des Verfahrens sind erfindungsgemäß zwischen den Abzugswalzen und der Fadenhaltevorrichtung Hilfsabzugswalzen
angeordnet, wobei vorzugsweise die Hilfsabzugswalzen neben den Abzugswalzen angeordnet und zwischen den Abzugswalzen
und den Hilfsabzugswalzen Fadenumlenkorgane vorgesehen sind. Zweckmässigerweise besitzen die Abzugswalzen und die Hilfsabzugswalzen
eine gemeinsame, angetriebene Abzugswalze, aber individuelle Druckroller.
Das Ausziehen des Fadens aus der Faden-Zwangstransportzone bis in den Bereich der Hülse erfolgt mittels eines Greifers, der
an seinem Arbeitsende zwei Fadenumlenkführungen trägt und mit diesen bis in den Arbeitsbereich einer Fadenfangvorrichtung
bewegbar ist.
Erfindungsgemäß geht die der Hülsenmitte abgewandte Fadenumlenkführung
in eine Ausnehmung über, die in Bezug auf ihre Übergabestellung schräg in Richtung zum Arbeitsende und zur
Faden-Zwangstransportzone verläuft und an deren Ende eine stationäre Schneide angeordnet ist. Die der Hülsenmitte zugewandte
Fadenumlenkführung ist dabei vorteilhafterweise als eine U-förmige Ausnehmung ausgebildet, die an ihrem der
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Faden-Zwangstransportzone abgewandten Ende offen ist. Es ist zweckmässig, wenn dabei die Fadenfangvorrichtung als in Drehrichtung
der Hülse orientierte Fadenfangnase ausgebildet ist,
die auf einem die Hülse im Durchmesser überragenden Hülsenteller angeordnet ist und wenn die der Hülsenmitte abgewandte
Fadenumlenkführung in ihrer Stellung im Arbeitsbereich der Fadenfangnase weiter zur Hülsenachse reicht als die der
Hülsenmitte zugewandte Fadenumlenkführung. Besonders vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, wenn der Hülsenteller eine
die Hülse teilweise aufnehmende Ausnehmung und einen das Ende der Hülse ringförmig überragenden, konisch in Richtung zur
Hülsenmitte hin abfallenden Außenumfang aufweist.
Infolge des zwangsläufigen Abzugs des Fadens wird der Faden, selbst bei größeren Garnnummern, stets sicher abgezogen, so
daß vor dem Greifer kein Fadenstau auftritt, der später bei Freigabe des Fadens durch den Greifer wieder abgebaut werden
müßte. Umregelmaßigkeiten in der Ga^..auf wicklung und hierdurch
bedingte Störungen werden somit vermieden. Aufgrund des Vorhandenseins eines zwangsläufigen Fadenabzuges ist eine
steuerbare Schneidvorrichtung nicht nötig, da der Faden aufgrund des Zusammenwirkens von Fadenabzug und Fadenfangnase
zwangsläufig in den Bereich einer stationären Schneidkante geführt wird. Damit erfolgt das Trennen des Fadens auch stets
in derselben Arbeitsphase.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Spinnstelle mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie den zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Teilen in der Perspektive;
Fig. 2 den wesentlichsten Teil des erfindungsgemäßen Greifers in der Perspektive; und
Fig. 3 ira Längsschnitt einen Teil der Hülse und des Hülsentellers
in der erfindungsgemäßen Ausbildung.
Die Erfindung kann auf verschiedenen Textilmaschinen Anwendung
finden, zum Beispiel auf einer Spulmaschine oder einer Offen-End-Spinnmaschine."Da
das Problem des MaterialStaues zwischen Abzugsvorrichtung und Greifer bei Offen-End-Spinnmaschinen
infolge der ununterbrochenen Garnherstellung besonders akut ist, wird nachstehend auf eine Offen-End-Spinnmaschine Bezug
genommen.
Bei der Offen-End-Spinnmaschine gemäß Fig. 1 wird der in einer schematisch dargestellten Garnlieferstelle 1 erzeugte
Faden 5 durch eine aus zwei Abzugswalzen 10, 11 bestehende Abzugsvorrichtung kontinuierlich abgezogen und auf eine
Hülse 2 aufgewickelt, die in der gezeigten Arbeitsstellung auf einer Spulwalze 20 durch Reibungsmitnahme rotiert. Die
Hülse 2 ist in der gezeigten Ausführung zwischen zwei um eine Achse 21 schwenkbare Spulenhalter 22 und 23 elatisch eingespannt.
