DE714573C - Verfahren zur Einfuehrung von Arylgruppen in ª‡,ª‰-ungesaettigte Carbonylverbindungen und deren Derivate - Google Patents
Verfahren zur Einfuehrung von Arylgruppen in ª‡,ª‰-ungesaettigte Carbonylverbindungen und deren DerivateInfo
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- DE714573C DE714573C DESCH108001D DESC108001D DE714573C DE 714573 C DE714573 C DE 714573C DE SCH108001 D DESCH108001 D DE SCH108001D DE SC108001 D DESC108001 D DE SC108001D DE 714573 C DE714573 C DE 714573C
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C45/61—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
- C07C45/67—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
- C07C45/68—Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms
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Description
- Verfahren zur Einführung von Arylgruppen in a, ß-ungesättigte Carbonylverbindüngen und deren Derivate Es wurde gefunden, daß a, ß-ungesättigte Carbonylverbindungen, wie a, ß-ungesättigte Aldehyde, Ketone und Carbonsäuren sowie deren Derivate, sofern sie an dem der Carbonylgruppe benachbarten Kohlenstoffatom ein Wasserstoffatom enthalten, mit aromatischen Diazoverbindungen in der Weise reagieren, daß im Verlauf der Reaktion der Stickstoff abgespalten wird, während das der Carbonylgruppe benachbarte Wasserstoffatom durch die der Diazoverbindung zugrunde liegenden Arylgruppe ersetzt wird. Es gelingt so, einen aromatischen Rest in die genannten ungesättigten Verbindungen einzuführen.
- Nach der Erfindung erhält man z. B. aus Benzalaceton mit Diazoverbindungen a-Acetylstilbene nach folgender Gleichung: und aus Cumarin 3-Arylcumarine nach folgender Gleichung: Bei der Einwirkung von Diazoverbindungen auf a, ß-ungesättigte Carbonsäure wird in einzelnen.Fällen im Verlauf der Arylierung die Carboxylgruppe mehr oder weniger vollständig als Kohlendioxyd abgespalten. So erhält man aus Zimtsäure an Stelle der x-Arvlzimtsäuren Stilbene nach folgender Gleichung: C"H5 - CH = CH - C02H + Aryl . N.> # Cl =' Cr,Hii - C H - C H - Aryl -r-. N2 ? + H Cl -r- CO2 Bei der Verwendung -von Aryldiazoniuluhaloiden entstehen in einzelnen Fällen, so bei rler Einwirkung voll p-Chlorbetizoldiazoniunichlorid auf Beilzalaceton, an Stelle der arvlierten x. 13-ungesättigten Carbonvlverbindungell deren Halogenwasserstoftadditionsprodukte. aus denen man erst durch nachträgliche Behandlung finit Halogenwasserstoff abspaltenden Mitteln, z. B. durch Erhitzen mit Natriumacetat in Eisessig, die arylierten ungesättigten Carbonylverbindungen erhält.
- An Stelle der Diazoverbindungen können auch solche Verbindungen verwendet werden, die leicht in Diazov erbindungen übergehen, z. B. Acylnitrosainine der Formel Arvl-N (_C O R) N O.
- Die Reaktion verläuft je nach der Natur der- angewandten Komponenten zwischen io und 4o° unter praktisch quantitativ er Abspaltung des Stickstoffis. Ein Zusatz von Kupfer oder Kupfersalzen begünstigt den Ablauf der Reaktion außerordentlich.
- Die Reaktion kann in stark essigsaurer, wäßrig-alkoholischer oder wäßrig-acetonischer Lösung unter Zusatz von Alkaliacetaten oder Alkalisalzen anderer schwacher Säuren. z. B. den Salzen der zu arylierenden Carbonsäuren, durchgeführt werden. Es können aber auch mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel, wie Methvlenclilorid, Acetyientetrachlorid. Verwendung finden. Die Anwesenheit voll negativen Substituenten in derDiazoverbindung begünstigt den Ablauf der Reakt1Ul1.
- In der Patentschrift 308 395 wird zwar ein Verfahren zur Herstellung voll kernsubstituierten Chinonen beschrieben, das darin bestelit, daß man aromatische Diazoverbindungen auf Chinone einwirken läßt (vgl. h v a 1 n e s, Journ. Am. Chem. Soc. 56 [19341 . ::47$ bis 2.1.81: Wieland, Liebigs Ann. der Chemie 51:a. [19341, 1S7). Die Chinone unterscheiden sich Jedoch, wie bekannt, bei zahlreichen Additions-und Substitutionsreaktionen >o weitgehend von den a, ß-ungesättigten Carbony lverbindungenohne Chinoncharakter, daß man auf Grund des Verhaltens der Chinone gegenüber aroinatischeil Diazoverbindungen nicht voraussehen konnte, (laß sich auch x, /--ungesättigte Carbonylverbindungen ohne Chinoncharakter mit Diazoverbindungen. unter Eintritt von Arylsruppen umsetzen würden.
- Die erfindungsgemäß gewinnbaren Produkte können z. B. als Vor- bzw. Zwischenprodukte für die Farbstoff- und Arzneimittelherstellung dienen. So können Cumarinderivate erhalten «-erden, die Santoninwirkung zeigen.
