CH647562A5 - Vorrichtung zum einfuehren eines fadens in ein abzugswalzenpaar einer offenend-spinnmaschine und verfahren zu ihrem betrieb. - Google Patents

Vorrichtung zum einfuehren eines fadens in ein abzugswalzenpaar einer offenend-spinnmaschine und verfahren zu ihrem betrieb. Download PDF

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CH647562A5
CH647562A5 CH7221/80A CH722180A CH647562A5 CH 647562 A5 CH647562 A5 CH 647562A5 CH 7221/80 A CH7221/80 A CH 7221/80A CH 722180 A CH722180 A CH 722180A CH 647562 A5 CH647562 A5 CH 647562A5
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pressure roller
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CH7221/80A
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Rupert Karl
Rudolf Oexler
Edmund Schuller
Erwin Braun
Erich Bock
Franz Schreyer
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Schubert & Salzer Maschinen
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    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H4/00Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
    • D01H4/48Piecing arrangements; Control therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)
  • Guides For Winding Or Rewinding, Or Guides For Filamentary Materials (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einführen eines Fadens in ein Abzugswalzenpaar einer Offenend-Spinnmaschine, wobei dieses Abzugswalzenpaar einen fliegend gelagerten Druckroller aufweist, der elastisch mit einer über die Stirnseite des Druckrollers hinausragenden angetriebenen Walze zusammenarbeitet, sowie ein Verfahren zum Betrieb dieser Vorrichtung.
Um den Faden in die Klemmlinie eines Walzenpaares einzuführen, das eine angetriebene Walze und einen an dieser elastisch anliegenden Druckroller aufweist, ist es bekannt, die Stirnkante zumindest einer Walze mit einer ringförmigen Anfasung zu versehen und den Faden im Bereich der Klemmlinie zur Stirnseite des Walzenpaares zu führen, damit er sich aufgrund der Aufwindespannung selbsttätig in das Walzenpaar einlegt (DE-AS 1.685.994, Fig.6 und 7). Zu diesem Zweck ist es auch bekannt, den Umfang des Druckrollers mit einer kerbenartigen Ausnehmung zu versehen, die in den Fadenlauf gelangt, den Faden ergreift und in die Klemmlinie des Walzenpaares einführt (DE-AS 1.560.336). ïn beiden Fällen dauert es eine gewisse Zeit, bis sich der Faden in die Klemmlinie einlegt, da der Faden entweder erst, nachdem die kerbenartige Ausnehmung einen gewissen Weg zurückgelegt hat oder nach Überwindung des Klemmdruckes der beiden Walzen in das mit einer Anfasung versehene Walzenpaar eingeführt wird. Ein Abrutschen, Aufrauhen, Beschädigen oder Zerreissen des Fadens und somit auch ein Undefiniertes Einsetzen des Fadenabzuges sind die Folge. Besonders bei den hohen Fadenabzugsgeschwindigkeiten, wie sie heute z.B. an Offenend-Spinnmaschinen üblich sind, ergibt sich hieraus ein ungleichmässiger Beginn des Fadenabzuges, der sich in Nummernschwankungen im gesponnen Faden niederschlägt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine solche Vorrichtung und ein solches Verfahren zum rascheren Einführen des Fadens in das Abzugswalzenpaar zu schaffen, um somit ein wesentlich rascheres Einsetzen des Fadenabzuges zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst,
dass der Druckroller an seiner Stirnseite mindestens eine Ausnehmung aufweist, die sich derartig über den Umfang des Druckrollers erstreckt, dass sie ein Eintauchen des längs der Oberfläche der angetriebenen Walze gleitenden Fadens in die Ausnehmung ermöglicht. Da sich die Ausnehmung über einen solchen Bereich des Umfanges des Druckrollers erstreckt, dass der Faden vorübergehend von der Stirnseite des Druckrollers freigegeben wird, kann der Faden weit genug zwischen die beiden Walzen eindringen, so dass der Faden dann durch die zwischen den Ausnehmungen der Umfangsfläche verbleibenden Teile des Druckrollers in dieser Position gesichert wird. Auf diese Weise wird gewähr- • leistet, dass der Faden mit Sicherheit und in kürzester Zeit von dem Druckroller erfasst und definiert abgezogen wird.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Ausnehmung etwa 1,5 bis 5mm in die Umfangsfläche des Druckrollers hineinragt, da der Faden auf diese Weise gleich so weit in die Klemmlinie des Walzenpaares hineingelangt, dass er rasch die endgültige Position erreichen kann.
