DE71347C - Maschine zur Herstellung cylindrischer Cigarren ohne Umblatt - Google Patents
Maschine zur Herstellung cylindrischer Cigarren ohne UmblattInfo
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- DE71347C DE71347C DENDAT71347D DE71347DA DE71347C DE 71347 C DE71347 C DE 71347C DE NDAT71347 D DENDAT71347 D DE NDAT71347D DE 71347D A DE71347D A DE 71347DA DE 71347 C DE71347 C DE 71347C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24C—MACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
- A24C3/00—Complete manufacture of cigars; Combinations of two or more elements of cigar manufacture
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 79: Tabak.
Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von cylindrischen Cigarren wurde der feuchte
Einlagetabak von Hand oder mechanisch gerollt und zugleich mit dem Umblatt versehen,
bezw. der sogenannte Wickel gebildet, während das Deckblatt erst später von Hand um
den Wickel gebracht wurde.
Nach vorliegendem Verfahren fällt das Umblatt ganz weg und wird der trockene Einlagetabak
zunächst durch Rollen in einem Wickeltuch cylindrisch geformt und unmittelbar nachher auf derselben Maschine mit dem
Deckblatt versehen, wodurch eine Ersparnifs an Zeit, Tabakblättern, Trocknungskosten und
Abfällen erzielt wird.
Die Maschine besteht aus einem feststehenden Wickeltisch, welcher mit einem Absatz
versehen ist, und an dessen oberem Ende das Ende eines Wickeltuches befestigt ist, das
theilweise den Wickeltisch überdeckt, und auf welches die vorher mit Klebstoff versehenen
Deckblätter gelegt werden, während der Einlagetabak gleichmäfsig in eine Falte dieses
Tuches eingelegt und durch einen verschiebbaren Schlitten in derselben gehalten wird, so
dafs, wenn das freie Ende des an einer Walze angehängten Wickeltuches durch Drehen dieser
Walze auf dieselbe aufgerollt wird, die Tabakeinlage in dem Wickeltuch gerollt wird und
somit die gewünschte cylindrische Form er-.hält, bevor sie die oberhalb des Wickeltischabsatzes
liegenden Deckblätter erfafst und letztere durch das Weiterrollen des Wickeltuches
um die Einlage gelegt werden und schliefslich die fertige Cigarre vom oberen
Ende des Wickeltisches herabfällt.
. Die Anordnung und die Wirkungsweise der Maschine zur Herstellung von cylindrischen
Cigarren ohne Umblatt ergeben sich aus beiliegender Zeichnung, in der die Fig. 1, 2 und 3
dieselbe in Seiten-, Vorder- und Oberansicht darstellen.
Fig. 4 ist ein Querschnitt der Maschine und Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie X-X der
Fig. i.
Die Fig. 6 bis 10 dienen zur Erläuterung
der Wirkungsweise der Maschine.
Der mit einem Absatz a, Fig. 4, versehene Wickeltisch A ist an den beiden Seitenstücken B
und B1 befestigt; diese letzteren sind an ihrer äufseren Seite, nahe ihrer oberen Kante, je mit
einer Längsnuth b, Fig. 5, versehen, in welche die Seitenstücke C C1 des Schlittens, die durch
das Querstück D zusammengehalten sind, hineinfassen, so dafs der Schlitten, durch die
Nuthen b geführt, auf den Seitenstücken B B1
verschoben werden kann. An dem unteren Ende der beiden Zapfen E, die durch entsprechende
Bohrungen des Querstückes hindurchgehen, ist die Schiene F befestigt, während
auf ihrem anderen Ende die Schiene G aufgesteckt und durch zwei Muttern e e1 verstellbar
gehalten ist. Die Federn d, Fig. 5, deren eines Ende am Querstück D befestigt
ist, während ihr anderes freies Ende gegen die Schiene G drückt, haben das Bestreben, die
Schiene G vom Querstück D zu entfernen bezw. die Schiene F gegen dasselbe anzudrücken,
somit den Schlitten in der in Fig. 8 angegebenen Stellung zu halten, während zwei
federnde, an den Seitenstücken C C1 des
Schlittens angebrachte Klinken c, die über die
Schiene G fassen, den Schlitten in der geschlossenen,
in Fig. i, 2, 3, 4, 5, 9 und 10 angegebenen Stellung halten können. Gewöhnlich
liegt der Schlitten durch das Querstück D gegen die an einer Querschiene H des Maschinengestelles
befestigten Federn h an. An jedem Seitenstück C und C des Schlittens ist
eine Schnur i befestigt, die, über eine Rolle i1
laufend, an ihrem anderen Ende ein Gewicht / trägt.