Vor der Spulwalze 20 ist ein Fadenführer 24 angeordnet, der auf einer changierenden Stange 25 befestigt ist«
Zwischen den Abzugswalzen 10, 11 und der Spulwalze 20 ist ein Absaugkanal 3 mit einer außerhalb des Fadenlaufes 50 angeordneten,
als Saugluftdüse ausgebildeten Fadenhaltevorrichtung 30 befestigt, die durch einen Deckel 31 verschlossen
werden kann. Am Absaugkanal 3 ist ferner ein Fadenspannungsausgleichsbügel
32 angebracht. Zwischen den Abzugswalzen 10, 11 und der Fadenhaltevorrichtung 30 sind an geeigneter
Stelle Hilfsabzugswalzen 10, 12 angeordnet· Um den Faden 5 zwischen den Abzugswalzen 10, 11 gut greifen zu können* wie
später noch näher erläutert wird, sind vorteilhafterweise die Hilfsabzugswalzen 10, 12 neben den Abzugswalzen 10, 11 angeordnet
und zwischen den Abzugswalzen 10, 11 und den Hilfsabzugswalzen 10, 12 Fadenumlenkorgane 13 und 14 vorgesehen.
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In der gezeigten,vorteilhaften Ausführung weisen die Abzugswalzen 10, 11 und die Hilfsabzugswalzen 10, 12 eine gemeinsame,
angetriebene Abzugswalze 10, aber individuelle Druckroller 11 bzw. 12 auf.
Durch die Anordnung von Abzugswalzen 10, 11 und Hilfsabzugswalzen 10, 12 nebeneinander entsteht ein Fadenabschnitt 51, der
sich im wesentlichen quer zum Fadenlauf 50 erstreckt. Dies ist für das Ergreifen des Fadens 5 und für sein Ausziehen bis
in den Bereich einer am Hülsenrand angeordneten Fadenfangvorrichtung besonders vorteilhaft. Die Fadenfangvorrichtung
kann verschieden ausgebildet sein und auf der Hülse 2 oder auf dem Hülsenteller 26 angeordnet sein. Gemäß Fig. 1, welche
die bevorzugte Ausführung zeigt, ist auf dem Umfang des Hülsentellers 6 eine in Drehrichtung 26 der Hülse 2 orientierte
Fadenfangnase 60 angeordnet.
Für das Ergreifen des Fadens 12 ist ein Greifer 4 vorgesehen. Dieser Greifer 4 (Fig. 1 und 2) weist einen Griff 40 auf, der
den Grundkörper 41 trägt. Der Grundkörper 41, der im wesentlichen die Form eines Quaders aufweist, trägt auf seinen
gegenüberliegenden Seltenflächen jeweils eine Platte 42 bzw. mit einer Fadenumlenkführung 44 bzw. 45. Diese Fadenumlenkführungen
befinden sich jeweils an dem dem Griff abgewandten Ende der Platten 42 bzw. 43 auf der auf derselben Seite des
Grundkörpers 41 liegenden Längsseite der Platten 42 und 43. Auf der der Fadenumlenkführung 45 abgewandten Längsseite weist
die Platte 43 an ihrem dem Griff 40 abgewandten Ende eine Veitere Ausnehmung 46 auf.
Die vorstehend im Aufbau beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Während des normalen Spinnprozesses wird der Faden 5 von der Garnlieferstelle 1 (Fig. 1) durch die Abzugswalzen 10, 11
abgezogen und auf der Hülse 2 aufgewickelt. Ist diese voll,
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so daß die volle Spule gegen eine leere Hülse 2 auszutauschen ist, so wird die (nichtgezeigte) volle Spule durch Anheben des
Spulenhalters 22 von der Spulwalze 20 abgehoben und der sich von den Abzugswalzen 10, 11 zur Spule erstreckende Faden 5
durch Abreißen durchtrennt. Der Anfang des von den Abzugswalzen 10, 11 weiterhin von der Garnlieferstelle 1 abgezogenen
Fadens 5 wird in die als Saugluftdüse ausgebildete Fadenhaltevorrichtung 30 eingeführt und von dieser laufend abgesaugt.