Zweckmässigerweise sind die Ausnehmungen als Anfa-sungen, vorzugsweise als bogenförmige Anfasung, ausgebildet.
Zweckmässigerweise weist der Druckroller mehrere Ausnehmungen auf, wobei die Seitenkante zwischen zwei benachbarten Ausnehmungen kürzer als die Ausnehmung ist. Auf diese Weise können viele, beispielsweise 6 bis 8 Ausnehmungen auf dem Umfang des Druckrollers vorgesehen werden, wobei dennoch der Faden für eine ausreichend lange Zeit freigegeben wird, damit dieser in die Klemmlinie gleiten kann.
Um eine hohe Fadenspannung zu erzielen und um dadurch
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das Einführen des Fadens in die Klemmlinie des Abzugswalzenpaares zu erleichtern, wird der Druckroller gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung so angeordnet, dass die mit mindestens einer Ausnehmung versehene Stirnseite des Druckrollers und die Seite der Spule, von welcher der Faden im Augenblick des Anspinnens abgezogen wird, einander abgewandt sind.
Eine weitere Erleichterung für die Bedienungsperson wird erreicht, wenn dem Druckroller ein Fadenleitelement zugeordnet ist, das den Faden unter der Wirkung der Fadenspannung an der Stirnseite des Druckrollers vorbeiführt und erst im Bereich der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares freigibt. Dadurch wird auch die Anspinnsicherheit erhöht, da hierdurch gewährleistet wird, dass der Faden nicht vor Erreichen der Klemmlinie auf die Stirnseite des Druckrollers gelangt, was ein verzögertes Einsetzen des Abzuges zur Folge hätte.
Das Einführen des Fadens in die Klemmlinie des Abzugswalzenpaares kann noch dadurch beschleunigt werden, dass dem Druckroller ein weiteres Fadenleitelement zugeordnet ist, das an der Stirnseite des Druckrollers und, in Fadenlaufrichtung gesehen, vor dem Abzugswalzenpaar angeordnet ist und dem Faden unter der Wirkung der Fadenspannung axial in den Bereich der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares führt. Vorteilhafterweise bilden dabei die Fadenleitelemente einen sich keilförmige erweiternde Fadenfangzone.'
Die erfindungsgemässe Vorrichtung bildet die Voraussetzung für ein rasches Einsetzen des Fadenabzuges und daher für ein sicheres Gelingen des Anspinnens auch bei hohen Geschwindigkeiten. Besonders vorteilhaft ist es, wenn dabei erfindungsgemäss so verfahren wird, dass der Faden zum Anspinnen so weit von der Spule abgezogen wird, bis er die Spule der Seite erreicht, welche der Seite des Druckrollers mit der Ausnehmung abgewandt ist, und dass der Faden in die Spinnkammer eingeführt und angesponnen wird, wobei er unter Ausnutzung der Fadenspannung in eine Ausnehmung hineingleitet und anschliessend von dem Abzugswalzenpaar erfasst wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Offenend-Spinnstelle mit einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Fadenabzugsvorrichtung in der Vorderansicht;
Fig. 2 und 3 zwei verschiedene erfindungsgemässe Ausbildungen des Druckrollers in perspektivischer Darstellung;
Fig. 4 einen erfindungsgemäss ausgebildeten Druckroller in der Seitenansicht; und
Fig. 5 eine Abwandlung des Erfindungsgegenstandes in der Perspektive.
