DE58922C - Vorrichtung zum Marmoriren von Papier u. s. w - Google Patents

Vorrichtung zum Marmoriren von Papier u. s. w

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DE58922C
DE58922C DENDAT58922D DE58922DA DE58922C DE 58922 C DE58922 C DE 58922C DE NDAT58922 D DENDAT58922 D DE NDAT58922D DE 58922D A DE58922D A DE 58922DA DE 58922 C DE58922 C DE 58922C
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CH. H. BELLAMY in Methodist Street, South Hadley Falls, Massachusetts, V. St. A
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung (Maschine) zum Buntfä'rben, besonders Marmoriren von Papierbogen oder Blättern anderen Materials. Das Marmoriren des Papieres pflegt bis jetzt meist durch Handarbeit zu geschehen, indem ein Behälter mit einer Gummilösung gefüllt wird, auf deren Oberfläche die Farben ausgebreitet sind. Das zu marmorirende Papier wird dann auf die an der Oberfläche mit Farben versehene Lösung gelegt und sofort wieder abgezogen, wobei es die an der Oberfläche befindliche wolkige oder untermischte Färbung annimmt. Die Maschine, welche den Gegenstand dieser Erfindung bildet, verrichtet alle dem Zweck dienlichen Arbeiten, welche bisher von Hand ausgeführt wurden. Zu einer solchen Maschine gehört zunächst ein Behälter für die farbetragende Flüssigkeit, zweckmäfsig eine Gummilösung, dann eine Vorrichtung zur Vertheilung der Farbe an der Oberfläche der Flüssigkeit, sowie eine Vorrichtung zur Zuführung der Bogen, welche der Reihe nach auf die farbige Flüssigkeit aufgelegt werden; ferner kann die Maschine auch noch eine Vorrichtung zur Abnahme der Bogen enthalten.
In der Zeichnung sind Fig. i, 2 und 3 schaubildliche Ansichten der Maschine in drei Längenabschnitten; Fig. ι zeigt den mittleren, Fig. 2 den hinteren und Fig. 3 den vorderen Theil derselben. Fig. 4 ist ein senkrechter Querschnitt durch* den Farbbehälter und -Vertheiler, Fig. 5 ein Längenschnitt durch die Mitte eines der Farbkasten; Fig. 6 ist ein Horizontalschnitt eines solchen; Fig. 7 ist eine Ansicht des Düsenendes eines solchen Farbkastens; ein mit demselben verbundener, beweglicher Theil nimmt eine andere Stellung ein als in Fig. 5. Fig. 8 bis 13 sind theils schaubildliche Ansichten, theils Schnitte einzelner Vorrichtungen der Maschine. Fig. 14 und 15 sind rechtwinklig zu einander genommene Schnitte der Papiergreifer, die an den Schlitten Anwendung finden. Fig. 16 zeigt schaubildlich eine Vorrichtung, welche mit dem Papierabschneidemesser zusammenwirkt. Fig. .17 ist ein einzelner Theil, Fig. 18 eine schaubildliche Ansicht von Theilen der Burst- und Kämmvorrichtungen. Fig. 19 zeigt eine Riemscheibe mit Kupplung in der Papierzuführung, Fig. 20 eine Ansicht des Papierumwenders. Fig. 21 bis 25 sind Gesammtdarstellungen der Maschine im Längenschnitt in verschiedenen Arbeitsabschnitten.
Die Gummilösung α des Behälters A dient als Farbträger. B ist der Farbbehälter mit Vertheiler, C die Papierzuführung, bestehend aus einer Rolle, vor welcher sich Schlitten 1, 2 und-3 befinden.
Der Schlitten 1 bewegt sich vorwärts über den Schlitten 2, indem er das an seiner Vorderseite festgehaltene Papier mitzieht bis zum Vorderende des Schlittens 2, worauf die Greifer des Schlittens 1 das Papier loslassen und die Greifer an der Vorderseite des Schlittens 2 dasselbe erfassen. Der Sehlitten 1 läuft alsdann zurück. Eine Abschneidvorrichtung D zwischen den normalen Stellungen der Schlitten 1 und 2 schneidet darauf den auf dem Schlitten 2 liegenden Theil des Papieres von der dahinter be-
findlichen Länge ab. Darauf bewegt sich der Schlitten 2 vorwärts über den Schlitten 3. Das Blatt wird von den Greifern vorn am Schlitten 2 freigegeben und von den Greifern am Vorderende des Schlittens 3 erfafst. Der Schlitten 2 läuft hiernach in seine normale Stellung zurück. Dann bewegt sich der Schlitten 3 vorwärts über den Behälter A, nachdem zuvor die Farbe auf die Oberfläche der Gummilösung vertheilt war. Das Papier wird nun von den Greifern des Schlittens 3 freigegeben und an seinem vorderen Ende von den am Vorderende des Behälters A angebrachten Greifern erfafst. Danach geht auch der Schlitten 3 in seine ursprüngliche Stellung zurück.
