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Zählwerk mit Nullstellvorrichtung Zählwerke, bei denen die Ziffernrollen
durch Nullstellgreifer und Herzkurven in die Nullstellung zurückgeführt werden und
bei denen die Zehnerschalttriebe durch Aushebemechanismen außer Eingriff mit den
Verzahnungen der Ziffernrollen gebracht werden, wobei diese Schalttriebe derart
gesteuert werden, daß, sie vor Freigabe der Ziffernrollen durch die zugehörigen
Nullstellgreifer wieder eingeschwenkt werden, sind bekannt. Die für die Nullstellung
gleichfalls erforderliche Lösung der niedersten Ziffernrolle vom Antrieb geschah
hierbei bisher entweder durch ein einseitig wirkendes Rastgesperr, welches den Nachteil
aufwies, daß die Verbindung zwischen Antrieb und Rolle nicht zwangsläufig geschah
'und das daher bei hohen Geschwindigkeiten ein Überschleudern der Ziffernrolle bedingte,
oder dur ch zwei nebeneinanderliegende Zahnräder, von denen das eine mit dem Antrieb,
das andere mit der Ziffernrolle verbunden war und die durch einen doppelt breiten
Zwischentrieb gekuppelt wurden, der mit der Triebbrücke ausschwenkbar war. Diese
Ausführungsform zeigte den Mangel, daß nach der Nullstellung die zu kuppelnden Räder
selten so nebeneinander standen, daß die Zahnlücken genau nebeneinander lagen und
die Zahnräder daher zur Aufnahme des Kupplungstriebes bereit waren, so daß dieser
nicht in den Grund der Lücken einfallen konnte und eine Behinderung von Triebrahmen
und Schalttrieben eintrat oder aber eine Verstellung der ersten Rolle von der Nullage
aus bewirkte. Ferner war es bei dieser bekannten Ausführungsform nachteilig, daß
die Zähne der Kupplungsräder den beim Einfallen der Triebbrücke ,auftretenden verhältnismäßig
starken Schlag aufnehmen mußten, so daß eine starke Abnutzung und ein Brechen der
Zähne schon nach kurzer Zeit eintrat. Durch solche Beschädigungen wurde das Zählwerk
unbrauchbar.
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Ferner sind Zählwerke mit Klauenkupplungen bekanntgeworden, bei denen
eine axial verschiebbare, unter Federwirkung stehende Kupplungshälfte die Ein- und
Ausrückbewegung übernahm und bei denen die Steuerung der Kupplung über die Zehnerschalttriebbrücke
erfolgte. Diese Kupplungen der bisher bekanntgewordenen Art haben aber den Nachteil,
daß das Einrücken der Kupplung erst dann erfolgt, wenn die Zahlenrollen bereits
frei drehbar geworden sind. Dabei treten; Drehungen der Einerrolle aus ihrer Nullstelllage
heraus ein, die besonders dann störend wirken, wenn diese Rolle Teilstriche neben
den Ziffern trägt, die zur Ahlesung der Zentimeter usw. dienen. Falsche Ablesungen
sind die Folge hiervon.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß an einem
Zählwerk mit einem Nullstellglied, das während des Nullstellvorganges eine Kupplung
zwischen
Zähliv erksantrieb und der niedersten Ziffernrolle löst
und eine ausschwenkbare Zehnerschalttriebbrücke derart steuert, daß sie vor Freigabe
der Ziffernrollen durch die zugehörigen Nullstellgreifer wieder .eingeschwenkt wird,
die zwischen Zählwerksantrieb und der niedersten Ziffernrolle vorgesehene Kupplung
unmittelbar von der Zehnerschalttriebbrücke beeinflußt wird, indem letztere einen
lose auf der Nullstellwelle gelagerten Winkelhebel verschwenkt, der dabei eine an
sich bekannte, unter Federwirkung stehende axial verschiebbare Klauenkupplung aus-
bzw. einschaltet.
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Damit ist eine Vorrichtung geschaffen, welche die Kupplung des Antriebes
so steuert, daß diese dann bereits eingerückt wird, wenn die Ziffernrollen noch
in der Nullstellage unverrückbar festgehalten sind. Hierdurch wird bewirkt, daß
eine Drehung der ersten Ziffernrolle beim Einrücken der bisherigen Bauart leicht
vorkam.
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Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dar, und zwar zeigen: Abb. i das Zählwerk im Grundriß, Abb. 2 einen
Schnitt nach AB der Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach C-Di der Abb. i, Abb.:1
einen Schnitt durch die geschlossene Kupplung, Abb.5 einen solchen durch die gelöste
Kupplung.
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Der Antrieb erfolgt von der Welle i aus, auf welcher das Zahnrad 2
aufgekeilt ist. welches ein Zahnrad 3 antreibt. Das Rad 3 trägt die eine Kupplungshälfte
4., deren Antriebsbewegung auf die andere Kupplungshälfte 6 übertragen wird, die
mit der ersten Ziffernrolle 7 verbunden ist. Die beiden Kupplungshälften werden
im Normalfall durch die Feder 5 miteinander in Eingriff gehalten. Von der ersten
Ziffernrolle wird die Bewegung durch Zehnerschalttriebe 8 auf die Ziffernrollen
9 höherer Ordnung übertragen. Eine nicht dargestellte Nullstellvorrichtung, die
aus auf der Welle 12 verkeilten, mit Herzkurven der Ziffernrollen zusammenwirkenden
Greifern besteht, ermöglicht eine Nullstellung der Ziffernrollen durch Druck auf
den Hebel i o, während gleichzeitig durch den in Abb. 2 dargestellten Mechanismus
1.1 bis 17 bei der Drehung .der Welle 12 ein Auslieben der die Schalttriebe 8 tragenden,
frei um die Welle 12 schwingbaren Welle 2o erfolgt. Der Aushebemechanismus 14. bis
17 bewirkt bei der Drehung des Aushebenockens 1.1 ein Verschwenken des Gegennockens
15, das Ausschwenken der Schalttriebbrücke mit den Zehnerschalttrieben 8 und bei
weiterer Bewegung in gleicher Richtung nach erfolgter Nullstellung der Ziffernrollen
das Abgleiten des Aushebenockens 14. vom Gegennocken 15, wodurch die Rückkehr der
Schalttriebe vermittels der Feder 2i in die Betriebslage ermÖglicht wird, während
die Ziffernrollen unverrückbar in der Nullstellung festgehalten sind.
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Auf der Nullstellwelle 12 sitzt lose drehbar ein Winkelhebel
26, dessen einer Arm die Triebachse 2o gabelartig umfaßt. Der andere Arm
des Hebels 26 ist mit einem Ansatz 2.1 versehen, welcher sich gegen den Konus 25
der Kupplungshälfte .1 legt. Der Hebel 2 wird beim Verschwenken der Triebachse 2o
um die Welle 12 verschwenkt und ruft dabei mittels seines Fortsatzes 2.1 eine axiale
Verschiebung der Kupplungshälfte .1 hervor, so daß die. Kupplung 6, ,1 gelöst und
die Feder 5 gespannt wird (Abb.5).
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Nach vollzogener Nullstellung kehrt die Triebachse 20 unter der Einwirkung
der Feder 21 wieder in die Normalstellung zurück. Hierbei wird auch der Hebel
26 zurückgeschwenkt, so d.aß der Ansatz 24. den Konus 25 freigibt. Unter
.der Einwirkung der Feder 5 wird dann die Klauenkupplung selbsttätig wieder eingerückt.