DE137215C - - Google Patents
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- DE137215C DE137215C DENDAT137215D DE137215DA DE137215C DE 137215 C DE137215 C DE 137215C DE NDAT137215 D DENDAT137215 D DE NDAT137215D DE 137215D A DE137215D A DE 137215DA DE 137215 C DE137215 C DE 137215C
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Classifications
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N—WALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06N3/00—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof
- D06N3/0086—Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the application technique
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
137215 -KLASSE 39«.
PIERRE PICKEL in PARIS. Vorrichtung zur Hersteilung von künstlichem Leder.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Oktober igol ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von künstlichem
Leder in Blattform und kennzeichnet sich im Wesentlichen durch zwei schrägliegende Behälter,
welche die Ledermasse aufnehmen und in welchen zwei Kolben arbeiten. Diese Behälter
sind mit gebogenen Auslässen versehen und derart gelagert, dafs die Auslässe in Bezug
auf die dahinter liegenden Streckwalzen unabhängig von einander eingestellt werden können.
Zwischen den Streckwalzen hindurch wird vorliegender Erfindung gemäfs die Lederplatte
durch ein endloses Zugorgan zwischen die einzelnen über einander liegenden Fächer einer
beweglichen Trockenvorrichtung gezogen, so dafs die Lederplatte aus dem Apparat im
fertigen, marktfähigen Zustand herauskommt.
Die in Fig. 1 dargestellte Maschine besteht im Wesentlichen aus einem Rahmengestell mit
zwei Seitenwandungen a, die passend durch Stangen a1 verbunden sind und in welchen
zwei schräg liegende Behälter b b1 von rechtwinkligem
Querschnitt angeordnet sind. Diese Behälter ruhen auf den Zapfen b% b3.
Das ganze Gestell ist vortheilhaft auf Laufrädern α? a? gelagert, die auf Schienen ruhen,
damit die Maschine leicht von einer Stelle zur anderen transportirt werden kann. Jeder der
Behälter b b1 endigt an seiner unteren Seile in einem spitz zulaufenden, gekrümmten Auslauf
cc1, der bis an die Streckwalzen ddl heranreicht.
Diese Streckwalzen sind ebenfalls in den Seitenwandungen α gelagert. Die Walzen
sind beweglich, insofern als sie mit ihren Tragzapfen e e1 einander genähert und von
einander von der zwischen den Ausläufen hindurchgehenden Horizontallinie entfernt werden
können, entweder gleichzeitig oder jede für sich. Diese Einstellung kann auf beliebige
Weise geschehen, z. B. durch zwei an jedem Ende der Walzen angeordnete Schrauben oder
durch andere passende Mittel, welche die Walzen d d1 in gleicher Enfernung oder in
verschiedenen Entfernungen von der horizontalen Mittellinie einstellen.
In jedem Behälter b b1, die an in Scharnieren
£40 £50 Hegenden Trägern bi &5 hängen, arbeitet
ein Kolben ff1, der mit einem nicht gezeichneten Ventil versehen ist, das sich von oben
nach unten öffnet. In der Mitte jedes Kolbens ist eine Druckschraube g gx befestigt, neben
welcher der Kolben Führungsstangen h h hl h1
trägt, die in in dem Innern der Behälter b b1 angeordneten Führungen b6 W gleiten.
Auf jeder der Schrauben g g1 sitzt ein Kegelrad
i bezw. z'1, das in einem Consol j j1 derart
gelagert ist, dafs es sich wohl drehen, jedoch nicht in Richtung der Längsachse der Schraube
bewegen kann. Auf zwei in den Consolenj'y1
und dem doppelarmigen Träger / ruhenden Wellen k k1 sitzt je ein Kegelrad m bezw. m1,
das in die Kegelräder ii1 eingreift. Auf den
anderen Enden der Wellen k kl sitzen ebenfalls Kegelräder nv2 w3, die in ein Kegelrad m4,
das auf einer verticalen Welle η aufgekeilt ist, eingreifen.
Diese verticale Welle η erhält ihre Drehung unter Vermittlung der Kegelräder n1 ri1 n3, der
schrägliegenden Welle w4, Kegelräder κ5 ηβ,
von der Treibwelle n7. Diese letztere kann
auf passende Weise angetrieben werden, z. B. durch ein Getriebe ο ο1, das in einem einstellbaren
Arm o2 befestigt ist. Dieser Arm o2
verbindet die Welle n7 mit einem geeigneten Zahnrad, das durch eine Kraftwelle in Umdrehung
versetzt wird.