Vor dem Behälter A ist ein Rahmen E aus neben einander liegenden Schnüren oder Fäden ohne Ende angeordnet. Dieser Rahmen bewegt sich rückwärts über den Behälter A, so dafs sein hinteres Ende nahe an das hintere Ende des Behälters A herantritt, Fig. 1. Umlegevorrichtungen G heben den hinteren Theil des Papierbogens von der Gummilösung ab und legen ihn umgekehrt auf den hinteren Theil des Rahmens E. Bei der Wiedervorwärtsbewegung des Rahmens erhalten die endlosen Schnüre desselben eine beschleunigte Bewegung, welche das Papier von der Flüssigkeit abzieht und mit der gefärbten Seite nach oben ganz auf den Rahmen E legt.
In der Maschine ist / die Hauptwelle und J die Gegenwelle. Für die Schlitten 1, 2 und 3 sind Schraubenspindeln α 1 α2 as und für den Rahmen E eine Schraubenspindel e angebracht. Diese Spindeln sind in Lagern des Gestelles χ drehbar. Jeder der Schlitten hat einen festen Arm 20 mit einer Mutter 22, welche auf der betreffenden Spindel geführt wird. Auf jeder der Schraubenspindeln α1 α2 α3 und e sitzt lose ein Paar Riemscheiben b1 b1, b2 b2, b3 b3 und e1 e1; zwischen je einem Paar der Losscheiben sitzt eine feste Scheibe dl cP d3 und e2. Ueber den Scheiben b2 2>2 <P der Spindel α2 ist eine Trommel q auf der Gegenwelle J befestigt, und unter den Riemscheiben der Spindeln sitzen auf der Hauptwelle /Trommeln 10, 11 und 12. Ueber die Trommeln 9, 10, 11 und 12 und die entsprechenden Riemscheiben der Schraubenspindeln laufen offene Treibriemen c1 c2 c3 c4, sowie geschränkte o1 o2 o3 o4. Die offenen Riemen können von der einen Losscheibe auf die mittlere oder Festscheibe der Schraubenspindel geschoben werden und die geschränkten Riemen ebenso von der anderen Losscheibe. Wenn der geschränkte Riemen auf die Festscheibe, der offene Riemen auf die Losscheibe gerückt wird, so dreht sich die Schraubenspindel in der Richtung, um eine Vorwärtsbewegung des Schlittens zu veranlassen. Befindet sich jedoch der offene Riemen auf der Festscheibe und der geschränkte Riemen auf der Losscheibe, so bewegt die Spindel den Schlitten zurück. Zeitweise werden auch beide Riemen zugleich auf ihre bezügliche Losscheibe geschoben, so dafs Stillstand der Bewegung eintritt. Die Aus- und Einrückung der Treibriemen geschieht durch Ausrückgabeln/ l f2fzfl für die offenen und g1 g2gzgi für die geschränkten Riemen. Diese Ausrückvorrichtungen bestehen aus je einer Stange, deren ein Ende eine den Riemen umfassende Gabel 15 trägt, und deren anderes Ende mit einer Zwinge 16 versehen ist. Diese Zwingen sind auf den Schraubenspindeln durch den Anschlag beweglicher Theile verschiebbar.
In der durch Fig. 1 gezeigten Stellung befindet sich beispielsweise der Rahmen E über dem Behälter A, um einen Bogen des Papieres aufzunehmen, und läuft dann zurück in die durch Fig. 21 gezeigte Stellung, die das Ende seiner Bahn angiebt. Mit dem Rahmen E bewegt sich zugleich der aus den Längsstangen h bestehende, mit dem Rahmen E starr verbundene Unterrahmen F. Unter der linksseitigen Zwinge 16 des Ausrückers g* befindet sich ein um einen Zapfen schwingender Hebel 17, dessen oberer Arm sich dicht an die linke Seite der Zwinge 16 anlegt, während sein anderer Arm mit einer Stange 18 in Verbindung steht, die lose durch eine Führung 19 an der Rahmenstange h geht und einen Anschlag oder Querstift 5 trägt. Es ist danach leicht ersichtlich, dafs bei der Vorwärtsbewegung des Rahmens E, sobald der letztere am Ende seiner Bahn anlangt, die Oese 19 die Stange 18 vorwärts schieben und dadurch den Hebel ι γ in Schwingung setzen wird, der nun die Riemengabel g1 verschiebt und den geschränkten Riemen des Schlittens 1 auf die feste Riemscheibe dl rückt, wonach die Schraubenspindel al den Schlitten 1 vorbewegt und die Theile nun die durch Fig. 22 gezeigte Stellung einnehmen. Die Abschneidklinge D ist in den senkrechten Führungen 25 beweglich; sie hat an beiden Seiten über die Führung vorstehende Enden, und an dem Schlitten 1 sind Seitenplatten 26 befestigt, deren schräge Flächen 27 das Messer, nachdem es niedergefallen ist, wieder anheben. In der oberen Stellung wird das Messer durch eine Verriegelung festgehalten, die aus dem schwingenden Hebel 28, dem das Messer tragenden Arm 29 und einem Anschlagstift 30 besteht,. Fig. 16. Wenn der Schlitten am vorderen Ende seiner Bahn anlangt, so trifft sein Anschlag 22 gegen die linksseitige Zwinge der Riemengabel^1 für den offenen Riemen c1 und schiebt den letzteren auf die Festscheibe d\ und da die linksseitige Zwinge 16 der Riemengabel gl zu derselben Zeit sich unmittelbar links neben der linksseitigen Zwinge der Riemengabel f1 befindet, so wird die Gabel g1 gleichzeitig vorwärts geschoben und der ge-
schränkte Riemen von der festen Scheibe d1 abgeschoben. Da nun der offene Riemen auf der festen Scheibe läuft, bewegt sich der Schlitten zurück in seine normale Stellung, und wenn er sich dem Ende seiner Bahn nähert, treffen die Stifte 32 am Schlitten 1 gegen die Stifte 30 der Hebel 28 und heben dieselben an, wodurch das Messer ausgelöst wird, herabfällt und das Papier, das auf dem Schlitten 2 liegt, abschneidet.
