DE713710C - Fliehkraftrutschkupplung - Google Patents

Description

• Fliehkraftrutschkupplung Fliehkraftrutschkupplungen haben die Aufgabe, bei überschreiten einer vorbestimmten Drehzahl- der antreibenden Welle eine konstante Drehzahl der angetriebenen Welle. zu erzielen. Bei den bisher üblichen Ausführungen ist mit der angetriebenen Welle eine die eine Kupplungshälfte bildende Kupplungsscheibe verbunden. Auf dem äußeren Umfang. der Kupplungsscheibe werden in der Regel einarmige, um einen Zapfen schwenkbare Hebel mittels Federkraft gepreßt, als deren Träger z. B. eine auf die angetriebene Welle aufgesetzte Scheibe dient. Sobald die antreibende Welle eine bestimmte Drehzahl erreicht hat, verringert sich infolge der auf die Kupplungshebel einwirkenden Fliehkraft der- Druck auf die Kupplungsscheibe, so daß die Kupplung ins Rutschen kommt. Bei dieser Anordnung wird auf den Zapfen durch die Wirkung der Feder ein Moment ausgeübt. Da die Zapfen als Mitnehmer für die Hebel dienen -und. sie daher das vom Antrieb kommende Drehmoment auf die angetriebene Welle übertragen, wird auf dieselben noch ein weiteres Moment wirksam, das je nach der Drehrichtung dem anderen Moment entgegensteht oder sich ihm hinzufügt. Es entstehen daher beträchtliche und verschieden große Reibungskräfte in den Lagerstellen der Hebel, die besonders dann wirksam werden, wenn die Kupplungsscheibe nicht genau rund läuft, da in diesem Fall die Hebel den Schwankungen der Scheibe folgen müssen.Bei Abnutzung der Schleifteile der Kupplung vermindert -sich infolge der großen Reibung in den Hebelgelenken der Anpressungsdruck auf die Kupplungsscheibe. All dies hat zur Folge, daß ein genaues Ansprechen der Schleifkupplung bei einer vorbestimmten Drehzahl nicht gewährleistet ist. In ge%vissen Fällen, z.B. um die Spannung des Generators eines Umformersatzes unbedingt konstant zu halten. ist es erforderlich, daß die vorgeschriebene Drehzahl des Generators unter allen Umständen genau eingehalten wird.
• Gegenstand der Erfindung ist eine Fliehkraftrutschkupplung, bei der die flielikraftgesteuerten Kupplungsteile aus unter der Wirkung von Kraftspeichern stehende und um einen Zapfen schwenkbar gelagerte Winkelhebel bestehen. Nach der Erfindung wird die gewünschte Drehzahl der angetriebenen Welle dadurch erreicht, daß das infolge der Zugkraft der am freien Ende der Hebel wirksamen Kraftspeicher auf die Zapfen ausgeübte Moment durch am anderen Ende der Hebel angreifende Kraftspeicher, deren Spannrichtung parallel zur Achse des anderen Kraftspeichers und durch den Drehzapfenmittelpunkt verläuft, ausgeglichen wird. Auf diese Weise wird die Reibung an den Drehzapfen wesentlich vermindert, und sie nimmt nunmehr, was für das genaue Arbeiten der Kupplung besonders wichtig ist, ohne Rücksicht auf die Drehrichtung der antreibenden Welle einen, 'konstanten Wert an, der sich aus der Größe des zu- übertragenden Drehmomentes ergibt. Es wird also durch die Erfindung erreicht, daß die Hebel sich leichter bewegen lassen, so daß sie schon bei geringer Überschreitung der Solldrehzahl ansprechen. Außerdem ist, da der Reibungswert in den Drehpunkten der Hebel konstant bleibt, Gewähr dafür gegeben, daß die Solldrehzahl sich nicht ändert.
• -Weitere Einzelheiten der Erfindung sollen an Hand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind, erläutert werden.
• Abb. i und 2 zeigen zwei verschiedene Anordnungen der Bremshebel und Abb. 3 einen Längsschnitt durch die Kupplung.
• In Abb. i ist die antreibende Welle mit i und die angetriebene Welle mit 2 bezeichnet. Die fliehkraftgesteuerten Kuppelteile bestehen aus zwei einarmigen, nicht spielgelbildlich sich gegenüberliegend angeordneten Hebeln3 und 4. Sie sind um die Zapfen 5 und 6, die auf der mit der angetriebenen Welle 2 verbundenen Scheibe 7 befestigt sind, schwenkbar .' 1 gert. Die Hebel sind so angeordnet, daß die Gleitstücke 8 und 9 diametral zueinander liegen. Jeweils am freien Ende und am gegenüberliegenden Teil des anderen Endes der Hebel sind die Schraubenfedern Io und 1 1 so befestigt, daß die Zugrichtung der Federn durch den Mittelpunkt der Zapfen 5 bzw. 6 und parallel zur Mittellinie 14 der Gleitstücke8 und 9 verläuft. Durch diese Anordordnung wird erreicht, daß jeweils eine Feder sowohl den Kopplungsdruck eines Hebels auf die' Kupplungsscheibe liefert als auch zum Ausgleich des durch diesen Druck auf den Zapfen des anderen Hebels hervorgerufenen Moments mit herangezogen wird. Im Zapf ",11 5 (Abb. 2) sind die beiden Momente in ihrer Größe und Richtung eingezeichnet. Da die Spannung der beiden Federn mittels der Stellschrauben 12 und 13 gleich stark eingestellt werden kann, lieben sich die beiden Kräfte auf.
• Die Kupplungshebel können auch spiegelbildlich angeordnet sein. Abb.2 zeigt eine derartige Anordnung. Die einzelnen Teile tragen die gleichen Bezugszeichen wie in Abb. i. Bei dieser Ausführung dient die Feder Io dadurch, daß sie zwischen den sich gegenüberliegenden freien Enden der Hebel eingespannt ist. zur Erzeugung des Kupplungsdrucks der beiden Hebel. Die andere Feder i i ist so an den beiden anderen Enden der Hebel befestigt, daß ihre Zugrichtung mit der Verbindungslinie der beiden Drehpunkte 5 und 6 zusammenfällt. Auch in diesem Fall ist die Spannung der Federn einstellbar. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß der Anpressungsdruck der beiden Hebel immer gleich groß ist. selbstverständlich nur unter der Voraussetzung, daß gleichartige Hebel verwendet werden.
• Die Erfindung bringt auch noch den weiteren Vorteil mit sich, daß die Hebel etwaigen Schwankungen der Kupplungsscheibe leicht zu folgen vermrögen. Die nie ganz zu vermeidenden, das übliche Maß nicht überschreitenden Herstellungsungenauigkeiten, durch die ein Schwanken bzw. Schlagen der Kupplungsscheibe hervorgerufen werden. könnte, haben daher keinen Einfluß auf die Ansprechgenauigkeit der erfindungsgemüßen Kupplung.