Der Faden 5 erstreckt sich nun längs der Linie 52. Nun wird die volle Spule durch eine leere Hülse 2 ersetzt.
Mittels der Ausnehmung 46 am Greifer 4 wird der sich längs der Linie 52 erstreckende Faden 5 ergriffen und bis unter das Fadenumlenkorgan
14 geführt. Der in der Klemmlinie am Stirnende der Hilfsabzugswalze 12 anliegende Faden 5 führt sich jetzt
selbsttätig in die Klemmlinie der Hilfsabzugswalzen 10, 12
ein und wird nun von den Abzugswalzen 10, 11 zwangsläufig abgezogen. Zwischen den Abzugswalzen 10, 11 und den HiIfsabzugswalzen
10, 12 wird somit eine Faden-Zwangstransportzone 15 gebildet, in welcher der Faden 5 im wesentlichen ohne Verzug
gefördert - wird.
Die Bedienungsperson ergreift nun mittels der Fadenumlenkführungen
44 und 45 (Fig. 2) des Greifers 4 den sich in der Faden-Zwangstransportzone 15 erstreckenden Fadenabschnitt 51
und führt den Faden 5 durch Dehnen in Form einer Schlaufe 53 der Fadenfangnase 27 am Hülsenteller 6 zu. Während dieser Zeit
wird der Faden 5 von den Hilfsabzugswalzen 10, 12 durch die
Fadenumlenkführungen 44 und 45 hindurchgezogen, wenn die Ausziehbewegung langsamer als die Fadenabzugsbewegung ist.
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß der Faden in der Faden-Zwangstransportzone 15 stets gespannt ist und Fadenanhäufungen
nicht auftreten können. Die Fadenfangnase 60 ergreift den gepsannten Faden 5 und zieht ihn in die Klemmlinie zwischen
Hülse 2 und Spulwalze 20. Das sich von der Fadenfangnase 60
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zum Fadenumlenkorgan 14 erstreckende Fadenstück wird durchtrennt, während der sich von den Abzugswalzen 10, 11 zur
Hülse 2 erstreckende Faden 5 auf der Hülse 2 aufgewickelt wird. Da der Faden 5 erst infolge der Fadenspannung allmählich in
den Bereich des changierenden Fadenführers 24 gelangt, bilden sich am Ende der Hülse 2 mehrere Reservewindungen*
Zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist es
wesentlich, daß der sich von den Abzugswalzen 10, 11 zur Fadenhaltevorrichtung
30 erstreckende Faden 5 Hilfsabzugswalzen 10, 12 zugeführt wird, damit der Faden 5 in einer Faden-Zwangstransportzone
15 erfaßt und bis in den Bereich einer Fadenfangvorrichtung
ausgezogen werden kann. Auf diese Weise wird auch bei gröberen Garnnummern ein Fadenstau zwischen Abzugswalzen 10, 11 und Greifer 4 mit den bereits erwähnten Nachteilen
vermieden.
Der Greifer 4 kann unterschiedlich ausgebildet werden, beispielsweise
in Art der in Fig. 7 der deutschen Patentanmeldung P 25 43 986.5—26 gezeigten Vorrichtung, bei welcher die
Schneidvorrichtung von Hand zu steuern ist.
Infolge des zwangsläufigen Fadentransportes unterliegt der
Faden 5 jedoch stets einer Abzugsspannung, so daß die Schneidvorrichtung gar nicht steuerbar zu sein braucht. Gemäß
der vorliegenden Erfindung (Fig. 2) geht deshalb die der Hülsenmitte 27 abgewandte Fadenumlenkführung 45 in eine Ausnehmung
47 über, die, in Bezug auf ihre Arbeitsstellung an der Hülse 2, schräg in Richtung zu dem dem Griff 40 abgewandten
Arbeitsende sowie zur Faden-Zwangstransportzone 15 verläuft und an deren Ende eine stationäre Schneide 48 angeordnet
ist.