Die Vorrichtung B zum Vertheilen der Farbe tritt während der Vorwärtsbewegung des Schlittens 2 in Thä'tigkeit; sie besteht aus einem Kasten 35 mit einer Anzahl Farbbehältern I, Fig. 5, 6 und 7, welche mit einer Spitze 36 unten durch den Boden des Kastens 35 hindurchgehen. Die Spitze 36 ist unten offen. Durch die Farbbehälter / geht ein in Lagern 39 central geführter Stift 38, der unten aus der Düse 37 hervorsteht. Das obere Ende dieses Stiftes 38 hat einen Ring 40. Eine zwischen der auf dem Stift 38 befestigten Scheibe 43 und dem Deckel des Behälters / um den Stift gelegte Spiralfeder 42 hält den Stift hoch. Der obere Theil 44 des Behälters / ist mit der Spitze 45 durch die Verschraubung 46 verbunden, Fig. 5. Der Kasten 35 wird über dem Behälter A mittelst eines geeigneten Rahmens oder Gestelles 48 gehalten, an dem eine Zahnstange 49 befestigt ist, die in einer Führung 50 im Maschinengestell χ auf- und niederbeweglich ist. In diese Zahnstange greift ein Triebrad 52 der Welle 53, die in Lagern 54, 55 und 56 ruht und zeitweise eine Schaukelbewegung empfängt, die von den ähnlichen Bewegungen der Schraubenspindel α2 durch Zahnräder 57 und 58, Fig. 1 und 2, übertragen wird.
In der Längenrichtung der Maschine sind waagrechte Wellen 60, 60 in Lagern 59 des Kastens 35 drehbar. Die Enden dieser Wellen tragen Getriebe 62, die mit feststehenden, senkrechten Zahnstangen 63 Eingriff haben. Jede dieser Wellen 60 ist zwischen ihren beiden Lagern excentrisch geformt oder mit Excentern 64 versehen, die eine beträchtliche Länge haben. Durch die Ringe 40 jeder Reihe von Farbbehältern Z führt eine Stange 65. Diese Stangen liegen mit ihren Enden auf den Excentern 64 auf. Wenn nun der die Farbbehälter / tragende Kasten 35 durch Drehung der Welle 53 und des Triebes 52 niederbewegt wird, so wird auch das Triebrädchen 62 durch die feststehende Zahnstange 63 gedreht * und demzufolge das Excenter 64 so gestellt, dafs alle Stangen 65 und die daran hängenden Stifte 38 sich niederbewegen. Am unteren Theil der Stifte 38 haftet Farbe an, die sich im Behälter / befindet, und wenn der Kasten 35 weit genug herabgeführt wird, so werden die unteren vorstehenden Enden der Stifte 38 in die Flüssigkeit oder Gummilösung des Behälters A eintauchen und dort ihre anhaftende Farbe abgeben. In Fig. 4 ist sowohl die höchste wie die tiefste Stellung des Kastens 35 und der zugehörigen Theile angegeben. Die Zahnstangen 63 haben nur geringe Länge, so dafs die Zahnrädchen 62 nur so viel Eingriff mit denselben haben, um eine Zurück- und Vorwärtsbewegung der Stifte 38 bei jedem Auf- und Niedergange des Kastens 35 zu verursachen. Die Stifte 38 können auch nebst den Vorrichtungen zur Bewegung derselben aus den Farbbehältern I ganz fortgelassen werden. Die Farbe wird dann aus letzteren einfach durch das Eintauchen der Düsenspitzen in die Flüssigkeit abgegeben. Die Oeffnung dieser Spitze ist so bemessen, dafs ein langsames Heraussickern der Farbe von selbst erfolgt.
Die Riemengabel g 2 hat am hinteren Ende ihrer Zugstange Verbindung mit einem Hebel 66, Fig. 2, der auf einer Stange 67 schwingt und nach unten in die Bewegungsbahn eines Stiftes 68 herabhängt, der oben auf dem Schlitten 1 angebracht ist. Wenn dieser Schlitten sich dem hinteren Ende seiner Bahn nähert, trifft der Stift 68 gegen den Hebel 66, so dafs letzterer zurückschwingt und den Riemen auf die Festscheibe d2 schiebt, die nun der Welle a2 Drehung giebt. Unmittelbar bevor der Schlitten 1 das Ende seiner Bahn erreicht, kommt der Stift 68 aufser Berührung mit dem Hebel 66, und letzterer schwingt aufwärts.
