DE387700C - Tiegeldruckpresse mit um ihren Mittelkoerper gefuehrter Farbauftrag-und Bogenauslegevorrichtung - Google Patents

Tiegeldruckpresse mit um ihren Mittelkoerper gefuehrter Farbauftrag-und Bogenauslegevorrichtung

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DE387700C
DE387700C DEG52480D DEG0052480D DE387700C DE 387700 C DE387700 C DE 387700C DE G52480 D DEG52480 D DE G52480D DE G0052480 D DEG0052480 D DE G0052480D DE 387700 C DE387700 C DE 387700C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F1/00Platen presses, i.e. presses in which printing is effected by at least one essentially-flat pressure-applying member co-operating with a flat type-bed
    • B41F1/26Details
    • B41F1/28Sheet-conveying, -aligning or -clamping devices

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Discharge By Other Means (AREA)

Description

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Tiegeldruckpresse mit Eogcnauslegevorrichtung, insbesondere mit an endlosen Bändern, Ketten oder anderen Fördermitteln geführten Greifern und Streichern zum Auslegen des Werkstückes. Es sind schon Anordnungen bekannt, bei denen die Zuführung und Abführung von Werkstücken durch an endlose Bänder oder Ketten angeordnete Greifer vorgesehen war, doch hat es
ίο sich als Nachteil erwiesen, daß bei der gemeinsamen Zuführung und Abführung des Werkstückes die Anlage desselben nicht genau erfolgte. Auch bedingen diese Vorrichtungen, da die Bänder und Ketten entweder um den hin und her bewegten Drucktiegel oder um die gesamte Maschine herumgeleitet sind, eine verwickelte und kostspielige Bauart.
Zudem wird der Drucktiegel durch die herumgeleiteten Band- oder Kettenführungen verbaut, er ist daher schwer zugängig, und dasEinheben der Druckform sowie das Zurichten auf der Tiegeloberfläche ist nur unter erheblichen Schwierigkeiten ausführbar.
Demgegenüber sind bei vorliegender Erfindung die zum Bogenablegen dienenden Greiferund Streichvorrichtungen in einer sehr einfachen und naturgemäßen Weise derart angeordnet, daß sie an dieselben Fördermittel angeschlossen sind, die in bekannter Weise die Fortbewegung der Farbeauftragwalzen bewirken. Die Greifer, Streicher und Auftragwalzen werden nach der Erfindung gemeinsam durch endlose Bänder, Ketten oder andere Fördermittel um den Mittelkörper der Presse herumgeführt, wobei die Auftragwalzen die Form einfärben, während die Auslegegreifer nach erfolgtem Druck das auf dem Tiegel liegende Werkstück erfassen, dasselbe mitnehmen, dann wenden und mit der Druckseite nach oben auf einen oberhalb der Presse angeordneten Tisch ablegen. Dies ergibt eine äußerst einfache und dabei zweckmäßige Anordnung, bei welcher der Tiegel völlig frei bleibt und für die Zurichtung von allen Seiten ebenso zugängig ist wie jede Tiegeldruckpresse ohne Auslegevorrichtung. Desgleichen kann das Ein- und Ausheben der Form ohne jede Schwierigkeit erfolgen.
Die Abb. 1 bis 6 zeigen Gesamtansichten der Tiegeldruckpressen sowie Einzelheiten der Auslegevorrichtung in verschiedenen Ausführungsformen.
Der Mittelkörper der Tiegeldruckpresse, welcher freischwebend im Grundgestell befestigt ist, enthält oben und unten je an beiden Seiten eine Bandscheibe oder ein Kettenrad α, αλ (Abb. r). Scheibe α erhält ihren Antrieb durch die Stirn-
räder b, c und d, von denen d zugleich den Tiegel T mittels einer Kurbel- und Pleuelstange hin und her bewegt. Über die beiderseitig angeordneten Scheiben a, a1 laufen endlose Stahlbänder oder Ketten e, die von der Scheibe a zwangsläufig mitgenommen werden und die während jeder Hin- und Herbewegung des Tiegels T einen Umlauf um den Mittelkörper der Presse vollziehen.