Die Fadenabzugsvorrichtung 1 einer Offenend-Spinnvorrichtung weist in bekannter Weise eine angetriebene Walze 10 sowie einen mit dieser zusammenarbeitenden Druckroller 11 auf, der auf einem Hebel 12 fliegend gelagert ist und elastisch mit Hilfe nichtgezeigter Mittel in Anlage an der Walze 10 gehalten wird (Fig. 1). Die Fadenabzugsvorrichtung 1 zieht den Faden 4 aus einer (schematisch dargestellten) Spinnkammer 2 ab und führt ihn einer Aufwindeinrichtung 3 zu, die eine Antriebswalze 30 sowie eine sich an dieser abstützende Spule 31 aufweist. Der Faden 4 wird in bekannter und deshalb nicht gezeigter Weise während der Aufwindung changiert.
Die die freie Stirnseite 110 von der Umfangsfläche 111 trennende Seitenkante 112 des Druckrollers 11 weist mindestens eine Ausnehmung 113 auf (Fig. 2). Diese Ausnehmung 113 ist derart bemessen, dass der Faden 4, wenn er längs der Oberfläche der angetriebenen Walze 10 in Richtung zum
Druckroller 11 wandert und in den Bereich der Stirnseite 110 gelangt, durch die Ausnehmung 113 vorübergehend restlos freigegeben wird, so dass der Faden 4 unter Ausnützung eines auf ihn einwirkenden Zuges in den Bereich der Klemmlinie s der Fadenabzugsvorrichtung 1 gelangt. In Abhängigkeit vom Durchmesser des Druckrollers hat sich hierfür ein Winkel a von mindestens 20° des Umfanges des Druckrollers 11, über den sich die Ausnehmung 113 erstreckt, als ausreichend erwiesen.
io Beim Anspinnen wird der Faden 4 soweit von der Spule 31 abgezogen, bis der Faden 4 die Spule 31 auf der Seite 310 erreicht, die der mit Ausnehmungen versehenen Stirnseite 110 des Druckrollers abgewandt ist. Nachdem der Faden 4 in üblicher Weise auf die richtige Anspinnlänge gebracht und in is die Spinnkammer 2 eingeführt wurde, wird der Faden 4 in eine solche Position gebracht, dass er bei Freigabe unter Ausnutzung der sich wieder herstellenden Fadenspannung in die Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 gelangt, ohne vor Erreichen der Klemmlinie die Stirnseite 110 des Druck-20 rollers 11 zu berühren. Durch die Ausnehmung 113 in der Seitenkante 112 des Druckrollers 11, die in den Bereich der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 gelangt, wird der Faden 4 so lange freigegeben, dass er sich in diesem Bereich zwischen Druckroller 11 und Walze 10 hineinbewegen kann, 2s so dass er sich, nachdem die Ausnehmung 113 den Klemmlinienbereich des Abzugswalzenpaares 10,11 passiert hat, in der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 befindet und sicher erfasst und abgezogen wird. Der Faden 4 wird somit bei Erreichen der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10, 30 11 sofort einem definierten Abzug unterworfen.
Damit der Faden 4 genügend lange freigegeben wird und dadurch ausreichend weit die Klemmlinie entlang zwischen Druckroller 11 und Walze 10 hinein wandern kann, ist es erforderlich, dass die Ausnehmungen 113 genügend weit in 35 die Umfangsfläche des Druckrollers 11 hineinragen. Hierfür hat sich ein Mass a von 1,5 bis 5 mm als besonders vorteilhaft erwiesen. Es versteht sich von selbst, dass die Ausnehmung 113 dabei ausreichend tief sein muss, um ein Eintauschen des Fadens 4 in die Ausnehmung 113 zu ermöglichen. In der 40 Regel wird dies dadurch erreicht, dass die Ausnehmungen 113 als Anfasungen ausgebildet sind, die in einem Winkel y zwischen 30° und 60° zu der an die Umfangsfläche 111 gelegten Tangente verlaufen (Fig. 2). Der Winkel y kann natürlich je nach Grösse der Ausnehmungen variieren, insbe-45 sondere wenn die Ausnehmungen 114 bogenförmig verlaufen (Fig. 3) oder eine andere Form aufweisen.