Wenn der Schlitten 2 das vordere Ende seiner Bahn erreicht hat, so stöfst die Mutter 22 an demselben gegen die vordere Zwinge der Riemengabel /2 und schiebt den offenen Riemen c2 auf die feste Scheibe. Die; Zwinge der Riemengabel g2, welche zu dieser Zeit dicht vor der Zwinge der Gabel f2 sich befindet, wird gleichfalls vorwärts geschoben, so dafs der geschränkte Riemen von der festen Scheibe abgerückt wird, während der offene Riemen daraufgeschoben wird. Der Schlitten 2 läuft danach zurück, bis die Mutter 22 gegen die hintere Zwinge der Gabel/2 trifft und der Schlitten am hinteren Ende seiner Bahn zum Stillstand kommt. Bei der Beendigung der Vorwärtsbewegung des Schlittens 2 und bei der Vorwärtsbewegung der Ausrückgabel g2 wird auch der Hebel 66 in seine normale Stellung vorwärts geschwungen. Das untere Ende dieses Hebels 66 bildet eine um einen Zapfen schwingende Sperrklinke 69, Fig. 17. Gleiche Hebel mit Sperrklinken finden auch an mehreren anderen Stellen der Maschine Anwendung. Wenn gegen diese Sperrklinke in der einen Richtung ein Druck wirkt, so wird der Hebel, der sie trägt, in Schwingung gesetzt. Bei einem in entgegengesetzter Richtung gegen die Klinke wirkenden Druck wird jedoch nur diese letztere gedreht, ohne den Hebel mitzunehmen. Wenn
daher der Schlitten ι seine nächste Vorwärtsbewegung ausführt, so wird der hinter dem mit Klinke 69 versehenen Hebel 66 befindliche Stift 68 die Klinke nur umlegen und an derselben vorbeigehen. Die letzte und zurückziehende Bewegung des Schlittens 2, durch Eingriff der an diesem Schlitten befindlichen Klinke 72 mit dem Hebel 70, schiebt den geschränkten Riemen c3 auf die Festscheibe und bewirkt hierdurch den Vorschub des Schlittens 3 über den Behälter A. Der Anschlag 22 an diesem Schlitten trifft gegen die Zwinge 16 der Riemenausrückung/3 und schiebt den offenen Riemen auf die feste Scheibe, zugleich wird durch das Gegeneinanderschieben der beiden Zwingen der Riemenausrückungen die Gabel gs vorwärts und der geschränkte Riemen auf die Losscheibe geschoben.
Der Papiergreifer P für jeden der Schlitten ist in Fig. 14 und 15 besonders dargestellt. Fig. 14 ist ein Schnitt durch eine Ebene in der Längenrichtung des Schlittens, Fig. 15 ein solcher quer zu derselben. In dem Ständer 73 sind Führungen 74 angebracht, in denen die Spindel 75 sich bewegt. Eine Feder 76 drückt diese Spindel herab. Die Greiferstange jj erstreckt sich quer über den Schlitten von einer Spindel zur anderen. In jeder Spindel befindet sich ein senkrechter Schlitz 78 und die Ständer sind gleichfalls mit Oeffnungen in der Längenrichtung des Schlittens versehen. Durch die Schlitze und entsprechenden Oeffnungen geht ein Keilstück 79. Ein gegen die Vorder-■ flächen der Keile wirkender Druck schiebt dieselben zurück und bewirkt ein Emporheben der Spindeln und der von diesen getragenen Greiferstange 77. In der oberen Stellung bleibt die Greiferstange, bis die Keile durch einen entgegengesetzten Druck zurückgeschoben werden, worauf die Federn 76 die Spindeln mit der Greiferstange herabbewegen. Bei der Rückwärtsbewegung des Schlittens 1 treffen die hinteren Enden der Keilstücke gegen Ansätze 80, Fig. 2, an der Seite des Maschinengestelles χ und gestatten der Greiferstange, das Papier am Vorderende des Schlittens zu fassen. Wenn die Keilstücke des Schlittens 1 mit ihren Vorderenden gegen diejenigen des Schlittens 2 stofseri, öffnet sich der Greifer des Schlittens 1 und derjenige des Schlittens 2 schliefst sich. Der Greifer des Schlittens 2 wird dann seinerseits geöffnet, indem seine Keilstücke gegen diejenigen des Schlittens 3 stofsen, wodurch der Greifer dieses letzteren Schlittens geschlossen wird. Das Oeffnen des Greifers dieses Schlittens 3 geschieht alsdann, indem seine Keilstücke gegen feststehende Anschläge 82 am Maschinengestell, Fig. ι, treffen. Diese Anschläge befinden sich nahe am vorderen Ende der Bahn dieses letzten Schlittens 3.
Die hier beschriebenen Greifer können auch durch andere Klemmvorrichtungen ersetzt werden.