ίο An die Bänder c ist der mit Auftragwalzen f, f, f versehene Walzenwagen W sowie der Auslegeschlitten A angeschlossen. Beide machen die Bewegung der Stahlbänder mit und laufen während jeder Hin- und Herbewegung des Tiegels T in Richtung des inneren Pfeiles einmal um den Mittelkörper der Presse herum.
Die Auftragwalzen f, deren Seitenkulissen mit Steinen in einer vertieften Gestellkurve h geführt werden, rollen dabei über den Farbzylinder F hinweg und entnehmen die durch Vermittlung der Heberwalze / und der Verreibwalzen K vom Duktor L auf den Farbezylinder F getragene Farbe, die sie an die Form D abgeben.
In entsprechender Entfernung vom Walzenwagen W ist der Auslegeschlitten A derart an den endlosen Stahlbändern angeordnet, daß er nach erfolgtem Druck von unten her in Richtung des Pfeiles am Tiegel T vorüber geführt wird. Der Auslegeschlitten A (Abb. 2) besteht aus zwei Seitenkulissen, die mit Steinen beiderseits am Maschinengestell in vertieften Kurven h, h laufen. In den Seitenkulissen ist die Greiferwelle / mit den darauf sitzenden Greifern m mittels Armen η bei i drehbar angelenkt. Auf der Welle i sitzt an einem Trägerarm das Führungsstück p, in welchem verstellbar ein Rollenhalter angeordnet ist, dessen Rolle p1 auf das Kurvenstück q aufläuft. Letzteres ruht mit Schlitz q1 auf Stiften und kann auf dem Maschinengestell tief oder hoch gestellt und nach erfolgter Stellung mit einer Schraube festgelegt werden. Das Kurvenstück q trägt etwas unter halb der Kurvenebene liegend den Stift r, welcher als Anschlag für den Greiferarm m1 dient, der fest mit dem auf der Greiferwelle I drehbar gelagerten, tinter Federdruck stehenden Greiferteil m3 verbunden ist. Sobald der Greiferarm m1 bei der in Pfeilrichtung erfolgenden Fortbewegung des Anlegeschlittens gegen den Stift r schlägt, wird er von diesem zurückgedrückt, was eine kurze Drehung des Armes m1 zur Folge hat. Da der Arm m1 fest mit dem Greiferteil m3 verbunden ist, so dreht sich dieser mit und entfernt sich mit seiner Spitze vom Greiferteil m, der starr mit dem Greiferhalter η verbunden ist, also stehenbleibt. Demnach wird durch das Zurückdrehen des Armes m1 und die damit verbundene Drehung des Greiferteiles m3 ein Öffnen der Greifer m, m3 bewirkt, wie es die punktierte Zeichnung andeutet. Das Schließen der Greifer erfolgt, indem der Greiferteil m3 durch Federdruck in seine frühere Lage zurückschnappt.
Die Greifer m haben den Zweck, das auf der Tiegelfläche liegende, punktiert angedeutete Werkstück zu erfassen und dasselbe abzutragen. Da die Werkstücke von verschiedener Größe sind und ihre Kanten bald mehr oder minder weit entfernt von der unteren Tiegelkante abliegen, so ist es nötig, die Greifer m der Größe des Werkstückes entsprechend mehr oder minder hoch zur Tiegelkante einzustellen.
Hierzu dient das Kurvenstück q. Liegt die Kante des Werkstückes hoch, so wird das Kurvenstück gleichfalls in seinem Schlitze hochgerückt und derart gestellt, daß der Greiferarm m1 in richtiger Höhe gegen den Stift r anschlägt und von diesem geöffnet wird. Dieses Einstellen kann durch eine Skala erleichtert werden.
