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Längenmeß- und Markiermaschine Die Erfindung betrifft eine Längenmeß-und
Markiervornchtung mit eingebauter Meßvorrichtung und Markiertrommel, die in der
Stoffbahnrichtung vor oder hinter der Meßvorrichtung angeordnet sein kann. Die Erfindung
besteht darin, daß mit der Meßvorrichtung eine Gegenhaltescheibe umläuft, deren
Umfang einer Längeneinheit :entspricht und die ,als Kontaktvorrichtung ausgebildet
ist, bei je einem Umlauf einmal Kontakt gibt, dabei. die Sperrung der mit Voreilung
angetriebenen Markiertrommel zum jeweils einmaligen Markieren der Stoffbahn freigibt
und sie nach dem Markieren wieder sperrt. Das Markieren der Stoffbahn stimmt dadurch
immer genau mit der betreffenden Längeneinheit überein.
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Es sind Vorrichtungen bekannt, die die Warenbahnen beliebiger Länge
genau messen und das ermittelte Maß auf Meßuhren, Zählwerken u. dgl. anzeigen, ebenso
Markiervorrichtungen, die meist an dem z. B. r m betragenden Umfang einer Trommel
angeordnet sind und den Stoff nach jeweils einer bestimmten Längeneinheit durch
eingezwickte Metall- oder aufgeklebte Papiermarken kennzeichnen. Darüber hinaus
gibt es Markiervorrichtungen, die derart mit einem Meßwerk zusammenarbeiten, daß
von einer Zuführwalze aus über eine Rutschkupplung o. dgl. eine Zwischenwelle angetrieben
wird und daß zwischen dieser und dem Meßrad ein ,aus einer Brems- und Regelvorrichtung
bestehendes Ausgleichgetriebe zwischengeschaltet ist und die Maßdruckwalze durch
den regelbären Teil des Ausgleichgetriebes unmittelbar angetrieben wird oder dadurch,
däß das Ingängsetzen der Markiervorrichtung von einem Meßradeingeleitet wird, und
zwar in der Weise, daß die Markiervorrichtung in einem Radkörper :untergebracht
ist, der von einem dnr ch das Meßrad ausgelösten» Magneten zeitweilig an die Stoffbahn
angedrückt wird und sich auf dieser .abwälzt, um nach .jeder erfolgten Markierung
wieder in seine Ausgangslage zurückzukehren.
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Demgegenüber wird beim Erfindungsgegenstand erreicht, daß über eine
elektromagnetisch
auslösbare Arretiervorrichtung die Umdrehungszahl
einer die Markiervorrichtung tragenden Trommel übereinstimmend mit der Drehzahl
des am Stoff spannungslos sich abwickelnden Meßrades, Meßwalze oder Meßbandes derart
gleichgestellt wird, daß b°i jeder vollen Umdrehung dieser beiden Teil nur ein Markier-
oder Signiervorgang stattfindet.
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Nach der Erfindung wird die zu messende und #zu markierende Stoffbahn
.durch eine der bekannten Längenmeß- oder Meßwickelmaschinen zwangläufig gefördert
und dabei mit einer gewissen Geschwindigkeit auf möglichst kurzer Strecke über das
mit einem Zählwerk kuppelbare Meß.rad o. dgl. bewegt. Dieses Meßwerk ist entweder
unmittelbar oder ,auch über ein lediglich einer bestimmten Über- oder Untersetzung
dienendes Zahnräderpaar mit einer G.egenhaltescheibe, die im Fallee des Übersetzungsgetriebes
mit dem zweiten Zahnrad identisch sein kann, fest verbunden, deren Umfang einer
Längeneinheit entspricht und die seitlich einen nasenförmigen Vorsprung besitzt,
der über einen kleinen-, auf gleicher Welle sitzenden Kollektor oder eine Kontaktklinke
an eine Sch-,vachstromquelle :angeschlossen ist. Dabei ist ein Kontakthebel beweglich
so angeordnet, daß er bei jeder Umdrehung, die die den Anschlagstift tragende Gegenhalte-
oder Kontaktscheibe macht, von diesem Anschlag aus seiner normalen Ruhelage. angehoben
wird, dadurch für kurze Zeit Kontakt gibt und den Stromkreis schließt, wodurch die
Markiervorrichtung freigegeben wird. Die in der Maschine befindliche Markiertrommel
besorgt dann in bekannter Weise das Markieren der diese Trommel im Vorbeilaufen
tangierend berührenden Stoffbahn. Die Markiertrommel ist zwangläufig derart angetrieben,
daß ihre Umfangsgeschwindigkeit um einen geringen Betrag größer ist als die Geschwindigkeit
des über das Meßwerk gezogenen Stoffes, d. h. die Drehzahl der Markiertrommel ist
um einen entsprechenden Betrag höher als die aus der Laufgeschwindigkeit der Warenhahn
sich ergebende Drehzahl der Kontaktscheibe, wobei der Antrieb der Markiertrömmel
durch Friktion erfolgt.