Indessen könnte auch die Welle n' direct durch eine Transmission mit Hülfe einer
Riemscheibe angetrieben werden.
Die den Kegelrädern i z1 übertragene Drehung
bewirkt das Abwärtsgehen der Kolben in den Behältern b b1 und damit das Herauspressen
der Masse durch die Ausläufe c c1.
In dem Gestell α sind passend Walzenp pl angeordnet,
auf welchen Deckmaterialp^ps für die
Ledermasse aufgerollt ist, das in Bahnen zwischen die Druckwalzen dd1 geführt wird. Die
aus den Ausläufen kommende Masse tritt zwischen die beiden Deckbahnen und wird gemeinsam
mit diesen zu einer Platte beim Hindurchgehen durch die Streckwalzen zusammengeprefst
und geht dann im Verein mit diesen über die Führungswalzen P4P^p6 nach dem Trockenapparat.
Die Stärke der Platte richtet sich nach der Einstellung der Walzen dd1. In gewissen
Fällen kann man auch in der Lederplatte noch eine Einlage aus Leinwand, Filz, Carton, Pergamentpapier oder dergl. anordnen
oder die Masse auf beiden Seiten mit Decklagen von diesem Material überziehen.
Zu diesem Zweck lagert man in dem Gestell α eine Walze q, auf welcher das Material
aufgerollt ist, das für die Einlage oder zum Ueberziehen der Ledermasse bestimmt ist.
Dieses Material ql führt man zwischen die Deckblätter p2p3. Die Ausläufe c c1 geben
dann ihre Masse zu beiden Seiten der Bahnen q1 ab.
Durch Ersetzung der Einlage ql durch zwei
den Decklagen p2ps ähnliche Lagen würde
man zwischen den Streckwalzen dd1 vier Decklagen
haben, die zu zweien einem der Ausläufe c c1 entsprechen würden und dadurch
zwei künstliche Lederplatten von gleicher oder ungleicher Stärke erhalten.
An den Seitenwandungen α befestigte Tragplatten
passen sich den Ausläufen c cl an und halten dieselben. In ihrer Mitte sind sie mit
Stellschrauben versehen, welche es ermöglichen, die Behälter leicht in jeder beliebigen Schräglage
feststellen zu können, um die Entfernung der Ausläufe c c1 in Bezug auf die Streckwalzen
ddl einstellen zu können. Durch das
Einstellen der Ausläufe in Bezug auf die Streckwalzen d und d1 ist es ermöglicht, nur
eine der beiden Seiten mit Leinwand oder anderem der Lage q1 entsprechendem Material
überziehen zu können.
Sobald die Masse aus den Streckwalzen dd1
herauskommt, wird die Lederplatte mitsammt ■ ihren beiden Decklagen p2pz durch die Transport-
und Trockenvorrichtung ergriffen, die zur Seite der Maschine gelegen und in den Fig. 2
bis 4 dargestellt ist.
Diese Trockenvorrichtung besteht aus einem Eisengestell s, das durch vier Säulen t getragen
wird, die auf den Schienen u einer beweglichen Plattform ul rollen. Diese Plattform
wird in passender Weise an vier Punkten in einer Grube u2 geführt, in welcher sie zusammen
mit der Trockenvorrichtung unter der Wirkung eines hydraulischen oder anderen weiter nicht gezeichneten Hebewerks auf- und
abbewegt werden kann.
Der eiserne Rahmen s trägt eine Anzahl über einander gelagerter Fächer v, im vorliegenden
Falle 21, die aus Winkeleisen zusammengesetzt und auf Eisenplatten des Gestells
aufgenietet sind.
An den Enden jedes Faches ν sind in passenden Lagern χ (Fig. 3 und 4) Spannwalzen
x1 x2 gelagert. Ueber diese Walzen geht ein endloses Drahtgewebe x3 zwischen
den beiden Winkeleisen v1 eines jeden Faches hindurch und über Tragwalzen, die den Walzen
x1 x'2 entsprechen.