Die Greifer m werden zweckmäßig abgehoben über den Aufzug der Tiegelfläche geführt, damit sie den Aufzug nicht verletzen. Sie senken sich 8g nur an derjenigen Stelle, an welcher die untere Werkstückkante liegt, kurze Zeit auf den Tiegelaufzug, öffnen sich dabei, streichen fest auf dem Tiegelaufzug hin und schieben sich mit ihrem unteren Greiferschenkel unter das Werkstück. Sobald dies geschehen, schließen sich die Greifer, halten das Werkstück fest und tragen es über die Tiegelfläche hinweg nach oben.
Diese Bewegungen werden bewirkt durch das Auflaufen der Rolle px auf das Kurvenstück q und das Anschlagen des Greiferarmes m1 an den Stift r. Bei seiner Bewegung um den Mittelkörper der Presse wird der Greiferschlitten mit seinen Greifern in Pfeilrichtung an der Kurve q vorübergeführt. Dabei schlägt der Greiferarm m1 an den Stift r, und die Greifer m öffnen sich. Zugleich läuft die Rolle p1 auf die Kurve q auf, dabei wird die Welle i mit dem Greiferträger η gedreht, und die Greifer legen sich mit ihren Unterschenkeln auf die Tiegelfläche und fassen unter die Kante des Werkstückes, die hiermit zwischen den unteren und oberen Greiferschenkel zu liegen kommt. Sobald Greiferarm ni1 am Stift r vorüber bewegt ist, schließen sich unter dem Druck einer auf n» der Greiferwelle I angeordneten Druckfeder die Greiferschenkel, und das zwischen ihnen liegende Werkstück wird festgehalten. Währenddessen bewegt sich der Tiegel weiter nach links vom Greifer m weg, und die Greifer laufen abgehoben von der Tiegelfläche mit dem Werkstück nach oben.
Die verstellbare Rolle p1 nebst Halter p kann auch in Wegfall kommen. Dann wird auf der Welle i (Abb. 3) eine runde Scheibe k befestigt, die ringsum mit Vertiefungen versehen ist, in die eine federnde Arretierrolle t oder eine unter
Federdruck stehende Arretierklinke eintritt, welche die Scheibe nach je einer Achteldrehung festlegt. Auf der Scheibe befinden sich Triebstifte, die in die Zähne des Schaltrades g eingreifen, wodurch dessen Drehbewegung auf die Scheibe k übertragen wird. Auf einem Arm der Kulisse A befindet sich ein Anschlag r zum Bewegen des Greiferarmes m1. Am Maschinengestell sitzt die verstellbare Kurve q. Bei der
ίο Hochbewegung des Greiferschlittens A läuft der Zahn g1 des Schaltrades g auf die Kurve q und wird nach unten gedrückt; dadurch macht das Schaltrad g eine kurze Drehung, diese überträgt sich auf die mit Stiften versehene Scheibe k, letztere wieder nimmt den Arm η mit, und die Greifer?« neigen sich gegen die Tiegelfläche. Dabei tritt der Arm m1 unter den Anschlag r, wird von diesem zurückgedrückt, und die Greifer ψ öffnen sich. Der untere Greiferschenkeim
tritt unter das Werkstück und schiebt sich unter diesem hoch. Hat der Greiferschlitten sich so hoch bewegt, daß der Zahn g1 auf den Vorsprung q1 aufläuft, so wird durch letzteren der Zahn g·1 noch tiefer gedrückt, das Schaltrad g macht eine weitere Drehbewegung, diese überträgt sich auf die Scheibe k, der Arm η neigt sich noch mehr gegen die inzwischen etwas nach links zurückgetretene Tiegelfläche, der Hebel m1 tritt unter den Stift r hindurch, und die Greifer schnappen unter Federdruck zu und tragen das Werkstück nach oben.
Ein Zurücksinken des Werkstückes wird hierbei durch die langen, an Tiegeldruckpressen üblichen Greiferstäbe verhindert. Kräftige und widerstandsfähige Werkstücke lassen sich daher glatt über die Tiegelfläche schieben. Bei weichen, schwachen Werkstücken, z. B. Florpost oder Seidenpapier, besteht indessen die Gefahr des Zusammenbrechens. Um diese zu verhüten, ist oberhalb des Auslegeschlittens A noch ein Streicherschlitten B angeordnet.