Die Greifer am Vorderende des Behälters A und die zur Bewegung derselben dienenden Vorrichtungen sind in den Fig. 9 bis 13 besonders dargestellt. Sie bestehen aus einer oberen und einer unteren Lippe 83 und 84, welche gegen einander schliefsen und deren untere für gewöhnlich auf dem waagrechten Rande des Behälters an dessen Ende aufliegt. Die Lippen sind an den oberen Enden der Ständer 85 befestigt und in eine Anzahl neben einander liegender Theile getheilt, wodurch ein sicheres Festhalten des Papieres in der ganzen Breite gesichert wird. Jeder der Ständer für die Theile der oberen Lippe 83 wird von einer Querplatte 86 getragen, die in Nuthen 87 des Maschinengestelles senkrecht geführt wird. Eine ähnliche Tragplatte 88 ist ebenso für die senkrechten Theile der unteren Lippe angeordnet, mit einer ähnlichen Führung. Die hintere Platte 88 hat an ihrer unteren Kante Ausschnitte 90 und 92.
Am Schlitten 3 ist der untere Rahmen L, Fig. 12, angehängt, der von dem unteren Rahmen F getragen wird; letzterer ist mit dem Rahmen E verbunden. Der Rahmen L ist unabhängig vom Rahmen F beweglich. An den Vorderenden der beiden Schenkel des Rahmens L befindet sich je ein Paar schräger Flächen 94 und 95 mit verschiedener Neigung. Wenn der Rahmen L mit dem Schlitten 3 zusammen vorwärts bewegt wird, fassen die schrägen Flächen 94 und 95 unter die Kanten der beiden Tragplatten 86 und 88 und heben dieselben nebst den Lippen. Die steiler ansteigenden Flächen 94 heben die oberen Lippen und gehen durch den Ausschnitt 90 in der hinteren Platte 88 hindurch, ohne letztere zu berühren, während die vordere Platte 86 höher gehoben wird, als dies bei der hinteren durch die weniger steile Abschrägung 95 geschieht. Es wird somit die untere Lippe ein wenig über den Rand des Behälters A hinausgehoben, etwa bis zur Höhe des vom Schlitten 3 gehaltenen Papieres, während die obere Lippe etwas höher gehoben wird, Fig. 13. Wenn der Schlitten 3 seine Vorwärtsbewegung beendigt, so sind die schrägen Flächen 94 und 95 mit ihren hinteren Enden eben unter der vorderen Tragplatte 86 hindurchgegangen, und diese fällt bis auf die Höhe der Oberfläche der Seitenstangen L herab, welche Höhe gleich ist dem höchsten Punkt der schrägen Flächen 95. Wenn daher die hintere Tragplatte 88 bis auf die Höhe der Oberfläche des Rahmens L herabfällt und darauf ruhen bleibt, so fällt die obere Lippe auf das Papier und klemmt dasselbe ein. Bei der Zurückbewegung des Rahmens L werden die schrägen Flächen 95 unter der hinteren Tragplatte fortgezogen, und dieselbe kann in ihre
normale Stellung herabsinken, und die Lippen ruhen wieder auf dem Rande des Behälters A. Die Theile in der Unterkante der Tragplatte 86, gegen welche die schiefen Flächen 94, 94 wirken, schwingen rückwärts, so dafs die schrägen Flächen bei der Rückzugsbewegung die im Scharnier beweglichen Theile 97 heben und vorbeigleiten können. Bei der Vorwärtsbewegung der schrägen Flächen leisten jedoch die Theile 97 Widerstand, so dafs die Platte mit den oberen Lippen angehoben wird.
Damit kein zu starker Zug auf das Papier ausgeübt wird, wenn dasselbe vom Greifer des Schlittens 2 erfafst und von der Rolle abgezogen wird, sind Vorkehrungen getroffen, um so viel Papier von der Rolle C abzuwickeln, als der Länge einer Vorwärtsbewegung des Schlittens 1 entspricht. Diese Vorkehrungen bestehen zunächst aus den Klemmrollen 145, 145, welche über einander dicht vor der Papierrolle C angeordnet sind und deren eine an ihrem ä'ufseren Ende, aufserhalb des Achsschenkellagers, eine Kuppelscheibe ρ trägt, Fig. 19; zweitens aus der waagrechteil Querwelle q, auf welcher ein Kegelrad 147 sitzt, das Eingriff mit dem entsprechenden Kegelrade 147 auf dem hinteren Ende der Schraubenspindel a1 hat, während das andere Ende der Welle q auf derselben Seite, auf welcher die Scheibe ρ sitzt, eine Riemscheibe 148 trägt, und drittens aus einem über die Scheiben 148 und ρ laufenden Riemen 149. Die Kuppelscheibe ρ kann auf dem Achsschenkel ihrer Klemmrolle lose drehbar gemacht werden. Sie hat an einer Seite eine Sperrklinke 150, die in ein Sperrrad 152 auf dem Achsschenkel der Rolle 145 einfallen kann, wenn die Scheibe ρ durch die Verbindung mit der Schraubenspindel al vorwärts gedreht wird. Dreht sich diese Schraubenspindel entgegengesetzt, so folgt die Scheibe ρ dieser Bewegung, und die Sperrklinke gleitet lose über die Zähne des Sperrrades hin, ohne dieses und die zugehörige Klemmrolle 145 zu drehen.