Claims (3)

1. PA T EN T ANS PRÜCHE: i.- Fliehkraftrutschkupplung, bei der die fliehkraftgesteuerten Kuppelteile aus unter der Wirkung von Kraftspeichern stehende und um einen Zapfen schwenkbar gelagerte Winkelhebel bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß das infolge der Zugkraft der am freien Ende der Hebel wirksamen Kraftspeicher auf die Zapfen ausgeübte Moment durch am anderen Ende der Hebel angreifende Kraftspeicher, deren Spannrichtung parallel zur Achse des anderen Kraftspeichers und durch den Drehzapfenmittelpunkt verläuft, ausgeglichen. e
2. 2. Fliehkraftrutschkupplung nach An-#,pruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei nicht spiegelbildlicher Anordnung der Hebel zwei als Kraftspeicher dienende Schraubenfedern jeweils so am freien Ende und am gegenüberliegenden anderen Ende der Hebel befestigt sind, daß die Spannrichtung der Federn durch den Mittelpunkt der jeweiligen Zapfen und parallel zur Mittellinie der' Auflageflächen verläuft.
3. 3. Fliehkraftrutschkupplung nach Anspruch i bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei spiegelbildlicher Anordnung der Hebel eine Schraubenfeder zwischen den freien Enden der Hebel eingespannt 'ist, während eine zweite Schraubenfeder so an den anderen Enden dcr Hebel befestigt ist, daß sich ihre Spannrichtung mit der Verbindungslinie der beiden Drehpunkte der Hebel deckt.