- Beispiel i Eine Lösung von p-Nitrobenzoldiazoniunichlorid, bereitet aus 6,9 ` . p-\itranilin
NIo1'); 2o g 25 ofoige Salzsäure. =o g Eis und 3.<%g Natriumnitrit in 1-,2 ccnl WassU. itigt man ohne weitere Isülilung auf einmal zu einer Lösung von 6,7 g Culnarin (112a 1M1) in 4o ccin Aceton, in dein i i g kristallisiertes atriuinacetat suspendiert sind. Zu dein Ge- misch gibt man unter kräftigem Rühren eine Lösung von o.5 g Kupfersulfat in io ccni Wasser. Die Stickstoffentwicklung setzt so- fort ein und ist nach einer Stunde 1leeil.aet: die Temperatur des Reaktionsgemisches hält man auf etwa ig°. Das Gemisch färbt sich finit der Zeit dunkelbraun, gleichzeitig scheidet sich ein kristalliner Niederschlag ab. Nach Beendigung der Reaktion wird (las Aceton mit Dampf abgetrieben, die braun gefärbte kristallinische Masse abgesaugt und zur Ent- fernung von unangegrif-fenein Cumarin finit 3o bis 4o ccm Aceton verrieben. Man erhält nahezu reines 3-N itroplienylcurnarin in guter Ausbeute. Durch L'ml:ristallisieren aus Pyridin oder Anisol gewinnt man es in Form gelber -adeln vom Schinp. 264=. In ähnlicher Weise werden durch Einwir- kung der Diaztlver-bindungen aus 1#-Chlor- anilin. 1i-Naplitliylaniin. p Ainidolienzoesäure und Sulfanilsäure das 3-p-Clilorphenilcumai-in. -ß-iTaplitliylcuinarin, die 3-Phenvlctimarin- 3 a.'-carbonsäure und die 3-Phenvlcuinarin- -i'-sulfo#ätire gewonnen. Beispiel Eine Lösung von p-Chlorben zoldiazonium- chlorid (1j4 Mol), bereitet aus 32 g p-Chlor- anilili, ioo g 2o0i'olge Salzsäure, io,7 g Eis und 18 g \ atriumnitrit in 36 ccm Wasser, fügt inan zti einer Lösung von 37g Zimtsäure ('!4 Mol) in Zoo ccm Aceton. in dein 55 b kristallisiertes Natriumacetat su:rendiert sind. Die Temperatur der Mischung betrug 2,)- . Man gibt eine Lösung voll 15 w hupiersttliat in So ccm Wasser hinzu. %j-(iratiliacli etwa io Minuten eine lebhafte Stickst(,it- und Iiolilendioxc-dentwieklung einsetzt. Durch äußere Kühlung hält man die 'ienlperattir au: ,=.4 bis 25'. Nach 3 Stunden i>t die Peaktion beendet. Darauf wird das Aceton mit Danipf abge- blasen, der braun gefärbte kristalline Rück- tand abgesaugt und zur Zer.,törung eines die weitere Verarbeitung störenden komplexen Kupfersalzes mit einer Mischung von ioo ccni i 5 o/oiger Salzsäure und 7' @ () (:en, Ätllcr i1/, Stunden verrührt. -Man filtriert von ge- ringen Mengen eines gelben Kupfersalzes ab. trennt die ätherische-Lösung ab und schüttelt zur Entfernung unangegriftener Zimtsäure und geringer Mengen Chlorphenclzinitsäure zweimal mit insgesamt Zoo ccm 1i Ainnionialc- lösung aus. Etwa hierbei bereits auskristal- lisiertes p-Chlorstilben wird durch Zusatz von - Bei Zugabe von 5,3 g krist. Kupferchlorid zu obigem Ansatz wird die Ausbeute an Chlorphenylcumarin auf das .I- bis 5fache gesteigert.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Einführung von Arylgruppen in x, ß-ungesättigte Carbonylverbindungen, die keinen Chinoncharakter haben, oder deren Derivate, dadurch gekennzeichnet, daß man auf diese Stoffe aromatische Diazoverbindungen einwirken 1 äß t. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart von Kupfer oder Kupfersalzen ausführt. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man, wenn erforderlich, die durch Umsetzung mit Aryldiazoniumlialoid erhaltenen Reaktionsprodukte mit halogenw asserstoffabspaltenden Mitteln behandelt. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß: man an Stelle der aromatischen Diazoverbindungen solche Verbindungen verwendet, die leicht in Diazoverbindungen überzugehen vermögen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH108001D DE714573C (de) | 1935-09-18 | 1935-09-18 | Verfahren zur Einfuehrung von Arylgruppen in ª‡,ª‰-ungesaettigte Carbonylverbindungen und deren Derivate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH108001D DE714573C (de) | 1935-09-18 | 1935-09-18 | Verfahren zur Einfuehrung von Arylgruppen in ª‡,ª‰-ungesaettigte Carbonylverbindungen und deren Derivate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE714573C true DE714573C (de) | 1941-12-04 |
Family
ID=7448538
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH108001D Expired DE714573C (de) | 1935-09-18 | 1935-09-18 | Verfahren zur Einfuehrung von Arylgruppen in ª‡,ª‰-ungesaettigte Carbonylverbindungen und deren Derivate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE714573C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4145362A (en) | 1969-04-10 | 1979-03-20 | S.A. P R B En Neerlandais Prb N.V. | Process for the arylation of olefines |
-
1935
- 1935-09-18 DE DESCH108001D patent/DE714573C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4145362A (en) | 1969-04-10 | 1979-03-20 | S.A. P R B En Neerlandais Prb N.V. | Process for the arylation of olefines |
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