Vorrichtungen sind getroffen, um die obere Lippe 83 zu heben, nachdem der Schlitten 3 vorwärts und wieder zurück bewegt worden ist, und sobald der Rahmen E in die Stellung über dem Behälter A gerückt ist, um das Papier zu fassen, um es aus der Maschine herauszutragen. Diese Vorrichtungen bestehen aus den schrägen Flächen 98 des Rahmens F, welche gegen die Unterkante der Tragplatte 86 wirken, um diese nebst den oberen Lippen 83 zu heben. Die untere Kante der Platte 86 ist mit den gelenkigen Theilen 99 versehen, welche sich nach hinten umlegen, aber dem Drucke der Abschrä'gungen 98 bei deren Vorschab 'Widerstand leisten. Wenn der Schlitten 3 in seine hintere Stellung zlirückkehrt, wobei das hintere Ende des unteren Rahmens L dieser Bewegung folgt, trifft dieses Ende gegen den Vorsprung 104 der Stange 103 und stöfst dieselbe zurück, wobei der Hebel 100, dessen Ende eine Sperrklinke 105 mit Rückzugsfeder 102 trägt, mit seinem oberen Ende aufwärts schwingt. Dieser Bewegung folgt die Riemengabel/4, die den offenen Riemen c4 auf die feste Scheibe e2 schiebt, Fig. 23 und 24, worauf der Rahmen E eine rückläufige Bewegung erhält, so dafs die hintere Rolle 121 der Schnüre oder Fäden sich über dem Behälter A befindet, Fig. 1. Bei dieser Zurückbewegung des Rahmens E werden Theile des unteren Rahmens F, der dieser Bewegung folgt, die Vorrichtung bethätigen, durch welche das hintere Ende des Papierbogens, der auf dem Behälter A bezw. auf der Oberfläche der Flüssigkeit liegt, angehoben und umgewendet wird, so dafs der Bogen auf das hintere Ende des Rahmens E gelegt wird. Diese Vorrichtungen sind wie folgt beschaffen: Nahe am hinteren Ende des Behälters A sind in den Seitenwänden desselben die Schenkel 106, 106 eines Bügels oder einer Kurbelstange 109 gelagert. Auf den über die Behälterwandungen vorstehenden Achsschenkeln 106 steckt je eine feste Scheibe 107, s. Fig. 20. Der Rücken 109 des Bügels liegt für gewöhnlich unter dem Flüssigkeitsspiegel. Ueber die Scheiben 107 läuft je eine Kette 110, an deren Ende ein Gewicht 112 hängt. Die Ketten laufen je über eine Führungsrolle 113 und ihr anderes Ende ist an einem Querbalken 114 befestigt. 115 ist eine in der Führung 116 waagrecht verschiebbare Riegelstange, die nach oben in einen Schenkel 117 verlängert ist. An dem Unterrahmen F, Fig. 8, stehen Anschlagstifte oder Knaggen 118, 119 seitlich vor. Wenn nun der Rahmen E und der Unterrahmen F am ä'ufsersten Ende ihrer rückläufigen Bewegung anlangen, so trifft der vordere Anschlagstift 118 gegen den Schenkel 117 des Riegels 115 und schiebt denselben zurück und aufser Eingriff mit der Stange 114, worauf durch den Zug der Gewichte 112 die Wendevorrichtung (Bügel) 109 unter Emporhebung des Balkens 114 aufwärts schwingt, Fig. 21.
Beim Eintreffen des Rahmens E am hinteren Ende seiner Bahn trifft die Mutter 22 dieses Rahmens gegen die hintere Zwinge der Riemenausrückung gi, welche zu dieser Zeit dicht vor der Zwinge der Ausrückung _/4 liegt, und indem beide Zwingen gleichzeitig, verschoben werden, wird der offene Riemen von der festen Scheibe abgestreift und der geschränkte Riemen auf dieselbe aufgeschoben, wonach die Rückzugsbewegung des Rahmens E beginnt, bis derselbe in seine normale Stellung zurückgekehrt ist, wobei dann ein Ansatz am Rahmen die Ausrückungy4 trifft und den geschränkten Riemen o4 auf seine Losscheibe schiebt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, trägt die vordere der die
Rahmenschnüre tragenden Rollen 121 auf ihren beiden Enden Zahnrädchen 122, und ein entsprechender Theil der Laufschienen 123 am Maschinengestell x, auf denen die Zahnrädchen während der ersten Hälfte der Vorwärtsbewegung des Rahmens E kufen, ist als Zahnstange ausgebildet. Bei der Rückwärtsbewegung des Rahmens E, während der zweiten Hälfte seines Laufes, wird die Rolle 121 durch die Zahnrädchen in rückwärts drehende Bewegung versetzt, und die Schnüre erhalten eine umgekehrte Bewegungsrichtung. Da zu dieser Zeit kein Papier auf den Schnüren liegt, so entsteht durch diese umgekehrte Bewegung keinerlei Nachtheil. Nachdem jedoch das hintere Ende des Papierbogens von der Flüssigkeit abgehoben, gewendet und auf das hintere Ende des Rahmens aufgelegt ist, erhalten die Schnüre bei der Wiedervorwärtsbewegung des Rahmens eine unabhängige Vorwärtsbewegung, welche das Abziehen des Papieres von der Flüssigkeit beschleunigt.