Letzterer besteht gleichfalls aus zwei beiderseitig angebrachten Seitenkulissen B, die ebenso wie die Kulissen Λ. mit Steinen in vertieften Kurven h des Gestells laufen, an die endlosen Stahlbänder e angeschlossen sind und von diesen um. den Mittelkörper der Presse geführt werden.
Die Kulissen B tragen drehbare Wellen 0, auf denen die Streicher υ befestigt sind. Letztere bestehen aus Metallhaltorn, die an ihrer Spitze Gummieinsätze v1 mit gerauhter Fläche enthalten. Auf denselben Well on 0, auf welchen die Streicher _v sitzen, sind, mit Stange y verbunden, Gewichte u befestigt, die bestrebt sind, die Streicher ν derart zu drehen, daß deren Gummispitzen v1 gegen die Tiegelfläche bzw. das daselbst liegende Werkstück angepreßt werden. Hieran wird das Gewicht zunächst durch einen unter Federdruck stehenden Sperrhebel w verhindert, der mit seiner Nase in die Nut einer auf der oberen Streicherwelle 0 festsitzenden Scheibe ζ eingreift und letztere sowie die darauf sitzende Greiferwelle 0 an der Drehimg hindert. Bewegt sich der Streicherschlitten U in Riehtung des Pfeiles weiter nach oben, so stößt die links Seite des Sperrhebels w an den Stift χ an, der Hebel" ze» wird nach unten um sein rechts liegendes Lager w1 gedreht und seine Nase aus der Nut der Scheibe ζ herausgezogen. Dadurch wird die Scheibe ζ von der Arretierung befreit, die Gewichte u sinken nach unten und drehen die Streicherwellen mit den darauf sitzenden Streichern υ so weit, daß die Gummieinsätze υ1 gegen das Werkstück gedrückt werden. Vermöge ihrer rauhen Fläche nehmen die Gummieinsätze das Werkstück durch Reibung mit und dieses wird gleichzeitig von den Streichern ν sowie von den Greifern m über die Tiegelfläche hinweg nach oben befördert. Da die Streicher möglichst gleichzeitig mit den Greifern auf das Werkstück einwirken müssen, so ist der Ausrückestift.Ji; auf einer verstellbaren Schiene befestigt und kann mit dieser je nach Bedarf hoch oder tief gestellt werden. Anstatt mit Gewichten können die Streicher auch mit Federn gegen die Tiegelfläche gedrückt werden, wie Abb. 6 zeigt.
Die Greifer-m halten das Werkstück so lange fest, bis es auf den Ablegetisch H (Abb. 1) gelangt. Damit nun das Werkstück auf dem Wege, den der Ablegeschlitten bis zum Ablegetisch zurücklegt, nicht nachteilig verbogen und zugleich so gewendet wird, daß die bedruckte Seite auf dem Tisch H nach oben zu liegen kommt, ist es nötig, daß die Greifer m eine allmähliche Drehung machen, welches stets ein glattes Herniederhängen des Werkstückes gestattet. Diese Drehung der Greifer bewirkt das auf der entgegengesetzten Seite der Presse angeordnete Schaltrad g gemeinsam mit den kleinen Zahnrädern 5 und s1 (Abb. 2) oder der Scheibe K mit ihren Triebstiften (Abb. 3).
Das Schaltrad g, welches acht Arme hat, ist mit dem Zahnrad s (Abb. 2) starr auf einer gemeinsamen Welle befestigt. Zahnrad s greift in Zahnrad s1 ein, welches fest auf den Greiferwellenträgern sitzt. Bei der Fortbewegung des Ablegeschlittens A wird das Schaltrad g an den Ansehlägen 1 bis 8 (Abb. 1) vorübergeführt. Jeder Anschlag hält den am weitesten nach der Pressemitte stehenden Arm des Schaltrades g zurück und zwingt das Schaltrad zu einer Achteldrehung, worauf der Arm am Anschlag vorüberstreichen kann. Die Achteldrehung des Schaltrades g macht das Zahnrad s (Abb. 2) mit, dieses zwingt das mit ihm in Zahneingriff stehende Zahnrad s1 zur gleichen Drehung, und da letzteres fest mit dem Greiferwellenträger verbunden ist, so macht auch dieser nebst dem Greifer m je eine Achteldrehung um die Welle i. Derart werden die Greifer m, bis sie über den
Ablege tisch H gelangen, durch vier Anschläge zu vier Achteldrehungen gezwungen. Sie nehmen nacheinander die vier auf Abb. l punktierten Stellungen ein.