In den oberen, als Lager ausgebildeten Enden der Gestellseitenstücke BB1 ruht drehbar eine
Walze J, die auf ihrer ganzen Länge mit einem Metallhaken j versehen ist. Auf dem
einen Lagerzapfen der Walze / ist das Zahnrad K befestigt, welches durch das Zwischenrad
L mit dem Rad M verbunden ist. Auf der Achse dieses letzteren Rades ist eine Handkurbel
N befestigt, so dafs durch Drehen dieser letzteren das Rad K und folglich die
Walze J in Umdrehung versetzt wird. Am oberen Ende des Wickeltisches A bei a\
Fig. 4, ist das eine Ende des Wickeltuches O aus Wachstuch, Gummi, Leder oder dergleichen
befestigt; das freie Ende dieses Tuches O ist der ganzen Länge nach mit einem Metallhaken
ο versehen, welcher in den Haken j der Walze J eingehängt werden kann. Ein
am Gestell befestigter Tisch P dient zum zeitweiligen Auflegen des Wickeltuches O. Will
man nun eine Cigarre (nach dem neuen Verfahren) vermittelst der beschriebenen Maschine
herstellen, so wird der Schlitten geöffnet, d. h. die beiden Klinken c werden gleichzeitig auswärts
gedrückt^ so dafs sie die Schiene G verlassen; diese letztere wird folglich durch die
Wirkung der Federn d gehoben, somit auch die Schiene F, Fig. 8. Nun wird das Wickeltuch
auf dem Tisch A ausgebreitet, über den Schlitten gezogen und etwas zwischen den
Tisch und die Schiene F geschoben, damit es eine Falte q bildet (Fig. 8), in welche die
nöthige Tabakeinlage Q so eingebracht wird, dafs der Tabak unterhalb der Schiene F zu
liegen kommt und beim Herabdrücken dieser Schiene nicht zwischen diese und den Wickeltisch
eingeklemmt wird. Um ein gleichmäfsiges Vertheilen der Tabakeinlage auf der ganzen
Maschinenlänge zu erleichtern, bedient man sich vorzugsweise einer Blechrinne R, Fig. 6
und 7, welche die Länge der Maschine besitzt, und in welche vorher der als Einlage bestimmte
Tabak gleichmäfsig bis zu einer je nach der Dicke der herzustellenden Cigarre bestimmten Höhe eingelegt worden ist. Es
S3ird der Schlitten geschlossen, d. h. durch inen Druck auf die Schiene G diese letztere
owie die Schiene F in die in Fig. 4 und 5 angegebene Stellung gebracht, bei welcher die
Klinken c c über die Enden der Schiene G fassen. Die vorher auf ihrer Rückseite mit
Klebstoff befeuchteten Deckblätter S, Fig. 3, werden alsdann mit ihrer Vorderseite so oberhalb
des Absatzes α auf das über den Tisch A ausgebreitete Wickeltuch gelegt, dafs die
Rippen derselben parallel mit der oberen Kante des Wickeltisches A laufen, und zwar
so nahe zu einander, dafs beim Rollen der Cigarre das hintere Ende eines Blattes durch
das vordere Ende des nächstfolgenden Blattes etwas überdeckt wird. Alsdann wird das
Tuch O durch seinen Haken 0 an die Walze /
angehängt (Fig. 4) und diese letztere vermittelst der Handkurbel N im Sinne des Pfeiles jr,
Fig. i, 2, 3, 4 und 9, gedreht und hierdurch das Wickeltuch auf dieselbe aufgerollt (Fig. 9).