Beim Ausziehen des Fadens 5 bis in den Bereich der Fadenfangvorrichtung
der Hülse 2 liegt der Faden 5 in den Fadenumlenkfüh ungen 44 und 45, ist also nicht im Bereich der stationären
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Schneide 48. Erst, wenn die Fadenfangvorrichtung den Faden
erfaßt hat und ihn in die Klemmlinie zwischen Spulwalze 20 und Hülse 2 zieht, gelangt der Faden 5 auch in den Bereich
der Schneide 48. Da der Faden 5 infolge der Abzugsspannung, der er in der Faden-Zwangstransportzone 15 unterliegt, fest
gegen die Schneide "48 gezogen wird, durchtrennt diese den Faden 5. Da der Augenblick des Durchtrennens von der Stellung
der Fadenfangvorrichtung und damit von der Stellung des Fadens 5 abhängt, ist ein immer gleich langes Fadenende gewährleistet.
Um die Anzahl der Fadenreserve-Windungen steuern zu können, ist die der Hülsenmitte 27 zugewandte Fadenumlenkführung 44
als eine U-förmige Ausnehmung ausgebildet, die an ihrem der Faden-Zwangstransportzone 15 abgewandten Ende offen ist. Auf
dem dem Griff 40 abgewandten Ende der Platte 42 befindet sich auf diese Weise zwischen der Fadenumlenkführung 44 und dem
Plattenende noch eine Nase 49, so daß die Fadenumlenkführung 44 zweiseitig wirkt. Außer der Vorlage des Fadens 5 vor die
Fadenfangvorrichtung bewirkt die Fadenumlenkführung 44 mit
ihrer Nase 49, daß der sich von den Abzugswalzen 10, 11 über die Außenseite der Platte 42 durch die Fadenumlenkführung
an der Innenseite der Nase 49 vorbei zur Hülse 2 erstreckende Faden 5 nicht zur Hülsenmitte 27 in den Bereich des changierenden
Fadenführers 24 laufen kann, solange sich der Greifer noch in der Übergabestellung befindet. Die Dauer, während
welcher die Bedienungsperson den Greifer 4 in dieser Stellung beläßt, bestimmt daher die Anzahl der Reservewindungen.
Auch die Fadenfangvorrichtung kann unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise als Bürste. In der gezeigten und beschriebenen
Ausführung jedoch ist die Fadenfangvorrichtung als eine in Drehrichtung 26 der Hülse orientierte Fadenfangnase
60 auf dem die Hülse 2 im Durchmesser überragenden Hülsentelier 6 angeordnet. Der Faden 5 kann der Fadenfangnase 60
besonders sicher übergeben werden, wenn die der Hülsenmitte abgewandte Fadenumlenkführung 45 in ihrer Stellung im Arbeitsbereich
der Fadenfangnase 60 weiter zur Hülsenachse 28 reicht als die der Hülsenmitte 27 zugewandte Fadenumlenkführung 44.
Um zu verhindern, daß nach Abnahme der vollen Spule die Reservewindungen von der Hülse 2 fallen, hat es sich als·besonders
vorteilhaft erwiesen, wenn der Hülsenteller 6 so ausgebildet
ist, daß er eine die Hülse 2 teilweise aufnehmende Ausnehmung 61 aufweist, die kreis- oder ringförmig sein kann, und wenn sie
eine das Ende der Hülse 2 ringförmig überragende, konisch in Richtung zur Hülsenmitte 27 hin abfallende Außenfläche 62 besitzt
(Fig. 3). Während der Bildung der Reservewindungen werden diese durch die konische Außenfläche 62 des Hülsentellers
in Richtung zur Hülse 2 geführt, so daß sie bei der vollen Spule einen gewissen Abstand vom Hülsenrand aufweisen. Aufgrund
der in der Fadeh-Zwangstransportzone 15 erzeugten Fadenspannung gelangen die Fadenreservewindungen auf diese Weise von Anfang
an in eine solche Stellung, in der sie den nötigen Sicherheitsabstand vom Hülsenrand aufweisen.
Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, ermöglicht die vorliegende
Erfindung beim Spulenwechsel von Anfang an ein sicheres Aufwickeln des Fadens 5 auf der neuen Hülse 2. Dabei kann
der Erfindungsgegenstand in vielfältiger Weise abgewandelt werden.
Auch ist es nicht nötig, daß der Greifer 4 von Hand betätigt wird, sondern dieser kann Bestandteil einer automatischen
Vorrichtung sein, die individuell pro Spinnstelle oder gemeinsam für eine Vielzahl von Spinnstellen vorgesehen ist.