Gelangen die Greifer über die vierte Stellung hinaus, so stößt der jetzt infolge der Drehung der Welle * nach unten gerichtete Greiferarm mgegen den Anschlag 9 (Abb. 1). Durch den Anschlag wird der Arm m- zurückgehalten und gedreht. Da nun der Greiferarm m2 fest mit dem auf der Welle I drehbar gelagerten, durch Federwirkung angespannten Greiferteil m3 verbunden ist, so wird der Greiferteil m3 mitgedreht, wohingegen der Greiferteil Mt, der starr mit dem Greiferhalter η verbunden ist, in seiner Stellung verharrt. Dadurch öffnen sich die Greifer, lassen den Bogen fallen, und dieser gleitet auf den Ablegetisch H.
Nun wird der Auslegeschlitten an der Rückseit«; der Presse weitergeführt. Das Schaltrad tritt nacheinander an den Anschlägen 5, 6, 7 und 8 vorüber, wird durch jeden zu einer Achteldrehung gezwungen und vollendet damit eine ganze Drehung. Mit ihm drehen sich auch die Greifer m ganz um die Welle i und gelangen nach dem Vorübergang an Anschlags in ihre Anfangsstellung zurück.
Derselbe Vorgang findet statt, wenn die Anordnung Abb. 3 verwendet wird. An Stelle der Zahnräder s, s1 wirkt hier das Schaltrad g gemeinsam mit der Triebstiftscheibe k, die nach jedesmaliger Achteldrehung durch die Arretierrolle i festgelegt wird.
Der dem Auslegeschlitten vorauslaufende Streicherschlitten B nimmt bei seinem Rundgang um die obere Scheibe a1 allmählich eine umgekehrte Stellung ein. Der Kopf 0, welcher beim Hochgang des Schlittens nach oben steht, erhält nach dem Rundgang um die Scheibe a1 seine Stellung nach unten. Durch diese Um- j kehrung der früheren Lageverhältnisse wirken auch die Gewichte u in entgegengesetzter Richtung, und die Scheibe z, die durch die Gewichte erst in Richtung nach dem Tiegel T zu gezogen wurde, wird nun in entgegengesetzter Richtung wieder zurückgezogen. Dabei kommt die Nut der Scheibe ζ wieder unter die Nase des Sperrhebels w zu stehen, die Nase schnappt in die Nut ein, und die Streichervorrichtung ist wieder festgelegt. In dieser festen Stellung bewegt sie sich um die andere Hälfte des Pressenkörpers zu ihrem Ausgangspunkt zurück.
Wird der Farbzylinder F im oberen Teil der Tiegeldruckpresse angeordnet, wie Abb. 4 zeigt, so ist es nötig, den Auslegetisch H oberhalb der Presse anzubringen, da alsdann der Farbzylinder F den oberen Presseteil ausfüllt. Das Werkstück kann dann nicht unmittelbar vom Greiferschlitten A nach dem Ablegetisch geführt werden, sondern es wird mittels der beiderseitig angeordneten Greiferhebel M mit den gekröpften !
Greifern N vom Greiferschlitten A abgenommen und dann nach dem Tisch H getragen.
Die Greiferhebel M (Abb. 4) erhalten ihren Antrieb von der Hauptkurbel C aus durch Vermittelung der Schubstange R, der an dieser I angelenkten Zahnstange P und des mit dem i Greiferhebel M fest verbundenen Zahnradj Segmentes O. Mittels dieser Zwischenglieder werden die Greiferhebel M durch die Kurbel C in pendelnde Bewegung versetzt und bald nach unten, bald nach oben über den Tisch H geschwungen.