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Diese Trommel enthält nun einen fest an ihrem Umfang angebrachten
Anschlagstift, zu dem .als Anschlag der vorstehende Eisenkern oder eine .an diesem
angebrachte Verlängerung eines Elektromagnüten gehört, der seinerseits in dem von
der erwähnten Stromquelle ausgehenden Stromkreis eingeschaltet ist. Die Schaltung
dieses Stromkreises ist derart, daß immer in dem Augenblick, wo der Anschlag der
Kontaktscheibe mit dem zu ihm gehörigen beweglichen Kontakthebel in Berührung steht,
der vorstehende Magnetkern in den Magneten hineingezogen wird und dadurch den Anschlagstift
der Markiertrommel freigibt.
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In dieser Längenmeß- und Markier-' maschine laufen die Meßvorrichtung
mit Anschl,agscheihe einerseits und die.Markiertrommel ,andererseits unabhängig
voneinander um, wobei die Meßvorrichtung im Zählwerk laufend das gemessene Stofflängenmaß
anzeigt und der auf der Markiertrdmmel angebrachte Markierapparat in seiner höchsten,
dem Stoff zugewandten Stellung diesen mit einer Marke versieht. Es kommt nun ein
Zeitpunkt, wo die M.arkiertrommel infolge ihrer geringen Voreilung mit ihrem Anschlagstift
an der durch den vorstehenden Magnetkern gebildeten Sperre zum Stillstand kommt
und so lange festgehalten wird, bis die Anschlagscheibe des Meßgeräts eine volle
U mdrehung, die ihrerseits z. B. i m gemessenen Stoffes entspricht, gemacht hat,
mit ihrem Anschlagstift den beweglichen Kontakthebel anhebt, dadurch den Stromkreis
schließt und den Anhaltemagnet beeinflußt, der damit den -weiteren Umlauf des Markierapparates
freigibt. Dieser versieht den Stoff mit :einer Marke, läuft weiter um und wird wieder
an dem mittlerweile durch Federwirkung in seine vorige Lage zurückgekehrten, als
Anschlag wirkenden Magnetkern angehalten. Dieses Spiel vollzieht sich bei jedem
weiteren vollen Umlauf der Anschlagscheibe.
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Auf diese Weise wird ein voll übereinstimmender zeitlicher Gleichgang
zwischen der Feststellung einer gemessenen Längeneinheit durch das Meßwerk und der
Markierung des Stoffes durch den M.arkierapparat hergestellt. Da nun die Geschwindigkeiten
der bewegten Teile als konstant anzusehen sind, gilt diese Übereinstimmung auch
für die zurückgelegten, d. h. in diesem Falle gemessenen und markierten Längen.
Es ist damit der Abstand von Marke zu Marke zuverlässig als die Kennzeichnung einer
Längeneinheit, entsprechend dem durch das Meß-und Zählwerk festgestellten Maß, erzielt.
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In der Zeichnung ist in den Fig. i bis die Verbindung des eichfähig
regtili.crten Markierwerkes mit drei verschiedenen Bauformen von Längenmeßmaschinen
gezeigt. Es ist hierbei @er der zwangläufig angetriebene Wickelkörper, .auf den
die gemessene und markierte Ware aufgewickelt wird; b ist das Meßmittel als Meßrad
oder -walze; c und dl sind die beiden Zahnräder des Übersetzungsgetriebes., soweit
:ein solches überhaupt erforderlich ist, e der Anschlag an der Gegenhalte- oder
Kontaktscheibe d, die entweder wie in Fig. a unmittelbar das Meßmittel b bildet
oder das zweite Zahnrad d des übersetzungsgeri
-iebes ist; j` ist
der Kollektor oder sonstige Kontakt, über den dem Anschlage Strom zugeführt wird.
Der beweglich, d. h. drehbar gelagerte Kontakthebel g liegt im Ruhezustand auf dem
Stift h auf, während er im Augenblick des Stromschlusses durch Berührung mit der
Nase e den Magneten! beeinflußt, dessen Kern k einen Anschlag darstellt, ,an den
der Anschlagstift l der von der gemessenen Bahn überlaufenen Markiertrommel oder
-scheite nt anschlägt. Die-Scheibe m
trägt den Markierapparat iZ, der den
vorbeilaufenden Stoff in genauer Übereinstimmung mit der gemessenen Längeneinheit
mit einer Marke versieht.