In der gezeigten Ausführung ist die mit Ausnehmungen 113 bzw. 114 versehene Stirnseite der Seite 310 der Spule 31 angewandt, an der der Faden 4 im Augenblick des Anspin-50 nens die Spule 31 erreicht. Beispielsweise wird der Faden 4 zum Anspinnen so weit von der Spule 31 abgezogen, dass er stets auf der selben Seite 310 die Spule 31 erreicht. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist dies die linke Seite 310 der Spule 31, von der Bedienungsseite der Maschine aus 55 betrachtet. Der Druckroller 11 ist so im Fadenlauf des abzuziehenden Fadens 4 angeordnet, dass die mit Ausnehmungen 113 bzw. 114 versehene Stirnseite 110 nach rechts zeigt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der Faden 4 beim Anspinnen infolge zunehmender Anspinnspannung in die 60 Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 hineingezogen wird, so dass ein rasches Erfassen des Fadens 4 durch das Abzugswalzenpaar 10, 11 gewährleistet ist.
Wenn es gewünscht wird - beispielsweise für ein automatisches Anspinnen - so kann aber auch ein Fadenführer 5 im 65 Fadenlauf zwischen Abzugs walzenpaar 10,11 und Aufwindevorrichtung 3 vorgesehen sein, der den Faden 4 infolge der zunehmenden Fadenspannung in die Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 hineinzieht.
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Um ein besonders rasches Einsetzten des Fadens 4, nachdem dieser die Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10, 11 erreicht, zu erzielen, werden vorteilhafterweise mehr als nur zwei Ausnehmungen 113 bzw. 114 in der Seitenkante 112 des Druckrollers 11 vorgesehen. Besonders viele Ausnehmungen 113 bzw. 114 können vorgesehen werden, wenn die Seitenkante 112 zwischen zwei benachbarten Ausnehmungen 113 bzw. 114 kürzer als die Ausnehmungen selber sind. Es hat sich nämlich gezeigt, dass es genügt, wenn die verbleibende Seitenkante 112 zwischen zwei benachbarten Ausnehmungen
113 bzw. 114 sich über einen Winkel ß erstreckt, der kleiner als der Winkel a ist, so dass 6 bis 8 Ausnehmungen 113 und
114 möglich sind.
Wenn der Faden 4 im Augenblick der Freigabe in einem entsprechend spitzen Winkel zur Walze 10 seitlich umgelenkt ist, gelangt der Faden 4 infolge der zunehmenden Fadenspannung nach Kontaktaufnahme mit den Fasern in der Spinnkammer 2 auf die Walze 10, ohne die Stirnseite 110 des Druckrollers 11 zu berühren, und gleitet entlang der Walze 10 in die Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11. Um auch dann, wenn der Faden 4 mehr senkrecht zum Verlauf der Walze 10 zum Anspinnen umgelenkt wird, zu verhindern, dass der Faden 4 vor Erreichen der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 den Druckroller 11 berührt, ist dem Druckroller 11 ein Fadenleitelement 6 zugeordnet, das den Faden 4 unter der Wirkung der Fadenspannung an der Stirnseite 110 des Druckrollers 11 vorbeiführt und erst im Bereich der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 freigibt. Durch die Anordnung des Fadenführers 5 oder durch entsprechende Wahl der Stelle, an der der Faden 4 die Spule 31 erreicht, wird der Faden 4 nun in die Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 hineingezogen, wo er durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Druckrollers 11 von diesem sofort erfasst wird.
Gemäss Fig. 1 ist je ein Fadenleitelement 6 und 60 vor und nach dem Abzugswalzenpaar 10,11 angeordnet. Um dabei das Einführen des Fadens 4 in die Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 noch zu beschleunigen, ist vorteilhafterweise dem Druckroller 11 ein weiteres Fadenleitelement 61 zugeordnet, das an der Stirnseite 110 des Druckrollers 11 und, in Fadenlaufrichtung gesehen, vor dem Abzugswalzenpaar 10,11 angeordnet ist. Dieses Fadenleitelement 61, dass gemäss Fig. 1 mit dem Fadenleitelement 6 integriert ist, führt den Faden 4 unter der Wirkung der Fadenspannung axial in den Bereich der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 ein. Dies wird dadurch bewirkt, dass dieses Fadenleitelement 61 sich von seinem der Walze 10 abgewandten Ende zu dem der Walze 10 zugewandten Ende immer mehr dem Druckroller 11 nähert und bis in den Bereich der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 reicht.
