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Logarithmische Rechenvorrichtung Zweck vorliegender Erfindung ist,
bei logar ithmischen Rechenvorrichtungen mit nur einer Skala, die in mehreren Reihen
unterteilt auf dem Skalenkörper angeordnet ist, die Rechenoperation zu verkürzen,
indem eine geringere Anzahl von Handgriffen notwendig ist als bei den bekannten
Maschinen.
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Der Zweck wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß an dem Skalakörper
ein Zahnrad befestigt ist, welches so viel Zähne hat wie die Skala Reihen, in diesen
Zähnen eine federnde Klinke eingreift, die an einem zweiten gleichachsig mit dem
ersten Zahnrad lose drehbar gelagerten Zahnrad mit der gleichen Zähnezahl wie das
erste Zahnrad befestigt ist, und daß das zweite Zahnrad durch einen Hebel in jeder
Zahnlücke festgehalten werden kann und das erste Zahnrad eine Sperrklinke trägt,
die beim Skalaaufwärtsgang das erste Zahnrad hemmt und bei Skalaabwärtsgang freien
Durchgang des ersten Zahnrades gestattet.
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Zweckmäßig wird hierbei zum Ablesen und Festhalten der logarithmischen
Größen eine endlose Schnur zum Markieren der Skalenreihen vorgesehen, die gleichzeitig
zum Markieren der logarithmischen Größen in der Skalenreihe selbst Verwendung findet.
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In den Fig. i bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Fig. i stellt einen Schnitt in axialer Richtung- dar, Fig. 2 den Querschnitt;
Fig. 3 zeigt den Markierungsläufer; Fig. 4 zeigt den Läufer 26, 27 in perspektivischer
Ansicht. Auf der Welle i (Fig. i und 2) ist drehbar der Zylinder 2 gelagert, welcher
auf der rechten Seite mittels einer Kurbel 3 und Zahnräder 4 und 5 mit verminderter
Übersetzung in Umdrehung gesetzt werden kann und die einfache logarithmische Skala
32 (Fig. 3), in Reihen ohne Zwischenräume angeordnet, trägt. Auf der linken Seite
ist mit dem Zylinder 2 ein Zahnrad 6 fest verbunden, welches so viel Zähne hat,
als die Skala Reihen aufweist. In dem Ausführungsbeispiel sind 150 Reihen angenommen
worden. In die Zähne des Rades 6 greift die federnde Klinke 7 (Fig. i und 2) ein,
die durch die Lasche 8 mit einem Zahnrade 9, welches die gleiche Anzahl von Zähnen
wie Zahnrad 6 hat und sich auch um die Welle i dreht, fest verbunden ist. Das Zahnrad
.9 kann durch den Hebel io mit dem Zahn ii und Zugfeder 12 gehemmt oder zur Bewegung
freigegeben werden durch die Taste 13.
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An dem Zahnrad 6 ist die federnde Sperrklinke 14 befestigt, welche
an der Lasche 8, die mit dem Zahnrad 9 fest verbunden ist, beim Drehen des Zylinders
2 in skalaaufwärtsgehender Richtung Anschlag findet. In entgegengesetzter Richtung
hat die Sperrklinke freien Durchgang.
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Der Zylinder 2 trägt noch einen Stift 15 (Fig.2), und beim Drehen
in skalaabwärtsgehender Richtung findet dieser Stift Anschlag an der Sperrklinke
16, die' mit der Zugfeder 17 gegen den Zylinder gehalten wird, und zwar wenn der
Wert i der Skala, also die erste Skalenreihe, über der Markierungsschnuri8 (Fig.2und3)
steht (Reihe33).
Beim Drehen des Zylinders in aufwärtsgehender Richtung
findet durch die Sperrklinke 16 keine Hemmung des Zylinders statt. Durch Niederdrücken
der Taste i 9 kann die Hemmwirkung beim Drehen des Zylinders in abwärtsgehender
Richtung und Durchgang der ersten Skalenreihe vor der Markierungsschnur iß aufgehoben
werden.