Dabei stöfst der durch die Tabakeinjage im Wickeltuch gebildete Wulst gegen die untere
Seite der Schiene F an und nimmt folglich den Schlitten mit aufwärts. Die Einlage, die
sich im Wulst befindet, wird durch die Bewegung des Wickeltuches zu einem Cylinder gerollt.
Um die Bildung der cyündrischen Form zu begünstigen, ist die uiitere Seite der
Schiene F mit einer Kehle versehen. Sobald der Schlitten oberhalb des Absatzes α gelangt
(Fig. 9), wird der vorher festgerollte Einlagecylinder infolge dieses Absatzes wieder etwas,
lockerer und kann daher beim Weiterrollen die unteren Enden der Deckblätter S erfassen,
welche somit um die Einlage gewickelt werden. (Ohne den Absatz α würde die festgerollte
Tabakeinlage die Deckblätter 5 vor sich wegschieben.) Gelangt nun der Schlitten
oberhalb der oberen Tischkante (Fig. 10), so wird die fertige Cigarre, deren Länge mehrere
Meter betragen kann, frei, fällt auf das zu ihrer Aufnahme bestimmte abhebbare Brett T
und kann alsdann getrocknet und in die gewünschten Längen zerschnitten werden. Dadurch,
dafs der durch die Cigarre und das Wickeltuch gebildete Wulst unter der Schiene F
weggezogen ist, wird auch der Schlitten frei und fällt durch die Wirkung seines Eigengewichtes
sowie der Gewichte / in seine erste, in den Fig. 1, 2, 3 und 4 angegebene Stellung
zurück, wobei die Federn h die Wucht des Schlages aufheben.
Die Gewichte / können, je nach der gewünschten Festigkeit der herzustellenden Cigarren,
dem Feuchtigkeitsgrad des Tabaks u. s. w. vergröfsert oder verkleinert werden.
Die Maschine kann auch zur Herstellung von Cigaretten benutzt werden und hat man dabei
nur die Deckblätter durch Papier zu ersetzen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Maschine zur Herstellung cylindrischer Cigarren ohne Umblatt und von grofser Länge, bei welcher die Tabakeinlage cylindrisch gerollt und unmittelbar nachher mit den Deck-blättern umwickelt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der trockene Einlagetabak vermittelst der verstellbaren, federnd angeordneten Schiene F eines mit regulirbaren Gewichten / belasteten beweglichen Schlittens C C1 D in der Falte q eines breiten Wickeltuches O gehalten wird, dessen eines Ende am oberen Theil eines schräg gelagerten, feststehenden und mit einem Absatz α versehenen Wickeltisches A befestigt ist, während dessen anderes Ende an eine drehbare Walze / angehängt ist, und dafs — durch Drehen dieser letzteren, zum Zwecke, das Wickeltuch darauf aufzurollen — der Schlitten C C1 D durch den Wulst, den die Tabakeinlage in der Tuchfalte q bildet, von unten nach oben mitgezogen wird und hierdurch zunächst der Einlagetabak zu einem festen Cylinder gerollt, der .beim Uebergehen auf den Absatz α die über demselben auf dem Wickeltuch liegenden, mit Klebstoff versehenen Deckblätter erfafst, so dafs sich letztere um die festgerollte cylindrische Tabakeinlage wickeln und die fertige lange Cigarre am oberen Ende des Wickeltisches herunterfällt, um nachher getrocknet und in die gewünschten Längen zerschnitten zu werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE71347C true DE71347C (de) |
Family
ID=344660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT71347D Expired - Lifetime DE71347C (de) | Maschine zur Herstellung cylindrischer Cigarren ohne Umblatt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE71347C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1112938B (de) * | 1957-03-05 | 1961-08-17 | Konink Vereenigde Tabaksindust | Verfahren zum Herstellen einer Zigarre |
DE1160348B (de) * | 1957-03-14 | 1963-12-27 | Konink Vereenigde Tabaksindust | Zigarre |
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0
- DE DENDAT71347D patent/DE71347C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1112938B (de) * | 1957-03-05 | 1961-08-17 | Konink Vereenigde Tabaksindust | Verfahren zum Herstellen einer Zigarre |
DE1160348B (de) * | 1957-03-14 | 1963-12-27 | Konink Vereenigde Tabaksindust | Zigarre |
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