Es ist auch möglich, ein weiteres derartiges Fadenleitelement 6 nach dem Abzugswalzenpaar 10,11 anzuordnen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsge-mässen Abzugsvorrichtung zeigt Fig. 5. Am Maschinengestell (nicht gezeigt) ist in geeigneter Weise ein Fadenleitelement 600 bildender Bügel befestigt, der unterhalb des Abzugswalzenpaares 10,11 (oder, anders ausgedrückt, in Fadenlaufrichtung vor dem Abzugs walzenpaar 10,11) bis - im Hinblick auf die Bedienungsseite - vor den Druckroller 11 reicht, sich von dort schräg der Unterseite (oder Fadenzuführseite) des Druckrollers 11 nähert, dann annähernd senkrecht nach oben (Fadenablieferseite) verläuft und in einem Bogen den
Druckroller 11 umgibt, wobei er etwas die Stirnseite 110 des Druckrollers 11 überragt und schliesslich im Bereich der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 parallel zu dieser Klemmlinie verläuft. Ein zweites, ebenfalls als Bügel ausgebildetes Fadenleitelement 610 ist auf der Unterseite des Druckrollers 10, d.h. auf dessen Fadenzuführseite, in geeigneter Weise am Maschinengestell befestigt. Im Bereich der gemeinsamen Tangente von Walze 10 und Druckroller 11 befindet sich dieser Bügel noch im Bereich der Klemmlinie, entfernt sich dann jedoch mit zunehmendem Abstand von der Walze 10 in Richtung zum freien Ende des Druckrollers immer mehr von der Stirnseite 110 des Druckrollers 11. Dadurch bilden die Fadenleitelemente 600 und 610 zusammen eine sich keilförmig erweiternde Fadenfangzone 63.
Der Faden 4 wird von der Spule 31 abgezogen. Der Faden 4 wird dabei entweder in den Fadenführer 5 eingelegt oder soweit abgezogen, bis der Faden 4 die Spule 31 auf deren der Stirnseite 110 des Druckrollers 11 abgewandten Seite 310 erreicht. Das freie Fadenende wird auf die richtige Anspinnlänge gebracht und in das Fadenabzugsrohr 20 der Spinnkammer 2 eingeführt, wobei der Faden 4 die Position 40 einnimmt. Der Faden 4 wird nun freigegeben und in üblicher Weise angesponnen. Aufgrund des Unterdruckes in der Spinnkammer 2 wird der Faden 4 in diese eingeführt, wobei der freigegebene Faden 4 in den Bereich der Fadenfangzone 63 gelangt und durch die Fadenleitelemente 600 und 610 in die Klemmlinie des Abzugswalzenpaares 10,11 geführt wird, wo er in eine Ausnehmung 113 bzw. 114 eindringt und bei der weiteren Drehung des Druckrollers 11 vom Abzugswalzenpaar 10,11 erfasst und sofort einem definierten Abzug unterworfen wird.
Die erfindungsgemässe Fadenabzugsvorrichtung und das erfindungsgemässe Verfahren sind unabhängig davon anwendbar, ob der anzuspinnende Faden 4 von der Spule 31 der Maschine oder von einer Hilfsspule auf einer entlang der Maschine verfahrbaren Anspinneinrichtung abgezogen wird. So ist es beispielsweise möglich, in Abhängigkeit von einem nichtgezeigten Fadenwächter die Aufwindeeinrichtung 3 zu steuern. Es ist aber auch möglich, den zum Anspinnen benutzten Faden von der Spule 31 an der Maschine oder einer Hilfsspule auf einem Anspinnwagen abzuziehen, anzuspinnen, den Abzug einzuleiten und den Faden pneumatisch abzuführen, bis dieser Faden mit Hilfe einer Fadenverbindungsvorrichtung, z.B. einem Knoter, mit dem von der Spule 31 der Maschine abgezogenen Faden 4 verbunden wird.
Die obigen Ausführungen zeigen, dass der Erfindungsgegenstand in vielfältiger Weise abwandelbar ist, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Ein Austausch von Merkmalen durch äquivalente Mittel liegt ebenfalls im Rahmen dieser Erfindung.