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Über der Markierungsschnur i8 'befindet sich auf der Schiene 2o verschiebbar
der Läufer 21 (Fig.3) zum Markieren des ersten Faktors bei Multiplikationen oder
des Dividendus bei Division. Die Markierungsschnur i8 ist endlos und geht über die
Rollen 22 und hat zweierlei Zwecke zu erfüllen. Sie dient erstens als Markierung
der Skalenreihe, in welcher die gesuchte Zahl steht, zweitens trägt sie zwei Markierungszeichen
23 und 2q., die durch besondere Merkmale, wie Verschiedenheit der Farbe, voneinander
-zu unterscheiden sind und in einem Abstand genau einer Skalenreihenlänge angeordnet
sind. Unter der Markierungsschnur i8 befindet sich auf einer Schiene 25 verschiebbar
der Läufer 26, mit dem die Markierungsschnur i8 verschoben -.erden kann.' Der Läufer
26 hat an der oberen Spitze ein öhr 27, durch welches die Schnur i8 hindurchgeführt
ist; und dieser Läufer ist als Schere ausgebildet mit dem Schenkel 28 mit dem Scheitelpunkt
29. Durch die Federkraft 30 wird die Schnur i8 in dem Öhr 27 festgeklemmt.
Durch Druck auf den Griff 3i wird die Schnur gelöst. Die Wirkungsweise der Maschine
Durch Hebel ro mit dem Zahn ii und der Zugfeder i2 wird das Rad g in Ruhelage festgehalten,
mit diesem auch durch die damit verbundene Lasche 8, Klinke 7 und das Zahnrad. 6
mit dem Zylinder 2, und zwar dergestalt, daß sich immer eine Skalenreihe genau in
Höhe der Markierungsschnur i8 befindet. Beim Weiterschalten um je einen Zahn der
Klinke 7 auf Zahnrad 6 oder des Zahnes ii auf Zahnrad 9 wird auch die Skala um je
eine Reihe vor der Markierungsschnur i8 fortgeschaltet.
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Beim Drehen der Kurbel3 wird der Zylinder 2 bewegt, und die Klinke
7 springt fortlaufend von einer Zahnlücke zur anderen auf Rad 6, da der" Zahn ii
auf Hebel io das Rad 9 mit der Klinke 7 an der Mitbewegung hindert. Wird aber Taste
13 gedrückt, so gibt Hebel io das Rad 9 frei, und dieses dreht sich mit dem Zylinder
2 und dem Rad 6. In der Grundstellung befindet sich- Klinke 1q. an Lasche 8 in Anschlag.
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Soll bei Multiplikation der erste Faktor auf der- Skala gesucht
und auf der Markierungsschnur i8 eingestellt'werden, so ist Zylinder 2 durch Kurbel
3 zu drehen, und zwar skalaaufwärts, bis über der Schnur 18 die Reihe der gesuchten
Zahl erscheint (Reihe 3g). Hierbei wird Taste 13 gedrückt, und Rad 9 wird
von dem Zylinder :2 mitgedrebt, wobei Klinke 14 bei Lasche 8 in Anschlagstellung
bleibt. Die gefundene Zahl wird mit dem Läufer 21 markiert.
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Nun wird der Zylinder 2 ohne Drücken der Taste 13 skalaabwärts gedreht,
bis ein Anschlag erfolgt. Hierbei hat Stift 15 an Klinke i9 Anschlag gefunden, und
die erste Reihe der Skala ist über der Schnur sichtbar (Reihe 33). Bei dieser Rückdrehung
ist die Anzahl der Reihen bis zum ersten Faktor. in der Maschine in dem Drehwinkelverhältnis
zwischen Rad 6 und Rad 9 festgelegt worden, da Hebel io das Rad 9 festgehalten hat
und Klinke 7 auf Rad 6 um die Zahl der Reihen von Zähn zu Zahn weitergesprungen
ist.
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Soll der zweite Faktor eingestellt werden, so ist der Zylinder 2 skalaaufwärts
zu drehen, während die Taste 13 gedrückt wird, bis die Reihe des zweiten Faktors
über der Schnur i8 erscheint (Reihe 33). Hierbei verändert sich das Drehwinkelverhältnis
der beiden Räder 6 und @ nicht. Der zweite Faktor wird noch -in der Reihe selbst
durch Verschieben der Schnur i8 mittels des Scherenläufers 26 markiert, indem das
Markierungszeichen 23 auf den zweiten Faktor geschoben wird.