Fig. 25 zeigt den Rahmen E bei der Wen-, dung, Aufnahme und Abführung eines Bogens von der Flüssigkeit im Behälter A. Das Papier ist etwa zur Hälfte auf den Rahmen aufgenommen und wird bei der Vorwärtsbewegung des Rahmens E von der Oberfläche der Flüssigkeit gewissermafsen abgeschält. Wenn das Papier, auf den Schnüren fortbewegt, die schräg in seine Bewegungsebene eintretenden Schnüre H erreicht hat, geht es auf die Fläche derselben über und wird auf denselben aus der Maschine herausgeführt, indem sich an die schräg stehende Schnurreihe H eine sich nach hinten fortsetzende, waagrechte Schnurreihe anschliefst, die so lang sein kann, dafs sie zugleich eine Trockenvorrichtung bildet.
Bei der Vorwärtsbewegung des Rahmens E wirken die schrägen Flächen 120 an den Stangen h gegen den Obertheil des Querbalkens 114 und drücken denselben herab, wodurch der Bügel 109 mittelst der am Balken 114 befestigten Ketten 110 wieder in seine niedere Stellung unter der Flüssigkeit zurückbewegt wird. Wenn die Stangen h ihre Vorwärtsbewegung nahezu beendet haben und der Querbalken 114 in seine tiefste Stellung herabgedrückt worden ist, treffen die Knaggen 119 hinten an den Stangen h gegen den Schenkel 117 des Riegels 115, schieben letzteren über den Querbalken und halten diesen letzteren dadurch fest, bis der Riegel von dem vorderen Anschlag 118 der Stangen h bei der nächsten Vorwärtsbewegung des Rahmens E wieder zurückgeschoben wird.
Um ein gleichmäfsiges Auflegen der Papierbogen auf die farbige Flüssigkeit zu erzielen, damit die Unterseite des Papieres überall gefärbt wird, ist eine Streichbürste angeordnet, Fig. ι und 18. Die beiden Seitenwände des Maschinengestelles χ sind neben und über dem Behälter A mit einem Brett m bekleidet, in welches ein Paar Führungsnuthen eingearbeitet sind. Die Nuthen 222 am vorderen Ende der Bretter sind nach vorn und aufwärts ansteigend, während die beiden hinteren Nuthen 223 entgegengesetzt nach hinten ansteigen. Die vorderen und hinteren schrägen Nuthen gehen in die obere und untere Führungsbahn 224 bezw. 225 über; letztere sind waagrecht. An dem hinteren Ende des Rahmens E ist zu beiden Seiten eine Stange 126 drehbar. Dieses Stangenpaar steht nach hinten vor und stützt eine waagrechte, quer zum Behälter A liegende Bürste N. An den Enden der Bürstenstange sind Reibrollen 127 angebracht, welche in den Führungen der Bretter m laufen. Wenn nun das Papier auf die im Behälter A befindliche Lösung aufgelegt ist und der Rahmen E zurückläuft, so bewegen sich die Rollen 127 in den schrägen Schlitzen 222 herab in die untere Führung 225. Die Bürste ist somit niedergedrückt, und ihr unterer, biegsamer Theil streicht leicht über das Papier hin, und zwar während des fortgesetzten Rücklaufes des Rahmens E von vorn nach hinten. Wenn die Bürste am hinteren Rande des Papierbogens anlangt, so laufen die Rollen 127 in den Nuthen 223 wieder hinauf, biegen die an den Brettern oder Platten m befestigten federnden Zungen 128 zurück und gehen über diese, sich über die Nuth legenden Federn hinweg. Da der Rahmen E seine Rückwärtsbewegung vielleicht noch etwas weiter fortsetzt, so rollen die Rädchen 127 auf den waagrechten Schienen 240 des Gestelles weiter. Sobald dann der Rahmen wieder nach vorn sich bewegt, gleiten die Rollen 127 über die federnden Zungen 128 hinweg, welche verhindern, dafs die Rollen wieder in die Nuth 223 einsinken. So gelangt die Bürste in die obere Führung 224.