Die Abnahme des Werkstückes von der Tiegeli fläche erfolgt durch die Greifer m auf früher j beschriebene Weise. Nur enthalten die Greifer zwischen ihren Schenkeln noch eine Plattfeder mi3 (Abb. 5), unter welche das Werkstück eintritt, so daß es nach dem Schließen der Greifer zwischen deren Unterschenkel und die Platt- ! feder festgeklemmt wird. Das Schaltrad g hat nur vier Arme und macht bei jedem Vorübergang am Anschlag eine Vierteldrehung.
Ist der Bogen von den Greifern m gefaßt, so wird er von diesen gemeinsam mit den Streiehern ν über die Tiegelfläche nach oben befördert, wobei er zugleich umgedreht wird. Gelangen die Greifer an die Anschläge 1 und 2, so erfolgt durch Anschlag der Arme des Schaltrades g je eine Vierteldrehung des Armes n, was zur Folge hat, daß die Greifer?» nach unten stehen und die Kante des von ihnen erfaßten Werkstückes nach oben gekehrt ist. Zugleich werden die Greifer durch einen Anschlag soweit geöffnet, daß das Werkstück nur noch von der Plattfeder locker festgehalten wird, so daß es leicht aus den Greifern herausgezogen werden kann.
Die Greiferhebel M schwingen bis zur Bahn des Greiferschlittens A, die Greifer N öffnen sich durch Anschlag 4, schieben sich mit ihrem gekröpften rechten Schenkel über die Kante des Werkstückes, fassen dieses durch Schließen der Schenkel und ziehen es aus den Greifern 11 heraus. Der Greiferwagen A läuft nun weiter, die Greiferhebel M schwingen zurück, nehmen mit ihren Greifern N den Bogen mit und tragen ihn bis über den Tisch H. In der Endstellung angekommen, öffnen sich die Greifer N durch die Einwirkung eines Anschlages und lassen das Werkstück auf den Tisch H fallen.
Eine weitere Ausführungsform, bei welcher das Werkstück durch die Streicher und eine Gummituchbahn auf den Ablegetisch H befördert wird, ist in Abb. 6 dargestellt. Die Streicher ν werden hier nicht durch Gewichte, sondern durch Zugfedern u nach der Tiegelseite zu gezogen. Beim Hochgang schlägt der Hebelarm w1 an den Anschlag x1, er wird zurückgehalten und dadurch die Nase des Hebels aus der Scheibe ζ gezogen. Nun bewegen sich iinter dem Zug der Federn u die Streicher ν
gegen die Tiegelfläche. Das Zurückbringen der Streicher in ihre Anfangsstellung erfolgt durch Anschlagen des Hebels w an die Nase x.
Die Greifer m sind als hakenförmige Fördermittel ausgebildet. Sie haben den Zweck, unter die untere Kante des Werkstückes zu fassen und dieses von unten über die Tiegelfläche zu schieben, während es oben von den Streichern befördert wird. Die Anordnung der Greifervorrichtung gleicht derjenigen der Streichervorrichtung. Die Greifer?» sitzen fest auf der Welle o2, die wieder fest mit der Scheibe z2 und dem unter Federwirkung stehenden Hebel m2 verbunden ist. In einem Einschnitt der Scheibe z2 greift eine Nase des unter Federdruck stehenden Hebels tu1 ein und legt durch dieses Mittel den Hebel w2 fest. Schlägt bei der Auswärtsbewegung des Greiferschlittens der Hebel m1 gegen den Anschlag r, so wird er zurückgehalten, seine Nase tritt aus dem Einschnitt der Scheibe z2 heraus, letztere wird dadurch gelöst, und der mit ihr verbundene Hebel m2 nebst Greifern m bewegt sich unter der Wirkung der Feder«1 gegen die Tiegelfläche.
Hier faßt der Greifer m unter das Werkstück und schiebt dieses gemeinsam mit den Streichern ν über die Tiegelfläche nach oben.