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Es ist dann weiter skalaaufwärts zu kurbeln, ohne die Taste 13 zu
drücken, bis ein Anschlag stattfindet. Hierbei addiert sich die Anzahl der Reihen
des zweiten Faktors zu der des ersteren hinzu, da Rad 9 gehemmt ist und die Klinke
7 um die Anzahl der Reihen auf dem Rade 6 um die gleiche Anzahl von Zähnen weitergeschaltet
ist. Das Drehwinkelverhältnis zwischen Rad 6 und Rad 9 bildet nun die Summe der
Reihen von den beiden Faktoren und an der Schnur i8 ist die Reihe sichtbar, in welcher
sich die Zahl des Produktes -befindet.- -Es ist nun die Länge der Reihe, in welcher
der zweite Faktor steht, vom Anfang der Reibe 'bis zum -Markierungszeichen 23 zur
Länge der Reihe, in welcher der erste Falttor stand, das ist die Länge vom Anfang
der Reihe bis zum Läufer 21, hinzuzuaddieren. Hierzu wird der Scherenläufer 26 auf
Griff 31 gedrückt, so daß die Schere die Schnur i8 nicht mitnimmt, und auf
den - Anfang der Reihe gerückt, sodann wird Griff 31 losgelas-' sen, damit
dieser die -Schnur i8 festklemmt, und auf Läufer 21 geschoben, dabei verschiebt
sich die Schnur i8 um die Länge der Reihe vof Anfang his zum ersten Faktor mit.
Alsdann gibt das' Markierungszeichen 23 die Summe der beiden Reihenlängen vom
Anfang
bis zu den beiden Falttoren an. Das Markierungszeichen markiert also in dieser Stellung
die Zahl des Produktes. Wenn hierbei das Markierungszeichen 23 außerhalb der Skalenreihe,
d. h. auch auf der unteren Seite der Schnur 18, liegt, so gilt als Markierung das
Zeichen 24, aber es ist dann das Produkt in der Reihe unter der Schnur 18 (Reihe
34) abzulesen.
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Bei der Division wird der Dividendus in gleicher Weise eingestellt
wie der erste Faktor bei der Multiplikation, jedoch unter der Schnur 18 (Reihe 34),
und mit Läufer 21 markiert. Hierbei befindet sich Klinker 14 an Lasche 8 ebenfalls
im Anschlag. Sodann wird der Zylinder 2 skalaabwärts ohne Drükken der Taste 13 gedreht,
bis die Reihe des Divisors über der Schnur 18 (Reihe 33) erscheint, wobei zwischen
den beiden Rädern 6 und 9 ein Drehwinkelverhältnis entsteht, welches der Differenz
der Anzahl von Reihen zwischen dem Dividendus und dem Divisor, also der Reihenanzahl
des Quotienten entspricht. Falls bei diesem Skalaabwärtsdrehen die erste Reihe der
Skala die Schnur 18 passiert, erfolgt eine Hemmung durch Stift 15 an Klinke 16.
Es ist dann die Taste 19 zu drücken, wodurch der Zylinder 2 zur Weiterabwärtsbewegung
freigegeben wird.
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Mit dem Scherenläufer 26 ist die Schnur 18 so zu verschieben, daß
das Markierungszeichen 23 sich auf dem rechten Rande und Markierungszeichen 24 auf
dem linken Rande des Zylinders befindet. Sodann ist der Scherenläufer 26 auf die
Zahl des Divisors einzustellen, ohne dabei die Schnur 18 mitzuverschieben. Nunmehr
ist mit Griff 3i die Schnur 18 festzuklemmen und der Läufer 26 auf den Läufer 21
zu ziehen, wobei die Länge der Reihe von Anfang bis zur Zahl des Divisors von der
Länge der Reihe vom Anfang bis zur Zahl des Dividendus abgezogen wird.
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Weiter ist die Taste 13 zu drücken und der Zylinder 2 skalaabwärts
zu drehen, bis ein Anschlag erfolgt. Hierbei wird in oben beschriebener Weise das
Drehwinkelverhältnis e der beiden Zahnräder 6 und 9 nicht geändert, nur der Anschlag
des Stiftes 15 erfolgt an Klinke 16, und die erste Skalenreihe steht über der Schnur
18 (Reihe 33). Sodann ist ohne Tastendruck 13 skalaaufwärts zu kurbeln, bis Anschlag
erfolgt; so ist die Reihe, in welcher der Quotient zu suchen ist, an der Schnur
18 sichtbar. Bei diesem Vorgang wird die Reihenanzahl des Quotienten, die in der
Stellung des Rades 6 zu Rad 9 vorhanden war, abgezogen, und durch Anschlag der Klinke
14 an Lasche 8 erscheint der Quotient an der Schnur 18, indem die Reihenanzahl von
der ersten Reihe an aufwärts auf dem Zylinder abgewickelt wurde. Dasjenige Markierungszeichen
23 oder 24, welches im Skalafeld liegt, d. h. auf dem oberen Schnurstück 18, welches
nur als Markierungslinie zu betrachten ist, gilt als Markierung des Quotienten.
Ist es Zeichen 23, so ist der Quotient in der Reihe über der Schnur (Reihe 33),
ist es Zeichen 24, dann in der Reihe unter der Schnur (Reihe 34) abzulesen.