An der Hinterseite des Trockenapparates ist unter Anderem in passenden Lagern y direct
vor jedem Fach eine Zugwalze jrl gelagert,
aufweicher sich ein Zugseil y2 aufrollt, dessen
freies Ende mit einer in den Zeichnungen nicht dargestellten Traverse verbunden ist, die
auf zwei Rollen in den Winkeleisen v1 rollt
und eine Greif backe trägt, mit welcher die Enden der Decklagen p2p3, die zwischen sich
die künstliche Lederplatte haben, ergriffen und aus den Streckwalzen dd1 herausgezogen
werden.
Das eine Ende der Spindel der Walze y1
ist mit einer Riemscheibe (nicht gezeichnet) versehen, mittels welcher die Drehbewegung
von einer passenden Transmission übertragen wird. '
Die Wirkungsweise der Maschine ist die folgende: . .
Nachdem die Behälter b b1 mit der heifsen
Masse gefüllt sind und die bewegliche Trockenvorrichtung auf die Plattform ul gebracht ist,
läfst man letztere in die Grube u2 so weit
hinunter, dafs das erste oder oberste Fach sich in gleicher Höhe mit den Streckwalzen dd1
befindet. Hierauf setzt man die Maschine in Gang. Die Kolben ff1 drücken die Masse
durch die Ausläufe cc1 zwischen die Streckwalzen
dd1 hindurch. Die Decklagen p1 p3
werden von ihren Walzen pp1 abgerollt und nach den Streckwalzen geführt, wo sie die
herausgeprefste Masse zwischen sich nehmen und zusammen mit dieser die Streckwalzen dd1
passiren und an das Ende der Trockenvorrichtung gelangen, nachdem sie über die Führungsrollen pip°pn gegangen sind. Man ergreift
darauf das Ende der Lederplatte und ihrer Decklagen durch die Greifbacke und läfst die
Zugwalze y1 rotiren, welche durch Aufrollen
des Zugseiles y2 die Platte und ihre Decklagen
auf das Drahtgewebe λ;3, welches durch einfachen Contact mitgezogen wird, bringt. Indem
die Platte nach dem Austreten aus den Streckwalzen erkaltet, härtet sie sich sofort.
Wenn ein Fach des Trockenapparates voll ist, hebt man die bewegliche Plattform ul
etwas, damit das folgende Fach vor die Walzen d d1 zu stehen kommt u. s. w. Auf diese
Weise erzielt man mittels der Maschine Folgendes:
1. Man kann eine Lederplatte von unbegrenzter Länge je nach der Länge der auf
den Rollen pp1 aufgerollten Decklagen p2j?3
herstellen.
2. Man kann auf einmal zwei ebenso lange Lederplatten herstellen in gleicher Weise wie
eine einzige.
3. Man kann ferner, indem man die Behälter b b1 mit verschiedenfarbiger Masse füllt,
eine Lederplatte von verschiedener Farbe herstellen.
4. Man kann auf einmal zwei Lederplatten von verschiedener Farbe erzeugen.
5. Man kann eine dicke Lederplatte mit Einlage aus Carton, Filz, Leinwand, Pergament,
Papier u. s. w. erzeugen.
6. Man kann entweder nur die eine oder beide Seiten mit einer Decklage aus dem unter
5. bezeichneten Material versehen.
Claims (1)
- Patent-An Spruch:Vorrichtung zur Herstellung von künstlichem Leder, gekennzeichnet durch, zwei schrägliegende, die Ledermasse enthaltende Behälter (bb1), in welchen zwei Kolben (ff1) die Ledermasse durch zwei gebogene, einzeln einstellbare Auslässe (c c1) hindurch zwischen zwei Deckblätter drücken, welche zusammen mit der Ledermasse zwischen zwei bewegliche und unabhängig von einander einstellbare Streckwalzen gehen, zwischen welchen hindurch die künstliche Ledermasse mit ihren Deckblättern durch eine Zugwalze (yi) in eine bewegliche, an sich bekannte Trockenvorrichtung gezogen wird, die aus einzelnen über einander liegenden Fächern besteht, in welchen die Lederplatte durch ein endloses Drahtnetz (x3) getragen und getrocknet wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE137215C true DE137215C (de) |
Family
ID=405119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE137215C (de) |
-
0
- DE DENDAT137215D patent/DE137215C/de active Active
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