Als äquivalentes Mittel ist in diesem Zusammenhang auch eine Ausbildung des Druckrollers zu verstehen, bei dem die Stirnseite 110 des Druckrollers 11 von Vorsprüngen, die die axiale Verlängerung der Umfangsfläche des Druckrollers 11 bilden, überragt werden und die zwischen sich einen solchen Abstand in Umfangsrichtung des Druckrollers 11 aufweisen, dass sie den in den Bereich des Druckrollers 11 gelangenden Faden 4 so lange freigeben, dass er in die Klemmlinie der Fadenabzugsvorrichtung 1 gelangen kann. Dabei entspricht im Sinne der Erfindung die Stirnseite der Vorsprünge der Stirnseite 110 des Druckrollers 11.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

647562 PATENTANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zum Einführen eines Fadens (4) in ein Abzugs walzenpaar (10,11) einer Offenend-Spinnmaschine, wobei dieses Abzugswalzenpaar (10,11) einen fliegend gelagerten Druckroller (11) aufweist, der elastisch mit einer über die Stirnseite des Druckrollers (11) hinausragenden angetriebenen Walze (10) zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckroller (11) an seiner Stirnseite (110) mindestens eine Ausnehmung (113; 114) aufweist, die sich derartig über den Umfang des Druckrollers (11) erstreckt, dass sie ein Eintauchen des längs der Oberfläche der angetriebenen Walze (10) gleitenden Fadens (4) in die Ausnehmung (113; 114) ermöglicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (113; 114) 1,5 bis 5mm in dieUmfangs-fläche (111) des Druckrollers (11) hineinragt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (113; 114) als Anfasung ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfasung (114) bogenförmig ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckroller (11) mehrere Ausnehmungen (113; 114) aufweist und die Seitenkante (112) zwischen zwei benachbarten Ausnehmungen (113; 114) kürzer als die Ausnehmungen (113; 114) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einer eine Spule aufnehmenden Aufwindevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die mit mindestens einer Ausnehmung (1 13; 114) versehene Stirnseite (110) des Druckrollers (11) und die Seite (310) der Spule (31), von welcher der Faden (4) im Augenblick des Anspinnens abgezogen wird, einander abgewandt sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Druckroller (11) ein Fadenleitelement (6,60; 600) zugeordnet ist, das den Faden (4) unter der Wirkung der Fadenspannung an der Stirnseite (110) des Druckrollers (11) vorbeiführt und im Bereich der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares (10,11) freigibt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Druckroller (11) ein weiteres Fadenleitelement (61, 62; 610) zugeordnet ist, das an der Stirnseite (110) des Druckrollers (11) und, in Fadenlaufrichtung gesehen, vor dem Abzugswalzenpaar (10,11) angeordnet ist und den Faden (4) unter der Wirkung der Fadenspannung axial in den Bereich der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares (10,11) führt.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenleitelemente (6,61; 60,62; 600,610) eine sich keilförmig erweiternde Fadenfangzone (63) bilden.
10. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 1 bis 9, wobei der der Spule zugeführte Faden auf der freien Stirnseite des Druckrollers des Abzugswalzen-paares seitlich in die Ebene der Klemmlinie des Abzugswalzenpaares gebracht und sodann parallel zu dieser Ebene in die Klemmlinie bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden (4) zum Anspinnen soweit von der Spule (31) abgezogen wird, bis er die Spule (31 ) auf der Seite (310) erreicht, welche der Seite (110) des Druckrollers (11) mit der Ausnehmung (113,114) abgewandt ist, und dass der Faden (4) in die Spinnkammer (2) eingeführt und angesponnen wird, wobei er unter Ausnutzung der Fadenspannung in eine Ausnehmung (113, 114) hineingleitet und anschliessend von dem Abzugswalzenpaar (10,11) erfasst wird.
CH7221/80A 1979-09-29 1980-09-26 Vorrichtung zum einfuehren eines fadens in ein abzugswalzenpaar einer offenend-spinnmaschine und verfahren zu ihrem betrieb. CH647562A5 (de)

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