Im letzten Fall kann der Greifer beispielsweise auf einem
längs der eine Vielzahl von Spinnstellen aufweisenden Maschine fahrbaren Wagen oder Schlitten angeordnet sein, der in
geeigneter Weise zu der jeweiligen Arbeitsstelle gefahren wird. Es ist auch nicht erforderlich, daß der Faden 5 durch Dehnung
bis in den Bereich der Fadenfangvorrichtung ausgezogen wird. Vielmehr kann eine der beiden Abzugsvorrichtungen 10, 11 bzw.
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10, 12 auch so ausgebildet sein, daß er bei entsprechender Zugeinwirkung auf den Faden 5 einen Schlupf zulässt, der das
Ausziehen des Fadens 5 in Form einer Schlaufe 53 ermöglicht. Wenn die Fadenhaltevorrichtung einen starken Zug auf den Faden
ausübt, so können unter Umständen bei feinen Garnnummern sogar die Hilfsabzugswalzen 10, 12 entfallen.
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Claims (8)
1. Verfahren zur Aufnahme eines Fadens und zu seiner Übergabe
an eine Hülse nach einem Spulenwechsel, wobei der sich von einer Abzugsvorrichtung zu einer Fadenhaltevorrichtung
erstreckende Faden ergriffen, bis zur Hülse hin ausgezogen, dort verankert und zwischen Hülse und Fadenhaltevorrichtung
durchtrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der sich von der Abzugsvorrichtung zur Fadenhaltevorrichtung
erstreckende Faden wenigstens auf einem Teilabschnitt zwangsläufig abgezogen und in dieser Faden-Zwangstransportzone
zum Ausziehen bis in den Bereich der Hülse erfaßt wird*.
2. Vorrichtung zur Aufnahme eines Fadens und zu seiner Übergabe an eine Hülse nach einem Spulenwechsel, mit Abzugswalzen zum Abziehen des Fadens von einer Garnlieferstelle
sowie mit einer Fadenhaltevorrichtung in Nähe des Fadenweges, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Abzugswalzen (10, 11) und der Fadenhaltevorrichtung (30) Hilfsabzugswalzen
(10, 12) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsabzugswalzen (10, 12) neben den Abzugswalzen
(10, 11) angeordnet und zwischen den Abzugswalzen (10, 11) und den Hilfsabzugswalzen (10, 12) Fadenumlenkorgane
(13, 14) vorgesehen sind.
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4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugswalzen (10, 11) und die Hilfsabzugswalzen
(10, 12) eine gemeinsame, angetriebene Abzugswalze (10), aber individuelle Druckfoller (11, 12) aufweisen.
5. Vorrichtung zur Aufnahme eines Fadens und zu seiner Übergabe an eine Hülse nach einem Spulenwechsel, mit einer
Fadenfängvorrichtung in Nähe des Hülsenrandes sowie mit einem Greifer, der an seinem Arbeitsende zwei Fadenumlenkführungen
trägt und mit diesen bis in den Arbeitsbereich der Fadenfangvorrichtung bewegbar ist, insbesondere
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Hülsenmitte (27) abgewandte
Fadenumlenkführung (45) in eine Ausnehmung (47) übergeht, die schräg in Richtung zum Arbeitsende und zur Faden-Zwangstransportzone
(15) verläuft und an deren Ende eine stationäre Schneide (48) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die der Hülsenmitte (27) zugewandte Fadenumlenkführung
(44) als eine U-förmige Ausnehmung ausgebildet ist, die an ihrem der Faden-Zwangstransportzone (15) abgewandten
Ende offen ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, bei der als Fadenfangvorrichtung eine in Drehrichtung der Hülse
orientierte Fadenfangnase dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenfangnase (60) auf einem die Hülse (2)
im Durchmesser überragenden Hülsenteller (6) angeordnet ist und die der Hülsenmitte (27) abgewandte Fadenumlenkführung
(45) in ihrer Stellung im Arbeitsbereich der Fadenfangnase (60) weiter zur Hülsenachse (28) reicht
als die der Hülsenmitte (27) zugewandte Fadenumlenkführung (44).
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8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenteller (6) eine die Hülse (2) teilweise
aufnehmende Ausnehmung (61) und eine das Ende der Hülse (2) ringförmig überragende, konisch in Richtung zur Hülsenmitte
(27) hin abfallende Außenfläche (62) aufweist.
709842/0540
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