Die Vorrichtung zum »Kämmen« oder »Wolkigfärben« der Flüssigkeit und Farbe ist ebenfalls aus Fig. 1 und 18 ersichtlich. An den Seiten des Schlittens 3 sind die Enden der Stangen 130 gelenkig befestigt, die nach vorn vorstehen und an ihren vorderen Enden einen Kamm K tragen, der sich über die Breite des Behälters A erstreckt. An den Enden des Kammträgers sind Reibröllchen 132 angebracht, welche sich gleichfalls in den Nuthen oder Führungen 222,223,224,225 bewegen, aber eine etwas breitere Spur haben als die Rädchen 127 der Bürste. Wenn nun der Schlitten 3 mit dem Papier sich vorwärts bewegt, so wird auch der Kamm K durch die Stangen 130 vor ihm hergeschoben. Die normale Stellung des Kammes ist in Fig. 1 gezeigt. Bei der Vorwärtsbewegung des Schlittens 3 gleiten die Rollen 132 in den schrägen Nuthen 223 hinab und dann auf der unteren, waagrechten Füh-
rung 225 vorwärts; während dieser letzteren Bewegung werden die Kammzinken in die Gummilösung eingetaucht und bewegen sich in derselben vorwärts, so dafs die Farbe in der Flüssigkeit vertheilt wird. Sobald der Schlitten 3 seine Vorwärtsbewegung nahezu beendigt hat, laufen die Rollen 132 auf den schrägen Flächen 222 aufwärts, und der Kamm wird aus der Flüssigkeit ausgehoben. Die Rollen 132 treten aus den Nuthen 222, ebenfalls unter Zurückbiegung federnder Zungen 1 34, heraus und können, wenn der Schlitten sich noch weiter vorbewegt, auf den die Fortsetzung der Nuth 222 bildenden schrägen Flächen weiter ansteigen. Bei der Zurückbewegung des Schlittens 3 verhindern dann die Zungen 134 das Wiedereintreten der Rollen in die Nuthen 222 und leiten die Rollen in die obere Führung 224. Da die Rollen und federnden Zungen der Bürste und des Kammes verschiedene Spurweite haben, so sind diese beiden, in denselben Führungen beweglichen Vorrichtungen einander nicht hinderlich.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Maschine zum Marmoriren oder Buntfärben von Bogen oder Blättern von Papier oder anderem Material, gekennzeichnet durch das gleichzeitige Vorhandensein eines Behälters für eine geeignete, die Farbe tragende Flüssigkeit, einer die Farbe selbst enthaltenden und dieselbe zeitweise in kleinen Mengen an die Flüssigkeit abgebenden Vorrichtung und einer Vorrichtung zum Auflegen der Bogen oder Blätter auf den Flüssigkeitsspiegel, welchen Vorrichtungen zweckmäfsig, aber nicht nothwendig, auch noch eine Vorrichtung zum Abnehmen und Heraüsbefördern der Bogen oder Blätter nach der Färbung hinzugefügt sein kann.
2. An einer Maschine der unter 1. gekennzeichneten Art:
a) die Vorrichtung zum Vertheilen der Farbe, bestehend aus einer Anzahl mit Ausflufsöffnungen versehener Farbbehälter (I), welche über einem mit Gummilösung oder anderer Flüssigkeit (a) gefüllten Behälter (A) auf- und abbewegt werden und dabei die in ihnen enthaltene Farbe an die Oberfläche der Flüssigkeit abgeben, so dafs das auf diese Flüssigkeitsoberfläche gelegte Papier mit einem je nach der Vertheilungsweise bezw. der durch die Ausflufsöffnungen verschliefsende Stifte (38) zu regelnden Menge der Farbe verschieden marmorirten oder verzierten Ueberzuge versehen wird;
b) die Einrichtung zum Ausbreiten des zu verzierenden Papieres auf die gefärbte Flüssigkeitsoberfläche, bestehend aus einem über dem Behälter (A) hin- und herbewegten Papierzuführungsschlitten (3) in Verbindung mit einer am Rande des Behälters (A) ange-. brachten Greifervorrichtung (83, 84), welch letztere den zugeführten Bogen ergreift und bei Zurückbewegung des Schlittens (3) festhält, so dafs sich das Papier glatt auf die Oberfläche der Flüssigkeit legen kann;
c) die Vorrichtung zum Abnehmen und Herausbefördern der gefärbten bezw. verzierten Papierbogen, bestehend aus einem Wendeapparat (106, 108, 109) in Verbindung mit einem über dem Behälter (A) hin- und herbewegten und mit selbstständig bewegten Tragschnüren bespannten Rahmen (E) derart, dafs das eine Ende des frei auf der Flüssigkeit (a) liegenden Papieres durch den Wendeapparat auf dem Rahmen umgelegt wird und dieser letztere dann die übrigen Bogen von der Oberfläche der Flüssigkeit abzieht und weiterführt;
d) die Vorrichtung zum Mischen der Farbe in der Flüssigkeit, bestehend aus einem von dem Zuführungsschlitten aus derart über den Behälter (A) geführten Kamme (K), dafs derselbe zeitweise durch die obere Schicht der Flüssigkeit hindurchstreicht und so das »Kämmen« oder »Wolkigfärben« der Flüssigkeit und Farbe herbeiführt;
e) die Einrichtung zum Andrücken des Papierbogens an die Flüssigkeitsoberfläche, bestehend aus der Glatt- oder Bürstvorrichtung (N), welche von dem Papierabzugsrahmen (E) derart geführt wird, dafs sie über die Rückseite des flach auf der Flüssigkeit liegenden Papierblattes elastisch hinstreicht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
DENDAT58922D Vorrichtung zum Marmoriren von Papier u. s. w Expired - Lifetime DE58922C (de)

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