Vom Tiegel aus tritt das Werkstück auf ein endloses Gummituch P, das über die Rollen S, S1 läuft und sich mit derselben Geschwindigkeit und in derselben Richtung bewegt, in welcher die Streicher und Greifer nach oben geführt werden. Die Streicher drücken das Werkstück gegen das Gummituch, die Greifer schieben es von unten nach und so wird es in der Richtung nach oben befördert, bis es mit seiner Oberkante unter die Scheiben U1 und U tritt. Diese drehen sich durch Reibung auf dem ringsum bewegten Gummituch P1 nehmen das Werkstück mit und befördern es auf den Tisch H.
Durch Anschlagen des Hebels w an die Nase χ wird die Scheibe ζ in ihre frühere Lage zurückgebracht und von der Nase des Hebels w1 festgelegt. Ebenso wird durch Anschlagen an χ der Hebel m2 zurückgedrückt und mit ihm die Scheibe z2, in deren Einschnitt die Nase des Hebels m1 einschnappt.
Soll die Presse sehr schnell laufen, so ist es zweckmäßig, eine Anordnung zu treffen, welche bei schnellem Gang des Tiegels eine langsame Bewegung der Auftragwalzen f und der Auslegevorrichtung A, B bewirkt, denn je langsamer letztere laufen, desto günstiger ist ihre Wirkung.
Die Anordnung ist so getroffen, daß an das endlose Band e je zwei Walzenlagen sowie zwei Streicher und zwei Greiferschlitten mit ihren Vorrichtungen angehängt werden. Dazu wird das Stirnrad b noch einmal so groß gewählt als an der Presse nach Abb. 1. Die Wirkung ist nun derart, daß bei jeder Hin- und Herbewegung des Tiegels das Band e nur um die Hälfte seiner Länge weitergeführt wird. Die daran befestigten zwei W^alzenwagen, Streicher- und Greifervorrichtungen kommen also je abwechselnd bei einem Druckgang des Tiegels zur Wirkung und laufen demzufolge mit halber Geschwindigkeit.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Tiegeldruckpresse mit um ihren Mittelkörper geführter Farbeaufträg- und Bogenauslegevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die zum Einfärben der Form dienenden Auftragwalzen als auch die Auslegevorrichtung für die Bogen durch ein gemeinsames Fördermittel um den Mittelkörper der Presse geführt werden.
2. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen, sich um eine Welle drehenden Greiferarme mittels Kurve und Schaltrad gedreht und deren Greifer (m) behufs Aüfgreifens und Ablegens des Druckstückes durch Anschlagen eines Hebels geöffnet und geschlossen werden, wobei sie das auf der Tiegelfläche liegende Druckstück erfassen, nach dem Ablegetisch (H) tragen und dort fallen lassen (Abb. i, 2, 3).
3. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mittels Stahlbändern oder Ketten um den Mittelkörper der Presse geführten Streicherschlitten (B) mit schwingend angeordneten Gummistreiehern (v), die mittels eines Sperrhebels (w) festgelegt und durch Auflaufen des Hebels auf einen Anschlag gelöst werden, wobei sie sich unter dem Druck von Gewichten oder Federn gegen das Druckstück legen und dieses durch Reibung über die Tiegelfläche fördern (Abb. 1, 2, 6).
4. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der um den Mittelkörper der Presse herumgeführte Greifer, welcher das Druckstück zunächst erfaßt, in Wirkungsverbindung mit einem zweiten, pendelnd angeordneten Greifer steht, an welchen er das auf einen entfernter angeordneten Werktisch abzulegende Werkstück abgibt.
5. Tiegeldruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der. Ablegetisch für die Druckstücke im oberen Presseteil zwischen den die Fördermittel für die Greifer führenden Teilen angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen!
DEG52480D 1920-12-03 1920-12-03 Tiegeldruckpresse mit um ihren Mittelkoerper gefuehrter Farbauftrag-und Bogenauslegevorrichtung Expired DE387700C (de)

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